Midi oder Klinke?

Sorry, hab mich zu knapp ausgedrückt.

Der Synthesizer ist natürlich via USB am Rechner angeschlossen, um in meiner DAW aufzunehmen, muss ich ihn ja am Interface anschließen und da war jetzt die Frage, ob es sinnvoller ist über den Midi in oder Line in zu gehen? Bzw warum?
 
Line, midi machst Du ja schon über usb...
MIDI steuert den Synth, der Ton geht über Line Out->IN
 
Synthesizer via Midi oder Klinke an das Interface anschließen?

…ok - hier geht mit wenigen Worten doch schon einiges durcheinander:

- welches Interface? - Audio? - Midi? - beides (also welches genau)?
- Klinke für Audio oder für MIDI?
- was soll damit erreicht werden? - Steuerung oder Audio-Input?

…welcher Synthesizer?…
 
Über Midi kannst Du nur Steuerbefehle (Note an, Pitchbend, usw.) senden. Wenn Du den Ton (Audio) aufzeichnen willst, musst Du den Synth also an den Audio-In des Interfaces anschließen.

Allerdings können einige Synths sowohl Midi als auch Audio digital über USB übertragen - die tauchen dann am Rechner als Audiogerät auf. In diesem Fall musst du den Synth also nicht mal unbedingt ans Interface anschließen, um etwas aufzunehmen,
 
ja, das ist ein wertvoller Hinweis, allerdings wäre das im Zweifel einfach zu testen - gibt durchaus Setups, wo es ohne Störgeräusche läuft.
Genau - es gibt auch Synths bei denen die USB Masse keinen Einfluss auf die Audio Ausgabe hat bzw. keine Groundloops erzeugen, bei Synths von Yamaha (Montage/Reface DX) hatte ich bisher keine Probleme, Rolands Boutiques und Blofeld sind in der Beziehung scheinbar nicht ganz unproblematisch, mit dem Clavia G2 hatte ich ebenfalls Probleme - so fern USB mit dem PC verbunden war. Wenn nur MIDI übertragen wird reicht oft ein billiger USB Isolator um das Problem zu eliminieren, schon um USB Probleme zu vermeiden würde ich im Zweifelsfall ein MIDI Interface mit USB Host Eingängen nutze, für Class Compliant MIDI Verbindungen.
 
Nochmal zur Klärung, weil mir das hier irgendwie fehlt:

MIDI überträgt keine Töne. Mit MIDI sagt nur das eine Gerät (zB der PC) dem anderen Gerät (zB dem Synthesizer) welche Taste gedrückt wurde, oder welcher Knopf gedreht werden soll.

Klinke überträgt nur Töne (zB vom Synthesizer zum PC), aber sagt nicht welche Tasten gedrückt wurden.

USB kann beides in beiden Richtungen übertragen. Also die Tastendrücke vom PC zum Synthesizer und die Töne vom Synthesizer zum PC.
Man kann bei USB aber auch sagen, dass nur eine von beiden Informationen fließen soll. Typisch ist da Tastendrücke per USB und Töne per Klinkenkabel. Muss aber nicht..
 
Klinke überträgt nur Töne

…ätsch! - ich weiß auch was: (Mini-) Klinke überträgt auch MIDI - deshalb hatte ich ja gefragt, um was für einen Synthesizer es geht…

[…und tatsächlich gibt es von Lele spezielle (sauteure) Kabel die MIDI auch per Stereo-6,3-mm-Klinke übetragen…]
 
MIDI überträgt keine Töne. Mit MIDI sagt nur das eine Gerät (zB der PC) dem anderen Gerät (zB dem Synthesizer) welche Taste gedrückt wurde, oder welcher Knopf gedreht werden soll.
Na ja, MIDI überträgt schon noch ein bisken mehr bzw. kann mehr übertragen (mir ist klar, dass Du das weißt... denke jetzt eher an den TE): Neben Taste On/OFF z. B. auch Pitch, Velocity, Aftertouch auch MIDI-Clock Informationen bzw. schlichtweg das Tempo. Das ist allerdings ebenfalls keine vollständige Liste... ich verweise mal bei aller Skepsis gegenüber dieser Plattform aus Faulheit auf den deutschen Wikipedia Eintrag.

 
Moin,

ich habe Mal eine Frage als Hardware Neuling:

Synthesizer via Midi oder Klinke an das Interface anschließen?

Vorteile/Nachteile?

Lg
MIDI ist Noten und Controller steuern. Audio ist Audio, also hören - das musst du AUF JEDEN Fall anschließen.
Wenn du alles live spielst geht es ggf. ohne MIDI - aber das ist besser mit DAW und Sequencer mit MIDI. Gilt auch für CV und USB - wenn das Gerät USB-MIDI hat, kannst du MIDI dort abbilden, dann brauchst du das normale MIDI nicht. Vorerst.

So gesehen brauchst du sicherlich beides. Ob USB MIDI oder MIDI normal ist dabei egal. Eines von beiden brauchst du außer du spielst direkt nur ein und automatisierst nichts und so weiter.
 
ja, das ist bei reinem Livespiel so, deshalb erwähnte ich das - dann braucht man es nicht - aber das ist eher selten so, dass man das NIE braucht. Aber hatte selbst so eine Phase wo ich alles nur Audio gemacht hatte, davor radikal nur MIDI. Weil - gabs ja noch nicht..
 
Der Synthesizer ist natürlich via USB am Rechner angeschlossen, um in meiner DAW aufzunehmen, muss ich ihn ja am Interface anschließen und da war jetzt die Frage, ob es sinnvoller ist über den Midi in oder Line in zu gehen? Bzw warum?

Das ist gar nicht mal so leicht zu beantworten bzw. im Detail durchaus komplexer.

Es kommt halt ganz auf die Technik drumherum an. Es gibt eigentlich nur zwei Dinge, die gegen Midi via USB sprechen. Das erste sind Timingprobleme, da ein Betriebssystem einerseits schon mal mit sich selbst beschäftigt sein kann und andererseits es noch andere USB-Geräte auf "dem selben" Kanal geben kann, die da rein funken. Das ist in meinen Augen aber mit ein wenig Sorgfalt kein großes Problem. Grundsätzlich sollte jetzt nicht gerade der Internetrouter oder eine externe Festplatte oder ein Drucker mit am selben "Bus" hängen.
Viel gravierender sind die aber bereits angesprochenen Störgeräusche, die technischer Natur sind. USB baut zwischen Master- und Slave-Devices zwingend eine Masseverbindung auf. Und ein Audiointerface macht das meist ebenfalls. Es gibt da also sehr häufig eine Ring-Verbindung zwischen [[Rechner <-USB-MIDI-> Synth <-Audio-Interface-> Rechner]], ein sogenannter Ground Loop (zu dt. Masseschleife, Brummschleife).

1. Es gibt da einige Geräte, die in einem solchen Setup umgehend für Entspannung sorgen, aber die günstigste Methode ist wohl ein simples MIDI-Interface (welches lustigerweise meistens ebenfalls per USB am Rechner hängt ;-) ). MIDI via DIN-Stecker hat nämlich ganz grundsätzlich die Eigenschaft, dass es laut der Spezifikation hinter diesem Standard eine galvanische Trennung via Optokopplern geben muss. Bei mir hat da am Anfang ein Miditech MIDIFACE 4x4 dem Lärm erfolgreich Einhalt geboten.

2. Eine weitere Möglichkeit wäre ein Audiointerface, das eine der elektrischen Verbindungen in diesem Loop durch einen Lichtleiter (z.B. ADAT oder MADI) ersetzt. Im Grunde also auch nur ein ziemlich überkandidelter Optokoppler. ;-) Diese Option bietet sich jedenfalls an, wenn man Synthesizer im Einsatz hat, die über keine MIDI-Buchsen mehr verfügen und somit zwingend über USB angesteuert werden müssen.

3. Für reine USB-Synths bietet sich auch noch eine weitere Option an, nämlich MIDI-Interfaces, die selbst als USB-Host fungieren können und mit dem Rechner über eine Netzwerkverbindung kommunizieren. iConnectivity hat da mit mioXM und mioXL zwei recht teure Lösungen im Angebot, die sich bei einem größeren Synthfuhrpark aber sehr schnell bezahlt machen.

Je mehr Krempel man (anzuschaffen vor) hat, umso eher würde ich direkt zu den Punkten 2 und 3 raten. Dann kann man sich auch kleinere Audio- und Midi-Interfaces auf dem Weg sparen.
 
@Summa Ich kenne den Thread. ;-)

Und die Isolatoren sind halt rein rechnerisch einfach Murks. Ich hab die Dinger auch im mal Visier gehabt und es ist halt nur mehr Krempel jenseits der Spezifikationen. An diesem Punkt könnte man jetzt auch Stromversorgung über DIN MIDI diskutieren. ;-) Und bevor ich jetzt acht galvanische USB-Trenner für ebensoviele Synths kaufe, schaffe ich lieber noch ein weiteres mioXL an.
 
@Summa Ich kenne den Thread. ;-)

Und die Isolatoren sind halt rein rechnerisch einfach Murks. Ich hab die Dinger auch im mal Visier gehabt und es ist halt nur mehr Krempel jenseits der Spezifikationen. An diesem Punkt könnte man jetzt auch Stromversorgung über DIN MIDI diskutieren. ;-) Und bevor ich jetzt acht galvanische USB-Trenner für ebensoviele Synths kaufe, schaffe ich lieber noch ein weiteres mioXL an.
Ich hab' hier zum Glück keine 8 Synths bei denen ich das brauche, im Moment sind das wirklich nur die beiden G2 Engines die ich mit Isolatoren schütze, weil Class Compliant ist das ja bei denen eher nicht und nur für den Editor nötig, wobei das auch 'ne Zeitlang mit 'nem einfacher USB Switcher funktioniert hat. Ansonsten hab' ich viele Geräte bei denen die USB Verbindung Audio/MIDI auch ohne Isolator gut funktioniert, wo scheinbar bei der Konstruktion schon alles richtig gemacht wurde.
 
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… das könnte wieder so ein Thread werden, wo die Eingangsfrage für die Bedürnisse des TE nach drei Antworten geklärt war, aber sich dann die Experten weitere 10 Seiten um Best Practices, Edge Cases und Terminologie streiten. :mrgreen:
 
… das könnte wieder so ein Thread werden, wo die Eingangsfrage für die Bedürnisse des TE nach drei Antworten geklärt war, aber sich dann die Experten weitere 10 Seiten um Best Practices, Edge Cases und Terminologie streiten. :mrgreen:
Und ohne Lexicon MX400 wird's sowieso nix. :) Es sei denn, der Synth ist Behringer Deep Mind 12. Dort sind Effekte gut. 🤗 Nee, ich habe keinen Deep Mind 12, aber auf YouTube klingt er gut. :school:
 
Na ja, MIDI überträgt schon noch ein bisken mehr bzw. kann mehr übertragen (mir ist klar, dass Du das weißt... denke jetzt eher an den TE):
…ätsch! - ich weiß auch was: (Mini-) Klinke überträgt auch MIDI - deshalb hatte ich ja gefragt, um was für einen Synthesizer es geht…
Na toll ihr beiden Gscheidhaferl. Damit ist einem Neuling ungemein geholfen, der nicht mal die Grundlagen kennt. Super gemacht!

Bitte betrachtet (und erklärt) in so einem Fall immer erstmal die 90% Hauptanwendung. Die 10% nebenverästelenden Sonderlocken, kann man ihm erklären, wenn er die 90% verinnerlicht hat.

MIDI ist Noten und Controller steuern. Audio ist Audio, also hören - das musst du AUF JEDEN Fall anschließen.
Sorry, nein. USB kann im Prinzip beides und USB kann beides gleichzeitig in beiden Richtungen.

So lange wir von @Kaminsking nicht exakt wissen, um welchen Synthesizer es sich konkret handelt, sollten wir hier eh nicht weiter reden.
 
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