ESQ1/SQ80: (bei mir ersterer) ist eigentlich alles gesagt zu. Hervorheben kann man vielleicht noch die riesigen Modulationsmöglichkeiten. Keyboard-Tracking auf Oszillator-Pitch geschickt, schon hat man einen ernstzunehmenden mikrotonalen Synth für x-tönige gleichstufige Stimmungen und (damit dann auch) diverse Temperaturen. Wenn einen sowas interessiert. Multitimbral ist er auch noch. Zudem ordentlich street credibility durch alphanumerisches LED-Display: zumindest hier im Fuhrpark absolut einzigartig. Amerikanische Verarbeitungsqualität: komplett Metallgehäuse, schwer, "rock solid", unkaputtbar.
DW/EX8000: wenn ich mich von entweder dem oder dem ESQ trennen müsste, wär's ne schwierige Wahl. Am Ende würde der ESQ bleiben dürfen, aber weniger wegen dem Sound als wegen der größeren Möglichkeiten. Der DW hat dem ESQ in einigen (!) Punkten halt schon was voraus: er hat den angenehmeren, organischeren Sound; das Arbeiten mit ihm ist irgendwie noch "unmittelbarer", man kommt schneller zu Ergebnissen, die einem gefallen (sicher auch durch die beschränkteren Möglichkeiten); und er hat einen extrem spaßigen Arpeggiator (leider nicht im EX).
honorable mention:
FZ-1 & friends: wird bei mir eigentlich kaum im Sinne eines Samplers genutzt, sondern eher so wie die anderen beiden: kurze Wellenform als Grundlage, und dann Spaß haben mit dem coolen Filter und den genialen Envelopes (mit einem kann man ja sogar das Sample "durchfahren"). Multitimbral. Acht Einzelouts. Ist leider ein ziemliches Horrorbeispiel von einem Synth mit einem Handbuch, das so schlecht ist, dass man die ganze Zeit das Gefühl hat, man nutzt nur 10% seines Potentials, weil gefühlte 1000 Sachen, die er eigentlich vielleicht können könnte, überhaupt nicht drinstehen. Großer Kultfaktorbonus aber für die mysteriöse Diskette "OPTIONAL SOFTWARE", von der zwar viel geredet wird, die aber kein Mensch zu haben scheint.