Musikalische Kreativität nimmt ab, wenn die 30 überschritten sind

Sein eigentliches Ziel, Klicks generieren, erreicht er ja mit seinen Videos. Zudem reden/schreiben die Leute über ihn. Was will er also mehr.
 

Stimmt nicht

  • Erfahrung und technisches Können, kann mit dem Alter zunehmen können, was die Musikproduktion verbessern kann
  • …bekannte Musiker haben im fortgeschrittenen Alter noch erfolgreiche und kreative Werke geschaffen

Pro

  • Einzelne sagen, dass jüngere Musiker ggf. mehr Zeit / Energie für ihre Musik aufbringen können
  • Bestimmte Musikgenres sind stärker von jüngeren Künstlern geprägt…

Weitere Aspekte

  • Subjektivität von Musikgeschmack und -qualität
  • Andere Faktoren wie Leidenschaft, Übung und persönliche Erfahrungen wichtiger für die musikalische Entwicklung sein können als das Alter
  • Einige Nutzer kritisieren die Fragestellung an sich und sehen sie als zu vereinfachend
Dies ist, was man herauslesen kann wenn man sachliches zusammenfasst.
 
Ich mache mal ein Statement:
"Violator" ist Depeche Modes erfolgreichstes Album:

Zusammengefasst waren die Mitglieder von Depeche Mode im Jahr 1990 wie folgt alt:
  • Dave Gahan: 27 Jahre
  • Martin Gore: 28 Jahre
  • Andrew Fletcher: 28 Jahre
  • Alan Wilder: 30 Jahre - AAAAAARRGGH
Jetzt wissen wir endlich, wieso Alan gehen musste?
Er war einfach zu alt?

"songs of faith and devotion" war damit dann schon nicht mehr so gut - weil ja alle dann in die Todeszone gerutscht sind, finde aber das war schon ziemlich kreativ.
Ich nehme DM, weil die einfach groß genug sind als Referenz. 1993, also über dem Verfallsdatum der Band.

Also -sicher, dass die These stimmt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, dass Beato Recht hat. Das hat einfach etwas mit dem jugendlichen Leichtsinn zu tun. Man denkt nicht viel darüber nach, sondern macht einfach. Man ist noch nicht so verkorkst, sodass man sich leichter seiner Leidenschaft hingeben kann.

Mit zunehmendem Alter und Erfahrung wird man selbstsicher, aber zugleich auch unsicher in dem was man tut, also fängt man an sich selbst und anderen zu viele Fragen zu stellen, die Einen vom Eigentlichen ablenken. Zum Beispiel wie die lineare Musik in der Gegenwart wahrgenommen wird oder ähnliches.

Ein weiteres Phänomen ist, dass viele Musiker bessere Musik machten, als sie noch nicht so gute Musiker waren. Die Komplexität, die man aufgrund seines Könnens in die Musik einbaut, macht es vielleicht anspruchsvoller, aber nicht unbedingt besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehe ich absolut anders herum. Aber jeder ist auch anders. Deshalb ist sein Video auch verallgemeinerter Schwachsinn und Wichtigtuerei.
 
Sehe ich absolut anders herum. Aber jeder ist auch anders. Deshalb ist sein Video auch verallgemeinerter Schwachsinn und Wichtigtuerei.
Sein Video ist verallgemeinerter Schwachsinn und Wichtigtuerei, weil jeder anders ist? :denk:
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, weil er eine schwachsinnige These aufstellt.
Kreativität wächst mit der Aneignung von Wissen. Und Wissen wächst mit dem Alter.

Wenn ich jung bin, dann weiß ich noch nicht viel. Ich kann zwar zufällig einen Treffer landen, aber oft ist nur Spielerei ohne Substanz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Achso. Das sehe ich anders. Deshalb ist seine Überlegung richtig.


Edit wegen deinem Edit:
Kreativität wächst mit der Aneignung von Wissen. Und Wissen wächst mit dem Alter.
Das Wissen kommt nicht mit dem Alter. Mit zunehmendem Alter wird man nur alt.

Kreativität kann mit der Aneignung von Wissen wachsen, muss aber nicht. Es kann sogar kontraproduktiv sein. Bitte keinen verallgemeinerten Schwachsinn verbreiten ;-)


Edit wegen deinem zweiten Edit:
Wenn ich jung bin, dann weiß ich noch nicht viel. Ich kann zwar zufällig einen Treffer landen, aber oft ist nur Spielerei ohne Substanz.
Das trifft vielleicht auf dich zu, aber die Beispiele die Rick nannte, waren alles andere als Spielerei ohne Substanz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute möchte Jeder unbedingt anders sein und aus der Masse hervorstechen, das ist doch ein Unterschied.
Ach Bernie, du und ich stechen heute vielleicht noch aus der Masse raus, weil wir beide z.B. lange graue Haare haben. Ansonsten habe ich aber eher den Eindruck, daß viele nur noch optisch gleichgeschaltet herumlaufen.

Uns ging es früher doch nicht darum berühmt zu werden, sondern um den Spaß beim Musikmachen mit guten Freunden.
Mein Eindruck ist, daß es heute nicht mehr hauptsächlich um einen persönlichen Spaß geht, sondern alles "geteilt" werden muß. Wenn es dann keine 1000 Likes bekommt, ist es nichts wert. Geht doch schon damit an, daß man das Essen im Bistro zwanghaft online stellen muß.

"Hat es ihnen nicht geschmeckt?"
"Doch. Warum?"
"Na sie haben gar kein Selfie mit ihrem Essen gemacht."
 
Es ist einfach sich von der Masse abzuheben. Einfach sich mal nicht impfen lassen und keine Maske tragen. Wir haben doch noch 2021, oder?
 
Wann ist man eigtl kreativ? Wenn man selbst den Eindruck hat oder braucht es dazu andere?

Ich kann ja Generisches am Fließband produzieren. Bin ich dann höchst produktiv?
 
In jungen Jahren ist alles noch eckig und kantig, rauh, das schleift sich dann mit der Zeit rund und mit zunehmendem Alter wird dann gern auch gemotze und genörgel eingefügt. Das mag derjenige dann wieder als "kantig und rauh" empfinden, ist aber nur nervig.
 
Wann ist man eigtl kreativ? Wenn man selbst den Eindruck hat oder braucht es dazu andere?
Es ist immer besser, wenn man andere Leute darüber urteilen läßt.
Ich kann ja Generisches am Fließband produzieren. Bin ich dann höchst produktiv?
Produktiv ist das sicher. Manche hier schaffen es ja, in jeder Woche ein komplettes Album im Netz zu veröffentlichen.
Aber ob das auch kreatiiv ist, wenn man immer den gleichen Käse wiederholt? Ich denke nicht.
 
"Violator" ist Depeche Modes erfolgreichstes Album:

Zusammengefasst waren die Mitglieder von Depeche Mode im Jahr 1990 wie folgt alt:
  • Dave Gahan: 27 Jahre
  • Martin Gore: 28 Jahre
  • Andrew Fletcher: 28 Jahre
  • Alan Wilder: 30 Jahre - AAAAAARRGGH
Dann hätte das nächste Album nach SOFAD nicht Ultra sondern Rollator heißen sollen.
 
Das mit den Phasen kenne ich auch.

Tatsächlich habe ich auch zwischendurch Fotografie wieder aufgenommen, nachdem ich das in der Schule damals belegt habe und danach nichts mehr gemacht...
Digital UND Analog mit meinen alten Kameras.

ich hab 2014 wieder mit analoger Fotografie angefangen, immer mit meiner russischen Zenit-E von 1979 und diversen Filmen, am liebsten mit dem Fuji C100 und gerne auch Kodak Gold. Ich sammele auch gern bevorzugt die russischen Objektive, Teleobjektive, Zoom-Objektive und Weitwinkel, aber auch andere die mich reizen, neben dem klassischen Helios 44-2 finde ich derzeit das Pentacon Electric 50mm f/1.8 am besten, da kann ich in düsteren Ecken knipsen.

Fotografie ist so eine tolle Kunst um Stimmungen einzufangen oder hervorzuholenb, fast wie bei einem Musikstück. Es ist wie ein Ritual, vor allem die Motivsuche, bis man dann endlich den Auslöser drückt, die Spannung und die Arbeit mit den Einstellungen bis an die Grenze zur Perfektion, das alles überträgt sich und spiegelt sich dann im Bild wieder, nicht so wie mit dem Handy wo man einfach nur im Dauerfeuer draufhält.

Musik und Fotografie gehören für mich irgendwie zusammen, weil bei den Releases unseres kleinen winzigen Netlabels war die alte Kamera immer mit dabei, als Stimmungsverstärker. Für Artworks, Cover und Beigaben usw. Ich würde sagen, dass die Fotografie, auch wenn ich aufs Jahr gesehen wenig fotografiere, nach wie vor eine hohe Prio hat. Ich kaufe immer wieder gern mal ein neues Objektiv und probiere neues. Es ist ein anderer künstlerischer Prozess wo man schneller fertig ist, manchmal suche ich ungewöhnliche Motive oder Orte wo ich meine dort ist eine besondere Stimmung und halte es fest, und das Foto dient mir dann im Kopf als Inspiration für ein Stück. Dabei versuche ich weniger den Ort zu beschreiben, wo das Foto aufgenommen wird, sondern die Stimmung des Ortes im Track auszudrücken. Falls ich eines Tages keine Musik mehr machen sollte ... Fotografie geht immer.
 
Ich glaube nicht, dass es einen Zusammenhang zwischen Alter und Kreativität gibt (sage ich mal pro domo). Zumindest gibt es für jede mögliche These zu dieser Frage beliebig viele Gegenbeispiele.
 


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