Cyborg schrieb:
was das Wesen einer analogen Klangerzeugung, die subtraktive Synthese ausmacht.
Subtraktive Synthese ist ja nur ein Teilbereich dessen, was ein analoges Modularsystem abdecken kann. Siehe Waveshaper und Co. Wenn dann noch digitale Module dazu kommen sowieso. Ein Startsystem kann so z.B. nur aus Harvestman Hertz Donut, Maths und Optomix bestehen und bietet damit mit nur 3 Modulen schon reichlich Klangvielfalt, erweitert werden kann es dann später je nach neu entdecktem Bedarf. Statt dem Hertz Donut könnte man natürlich auf den kommenden DPO von Make Noise warten oder einen anderen Doppeloszillator nehmen, falls es analog sein muss. MIDI2CV würde ich eher extern machen, falls nötig. So kann ggf. später noch ein Analoger damit genutzt werden ohne den Modular anschalten zu müssen und es wird kein Modulplatz verbraucht.
Tips können aber ohnehin nur Denkanstöße geben, der Interessierte muss sich schon selber mit den Modulen auseinander setzen. Der TE hat ja nichtmal verlauten lassen, was für ein Format er anstrebt. Kann ja sein, dass er Bananenstecker will (Buchla, Serge, Bugbrand, Modcan A) oder 5 HE (Dotcom, COTK, Curetronic, ...) oder MOTM-Format (Synthtech, Oakley, Modcan B) oder FracRack (Blacet + ?) oder oder oder.
Die Formatfrage ist eigentlich die erste Entscheidung, die man treffen muss. Da entscheiden dann Platzangebot, Vorliebe für einen Steckertyp (6,3 mm Klinke, Bananenstecker, Miniklinke), wieviel Modulauswahl man haben will (da ist Eurorack nicht zu schlagen, danach kommt das Dotcom-Format und alles andere ist ein wenig abgeschlagen), ob man Wurstfinger hat oder auch mit engen Modulen klar kommt (Eurorack ist meist sehr eng, Fracrack zwar klein, aber noch komfortabel) und natürlich die Verfügbarkeit (Eurorack-Module gibt es bei Händlern wie Schneidersladen oder Thomann auf Lager, Dotcom wird laut Ruf recht schnell gefertigt, bei den anderen muss man teilweise schauen, COTK und Cynthia sind z.B. immer wieder Gegenstand in diversen Foren, wenn es um Verzögerungen geht). Wenn man keine Lust auf Stress mit dem Zoll hat, bleiben alle Hersteller, die keinen europäischen Vertrieb haben und nicht aus der EU stammen natürlich außen vor. Da bleibt außer Eurorack und 5 HE aber nicht mehr viel übrig, in 5 HE fallen dann zwar Dotcom und Kleinsthersteller wie Megaohm oder SSL weg, es gibt aber mit COTK, Curetronic, Mos-Lab, Corsynth, Macbeth, Moon Modular, Hordijk und eventuell noch anderen (Marienburg wohl bald) aber genug EU-Hersteller. Teilweise nur leider mit inkompatibler Stromversorgung, was vor allem für diejenigen wichtig ist, die nicht basteln können oder wollen. Da gibt es aber teilweise Adapter (Curetronic auf Dotcom) oder alternative Stromanschlüsse auf der Platine (COTK, beim Bestellen angeben, dass man einen Dotcom-Anschluss will).
Wer Bananenstecker will hat nur die Wahl zwischen abgeschlossenen Systemen, da Buchla, Serge, Bugbrand und Modcan A alle eigene Frontplattenformate haben bzw. gibt es beim Serge gar keine Einzelmodule, sondern kleinstenfalls die M-Panels und ansonsten die 19" breiten Komplettpanels.