da geht es ja um das Protokoll!!
Halte ich für Unnötig,
"mehr MIDI-Kanäle, mehr Controller ..."
Negotiation -klar, das muß sein und läßt sich über simpelsten
standardkonformen SYSEX-Handshake aushandeln, wenn dieses Modell abwärtskompatibel
bleiben soll, aber es reicht doch, wenn man einfach nur die Geschwindigkeit
(bitte erheblich!) erhöht und sich eben nicht gleich wieder am Protokoll vergreift.
"more bits of resolution" -wozu?
4 MIDI-Werte-Byte hintereinander reichen für bis zu 28Bit Auflösung.
Letztlich läßt sich mit einem 8-Bit Protokoll nicht mehr oder weniger
machen als mit einem 16, 24 oder 32 Bit Protokoll.
Ein neuer, aufgepfropfter Protokollstandard wird es sehr schwer haben,
wenn auch der Alte noch weiter kompatibel bleiben soll
und das haben wir den Uralten Kisten zu verdanken, die einfach nicht
irreparabel kaputt gehen wollen
.
Wenn sich am Protokoll etwas prinzipiell ändert, wird das erstmal Chaos verursachen,
viele Hersteller kommen mit ihren Billig-USB-MIDI-Umsetzern ja bis jetzt nichtmal mit den
seit 1984 bestehenden MIDI-Standards klar.
Die ersten MIDI Entwickler hatten es in der Hinsicht einfach, weil es vorher
quasi garnichts gab und so haben sie einen Standard geschaffen,
der eben den technischen Möglichkeiten der Zeit entsprach.
Das Protokoll war allerdings von vornherein so flexibel ausgelegt,
daß man damit alles Denkbare, was man mit beliebigen Datenprotokollen
machen kann, auch mit MIDI machen könnte, es gab Programme
zur allgemeinen Datenübertragung über MIDI zwischen zwei Atari ST
oder Atari ST und PC.
Selbst für die 3-Byte CCs gab es Anfangs keinen Standard,
mein Siel EX80 oder der Sequential SixTrak (ein MIDI-Urtier) zeugen noch davon.
Wenn ich jedenfalls (bezüglich des Protokolles) bei "M I D I" das "M I" weglasse,
stimmts doch immernoch.
Nur wurde das eben mit seinen fixierten 31250 Baud stinkelahm
-meines Erachtens der einzig maßgebende Kritikpunkt.
Desweiteren:
Warum fummelt man an der alten Schnittstelle?
Die Alternative liegt doch schon längst im Ethernet, das kabelgebunden prinzipiell auch erdfrei arbeitet
und Datenraten bis in den Gigabitbereich bietet.
Alsa unter Linux bringt MIDI-über-Ethernet-Funktionalität schon mit,
das habe ich mit meinen Raspis, Seq24, sunvox, fluidsynth und externen Klangerzeugern schon geübt
und ausnahmsweise funktioniert das dort auch recht einfach, latenzfrei und zuverlässig.
Bei Wlan gibts nun garkeine Probleme mit Brummereien.
Bluetooth ist auchnoch ein Kandidat (wenn auch nicht so fix).
Im Prinzip ist jedenfalls alles schon da.