Ooops: Sorry, ich wollte keinen alten Thread wecken, zu spät gesehen...
Nachdem ich mich nun durch den Thread gearbeitet habe, kann ich klar feststellen - es gibt definitiv unterschiedliche - teilweise sogar gegensätzliche Anforderungen an die nächste Generation dieses Formats.
Ich bin jetzt mal so kühn und behaupte, die Hersteller wie Roland, Yamaha, Kawai, Motu, Korg, Edirol, etc. haben kein Interesse an einem neuen besseren MIDI-Standard, sie sind doch schon längst auf Firewire und USB umgestiegen. Ein so etabliertes Protokoll wie MIDI wird zwar weiter unterstützt - niemand will auf MIDI-only Kunden verzichten(Zumal es ja auch Menschen gibt, die nur mit einem Masterkeyboard und ext. Modulen arbeiten.) - aber welche Wahl hat man denn auch?
Selbst wenn man alle in einem Gremium verint bekäme und sie dort zur Abwechslung einmal wirklich ein ordentliches Konzept bzw. neue Schnittstelle vorlägen - das wäre dann die vierte Schnittstelle, weil abwärtskompatibel zu dem DIN-Stecker wäre ja wohl kaum mit den anderen Bedürfnissen vereinbar, oder?
Bei einem Keyboard oder gar RACK sehe ich dort wenig Probleme - zumal man hier mit SlotIn-Modulen für die benötigte Schittstelle arbeiten könnte, aber wenn es kleiner wird, sehe ich - wie heute schon am Markt üblich (USB/Firewire) - eine MIDI- neben einer MIDI2-Version der Geräte.
Ich "arbeite" mit meinen 5 Synth's an einem - bitte nicht lachen - USB-Midi-Interface (Roland ED UM-4). Das Motif ist direkt per USB am PC angeschlossen. Ich habe schon Projekte mit 20 und mehr (gleichzeitig angesprochenen) Spuren auf 3/4 verschiedenen Modulen komponiert und dabei keine Aussetzer gehabt. Ich weiss, das ist auch anhängig von dem Traffik auf den Kanälen - für mich hat's bislang noch immer gereicht, zumal ich keine Geräte über Midi-Thru durchschleife, dann würde ich mir ein neues 8fach Midi-Interface zulegen.
Technisch gesehen sind die DIN-Stecker sicherlich stark veraltet - gemessen an ihrem Datensurchsatz in Verhältnis zu ihrer Größe. Aber in den vergangenen Jahren habe ich selbst mit diesem Systen im Band/Bühnenbetrieb weniger Probleme erlebt als mit USB/Firewire. Diese Steckverbindungen der neueren Generation sind noch weniger fest in ihren Buchsen als der klassische Midi-Stecker.
Ein wenig überrascht bin ich über die Aussage, dass RJ-45-Stecker nicht stabil sein können: Zugegebenermaßen stimmt dies für die meisten Vertretern ihres Genres sicher. Kein Grund allerdings, das Steckersystem zu verteufeln - es gibt Hersteller, die bieten sogar trittfeste Stecker an.
Einen hab ich noch - auch wenn es dem einen oder anderen bereits bekannt ist:
RJ-45 Stecker werden aufs Kabel gekrimpt. Einen solchen Stecker komplett zu konfektionieren kann ich schneller als nur 5 Litzen an einen DIN-Stecker löten: Die Knickschutztülle auf das Kabel. Die Adern des abisolierten und auf gleiches Maß gelängtes Kabel nach Farbe zwischen Daumen und Zeigefinger vorsortieren und in einer Reihe liegend in den Stecker sortieren. Stecker mit Kabel in die Krimpzange und durchdrücken. Stecker raus - Schutztülle hochschieben fertig: Durchschnittliche Dauer (je nach Steifigkeit des Kabels und damit Manövrierfähigkeit am Steckereingang): 30-60 Sekunden.
Aber soetwas kauft man m.E. mittlerweile günstiger, als dass man sich seine Kabel selber konfektioniert - es sei denn, mann hat Längen über 30m oder unter 25cm...
So, und bevor es gleich Flames hagelt: obiges ist meine persönliche Meinung und entbehrt jeden Anspruch auf Vollständigkeit.
Abgesehen davon geht mir das Adressierungslimit auch auf die N***e und bin heilfroh, dass ich Cubase mit angepassten Gerätescripte versorgen kann - oder wie macht ihr dass mit nachträglich eingebauten Expansionskarten in den Synth's?