Ich habe bei mir festgestellt:
Es reicht vollkommen, wenn man beim kreativen Prozess seine Sachen liebt und es hilft ungemein, wenn man früher oder später irgendwann (idealerweise 10 sekunden später) eine Hörhaltung einnehmen kann, die so neutral, wie möglich ist, damit man sich nicht von seinem eigenen Schrott beim Hören und der Erinnerung an den geilen kreativen Prozess selber besoffen macht.
Dann ist es wurscht, ob man was wegwirft oder eben weiter dran arbeitet, denn dann dient es einer Sache, an etwas weiterzuarbeiten,
Habe aber eh nicht so viel Output. Meine Festplatten sind nicht voll.
Mir hilft es mit anderen Leuten über meine Musik, Ziele und Absichten zu reden, dann weiß ich, was mir (akuell oder immer schon) wichtig ist.
Wenn alles klappt, kann ich mein eigenes altes Zeug hören, wie ein fremdes Stück und weiß genau, was ich mag und was nicht und warum und es bleibt oder nicht oder "gecovert" wird.
Neulich hab ich nur durch das Hören in einem anderen Raum und mit anderen Boxen gemerkt, was ich vor 1 Jahr in einem Song für einen Scheiß Bass programmiert hatte.
Nur den Bass neu gemacht, bissl die Kick verschoben. Viel besser. Passiert schon mal.
Es hilft mir auch Stücke als persönliche Phasen zu sehen. Dann hab ich gar keine Lust an was weiterzuschrauben.
Man muss auch bedenken: Die Art wie man MUsik hört kann sich im Laufe der Zeit grundsätzlich ändern, auch nur in bestimmten Parametern. Man sollte schon wissen, wann und warum das so ist.
Sonst ist Musikmachen ein Fass ohne Boden.
Kurz: Ich löse das, indem ich mich selber versuche so gut wie möglich zu kennen.