Re: Kraftwerk
"Kraftwerk" - 18.05.2017 (Auszug unter dem Titelfoto)
Einblick:
Ralf Hütter, Kraftwerk: "Wer stillsteht, fällt um"
Ralf Hütter, 70, Mitbegründer der bis heute weltweit erfolgreichsten deutschen Band "Kraftwerk", denkt nicht ans Aufhören. "Einfach immer weitermachen, darum geht es doch", sagt er im ZEITmagazin. "Es ist wie mit dem Radfahren: Mich reizt die Langstrecke. Sprint ist sicher auch gut, aber die lange Strecke ist etwas anderes. ‚Fahr’n, fahr’n, fahr’n auf der Autobahn.‘ Deshalb habe ich auch nie darüber nachgedacht aufzuhören. Wer stillsteht, fällt um."
Manchmal werde er gefragt, "ist das nicht langweilig, immer wieder ‚Autobahn’? (…) Ich meine: Kaffee trinken wir doch auch immer wieder, wenn er gut ist. Wiederholung an sich ist kein Negativum", so Hütter.
Seinen Medienkonsum reduziere er, der schon 1981 in einem Kraftwerk-Song die Computerliebe besungen hatte, heute auf ein Minimum: "Auch aus Selbstschutz", sagt der Musiker. "Bei einem Overflow schaltet das Gehirn ab. Das kennt jeder: Ab einer bestimmten Menge werden Medieninformationen unverdaulich. Und führen zu geistigen Verdauungsstörungen." Sie seien als Musiker "ja schon lange dabei", sagt Hütter. "Wir wissen aus Erfahrung, dass man sich immer wieder geistig zurückziehen muss. Ob das die kommenden Generationen auch lernen, werden wir sehen." Sein Ratschlag lautet: "Man muss sich konzentrieren. Konzentration auf das Wesentliche, darum geht’s."
