An für sich ist pimpen schon toll. Sinnvolles Zeug reinbauen, immer okay, MIDIfizieren, evtl. noch ein paar Knobs und Schalter.
Andererseits bin ich auch einer derjenigen, die massive Skrupel davor haben, Vintage-Schätze mit Werkzeugen zu behandeln, die die Originalsubstanz unwiderruflich modifizieren.
So hab ich schon an Prophet10, Minimoog, ARP2600 und CS80 rumgebastelt. Das Bohren der Löcher in Prophet10 und Minimoog fiel sicherlich schwer, aber wenn mans sauber macht, hinten dran, unauffällig, das ist okay. Beim ARP2600 hab ich dann die Anschlüsse des Umbaus (ging um ne alternative CV-Einspeisung vor dem Portamento im Keyboard und ne Signalaufbereitung für Trigger, die Kiste ist da etwas zickig) als Kabel rausgelegt. Keine Löcher - kann man jederzeit wieder in Originalzustand versetzen. Beim CS80 liegen die MIDI-Anschlüsse als DIN-Kupplungen in der Kabelaufbewahrungsbox unten drin, Schalter und Taster (ja, ist ein Kenton-MIDI-Kit
liessen sich angenehm links und rechts neben der Kopfhörerdose unterbringen. Damit ist da nur ein kleines Stückchen Blech modifiziert.
Im Moment stehe ich vor der Entscheidung, ob ich meine beiden restaurierten Poly61 ordentlich bende. An für sich als Billigsynths ja hervorragend geeignet dafür. Aber jetzt hab ich soviel Arbeit ins Restaurieren gesteckt, da würde es mir auch da weh tun, das Ding mit Knobs zuzukleistern.
Bei den Massen-Plastikspielzeugen hab ich aber auch gar kein Problem damit, dran rumzubasteln.
Übrigens hab ich die Einstellung schon seit sehr sehr langer Zeit - meine ganzen Homecomputer damals (C64, C128, Amiga) waren auch alle so gepimpt, dass ich fast nie Löcher reinbohren musste. Nur der ZX81 damals musste sehr fies leiden