Re: Macbeth Elements... wenig euphorie bei synth-freaks?
Mr.Lobo schrieb:
ich weiss nicht, bin ich der einzige, der den elements als umwerfenden ems synth-1-clone empfindet? die soundbeispiele auf youtube sind doch wirklich genial!
klar, 5000euro sind ne menge holz, aber das gerät klingt in meinen ohren doch tatsächlich er-ha-ben...ein synth1 mit midi neu zum schnäppchenpreis!
Als EMS Clone nicht, aber gut klingend ja. Er klingt anders und nicht schlechter anders.
Das Problem bei dem ist vermutlich der Anschaffungswiderstand, ich hab den Eindruck, man redet eher über das, was man für realistisch hält. Deshalb spricht man auch weniger von Jupiter 8 und Rhodes Chroma. Die fallen einfach nach und nach raus wenn ü4k€.
Ich denke, dass hochwertige Synth (preislich und/oder qualitativ) wieder eine gewisse Chance haben, aber eben nicht bei so vielen, gerade bei denen die 500€ für einen Analogen noch teuer finden oder 1.k1€ für polyphone Synths ..
Den Klang kann man in jedem Falle als hochwertig bezeichnen.
Die EMS Teile sind allesamt teuer, meist viel teurer als Materialwert. Deshalb auch für viele bereits wegen der schweren Besorgungslage nicht im Blick.
Als Alternative jedenfalls ungeeignet.
Ken McBeth ist einfach wohl Fan von ARP, Moog und EMS, aber seine Synth haben eine andere Qualität als einfach nur Clones zu sein, das sind sie nicht. Damit würde man ihnen auch Unrecht tun. Und Leute die ihn als EMS Clone kauften, würden da enttäuscht werden müssen. Aber eben nur weil anders und nicht schlechter. Deshalb - eher sind diese Teile Entwicklungen die heute möglich sind und eine gute Qualität aufweisen. Das kann man sogar für alle McBeth Sachen sagen.
Es stimmt nicht, dass man zB mit dem Elements nur "Noise" machen könne. Und da schon der Satz falsch leiten kann - damit kann man Weich wie Hart, Hochwertig und wenn man möchte AUCH FM Sounds und sowas machen.
Das was beim EMS seltsam macht ist wohl das empfindliche Regeln von Inputs und Outputs, die Verzerrung und die Pinmatrix-welche nicht immer exakt arbeitet und man sich aber darauf einstellen kann. Auch die Hallspirale trägt dazu bei. Das alles sollte man grade hier im Forum etwas nüchtern betrachten und kann später dann wieder suchen und finden machen, damit das nicht mythologisiert wird. Grade und weil es Leute gibt, die einen EMS nie abgeben würden weil er sehr speziell klingen kann, zB wie ein Cello und zwar wirklich erstaunlich gut aber auch vollkommen anders gesteuert wird. Aber das ist ebenfalls ein wenig ein Mythos, denn die Tastatur und der Sequencer sind eigentlich nichts weiter als Steuerspannungen die man aufzeichnen kann und daher ist ein EMS ein Loop-Gerät, ein Inspirator.
Elements hat keinen Sequencer, aber diese Metalltasten. Die sind aus meiner Sicht gar nicht sooo entscheidend, man spielt sie aber etwas anders und kann sie mit einem "wisch" (you were here) gleitend spielen.
Aber statt der Matrix ist ein klassisches Routing angesagt, er ist also einfacher und leichter zu verstehen und zu bedienen und eher mal umzupatchen. Aber er ist auch nicht ganz so "modular", weil er nicht so konstruiert wurde im Sinne von Platzierung der Baugruppen.
Ich mag da eine neutrale Sicht. Und ja - den Elements würde ich als interessanten Lead und Performancesynth sehen, der genau vor der Nase stehen sollte und mit dem man alles macht. Eine Art Arbeitspferd für Monophones.
Wie sehr die Idee eines aufwendigen oder teuren Synths sich "verkauft" ist natürlich eine andere, glaube aber es wird "heutzutage" anders darüber gesprochen und so teurerer Sachen sind zzt grade überhaupt wieder auf dem Weg. Da, wo keine Sparschaltungen gemacht werden etc. Dafür sind nicht alle bereit oder in der Lage, aber …