Wegen einer Meinungsverschiedenheit würde sich Niemand auf den Weg zu deiner Haustüre machen.
ich wollte auf etwas anders hinaus.
um den umgang mit meinungsverschiedenheiten zu regulieren brauchen wir keine neuen gesetze zu machen.
es wäre schon sehr egozentrisch und kurzsichtig den gläserenen bürger zu fordern, nur weil man sich irgendwann mal auf facebook beleidigt gefühlt hat.
wir leben in einer gesellschaft, in der demokratisch gewählte abgeordnete und journalisten im tagesrythmus hetzschriften und drohbriefe bekommen. und wo in den letzten jahren immer häufiger der täter mit klarnamen und voller adresse auftritt, und die strafverfoungsbehörden aber trotzdem nicht angemessen darauf reaguieren.
das löst man nicht mit einer klarnamenpflicht auf facebook. zumal identitäten sich auch fälschen lassen.
das löst man am besten, indem man facebook dazu zwingt, illegale inhalte einfach zu löschen.
wenn du dich auf facebook als jemand zu erkennen gibst, der aktiv geflüchteten hilft oder der gerade die kriminellen machenschaften einer großbank vorgeht, dann stehen da schneller leute vor deiner tür als du gucken kannst. und da hab ich noch glück, dass ich nicht auch noch trans oder jüdisch bin.
von ähnlichem gehalt ist auch der versuch des neuen gesetzes, markenpiraterie und betrug auf handelsplattformen zurückzudrängen, indem man diese plattformen dazu zwingt, die identität des anbieter zu klären bevor sie dort verkaufen dürfen.
das ist alles viel wichtiger als überempfindliche mitbürger davor zu schützen, dass niemand auf facebook mehr "arschloch" zu ihnen sagt, ohne seine adresse drunterzuschreiben.
vor allem, wen willst du denn verklagen wenn "andreas müller" dich beleidigt?