Korg multi/poly - neuer VA mit Wavetable und Voice-Card-Emulation

Jetzt greift das "früher klangen die Synths besser" Phänomen von den Analogen auch auf die VAs über.
Erwartbar.
Nein, das ist nicht mein Ansatz. Auch die damaligen VAs von Novation oder der MS2000 hatten diese „Dichte/harten Mitten“ nicht. Mir gefällt das, andere bevorzugen einen offeneren Sound oder beurteilen das anders vom Hörempfinden (ggf. als leblos). Geht nicht um besser/schlechter, nur um anders. Mit dem M/P werde ich diesen Klang nicht bekommen, macht ihn aber nicht zwingend uninteressanter.
 
Den microKorg hab' ich ja hier auch noch rumfliegen, klingt doch recht muffig sobald man im Amp Bereich die Distortion nicht eingeschaltet hat, Waldorf hatte die Angewohnheit 'ne Bass Anhebung in ihre Synths fest zu integrieren - lässt zum Glück bei Iridium deaktivieren, was unter anderem für die FM beim Grundsound von Vorteil ist -, der Virus hat ein Bandrauschen bei 12khz die den Sound vielleicht für so manchen angenehmer erscheinen lässt.
Ich würde im Zweifelsfall eher darauf hoffen dem Sound selbst Leben einzuhauchen, so fern der Synth entsprechend gut ausgestattet ist, daher find ich das Plugin zur Bewertung interessanter als irgendwelche Preset Demos.
 
Klingt für mich wie eine Mischung aus Radias und Virus.😃
Hätte spontan eher Virus und MS2000 gesagt.
Eure Hörgewohnheiten sind offenbar durch diese Kisten ziemlich versaut worden :)

Trotzdem hat dieser Synth was…
Auf jeden Fall. Einige der Werkssounds haben mich sehr an meinen Polysix erinnert - kein Wunder, ist ja der gleiche SSM2044 Filter drin, der hier emuliert wird, allerdings sind die Oszillatoren beider Synths, also Polysix und MonoPoly, unterschiedlich.

Ich begebe mich jetzt mal auf dünnes Eis: Alte VAs haben oft die „mathematisch reinen“ Wellenformen erzeugt, die aber dann zu spitz bzw. eckig klangen, gerade beim Rechteck/Puls. Wenn man sich mal die Wellenformen aus einem Analogen bei Pulswelle anschaut, dann kommt da kein ideales, digitales Clocksignal mit sauberen Flanken raus, sondern sowas Ähnliches, bei den anderen Wellenformen das Gleiche. Das hat man bei neueren VAs dann immer mehr korrigiert, und den Unterschied hört man auch im Klang.
Von den digitalen Filtern will ich erst garnicht anfangen, dazu hatte ich ja oben schon was bei der Fiktersweep-Demo geschrieben. Bei meinen alten Novations muß ich immer etwas Filterdrive zugeben, damit bissl Leben in die Bude kommt und auch die Driftparameter einstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meint ihr der MultiPoly lohnt sich wenn man schon einen Modwave hat? Es gibt ja doch einige Überschneidungen aber auch einiges was der Modwave nicht kann.

Vom Sound her gefällt mir das Gerät sehr gut. Bin mir aber nicht sicher ob der Unterschied groß genug ist um eine Investition zu rechtfertigen.
 
Find ich gut, dass es zwischen Key und Modul/Software drei Monate gedauert hat und nicht wieder drei Jahre. Denke das profitiert gegenseitig gut voneinander, auch wenn mir die voraussichtlichen 199.- für ne Software bisschen viel sind und ich wohl erst mal n Sale abwarte.


Hoffe ja, die schieben vom King Korg Neo auch noch ne native Version hinterher – falls das tatsächlich n Raspi-Port sein soll und nicht einfach olle DSPs ins neue Gehäuse gequetscht. Ich mag den Sound, ich mag ihn wirklich, aber Formfaktor und Verarbeitung sind absolut grausam.
 
alls das tatsächlich n Raspi-Port sein soll und nicht einfach olle DSPs ins neue Gehäuse gequetscht.
Ich vermute mal Letzteres, denn die dort eingesetzten DSPs sind ja noch verfügbar. Gequetscht triffts gut, denn die mußten einen Kragen um das Panel bauen, sonst wären die Taster vorne mit der Tastatur kollidiert, sieht man schön im direkten Vergleich mit den USA-Korgs. Bei einem Raspi-Port hätten sie wahrscheinlich auch das Panel komplett neu gemacht.
 
Kann man die Rackohren abnehmen?
ja, die sind geschraubt, hab ich grad auf Bildern gesehen. Können sogar in 2 verschiedenen Winkeln angebracht werden, Korg schreibt dazu:

Verwendung im Rack oder auf dem Studiotisch​

Das multi/poly module lässt sich aufgrund seines cleveren Designs sowohl im 19“-Rack als auch als Desktop-Modul verwenden. Das Bedienfeld wurde neu gestaltet, damit es in ein Standard-19“-Rack passt, und das rückseitige Anschlussfeld wurde versenkt angebracht, sodass die angeschlossenen Kabel auch dann leicht zugänglich sind, wenn weitere Geräte direkt oberhalb des Moduls angebracht sind. Bei Verwendung auf dem Studiotisch können die Seitenteile wahlweise in zwei unterschiedlichen Winkeln angebracht werden: in einem flacheren Winkel für Performances im Stehen oder in einem steileren Winkel für das Arbeiten im Sitzen.
 
Oh… der MP ist Made in Japan? Im Grunde nun der Cousin der 3 Raspi-Amerikaner?
So wie ich das verstehe, ist der MultiPoly von einem US Team entwickelt worden.
Auf der gleichen RPI CM4 Platform wie Mk2 von Modwave/Wavestate und Opsix.

Hier ein Video, wo Dan Philipps von Korg über die Entstehung der Idee spricht.


Etwas später wird noch über die MS20, Polysix, Odessey, Mini und Pro5 Templates gesprochen - sieht so aus als hätte das Team nicht nur sich die Oscillation und FilterResonanz verhalten genau angeschaut sondern sich auch das Verhalten des VCA/Amp, FiltEnv und Portamento um nahe an die Vorbilder zu kommen. Spannende Idee.
 
Zuletzt bearbeitet:


News

Zurück
Oben