Ich kann ja nur vom Montage ausgehen, die Programmierung von FM-Sounds hat Yamaha wirklich zugänglich gemacht, Operator Mute/Wechsel per Tasten ohne den Fokus auf den jeweiligen Parameter (Hüllkurven, Pitch etc.) zu verlieren, die Operator Level auf den Fadern sind schnell zu verändern. Copy/Paste Funktionen etc. also im Prinzip alles nötige um mit der Hardware FM Sounds zu machen. Der Rest der Workstation ist für mein Geschmack was umständlich zu bedienen, ich denke da steckt noch viel von den Konzepten der Vorgänger in den Menüs, wenn man die kennt kommt man wahrscheinlich ganz gut damit klar, aber ich bin eigentlich nicht so der Workstation Typ
von daher bin ich in der Beziehung immer noch am lernen.
Ansonsten kann ich verstehen dass man die FM so einfach wie möglich machen will, aber hier und da sind beim Opsix Abkürzungen genommen worden, die einem das erstellen typischer FM-Sounds eher erschweren. Den Operator Envelopes fehlen - um vernünftig für FM Sounds damit erstellen zu können - mindesten zwei weitere Parameter und bei der Einschätzung gehe ich nicht mal von meinen persönliche Präferenzen aus.
Die Steuerung einzelner Level ist nett bei der Programmierung Sounds, aber beim spielen ist die Controlle über mehrere Operator Level gezielt und gleichzeitig sehr viel sinnvoller.
Bei fast jeder anderen Synthese Form wären die sicher genug, aber in der Regel werden 4 - 6 Slots schon für Level und wahrscheinlich nochmal so viel für Pitch und damit Klangfarbenveränderung drauf gehen. Korg ist mit Matrix-Slots immer was sparsam, da ist selbst die Ultranova mit 20 Slots besser ausgestattet.
Bei einem FM-Synth sind die für experimentelle Sounds auch nicht zwingen nötig - denn jeder Operator ist ja an sich schon sowas wie ein LFO, wobei ich hier und da schon den 2ten LFO des FS1R vermisse, aber aus anderen Gründen und den HiSpeed Mode der LFOs ganz gerne auch experimentell nutze. Gut - man hat auch noch die Motion Sequenzen, die haben auch div. Wellenformen die man selbst erstellen kann, aber die brauch ich für experimentelle FM-Sounds eher selten.
Aber es könnte natürlich sein dass du unter "experimentellen" Sounds was anderes als ich verstehst.
Das wäre dann mein Hauptkritikpunkt am Montage/MODX, die Steuerung per Controller/Macros/Motion-Sequenzen sind nicht immer stufenlos, speziell bei großen Werten (Pitch) oder bei div. Wellenformparametern - ich nehme an das Morphing wird diese Funktionen nutzen um von einem zum anderen Sound zu wechseln. Das hätte ich ehrlich gesagt bei 'nem Synth aus den 10ern nicht mehr erwartet, andererseits ist man kaum limitiert, was Quellen und Anzahl der gleichzeitigen Ziele betrifft, was wahrscheinlich bei besserer Interpolation auch mehr Last und Latenzen erzeugen würde. Gerade was Latenzen betrifft, haben sich afair ein paar User über den Opsix beschwer.
Wenn ich einen Morphing Sound zu erstellen hätte, würde ich versuchen zwei Sounds genau zu diesem Zweck aneinander anzupassen, damit genau diese Probleme nicht auftreten und möglichst interessante Klangveränderungen stattfinden.
Nicht als Effekt, aber jeder Operator kann auch ein Waveshaper sein. Beim Opsix nimmt man zu diesem Zweck vielleicht besser den Waveshaper Mode, weil die Operatoren im FM Mode vielleicht zu zahm dafür klingen.