Also ich habe prinzipiell auch nix gegen pimpen. Ich habe ja selbst auch schon ein paar wenige Umbauten gemacht.
Meine TR606 hat `ne externe Controllerbox mit 18 Potis bekommen, um die einzelnen Drumsounds editieren zu können (Tuning, Filterung, Hüllkurven). War auch nicht so einfach, da die kleine Plastikdose (ich meine die TR606) von Hause aus ziemlich vollgestopft ist. Da ist kaum Platz für Modifikationen drin.
Mein Moog Prodigy (s.a. "Keyboards" 9/2006) war das erste Objekt, an dem ich rumgepimpt habe. Ich muß aber schon sagen, daß ich lange überlegt habe, ob ich da wirklich dran rumbohren und -löten soll. `n bisschen Angstschweiß hatte ich damals glaub ich schon auf der Stirn. Aber der kleine Prodigy schreit förmlich nach Modifikationen. Zum einen gibt es mitlerweile glaub ich das komplette superausführliche Service-Manual im Netz (ich hab meins vor ca. 10 Jahren noch als Kopie gekauft). Desweiteren ist im Gehäuse `ne Menge Platz (im Gegensatz zur TR606 - das war vieleicht ein Krampf) für zusätzliche Platinen (bei mir `n Rauschgenerator und `n Ringmodulator). Ich habe auch in anderen Foren schon mehrfach drauf hingewiesen, daß ich den kleinen Prodigy immer einem Rogue vorziehen würde. Der Rogue hat zwar von Haus aus mehr "onboard". Aber einiges davon nur halbherzig - Warum z.B. nur einen gemeinsamen Wellenformumschalter für beide Oszillatoren. Das gleiche mit dem Fußlagen-Wahlschalter. Der Prodigy hat zwar serienmäßig nicht viel zu bieten. Aber das was er hat, hat er wenigstens vernünftig. Und alles weitere kann man ja dazubauen. Einfach ist auch der zusätzliche Frequenzbereich für den LFO zu bauen. Man braucht nur einen Umschalter, einen Kondensator und ein bisschen Draht. Und schon kann der LFO bis weit in den Audiobereich rein schwingen. Filter-FM läßt grüßen. Um den zweiten Oszillator auch biss auf 32" runterzuschalten brauchts auch nur einen Schalter und einen Widerstand (wenn ich mich noch recht erinnere). Und auch die hüllkurvengesteuerte Sync-Funktionmit Abschwächer läßt sich ganz einfach einbauen. Fürs Auge habe ich dann noch Plexiglaswheels angefertigt, die mit LEDs hinterleuchtet sind. Für das alles braucht man auch nicht der Mega-Elektronikexperte zu sein. Der bin ich nämlich auch nicht. Als Elektromeister habe ich im Bereich Elektronik auch nur ein paar Grundkenntnisse. Aber dank der vorbildlichen Serviceanleitung findet man sich schnell im Prodigy zurecht.
Aber an alle Geräte traue ich mich nun doch nicht ran. Vor meinem Minimog hab ich dann doch zu viel Respekt. Ich habe ihn zwar auch komplett auseinandergenommen, als ich ihn gekauft habe, aber nur, weil ich die Tastatur überholt habe und das Lintronics-MIDI-Interface nicht korrekt eingebaut war. Mir würden spontan schon ein paar Modifikationen für den Minimoog einfallen, aber irgendwie mag ich da keine Löcher reinbohren und auch keine Leiterbahnen unterbrechen und so`n Kram. Dafür ist mir der Mini dann doch zu wertvoll. Und das Loch für die MIDI-Buchse hab ich ja nicht gebohrt - das war schon drin. :D
An meinem Poly 800 habe ich auch die Cutoff- und Resonanz-Potis nach außen gelegt, aber nicht, wie es im Netz beschrieben wird - Die innenliegenden Potis rausbauen und gegen ins Gehäuse eingesetzte Potis tauschen. Das ganze hat nämlich einen Nachteil: Egal welchen abgespeicherten Sound man auch anwählt, man MUSS in jedem Fall erstmal die beiden Potis wieder so einstellen, wie es mal für den Sound gedacht war. Aus diesem Grund habe ich einen Umschalter eingebaut, der zwischen den auf der Platine sitzenden Justagepotis und den neuen Potis im Gehäuse umschaltet. So kann man in der "Original-Stellung" die Sounds anwählen/durchsteppen und zum Spaß haben schaltet man dann eben auf die außen liegenden Potis um.
Eine weitere Modifikation habe ich nur aus optischen Gründen gemacht: Ich hab meinem Korg MS20 Holzseitenteile verpasst. Ich fand die Kunstoffseiten schon immer pottehäßlich.
Gruß
Hico