Bei der Arbeit min. 6 Stunden davor, dann daheim noch vorm PC
Nach 16 Jahren Hardcore DAW-Nutzung können meine Hände keine Maus mehr anfassen.
einerseits wäre ich auch froh, wenn ich nach der Arbeit beim Musizieren/Produzieren keinen PC mehr anfassen müsste, aber was wäre die Alternative?
Man kann ja mit so kisten wie Deluge, Akai Force /MPC, Machine + oder so anfangen.
Wie schaut es denn da aus mit
- Piano-Roll - muss ich die Noten über den Touchscreen ziehen?
- Regions in der Arranger-Ansicht hin und herziehen/kopieren
Vielleicht bin ich einfach zu alt für diese Kisten (diverse Versuche mit Grooveboxen und Geräten wie der Drumbrute habe ich aufgegeben, weil es mich anstrengt, mir die ganzen Belegungen der Knöpfchen zu merken ...), aber nirgendwo bekomme ich diese Übersicht und den Komfort, den mir z.B. Logic bietet, wenn es um Sequencing und Multitracking geht.
Durch die Sozialisierung mit Atari+Cubase und Später Emagic Logic bin ich da natürlich reingewachsen, und habe nicht mehr mit Einstiegshürden zu kämpfen. Glücklicherweise hatte ich auch nie Probleme mit der Konfiguration oder der Synchronisierung - nutze aber auch keine externen Sequencer, sondern höchstens mal die Arpeggiatoren der diversen Synths.
In den frühen 90ern habe ich ausschließlich mit multitimbralen Synths und Sequencer gearbeitet - alle Spuren wurden als Summe aufgenommen, und es kamen nur die internen FX der Synths zum Einsatz. Später kam dann kurzzeitig noch ein 4-Spurgerät von Tascam dazu für Gesang und akkustisches, und in den späten 90ern konnte ich mit Logic am Pentium schon mehrere Spuren Audio mit überschaubaren FX betreiben. Damals habe ich aber noch nicht jede Synth-Spur einzeln aufgenommen, sondern PC und Synths am Mischpult gepegelt und dann auf DAT aufgezeichnet.
Jetzt versuche ich pragmatisch zu sein, und mit dem was ich habe und gelernt habe so unkompliziert wie möglich zum Ziel zu kommen. Zum Spielen/Jammen und Soundbasteln bleibt die DAW aus, aber wenns ans Aufnehmen geht, ist es einfach das einfachste Werkzeug für mich. Ich muss aber zugeben: wenn ich neben dem DAW-Sequencer noch die Sequencer diverser Drummachinen und Grooveboxen einsetzen wollte, wären die Ansprüche ans Setup höher, und vielleicht würde mich das dann auch nerven - aber ich brauche das halt nicht, auch weil mein Ansatz eher der "Klavierspieler" als der "Techno-Schrauber" ist.