Motif XF geht in den Ausverkauf - - 15 Jahre Motif am Ende

Re: Motif XF geht in den Ausverkauf - - 15 Jahre Motif am

Der Markt wirt überschwemmt von Hardware-Geräten, digital, analog;
das ist auch gut so für so Leute wie mich, die lieber "in Echt" schrauben.
Wenn es nur noch virtuelle Synth geben würde, dann würde ich aufhören.
Motif XF war der vorletzte ernstzunehmende Hardware-Sampler (neben Kronos).
Also könnte ich mir gerade noch neben den Sequencer, auch einen Sampler
in einer DAW vorstellen, weil es ohne eben nicht geht. Den Sampler auch ehr widerwillig
aber Synthesizer gar nicht.
Es ist bei mir wirklich komisch: ein "Synthesizer" im PC zu haben, sei er auch noch so gut,
reizt mich als absoluter Synthesizer-Fan überhaubt nicht, während eine Kiste,
die vor mir steht und Knöpfe hat, mir die Sabberfransen beschert. Bin ich der Einzige?
Ich habe schon mal mit Atari ST (Sequenzer) und kürzlich mit Native Instruments gearbeitet
(den Zeitraum dazwischen bitte ich mal nicht zu beachten); ich habe mich überhaubt nicht
wohl und frei gefühlt. Internet-Voraussetzung, Schlüssel, Freischaltungen, Unübersichtlichkeiten,
System-Voraussetzungen waren da noch die kleinsten Hürden. Ehr was für Profis,
berufsbedingt würde ich es machen, aber nicht als mein Hobby.
Bald werde ich also eine Frage im DAW-Forum starten nach einem möglichst simplen
PC-Sequenzer und Sampler für Wurstfinger wie mich, und nat. die Frage, wie ich mein Laptop
mit MIDI-Ausgängen ausstatte. Ach schon wieder träum ich gerade ... (von einem TOP-Hardware-
Sequenzer mit Gehäuse in Vorwerk-Qualität, wasserdicht, 10 MIDI-Ausgängen, 1A-Workflow,
Timing- und Betriebssicher... ach ich lass es und nerve Euch nicht mehr).
 
Re: Motif XF geht in den Ausverkauf - - 15 Jahre Motif am

Na ja, ein Kronos ist auch ein PC mit Controller, aber mit einem viel kleinerem Display. Korg hat in dem sogar ein ganzes Netbook mit super Festplatte verbaut. Was also da noch der Unterschied zu einem PC mit DAW und VST Synthesizern ist, werde ich wohl nie verstehen, aber so sehen das irgendwie immer noch einige heutzutage. Aber gut, bis vor dem Montage, hat auch noch nie jemand einen Sequenzer in einem Hardwaregerät gebraucht, nur jetzt wo er weg rationalisiert wurde, will man ihn nun doch wieder haben, schon sehr seltsam die Hardware User von heute, aber doch amüsant. :mrgreen:

Was das Samplen betrifft, sollte man sich schon langsam mal mit Software abfinden, denn mittlerweile können sogar kostenlose Tools mehr, als so manche Hardware Kiste zu Höchstpreisen! :school:
 
Re: Motif XF geht in den Ausverkauf - - 15 Jahre Motif am

clipnotic schrieb:
Na ja, ein Kronos ist auch ein PC mit Controller, aber mit einem viel kleinerem Display. Korg hat in dem sogar ein ganzes Netbook mit super Festplatte verbaut. Was also da noch der Unterschied zu einem PC mit DAW und VST Synthesizern ist, werde ich wohl nie verstehen, aber so sehen das irgendwie immer noch einige heutzutage.
In jedem digitalen Hardware-Teil ist Computer-Technik drin. Auch in Keyboards von Yamaha, Roland usw. Yamaha baut halt ihre eigenen Platinen, Korg für andere Produkte auch, im Kronos halt ein PC-kompatibles Mainboard mit einer Intel-CPU verwendet. Yamaha hat als OS eine Linux-Version, Korg hat als OS eine Linux-Version. Die ganze Software ist auf das Hardware-Teil zugeschnitten und fertig vorkonfiguriert. Kein Windows mit Millionen Möglichkeiten, sondern ein Kronos-Linux mit Tausenden Möglichkeiten. Ja, das Display könnte größer sein, das Bedienkonzept inkl. Sequencer besser. Eine DAW muss man erst soweit bringen, dass sie all die Sounds und Möglichkeiten hat. Und dann alles per Maus steuern oder irgendwelche Controller wieder selber konfigurieren, dass sie bestimmte Parameter steuern können, aber nichts Einheitliches. Man kann aber auch beide Welten kombinieren und beides nutzen: Hardware-Synthesizer zur Klangerzeugung und Schrauberei (wobei der Kronos kein Vorzeigebeispiel für besonders komfortable Klangschrauberei wäre) und DAW für Sequencing, Mixing usw.
 
Re: Motif XF geht in den Ausverkauf - - 15 Jahre Motif am

Nö, denn letztendlich richtet man sich einmal alles ordentlich in einem DAW Basistemplate ein und dieses öffnet man dann künftig und kann da dann direkt loslegen und vor allem so, wie man es möchte, da kann man sich auch 10 Superknobs einrichten usw. Bei Workstations machen das zwar die Entwickler für einen, will man es aber anders haben, darf man dann elendig über die Mini Displays konfigurieren und muss sich mit immer mehr Einschränkungen abmühen. Und das man heutzutage immer noch behauptet, dass man das nicht besser oder DAW ähnlich ausstatten könne, ist einfach nur lächerlich, denn selbst in den 90er Jahren war man in manchen Bereichen schon viel weiter und da waren Touchdisplays noch Highend. Aber muss man ja auch nicht, weil geht ja alles in der DAW, was Yamaha ja nun auch erklärt! :school:

Der einzige Vorteil, sich heute noch so einen Kasten zu holen, sind die bereits zur Verfügung gestellten Presets, insbesondere für akustische Instrumente, denn da gibt man sich meist noch halbwegs Mühe, damit die Cover Musikanten und Piano Samples Sammler nicht mosern. Und da sind dann bereits integrierte Artikulationen schon was feines, grad für elektronische Nicht-Musiker.

Für reine Synthesizer Sounds hat, ausser meinetwegen im analogen Bereich, keine aktuelle Hardware mehr wirklich Vorteile heutzutage, besonders weil man oft grad die interessanten Features kastriert. Man bewegt sich scheinbar immer mehr zurück zu dem, was Casio mal vor zig Jahren begonnen hat und zwar zu Instant Keyboards für jedermann. Und damit es sich cooler anhört, spricht man von Performance und zig Engines und Motionsequencen und was nicht alles noch. :mrgreen:
 
Re: Motif XF geht in den Ausverkauf - - 15 Jahre Motif am

clipnotic schrieb:
Und das man heutzutage immer noch behauptet, dass man das nicht besser oder DAW ähnlich ausstatten könne, ist einfach nur lächerlich
Wer behauptet das denn? Es wäre einfach nochmal teurer. Die Hersteller packen Features rein und machen den Preis, wo sie sich die höchsten Verkaufszahlen und die besten Gewinne erhoffen. Jetzt angenommen, ich gebe als Hersteller kein Geld für die Erstellung von Multisamples aus, spare somit die Kosten, investiere aber in die Entwicklung eines eigenen Sequencer, baue ein größeres Display ein, und der Preis wäre 5000 € für einen Sampleplayer ohne Samples, aber mit Sequencer und großem Display. Quasi eine MPC9000, nur nicht von AKAI. :lol: Und wenn du viele gute Werk-Samples und Presets willst, dann muss ich den Preis 6000 € machen. Das Problem wäre nur, dass ein Keyboard für 6000 € nicht so häufig gekauft wird wie ein Keyboard für 3000 €. Dann muss ich die Entwicklungskosten auf weniger Geräte umlegen, und das Gerät müsste 7000-8000 € kosten. Siehe OASYS 76/88 von 2005.
 
Re: Motif XF geht in den Ausverkauf - - 15 Jahre Motif am

Das wird seit Jahren in so gut wie allen Foren, auch in denen der Hersteller, behauptet. Und wenn es sich um Neuentwicklungen handelt, magst Du recht haben, aber in den letzten Jahren scheint man immer mehr zu streichen, anstatt zu entwickeln oder es gibt einen Krome mit Piano Rolle für ein paar hundert Euro, während der 3 x so teure Kronos das nicht zu brauchen scheint.

So gut wie alle Workstations der letzten Jahre basieren auf Software und all die hier genannten Dinge haben die Hersteller bereits entwickelt und müssten lediglich nur portiert werden. In dem Sinne ist das Argument des höheren Preises wohl eher falsch.

Mir kommt es eher so vor, dass man gezielt Features so entfernt, damit man mehr und mehr abhängig davon bleibt, Sounds oder Phrasen weiterhin kaufen zu müssen, denn für die Entwickler oder Sounddesigner selbst scheint es ja bereits fertig entwickelte Tools zu geben, z. B. angeblich Arpeggiator Tools für den Motif XF, um den es hier ja geht und was wiederum ein Indiz dafür ist, dass es überhaupt nicht um hohe Kosten geht, sondern eher um Strategie.

Na ja, und wer das jetzt immer noch mit macht, obwohl sogar selbst von den Herstellern erklärt wird, dass man mehr und mehr Dinge in der DAW machen soll, ist selbst Schuld, wenn er 3000 EUR aufwärts für eine Platine mit Tasten und 2 Engines hinlegt. Es gibt seit locker über 10 Jahren schon Plugins, die mehrere Engines in einem bieten, von VA zu FM und Wavetable in einem einzigen. Dazu dann noch der Omnisphere und man hat ein besseres Setup zusammen, als in allen Workstations zusammen. Und ob so ein Plugin auf der Festplatte eines PCs läuft oder in einem Kronos oder Montage ist völlig egal. Und wenn solche Plugins für 150 EUR verkauft werden können, braucht mir auch keiner erzählen, dass es bei 3000 EUR Kisten viel zu teuer wäre, bereits vorhandene Sequencer und Sampler ins Jahr 2016 zu optimieren und zur Verfügung zu stellen.

Aber gut, davon leben die immer noch gut, weil genug Leute das weiterhin unterscheiden und bis zur Bekanntgabe des Super Montage galt der Motif XF ja auch immer noch als super Workstation, die so wie sie ist, doch auch noch völlig ausreichte bis vor ein paar Monaten. Das wurde streng verteidigt von Sounddesignern, Bad Mistern, Pianisten und einem ganzen Musikantenforum und von einem Tag zum anderen ist nun alles anders, beeindruckend! Ich werde mir einen neuen Motif XF8 auch deshalb nur für 1500 EUR holen, weil ich auch ein neues 88 Tasten Key haben will und mir das vom Motif gefällt. :mrgreen:
 
Re: Motif XF geht in den Ausverkauf - - 15 Jahre Motif am

clipnotic schrieb:
Ja, wenn Du das schon ansprichst, ich bin ein ultimativer Supernova II Fan, das ist ein obergeiler Synthesizer und ich warte seit Jahren schon sehnsüchtig darauf, dass Novation endlich mal die Nummer 3 bringt und wenn die dann aus 4 - 8 Ultranovas mit dick Stimmen usw. besteht. Für so ein Ding würde ich dann schon auch 2000 EUR zahlen, wohl auch mehr, wenn es richtig geil wäre das Ding. Tja, aber ich war mal vor Jahren so frei und hab das Novation direkt mal in ihr Forum geschrieben, aber hat nichts genützt. :heul:

Und für das Ding tät ich dann sogar den Motif XF8 FULL für 1500 EUR stehen lassen! :mrgreen:
Ja, da ist was dran... Ich habe den Ultranova jetzt nun seit ca. 7,5 Wochen, und damit gehen ja viele verschiedene Sounds, die man in einem Track verwenden kann. Auch Drum-Sounds sind möglich. D.h. im Prinzip könnte man allein mit Ultranova-Sounds einen Track aufbauen. Allerdings wäre es natürlich cool, wenn man alle Sounds auch gleichzeitig per MIDI ansteuern könnte - im Multimode mit entsprechender Polyphonie und Anzahl der Effekte. Bei Drum-Sounds ist es besonders doof, wenn nicht mehrere gleichzeitig gehen, wobei hier sogar die vorhandene Polyphonie für mehrere ausgereicht hätte. Und was natürlich noch sehr cool wäre: ein eingebauter Sequencer mit großem Display und mit ordentlicher Pianorolle und so. :mrgreen:
 
Re: Motif XF geht in den Ausverkauf - - 15 Jahre Motif am

Richtig, mit der Ultranova kann man zig verschiedene gute Sounds machen, aber für jeden bräuchte man jeweils eine Ultranova. Mit der Supernova allerdings wurde auch mal alles, ausser der Beat, gemacht. Omni Trio, mein Favorit bei Drum & Bass, verwendet in vielen seiner Tracks die Supernova mit mehreren Sounds und Effekten von dem Ding. Und von ihm hab ich mir alle CDs gekauft.

Aber da wir ja in einer Zeit des immer weniger brauchen Leben, hab ich die Hoffnung auf eine super Nova 3 bereits aufgegeben und wenn sie doch eine bauen würden, dann müsste sie ja das können, was man aktuell so hört qn Musik also EDM etc
 
Re: Motif XF geht in den Ausverkauf - - 15 Jahre Motif am

Ja, so eine Ultranova kann man halt in großen Stückzahlen verkaufen. Selbst größere Firmen wie KORG entscheiden sich dafür, Geräte wie Electribes oder noch schlimmer Volcas rausbringen, weil das Geschäft mit kleinen Dingern, die wenig können, dafür aber günstig sind, halt lukrativ ist. Andererseits hat KORG aber auch den Kronos im Angebot. Wo wir wieder bei großen Workstations sind. Diese Geräte sind allerdings als Preset-Schleuder konzipiert. Sieht man ja an der Benutzeroberfläche. Bei der Ultranova ist das Bedienpanel aufs Editieren von Sounds ausgelegt. Jeder Synthesizer hat z.B. Hüllkurven. Bei der Ultranova kann man bis zu 9 Parameter gleichzeitig regeln - 8 vom Display und einen weiteren kann man sich von einer anderen Display-Seite auf den großen Regler legen. Und wie werden Hüllkurven am Kronos oder am Motif eingestellt? Erst muss man sich bis zu den Hüllkurven durchnavigieren, und dann jeden Parameter einzeln zum Editieren selektieren. Und dann wird auch groß verkündet, man kann tief in die Editier-Menüs eintauchen. Ich will gar nicht tief tauchen müssen, ich möchte Parameter im direkteren Zugriff. Das gibt's aber für Preset-User in Form von gängigen Offsets/Adjusts für Attack, Cutoff usw. Die Geräte sind halt für Musiker, die Presets spielen wollen und sich mit Editieren von Sounds wenig auskennen. Sie sind froh Offsets/Adjusts zu haben, weil 16 Parameter pro Hüllkurve ist denen zu viel. Attack und Release als Offsets sind für diese Zielgruppe genau richtig. Und mal ehrlich, die meisten Käufer von Montage werden mit FM-X nur Werk-Presets spielen. Da hätte Yamaha auf Edit-Pages eigentlich auch verzichten können.
 


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