Den One kauft man sich auch nicht um damit Bread-n-Butter Sounds zu spielen.. das können andere genau so gut und das für die Hälfte des Geldes.
Das mag ja sein, nur ist der Moog One so teuer, dass der eine oder andere vielleicht überlegt, sich diesen als einzigen Synthesizer anzuschaffen und alle anderen Klangerzeuger zur Finanzierung abzustoßen, in der – durchaus verständlichen – Hoffnung, der Moog One möge das gesamte geforderte Klangspektrum von wüsten Experimenten über modulare Spezialitäten bis hin zu Brot-und-Butter-Klängen abdecken.
Immerhin hätte das durchaus ernstzunehmende Vorteile:
(1) Man spart Geld, denn eine Vielzahl verschiedener Instrumente anzuschaffen (für jede Klangrichtung einen eigenen Spezialisten), von denen einige möglicherweise nur auf teuren Vintage-Markt erhältlich sind, geht mindestens so sehr ins Geld wie ein Moog One.
(2) Man spart Platz, denn so wuchtig der Moog One auch sein mag, ist er verglichen mit einem Sammelsurium verschiedenen Spezialisten-Synthesizer und dem damit verbundenen Aufstellungsaufwand (siehe die zahlreichen Ständer-Threads im Forum) doch vergleichsweise platzsparend aufzustellen.
(3) Man spart Zeit, denn anstatt sich in die verschiedenen Bedienkonzepte der verschiedenen Klang-Spezialisten einzuarbeiten, hat man nur ein Instrument, auf das man sich konzentrieren kann und das man mit der Zeit so gut kennt wie die eigene Westentasche (falls man mit dieser Redewendung noch etwas anfangen kann).
Die Frage des Threadstarters kann ich also nachvollziehen, aber da ich keinen Moog One besitze, kann ich da auch nicht weiterhelfen. Sofern der Threadstarter tatsächlich an dem Erwerb eines Moog One interessiert ist, würde ich eine andere Vorgehensweise vorschlagen, als andere um Aufnahmen irgendwelcher Standard-Klänge zu bitten (wobei ich mich an dieses kleine Wort nun gerade nicht erinnern kann): Die
Bedienungsanleitung des Moog One intensiv durcharbeiten, also Notizen machen, was man unbedingt am Gerät ausprobieren möchte, was einem unklar ist, diese Fragen vorab über Tutorials und in Foren abklären, und so weiter, bis man das Gefühl hat, das Instrument theoretisch genau zu kennen.
Das wird sicherlich solange Zeit in Anspruch nehmen, bis man wieder ein Ladengeschäft besuchen kann, um dort einen Moog One auf Herz und Nieren zu prüfen. Dann kann man sich selbst ein wirklich objektives Bild davon machen, ob man mit dem Instrument "warm wird" und ob man es für die eigenen Zwecke nutzbar machen kann, anstatt sich auf die unterschiedlich ausgeprägten Klangprogrammierungsfähigkeiten anderer verlassen zu müssen.