Ich kann mir irgendwie vorstellen, dass irgend ein Bug im EX5 durch den ESQ "freigeschossen" wurde, es kam mir vor, wie eine Art "MIDI-Verstopfung".
Nimms mir bitte nicht übel, aber wenn ich solche Beiträge lese, frage ich mich immer wieder, warum man bei solchen Problemen nicht gezielte Fehlersuche mittels einer MIDI Monitorsoftware betreibt. Probleme, die von mieser Gerätefirmware herrühren, kann man damit zwar eher weniger erfassen, sondern eher per Ausschlußprinzip, dafür aber fast alles Andere, was Ärger machen kann. Erleichtert das Leben ungemein und spart einem sinnloses Rumprobieren.
Die TR-626 ist im Übrigen, je nach Firmware bzw Prozessorversion (der ist maskenprogrammiert) alles Andere als sauber, bei Roland leider nicht selten.
Neben den bekannten Programmen wie MIDI OX (Windows) oder MIDI Monitor (Mac) gäbe es noch die Software „Protokol“ von Hexler.net, die auf allen Plattformen läuft und im Gegensatz besonders zum doch sehr komplexen MIDI OX auch für Anfänger geeignet.
Eine MIDI Monitorsoftware zeigt an, welche Daten vom jeweiligen Gerät gesendet werden. Zusammen mit Handbuch, MIDI-Implementation und MIDI Grundlagen kann man dann gezielte Fehlersuche und -behebung betreiben.
Grundsätzlich ist es ratsam, bei den Geräten erstmal, soweit möglich, erstmal alles an MIDI Daten abzuschalten, was nicht gebraucht wird, wie zB Program Change, Active Sense oder Control Changes. Gleiches gilt für die Empfängerseite. Das vermeidet die häufigsten Probleme.
Will ich nur Noteninfos zwischen Geräten senden, schalte ich alles außer diesen ab, also auch MIDI Clock.
Soll nur gesynct werden, schalte ich alles außer Clock ab - was leider oft genug nicht geht, da kommen dann entweder unterschiedliche MIDI Kanäle oder, wenn das nicht geht, externe Boxen wie die MIOs oder der MIDIHub zum Einsatz, die Daten gezielt filtern können.
Viele MIDI Probleme sind schon alleine deshalb hausgemacht, weil sehr oft alle Daten über simple Thruboxen an alle Geräte verteilt werden, auch wenn diese garnicht für alle Geräte gedacht sind. Genau deshalb stehe ich dem Einsatz simpler Thruboxen sehr kritisch gegenüber, besonders wenn man Geräte hat, die man nicht entsprechend beim Senden einstellen kann.
Wenn man sich dann noch den Preis für zB den MIDIHub im Vergleich zu einer hochwertigen Thrubox wie von Kenton anschaut, gibts eigentlich keinen Grund, dieses Ding nicht zumindest in seine Überlegungen mit einzubeziehen.
Sicher muß man den MIDIHub erstmal einrichten, aber dank der 8 Speicher kann man sich die häufigsten Standardszenarien einrichten und dann einfach umschalten oder entsprechend verfeinern.
Oder man nimmt gleich eine ausgewachsene MIDI Patchbay, die man ohne Rechner direkt einstellen kann, die gibts außer dem aus meiner Sicht seltsam konzipierten MRCC aktuell nur noch als Gebrauchtware.
Das ist jetzt doch länger geworden als zuerst gedacht, aber vielleicht kann ja der Eine oder Andere ja was damit anfangen.
Nachtrag:
Das, was Du da gerade von der aktuellen MPC schreibst, erinnert mich sehr an das Verhalten von Ableton Live bei gemischtem Einsatz von Audio und MIDI: In Audio-Pausen wurde MIDI schneller wiedergegeben, zumindest war das bei Versionen bis 9 der Fall. Lösung war in diesem Fall, ein Dummy-Audioevent einzusetzen, welches letztlich nicht erklingt.