Korg nanoKEY Fold (Ultra-portabler Begleiter für Musikproduktion)

Ich frag einfach nochmal - kann sich jemand vorstellen damit dynamisch-virtuos wirklich zu spielen und weil grade keine Tastatur da ist, nehme ich genau diese mit?

Wenn Jordan Rudess es kann, liegt es nicht am Gerät. (Wobei von ihm noch kein Video auf dem Ding erschienen ist, dafür auf zig anderem Plastiktrash und als Korg-Endorser dürfte es nicht allzu lange dauern.)

Virtuosität ist unabhängig vom Gerät, ob es dann Spass macht ist natürlich die andere Frage. Ich hab in meiner Kindheit perfekt auf der QWERTY-Tastatur spielen gelernt für GarageBand und mich Jahre später nach einigen wenigen Wochen aufm K-Board so daheim gefühlt wie auf nem Fullsize. Ist halt Training. Ausser das hier sind Klicktaster, dann wirds natürlich affig.
 
Ich frag einfach nochmal - kann sich jemand vorstellen damit dynamisch-virtuos wirklich zu spielen und weil grade keine Tastatur da ist, nehme ich genau diese mit?
Nein. Dafür ist das Ding auch garnicht gedacht, sondern als ultraportable Lösung fürs Laptop oder Hardware wie Ableton Move, als Zubehör fürs musikalische Notizbuch.
 
Ich frag einfach nochmal - kann sich jemand vorstellen damit dynamisch-virtuos wirklich zu spielen und weil grade keine Tastatur da ist, nehme ich genau diese mit?

Ich hab Korg vielfältigst lieb, aber ich bin wohl nicht die Zielgruppe, ich bin nicht altmodisch, aber irgendwie reicht meine Vorstellung nicht, dies hier glücklich einzusetzen und beim Microkey, was nix kann - ist das anders, nicht klappbar - also wenn sie sowas klappbarer machen oder so - andere Welt.
Ich verstehe diese harsche Kritik nicht. Ich weiß noch nicht, ob man damit "wirklich spielen" kann, aber als Verbesserung gegenüber virtuellen iPad-Tastaturen oder Keyboard-Belegung auf den Buchstaben-Tastern eines Laptops erscheint mir das allemal. Zudem kann man ja Skalen definieren, hat einen Arpeggiator, kann das Keyboard splitten und Controller auf die Tasten verteilen. Damit kann man aus meiner Sicht schon einiges anstellen. Und dann hat das Keyboard auch einen DIN-MIDI-Ausgang. Es ist also auch ohne Computer einsetzbar, wenngleich man dafür dann eine USB-Stromversorgung benötigt. Die Notwendigkeit dieser USB-Stromversorgung wegen fehlender Batterie sehe ich eigentlich als einzig wirklich stichhaltige Kritik.
 
Eine meine Selbstbeschränkungen ist eine Schreibtischplatte mit 140 x 60 cm. Da muss alles drauf passen und gut erreichbar sein. Wie @microbug schon anmerkte, ist manchmal schon ein Launchkey Mini zu groß.

Bei mir wird der Fold hauptsächlich als kompakte Programmierhilfe beim Setzen polyphoner Steps im DT2, Seqtrak oder in der MC-101 zum Einsatz kommen. Und dass er Chords Maps und einen brauchbaren Arpeggiator hat, darüber freut sich dann mein Move, der genau so etwas nicht bietet.
 
Ich frag einfach nochmal - kann sich jemand vorstellen damit dynamisch-virtuos wirklich zu spielen und weil grade keine Tastatur da ist, nehme ich genau diese mit?

Ich hab Korg vielfältigst lieb, aber ich bin wohl nicht die Zielgruppe, ich bin nicht altmodisch, aber irgendwie reicht meine Vorstellung nicht, dies hier glücklich einzusetzen und beim Microkey, was nix kann - ist das anders, nicht klappbar - also wenn sie sowas klappbarer machen oder so - andere Welt.
Das taugt vermutlich noch nicht mal als anständiges Sextoy. Das ist einfach nur Plastikmüll. Vor allem weil Korg selbst bereits sehr viel günstigere aber ebenso kleine Controller Keyboards produziert.

 
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aber als Verbesserung gegenüber virtuellen iPad-Tastaturen oder Keyboard-Belegung auf den Buchstaben-Tastern eines Laptops erscheint mir das allemal.
Äh, absolut Nein. Für die 129€ gibts am Markt deutlich bessere und ebenso kompakte Angebote.

Das passt genauso gut in den Rucksack/Laptop Tasche.
 
Heute isser angekommen. Ich hab mich mal eine Mittagspause lang damit beschäftigt.

Erster Eindruck: Sehr leicht und kompakt, aber auch sehr filigran. Selbst mein Seqtrak wirkt gegenüber dem Nanokey Fold wie ein Panzer 😉. Ich bezweifle, dass die Scharniere einen Absturz aus Tischhöhe überleben, sollte sich der Fold im aufgeklappten Zustand befinden. Ist der Fold zugeklappt, sorgt ein magnetischer Verschluss dafür, dass er nicht von selbst aufgeht.

MIDI-Kanäle lassen sich nicht am Gerät selbst ändern, hierzu braucht man (wie bei vielen anderen kleinen Korg-Controllern) den Kontrol Editor, in dem man sich dann am Mac oder PC entsprechende Scenes baut. Diese kann man dann direkt am Gerät umschalten (leider etwas umständlich).

Zu den Membrantasten: Sie sind leise (aber nicht unhörbar), müssen recht kräftig gedrückt werden und haben einen wahrnehmbaren Druckpunkt. Bedingt durch den relativ hohen Kraftaufwand pro Finger kann man nicht flüssig spielen. Ich jedenfalls nicht. Am besten „spielt“ man das Fold mit den Zeigefingern und Daumen beider Hände. Akkorde, die man mit einer Hand drückt, werden zu Strums. Auch Doppeltrigger kommen (prinzipbedingt) häufig vor.

Um Noten oder Akkorde für einen Step Sequenzer zu setzen, sind die Taster okay. Auch das Halten von langsamen Akkorden/Flächen geht noch. Aber Bässe oder Melodien damit spielen? Nee, lass mal.

Hier mal zwei Fotos zur Größenorientierung:

IMG_2296.jpg

IMG_2299.jpg
 
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MIDI-Kanäle lassen sich nicht am Gerät selbst ändern, hierzu braucht man (wie bei vielen anderen kleinen Korg-Controllern) den Kontrol Editor, in dem man sich dann am Mac oder PC entsprechende Scenes baut. Diese kann man dann direkt am Gerät umschalten (leider etwas umständlich).
Murks. Andererseits derzeit am Move egal :)

Zu den Membrantasten: Sie sind leise (aber nicht unhörbar), müssen recht kräftig gedrückt werden und haben einen wahrnehmbaren Druckpunkt. Bedingt durch den relativ hohen Kraftaufwand pro Finger kann man nicht flüssig spielen. Ich jedenfalls nicht. Am besten „spielt“ man das Fold mit den Zeigefingern und Daumen beider Hände. Akkorde, die man mit einer Hand drückt, werden zu Strums. Auch Doppeltrigger kommen (prinzipbedingt) häufig vor.
Danke, genau das hab ich im Vorfeld schon befürchtet, auch wenn Membrantaster in verschiedenen "Druckstärken" erhältlich sind.

Um Noten oder Akkorde für einen Step Sequenzer zu setzen, sind die Taster okay. Auch das Halten von langsamen Akkorden/Flächen geht noch. Aber Bässe oder Melodien damit spielen? Nee, lass mal.
Das ist dann erst Recht zu teuer für nur diesen Zweck. Meins ist auch auf dem Weg, bin schon gespannt.

Wirst Du Deins behalten oder Dich nach einer Alternative umschauen?
 
129,- für n 20,- Artikel. Korg... Korg... äh... ??? WTF?
Genau das.

Hab meins heute bekommen. Ausgepackt, angeschlossen, ausprobiert und direkt wieder weggepackt. Welch ein biligstes Stück Labberplaste. Sowas kann man zu diesem Preis auch solider bauen lassen.

Zu den Membrantasten: Sie sind leise (aber nicht unhörbar), müssen recht kräftig gedrückt werden und haben einen wahrnehmbaren Druckpunkt. Bedingt durch den relativ hohen Kraftaufwand pro Finger kann man nicht flüssig spielen. Ich jedenfalls nicht. Am besten „spielt“ man das Fold mit den Zeigefingern und Daumen beider Hände. Akkorde, die man mit einer Hand drückt, werden zu Strums. Auch Doppeltrigger kommen (prinzipbedingt) häufig vor.

Die Membrantasten fand ich jetzt so schwergängig nicht, ich hatte da eher ein anderes Problem, nämlich daß man die genau treffen muß, und das fand ich sehr anstrengend. Hier hätte ich dann doch lieber Folientaster gehabt, wo die Kontaktfläche über die gesamte Tastenfläche geht und nicht nur die Mitte. Die Doppeltrigger sind allerdings sehr nervig, das macht keinen Spaß.

Ich hab hier noch eine Doepfer MKE Elektronik. Wenn ich Kurzhubtaster will, dann bau ich mir ne 25er aus Cherry MX oder Marquardt-Tasten und häng die an diese Eletronik, das ist alles besser als dieses Dingens.

Mal schaun was es da sonst noch in der DIY-Community gibt.
 
Die Membrantasten fand ich jetzt so schwergängig nicht, ich hatte da eher ein anderes Problem, nämlich daß man die genau treffen muß, und das fand ich sehr anstrengend.
Richtig, schwergängig sind sie auch nicht. Aber man muss ungewohnt viel Kraft aufwenden, um sie gedrückt zu halten. Das wirkt sich bei gehaltenen Noten und/oder Akkorden aus. Das ganze Prinzip ist Murks. Bei Korg hätte ich erwartet, dass sie sich mehr Gedanken zu diesem Thema machen. Aber nun gut, es ist so wie es ist und das Ding geht (leider) zurück.
 
Meins bleibt. Splitmodus Chord + CC/ PD finde ich ganz nett.
Schade ist, das zur Konfiguration ein PC/Mac notwendig ist. Gerade bei sehr portablen Geräten gehört eigentlich eine App für iOS oder Android dazu. Gleiches gilt für das Zoom L6.
 
Gibt leider keine.
Offenbar doch…
Wenn ich Kurzhubtaster will, dann bau ich mir ne 25er aus Cherry MX oder Marquardt-Tasten und häng die an diese Eletronik, das ist alles besser als dieses Dingens.

Mal schaun was es da sonst noch in der DIY-Community gibt.

… sogar mit Cherry-Tastern, some assembly required:


Oder das hier: https://www.cuvave.com/productinfo/1041269.html

Ist wohl identisch mit dem hier: https://www.thomann.de/de/swissonic_minikey_25.htm

und hat einen eingebauten Akku. Sowas hatte ich immer für den Deluge gesucht, aber offenbar übersehen.

Man könnte auch ins Extreme gehen und einen der Rolcas als Tastatur zweckentfremden, oder sich das Roland Boutique Keyboard per uC midifizieren, wenn das nicht bereits jemand gemacht hat. Belegung müßte im Servicemanual eigentlich drinstehen.
 
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... ist das nicht Übungssache?

Ich brauch das Gerät jedenfalls nicht. Das Geübe schon gar nicht.
Ein bisschen, aber mit so Folienblasen wird man wohl eher Sachen "programmieren" als sie zu spielen. Und das meine ich null moralisch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese 130€ da für jeden gut angelegt sind - die Idee, also das man mobil immer eine Klaviatur dabei hat, finde ich gut. Aber ich glaube - ich würde versuchen was besseres zu finden.

Diese Hosentaschen-Sache ist schon eine Herausforderung - erkenne ich an, aber ich kann mit diesen Tasten nur zu viel 80er Softtouch sehen, also mit dieser Auswölbung - das ergibt für eine Klaviatur keinen Sinn - flach wäre da besser, mit Hebel noch besser. Kein AT und VEL - und man ist raus. Ich bin vermutlich aber auch nicht die Zielgruppe.
 
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Naja, das sind alles keine wirklichen Alternativen der Korg'schen Idee mit einem klappbaren Mikrobenkeyboard.
… sogar mit Cherry-Tastern, some assembly required:
Ja, das ist mehr oder weniger eine Platine mit Teensy und Tastern drauf. Kein gescheites Gehäuse, teuer, fast nie lieferbar, muss aus USA exportiert werden. Die M8 Heads fahren auf das Ding ziemlich ab, weil es ein paar maßgeschneiderte Funktionen für den M8 hat.
In der Größe gibt es noch viel mehr, Arturia Microlab (übrigens eine ziemlich gute Mini-Klaviatur), McMillen K-Board C, Korg Nanokey studio, diese XKey-Dinger ... usw.
einen der Rolcas als Tastatur zweckentfremden
S-1 bietet sich an. Das ist der einzige Aira Compact, dessen Drehregler MIDI CC senden. Hatte ich am M8 mal eine Zeit lang als Unterwegskeyboard genutzt. Ja, geht prinzipiell. Macht aber kein Spaß.
 


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