Mit 13 Jahren gejobbt, heute Selfmade-Milliardär: Die krasse Geschichte von Hans Thomann

Ich bestelle lieber direkt beim Hersteller, wenn das geht. Zwischenhändler machen für mich in vielen Fällen keinen Sinn, wenn ich etwas Spezielles brauche, und so bekommen die Hersteller selbst deutlich mehr ab als das was die Händler noch zusätzlich abkassieren, was ja branchenüblich nicht unerheblich ist. Bei Bestellungen von mehreren Sachen und zum online Stöbern sind online Händler gut. So als Amazon Alternative. Läden, wo man etwas direkt mal anschauen und testen kann gibts ja leider nur sehr wenige verteilt, und selbst da steht nicht gerade das herum was mich gerade interessiert. Da kann bzw. könnte ich mir auch YouTube videos dazu anschauen oder bestellen und retournieren, wenn etwas nicht gefällt.
Selbst bei Thomann in dem Riesen Store steht vieles nicht, was mich interessiert, zum Beispiel Sachen, die es nur im Direktvertrieb gibt, mehr so der gerade angesagte kram und Sachen für Bands. Synthesizer sind ja nur eine Nische, es gibt noch Orchester, Gitarren, Drums, entertainer Keyboarder die sich anscheinend besser verkaufen usw.
Wobei, ich war schon einige Jahre nicht mehr dort, gegebenenfalls wurde da noch weiter aufgestockt.

Insgesamt bin ich mit Thomann sehr zufrieden, für einen Händler finde ich da vieles vorbildlich und sehr kundenfreundlich und ich bestelle da auch gerne. Für einen Händler macht Thomann mehr als minimal notwendig wäre, da habe ich nichts auszusetzen. Thomann nimmt da anscheinend den Herstellern auch einiges ab und gibt das nicht nur stumpf weiter zum Hersteller. Also ein Händler, der seine Ware kennt und versteht und auch Service anbietet.
Ich hätte auch keine Idee, wie sie das besser machen könnten, wo ich doch oft was zum Meckern finde.
 
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Hier mal das Statement vom Kartellamt, die haben das sicher nicht erfunden:
Vielleicht nicht erfunden, aber, Beweise kann es für sowas nicht geben.

Man muss sich halt auch immer vor Augen führen, dass solche Bundesämter immer nur so arbeiten, wie die derzeitige Regierung vorgibt. Wenn der politische Wind in Richtung "böse Monopole" weht, dann stehen eben halt auch "böse Monopole" auf der Tagesordnung. Ich bin übrigens auch immer wieder überrascht, wie sehr der gemeine Deutsche doch an die Allmacht und Wahrheitstreue seiner Ämter glaubt (und auch der hiesigen Presse), solange es dem eigenen Weltbild entspricht.

Gerade im Bereich Audio-Hardware und -Software ist sowas absolut lächerlich, weil es in dem Bereich eigentlich keine "großen", eigentlich nur Enthusiasten, und damit auch wenig Monopole gibt, aber, naja.
 
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Vielleicht nicht erfunden, aber, Beweise kann es für sowas nicht geben.

was genau meinst du damit.

meinst du man sollte grundsätzlich auch sachverhalte anzweifeln, die evident sind?

oder meinst du, dass die kartellämter lügen und vorsätzlich falsche becheide erlassen, obwohl die zeugenaussagen und durchsuchungen gar keine ermittlungsergebnisse hervorbrachten.

es wäre beides eine sehr merkwürdige idee, aber such dir gerne eine version davon aus. :)
 
Ist jeder Angeklagte vor Gericht schuldig? Falls dem deiner Meinung nach nicht so ist, dann ist mir nicht ganz klar, warum du so eine Institution wie ein Kartellamt als absolut wahrheitsgetreue und unfehlbare Institution hältst.

Wie schon erwähnt, solche Ämter arbeiten auch immer nur so, wie die derzeitige Politik es zulässt. Momentan richtet sich in Deutschland so einiges gegen jedes wirtschaftliche Denken und Handeln (frag mal Leute aus der Wirtschaft). Daher auch mein Vorschlag, der Wirtschaft nicht immer Fesseln anzulegen, und überzureglementieren, was vor allem auch dem Konsumenten zu Gute kommen würde, in Form von niedrigeren und dynamischeren Preisen.
 
Vielleicht nicht erfunden, aber, Beweise kann es für sowas nicht geben.

In vielen Fällen finden sich zum Beispiel Klauseln in Verträgen, welche diese Gesetze verletzen. Es gibt oft emails, Dokumente, Wettbewerber die es mitbekommen, nicht viel anders als bei Schmiergeldskandalen. Am Ende ist alles über das Abrechnungssystem gelaufen, in dem die Zahlen drinstehen, genau mit dem Schema der Absprachen.

Letztlich wusste es jeder in der Branche, was bei solchen Skandalen oft der Fall ist, weil es eben den Markt bestimmt und die Marktlogik treibt, mindestens indirekt. Der kleinste Hinterdorf Händler wusste wahrscheinlich irgendwann von den Absprachen und irgend jemanden oder dessen Ehefrau wurde es dann mal zu bunt.

So wie auch beim Abgasskandal. Da gab es sogar Förderprojekte, die so mit Prüfständen gearbeitet haben und das offensichtlich wussten vor dem Skandal und sich über die Abgasprofile lustig gemacht haben, wie sinnlos die sind. Da hatte Keiner wahrgenommen, dass sie da was tun was illegal ist, es war eben normal. Nunja, das sind halt internationale Gesetze.
 
Spekulationen und Vermutungen, viel mehr können wir hier nicht anstellen.

Ich sage nur, warum ich mit das nicht vorstellen kann, weil es für mich einfach keinen Sinn ergibt. Auf einem konkurrierenden Markt macht es keinen Sinn, wenn alle zu demselben Preis anbieten, oder man sich abspricht, damit jeder seinen Reibach macht. Das widerspricht so gut wie jedem marktwirtschaftlichen Denken.

Jeder will möglichst, dass jeder bei ihm einkauft. Nicht, dass jeder bei jedem einkauft. So einfach ist das, eigentlich.

Aber, wie es halt so oft ist, ein Amt entscheidet, spricht eine Milliardenstrafe aus, die der Kunde bezahlen muss, und niemand hinterfragt das Ganze, oder fragt sich, warum Verbraucherschutz immer zu Lasten des Verbrauchers geht. Schade, aber, so sieht's halt aus.
 
Übrigens will auch der kleine Laden um die Ecke, dass möglichst alle bei ihm einkaufen. Just sayin'.
 
Spekulationen und Vermutungen, viel mehr können wir hier nicht anstellen.

Ich sage nur, warum ich mit das nicht vorstellen kann, weil es für mich einfach keinen Sinn ergibt. Auf einem konkurrierenden Markt macht es keinen Sinn, wenn alle zu demselben Preis anbieten, oder man sich abspricht, damit jeder seinen Reibach macht. Das widerspricht so gut wie jedem marktwirtschaftlichen Denken.

Jeder will möglichst, dass jeder bei ihm einkauft. Nicht, dass jeder bei jedem einkauft. So einfach ist das, eigentlich.

Aber, wie es halt so oft ist, ein Amt entscheidet, spricht eine Milliardenstrafe aus, die der Kunde bezahlen muss, und niemand hinterfragt das Ganze, oder fragt sich, warum Verbraucherschutz immer zu Lasten des Verbrauchers geht. Schade, aber, so sieht's halt aus.

Dann schaue mal wie das bei den Tankstellen (da orientiert man sich wohl an Aral) funktioniert oder beim Aldi, also da schauen die Wettweberber auf die Preise und positionieren sich dazu. Das macht viel Aufwand, bzw war das früher mal so. Viel einfacher wäre es doch, das einfach festzulegen.
Als Händler ist man viel mit Preisvergleichen beschäftigt (siehe Thomann interview), viel einfacher wäre es doch…

Was konkret der Unterschied ist, ob man Preise beobachtet und angleicht oder vertraglich (Absprache oder sogar schriftlich) gestaltet, da gäbe es noch ein paar entscheidende “Vorteile”, einfach mal ein bisschen weiter denken bitte.
 
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Die Frage ist, was man davon hätte?

Was habe ich davon, wenn ich mit dem Laden nebenan abspreche, dass wir dieselben Preise haben?

Wie schon erwähnt, jeder möchte gern, dass die Leute bei ihm einkaufen, und nicht beim anderen. Oder bei beiden.

Gerade bei Tankstellen ist doch gut ersichtlich, wie der Konkurrenzdruck die Preise beeinflusst. Und, genauso muss man eben agieren, die Preise dem Markt entsprechend ansetzen. Und, bei Tankstellen ist das dann z.B. noch extrem dynamisch, je nachdem wie viel Kundschaft man gerade hat. Und natürlich auch davon abhängig, wie billig oder teuer man einkauft.
 
Als ob sich Roland, Yamaha, Fender, Music Store und Thomann um Olafs Musikladen sorgen würden :roll:
Musicstore und Thomann sicherlich nicht. Aber Yamaha, Fender und Co. eben schon. Die machen den größten Umsatz nicht mit Musikern, die sich auskennen und bei den großen Händlern kaufen, sondern mit Kunden im Bereich der Amateure, Musikschüler, Musikschulen und Schulen. Das ist denen wichtig.
 
Die Frage ist, was man davon hätte?
Weniger Aufwand, weniger Risiko, bessere Planbarkeit, keine Angst vorm Wettbewerber, Erpressbarkeit der Anderen, Erlauchtheit der Wissenden (dabei zu sein bei der Absprache), Bündelung von Ressourcen und damit höhere Marktmacht und Marktdurchdringung, klare Spielregeln

Letztlich das Gegenteil von freiem Wettbewerb, andere festgelegte Spielregeln. Wenn man sich “sinnvoll” abspricht, also so dass es einem nützt. Bei dem gegebenen Risiko müsste man schon recht dumm sein sich abzusprechen, ohne dass es einem nützt.

Soll ich weitermachen mit Vorteilen?
 
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sgesamt bin ich mit Thomann sehr zufrieden, für einen Händler finde ich da vieles vorbildlich und sehr kundenfreundlich und ich bestelle da auch gerne.
Wie gut die sind, wurde mir einmal deutlich, als ich tatsächlich mal einen Garantie-Fall hatte. Bei einem ziemlich preisgünstigen Rack-Mixer von Samson war der Trafo kaputt. Ich habe den Schaden gemeldet, hatte sofort den Rücksendeschein in der E-Mail, habe das Ding eingeschickt und hatte es zwei (!) Tage später repariert zurück. Die haben das Ding morgens ausgepackt, sofort repariert und nachmittags zurückgeschickt. Besser geht es einfach nicht. (Und es war keinesfalls einfach ein Ersatzgerät - sie haben wirklich den Defekt behoben und das reparierte Gerät zurückgesendet!)
 
Weniger Aufwand, weniger Risiko, bessere Planbarkeit, keine Angst vorm Wettbewerber, Erpressbarkeit der Anderen, Erlauchtheit der Wissenden (dabei zu sein bei der Absprache), Bündelung von Ressourcen und damit höhere Marktmacht und Marktdurchdringung, klare Spielregeln

Letztlich das Gegenteil von freiem Wettbewerb, andere festgelegte Spielregeln. Wenn man sich “sinnvoll” abspricht, also so dass es einem nützt. Bei dem gegebenen Risiko müsste man schon recht dumm sein sich abzusprechen, ohne dass es einem nützt.

Soll ich weitermachen mit Vorteilen?

Wir haben hier einen Wirtschaftsnobelpreisträger, der mehr weiß als alle anderen Öknomen. Gegen dieses Wissensmonopol sind wir eh machtlos.
 
Ist jeder Angeklagte vor Gericht schuldig? Falls dem deiner Meinung nach nicht so ist, dann ist mir nicht ganz klar, warum du so eine Institution wie ein Kartellamt als absolut wahrheitsgetreue und unfehlbare Institution hältst.

das hat niemand gesagt.

natürlich darf und soll man ggf. eine von gerichtsurteilen getroffene entscheidung in der sache anzweifeln und seine rechtsmeinung oder seine meinung über einen sachverhalt davon abweichend beibehalten.

du unterstellst aber einer bundesbehörde, dass sie anlasslos systematisch lügt ud betrügt und ihre eigene verfahren sabotiert, was strafbar wäre, und dass sie dann damit einen millionenschaden verursacht, und die betroffenen firmen sich widerstandslos via vergleich der zahlungsaufforderung beugen und sich öffentlich zu unrecht etwas vorwerfen lassen.

da würdest du aber die rechtsabteilung von roland nur sehr schlecht kennen, wenn du glaubst, dass die sich auch nur irgenwas von irgendwem gefallen lassen.^^

Wie schon erwähnt, solche Ämter arbeiten auch immer nur so, wie die derzeitige Politik es zulässt.

dann auch noch der bundesregierung zu unterstellen, dass die dahinter stecken würde ist ja noch abwegiger.

wann und wie verwaltungsakte erlassen werden ist durch das verwaltungsverfahrensgesetz geregelt, und ermittlen tut diese behörde von amts wegen und nicht auf weisung im einzelfall.

vor allem welches interesse sollte denn die bundesregierung daran haben, dass yamaha e-pianos im einzelhandel 10 euro mehr kosten? und wer aus der politik sollte überhaupt sich die mühe machen deswegen extra 30 zeugen zu erfinden und ein illegales verfahren zu starten? außer um deine weltsicht zu bestätigen...

Daher auch mein Vorschlag, der Wirtschaft nicht immer Fesseln anzulegen, und überzureglementieren, was vor allem auch dem Konsumenten zu Gute kommen würde, in Form von niedrigeren und dynamischeren Preisen.

versuche erst mal zu verstehen, dass monopole das genaue gegenteil von "dynamik" und "marktwirtschaft" sind und die regulierung durch die politik von daher eine voraussetzung dafür, dass überhaupt wirtschaftliche freiheit herrscht.

und dass niemand mal so eben marktführer oder milliardär wird weil er sich immer an alle gesetze hält sollte wohl auch klar sein.
schon marx und engels wussten, dass die ursprüngliche akkumulation des kapitals immer irgendwie illegal ist.
 
Hier mal der Text des Kartelamts zum Thema Preisabsprachen: https://www.bundeskartellamt.de/Sha...1-19_B11-33-19.pdf?__blob=publicationFile&v=2

Ein Artikel aus der WirtschaftsWoche: https://www.wiwo.de/unternehmen/han...ren-kartell-sieht-sich-im-recht/27569538.html

„Sich die größten Händler und Hersteller rauszupicken, finde ich unfair. Denn es haben wirklich alle mitgemacht“, trotzt Michael Sauer (GF Music Store)
Aus dem Artikel in der WiWo: "Bei der Bußgeldfestsetzung wurde berücksichtigt, dass die Unternehmen Yamaha, Roland, Fender, Thomann und Music Store bei der Aufklärung der Absprachen mit dem Bundeskartellamt kooperierten."

Dazu dann noch ein Statement vom Music Store-GF: https://www.gitarrebass.de/stories/instrumentenkartell-music-store-geschaeftsfuehrer-aeussert-sich/

Wem die Preisabsprachen letztlich nutzen oder schaden, möchte ich nicht bewerten. Dass es sie gegeben hat, steht für mich außer Zweifel.
 
Hier mal der Text des Kartelamts zum Thema Preisabsprachen: https://www.bundeskartellamt.de/Sha...1-19_B11-33-19.pdf?__blob=publicationFile&v=2

Ein Artikel aus der WirtschaftsWoche: https://www.wiwo.de/unternehmen/han...ren-kartell-sieht-sich-im-recht/27569538.html

„Sich die größten Händler und Hersteller rauszupicken, finde ich unfair. Denn es haben wirklich alle mitgemacht“, trotzt Michael Sauer (GF Music Store)
Aus dem Artikel in der WiWo: "Bei der Bußgeldfestsetzung wurde berücksichtigt, dass die Unternehmen Yamaha, Roland, Fender, Thomann und Music Store bei der Aufklärung der Absprachen mit dem Bundeskartellamt kooperierten."

Dazu dann noch ein Statement vom Music Store-GF: https://www.gitarrebass.de/stories/instrumentenkartell-music-store-geschaeftsfuehrer-aeussert-sich/

Wem die Preisabsprachen letztlich nutzen oder schaden, möchte ich nicht bewerten. Dass es sie gegeben hat, steht für mich außer Zweifel.

Danke, dass du mal ein paar Fakten hier einbaust! :)
 
Und es war keinesfalls einfach ein Ersatzgerät - sie haben wirklich den Defekt behoben und das reparierte Gerät zurückgesendet!

Da wird NACHHALTIGKEIT noch groß geschrieben.

Beeindruckend übrigens auch der musikalische Level seiner Mitarbeiter.
 
Danke, dass du mal ein paar Fakten hier einbaust! :)
Und? Widersprechen diese Fakten denn dem, was ich geschrieben habe? Eigentlich wird da genau das bestätigt, was ich weiter oben versucht habe zu erklären.

Wie man das Ganze "moralisch" oder auch ökonomisch dann bewertet, bleibt natürlich jedem selbst überlassen.

Zitat aus der verlinkten Wirtschaftswoche: "Das Bundeskartellamt verdonnerte große Musikfachhändler und Hersteller wegen unerlaubter Preisabsprachen zu Strafzahlungen von knapp 21 Millionen Euro. Händler finden das falsch und sehen Amazon als Sieger." Und mit diesen "Händlern" sind eben nicht nur Musicstore und Thomann gemeint.
 
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Musicstore und Thomann sicherlich nicht. Aber Yamaha, Fender und Co. eben schon. Die machen den größten Umsatz nicht mit Musikern, die sich auskennen und bei den großen Händlern kaufen, sondern mit Kunden im Bereich der Amateure, Musikschüler, Musikschulen und Schulen. Das ist denen wichtig.
Mittlerweile bestellt doch jeder online. Einerseits weil es günstiger ist und andererseits weil es nur noch selten örtliche Musikläden gibt. Zumindest in Deutschland.

Ein guter Musiklehrer berät den Schüler eine Yamaha zu kaufen, und stellt sie ihm anschließend ein. Das "im Laden mal anfassen" wird bei Anfängern überschätzt, da sie ja noch gar nicht wissen worauf sie achten sollen und wie sich was anfühlen kann/soll. Findet man den einen kleinen Laden, heißt es nicht, dass auch eine optisch ansprechende Fender oder Yamaha gefunden wird. Wobei Fender eh viel zu teuer ist und Squier nur so tut, als wäre sie eine Fender, ist aber nicht besser als ne Harley Benton.

Thomann und Music Store vielleicht auch, waren für Fender und Yamaha nicht wegen Deutschland so interessant, obwohl sie die Abnehmer mit den größten Umsätzen sind. Viel größer und bedeutender als die kleinen Läden in Deutschland, die es ja kaum noch gibt, sind sie zweifellos, aber:

Sie wollten, dass ihre Produkte im europäischen Ausland weiterhin für den höheren Preis verkauft werden. Von größeren oder mehreren kleineren Läden, die höhere Einkaufspreise als Thomann haben.
Mit dem "konventionellen Markt" wollten sie Geld machen, wo man noch damit Geld machen kann.
Wenn Thomann ab 150 oder 200 Euro kostenlos in die gesamte EU versendet, machen nicht nur die kleinen Läden dicht, sondern die Konzerne weniger Gewinn. Weil in Deutschland allgemein die Musikinstrumente sehr günstig sind.

Mit anderen Worten: Die Japanaer und Amerikaner haben sich zusammengetan um Deutschlands unvermeidliche Weltherrschaft zu bremsen und um noch ein Bisschen Wohlstand zu genießen, aber oops. Das lief nicht so wie gedacht..

Aber jetzt ist das Kartellamt der Böse.. Der der dir das erzählt hat, hat dir Mist erzählt.
 
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M.i.a.u.: Cee
Was ich dem Text entnehme: es gab ein vertikales und ein horizontales Kartell. Beides ist verboten und die großen Anbieter in Deutschland haben sich daran beteiligt. Also haben sie eine Strafe bekommen. Sich am Ende hinzustellen und zu jammern, dass man quasi durch Dritte zu Preisabsprachen gezwungen wird, weil man sich sonst seinen Sportwagen nicht mehr leisten kann... dafür habe ich kein Verständnis.
 
überschätzt, da sie ja noch gar nicht wissen worauf sie achten sollen und wie sich was anfühlen kann/soll.

Finde ich nicht, anno 1983 fühlte sich die Original Les Paul deutlich besser als die No-Name Kopie an, leider reichte das Geld nur für letztere (400 DM vs. 2500 DM). Den Unterschied merkt man idR nur im Laden.

Online einen Minimoog und Behringer-Clone zu bestellen nur um ein Feeling für Original vs Clone zu bekommen, macht doch außer ein paar clickbait Influenzern keiner.
Im gut sortierten Laden geht das auch ohne dem Händler weiteres Geld zu verbrennen (Retoure, Wertverlust—>B-Ware etc.), final hat er dort dann nur ein Vorführmodell das irgendwann mit Rabatt verkauft wird.
 
Ja, aber was nützt dir zu wissen, dass die Gibson sich besser anfühlt als die Harley Benton, wenn du dir nur die Benton leisten kannst?
 
Falls man nicht vorher mit dem Spielen aufhört oder sich für die längere "Fender-Mensur" entscheidet.. Und es ist fraglich ob man sich nach so langer Zeit überhaupt noch auf die Erinnerung verlassen kann. Darum hat es wenig Sinn beim Kauf der ersten Gitarre, das was man sich eh nicht leisten kann, mal in den Händen zu halten.

Lässt man das weg, hat man auch nicht andauernd das Gefühl Schrott gekauft zu haben.

Außerdem sind Gibson und Fender (USA) dafür da, um sich einen Traum zu erfüllen. Ähnlich wie der Minimoog (Original oder Reissue). Es kostet viel, weil ein Gefühl verkauft wird. Nicht weil es so viel besser als die Konkurrenz wäre.
 
Darum hat es wenig Sinn beim Kauf der ersten Gitarre, das was man sich eh nicht leisten kann, mal in den Händen zu halten.
Das stimmt, aber es ist immer ratsam, auf einem guten Instrument anzufangen. Oft ist ja durchaus eine klein wenig höhere Investition möglich, wenn man die Prioritäten entsprechend setzt.

Damit will ich nicht sagen, dass die Harley-Benton-Gitarren schlecht oder Gibson-Gitarren gut wären. Man muss da die Instrumente schon individuell betrachten. Das Preis-/Leistungsverhältnis bei Harley Benton scheint jedenfalls einigermaßen zu stimmen. (Bei Gibson habe ich da so meine Zweifel.) Bei Gitarren ist der Online-Kauf schon immer noch recht weitgehend ein Glücksspiel. Es sei denn, man bestellt 10 Instrumente und schickt dann 9 zurück. Aber so etwas finde ich nicht in Ordnung.

Youtube-Videos können manchmal hilfreich sein. Nicht alle Tester machen das schlecht.

Die besten Erfahrungen im Bezug auf das Preis-Leistungsverhältnis habe ich in den letzten Jahren übrigens mit den Fender-Gitarren aus Mexiko gemacht. Da sind die verwendeten Materialien schon meist hochwertiger als bei den ganz billigen Angeboten aus Indonesien und China. In der Regel kann man so eine Mexiko-Fender kaufen und braucht daran nichts mehr zu verändern, sondern kann einfach damit Musik machen. Die teureren USA-Modelle bieten oft demgegenüber nicht so sehr viel Mehrwert.
 
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