Re: Kunst. Warum entwickeln wir uns seit Jahrhunderten zurüc
Zolo schrieb:
V au schrieb:
Aber fehlt dann überhaupt etwas in der Kunst heute,
was vermisst wird
Also dafür kenne ich mich zu wenig mit der Gesammten Kunst aus um mitreden zu können.
Überhaupt müste man sehr viel über Kunst wissen um über den Durchschnitt und eine Entwicklung urteilen zu können.
Ich habe aber den Eindruck dass heute aussergewöhnliche Fähigkeiten immer krasser werden. Kann aber sein dass man das durchs Internet auch einfach mehr mitbekommt heutzutage.
Wenn man "Kunst" isoliert von der Gesamtgesellschaftlichen Entwicklung / Rückentwicklung betrachtet, schaut man auf eine Leiche denn man kann das nicht isolieren. (finde ich)
Recht hast Du mit Sicherheit in dem Punkt das vieles "immer krasser" wird und das liegt natürlich an unseren Wegen der Verbreitung von Nachrichten, Berichten usw. Früher war es der Moritatensänger der Neuigkeiten in Reim/Liedform von Dorf zu Dorf trug. Bis sich da eine Nachricht übers ganze Land verbreitet hat, vergingen Wochen und Monate (Schneeballeffekt mit eingerechnet). Wer heute meint, etwas verbreiten zu müssen erreicht per Mausklick innerhalb von kurzer Zeit Zigtausende Menschen und Meldungen die alle interessieren brauchen vielleicht nur einen halben Tag bis sie "durch" sind.
Ich wage zu behaupten, dass sich der Wahrheitsgehalt bzw. die Veränderung der Nachrichten durch die Weitergabe im Vergleich zu Bänkelsängers Zeiten nicht wesentlich gegändert hat, das nur nebenbei.
Wer sich heute berufen und getrieben fühlt die Welt auf sich aufmerksam zu machen, tritt nicht mehr gegen die "Konkurrenten" im Dorf oder Landkreis an sondern gegen Milliarden Menschen.
Selbst wenn man nur einen einzelnes Medium herausgreift, YouTube.... dort wurden schon schon letztes Jahr pro Minute 300 Stunden Videomaterial hochgeladen, also 288.000 Stunden geflimmer jeden Tag und das ohne Pause... äh... soviel Popcorn gibts nicht weltweit...
Wer in dieser Flut bemerkt werden will, muss extreme Sachen machen. Ob das extrem "gute" oder extrem schlechte Beiträge sind, ist dabei egal. Denk mal dran, wie oft diese Idioten gezeigt wurden die auf Baukränen herumturnen....die stellen ihre krankhafte Geltungssucht über ihr Leben.
Jetzt mal weitergedacht: Wenn man unbedingt auffallen will ist es in unserer Gesellschaft sehr viel leichter, mit himmelschreiendem Blödsinn bekannt zu werden als durch gute Taten. Ich kenne etliche Menschen die ihr ganzes Leben selbstlos anderen gewidmet haben, davon bekommt "die Öffentlichkeit" nichts mit, sowas wird nicht hervorgehoben oder irgendwie belohnt, meist wird nicht einmal gedankt dafür. (Seltene Ausnahmen gibt es natürlich, dann gibts Orden und 5 Minuten bei "Menschen des Jahres" im Fernsehen)
Wir kommen, würde ich sagen, mit der Flut an Informationen nicht klar. Um nicht irre zu werden daran, werden wir hart und ignorant....Egoisten....Egomanen. Seit langem steigt auch die Zahl der echten Soziopathen, Menschen die nicht in der Lage sind mit anderen mitzufühlen oder die Mitteilungen oder Körpersprache anderer Menschen zu verstehen. Solche Leute schlagen z.B. andere aus Langeweile tot..
Vielleicht ist es pathetisch: Waren früher Werte wie Anstand, Moral, Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft hoch angesehen, sind es heute materielle Güter an denen sich die Menschen messen.
(ok, ich hör' auf mit dem Getexte weil mir der "Faden" verloren geht bei dem riesigen Thema)
Zur Kunst nur noch was wichtiges: KUNST ist heute erst in 2. Hinsicht das erschaffen von irgendwas, zuerst mal ist Kunst ein großer Markt auf dem es nur um Image, Beziehungen, Intrigen und Geld geht. Dann kommt lange nichts und dann kommt erst das "Produkt" und dessen Qualität. (das weiß ich spätestens seit meiner Zeit in der Kunst-Branche)