KORG MS20

@ roechel

Schöne Erzählung, danke dafür! Ja, das kann ich gut nachvollziehen - die alten Kisten haben schon eine besondere Magie.

RetroSound schrieb:
Ist doch wie immer alles Geschmackssache. Deshalb muss man nicht angepißt sein. Die einen vergöttern ja auch den Juno, die anderen hassen ihn. Das ist beim MS-20 nicht anders. Die Kiste polarisiert jedenfalls und das macht sie interessant. Fakt ist, der MS-20 hat einen großen Habenwollenfaktor bei vielen der sich im Preis niederschlägt. Ob der momentan veranschlagte Preis von um die 1200,- Euro gerechtfertigst ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Das bekommt man für 1200,- Euro:

MFB Microzwerg (380,-)
Mopho (240,-)
Waldorf Pulse (250,-)
Roland JX3p (210,-)
Ensoniq VFX (120,-)

!

@ Sound Engine

Statt deine Zeit in Foren zu verbringen, sinnlos andere User anzupissen und darum total gefrustet zu sein, könntest du evtl. Musik machen, deinen Hund Gassi führen oder ohne Hund den Sonnenschein zum Spazierengehen nutzen. Sag mal, hast du gerade nur schlechte Laune oder evtl. ein kleines Problem? Können wir dir helfen?
 
Lothar Lammfromm schrieb:
Das bekommt man für 1200,- Euro:

MFB Microzwerg (380,-)
Mopho (240,-)
Waldorf Pulse (250,-)
Roland JX3p (210,-)
Ensoniq VFX (120,-)

Das stimmt schon aber da ist nichts dabei, das nur annähernd wie ein MS-20 klingt. Und da wären wir wieder bei der Geschmackssache. ;-) Was will man?
Der Filterklang macht die Kiste einzigartig und mit anderem Equipment nicht reproduzierbar. Die kleinen Yamaha CS Synths kommen ja wegen ihres angeblich dünnen Klanges und der ziemlich speziellen Filterfärbung auch oft nicht so gut weg. Und gerade deshalb reizt mich so ein kleiner CS-5 ungemein.
 
Lothar Lammfromm schrieb:
@ roechel

Das bekommt man für 1200,- Euro:

MFB Microzwerg (380,-)
Mopho (240,-)
Waldorf Pulse (250,-)
Roland JX3p (210,-)
Ensoniq VFX (120,-)

!

@ Sound Engine

Statt deine Zeit in Foren zu verbringen, sinnlos andere User anzupissen und darum total gefrustet zu sein, könntest du evtl. Musik machen, deinen Hund Gassi führen oder ohne Hund den Sonnenschein zum Spazierengehen nutzen. Sag mal, hast du gerade nur schlechte Laune oder evtl. ein kleines Problem? Können wir dir helfen?

Wieso "wir". "Wir"? Bist du mehrere Leute?

Nee, nee ich glaub net, dass so einer wie du mir helfen könnte, wenn ich denn überhaupt Hilfe bräuchte ...

Da brauch ich mir nur deine lächerliche Einkaufsliste für 1200,- Euro anzuschauen.

Hol dir lieber ´ne Packung Granufink.
 
Spulen wir doch einmal den Film zurück und betrachten uns die damalige Situation.

Der Korg MS20 war mit einem Ladenpreis (alle in DM) von 1480,- halb zu teuer wie ein Minimoog (2995,-) und nahezu doppelt so teuer wie ein Moog Prodigy (865,-). Das waren Instrumente, die nicht modular aufgebaut waren. Der Korg MS20 war das auch nicht, fehlte im doch dazu das wichtige Element der Auftrennung des Audiosignalwegs. Aber das wurde weder von der Sache noch als Problem wahrgenommen, vielmehr die Notwendigkeit, selbst einfachste Dinge wie z.B. das Handrad mit dem Eingang der Oszillatoren per Kabel verbinden zu müssen, als unendliche Freiheit des Patchens empfunden.

Das Roland System 100 bestand bekanntlich aus vier Einheiten, wobei die Grundenheit 101 in identischer Preisklasse wie der Korg MS20 anzutreffen war, Signal- und Steuerwege durch Kabelverbindungen überschreibbar waren und einen den "amtlichen" Synthesizern wie Moog und ARP eine vergleichbare Klangqualität besaß.

Der Korg MS20 war für den oberflächlichen und unerfahrenen Interessenten die 1. Wahl, der er zu einem akzeptablen Preis scheinbar viele technische Möglichkeiten bot und eine gewissen "Kompetenz-Image" aufgrund seiner Farbgebung, des Materials und der technischen Erscheingsform bot: Auch mal Klangpilot sein. Die technischen Mängel und die damit verbundenen musikalischen und klanglichen Einschränkungen spielten beim Interessenten keine wesentliche Rolle, da sich dieser aus einem Reservoir von Unerfahrenen und Anspruchslosen rekrutierte, was möglicherweise wiederum dazu führte, dass eine ganz eigene musikalische und klangliche Ästhetik des elektronischen Mülls entstand. Ja, die vollgepisste Unterhose riecht lecker.

gez. Zeitzeuge

Jetzt seid ihr dran.
 
RetroSound schrieb:
Lothar Lammfromm schrieb:
Das bekommt man für 1200,- Euro:

MFB Microzwerg (380,-)
Mopho (240,-)
Waldorf Pulse (250,-)
Roland JX3p (210,-)
Ensoniq VFX (120,-)

Das stimmt schon aber da ist nichts dabei, das nur annähernd wie ein MS-20 klingt. Und da wären wir wieder bei der Geschmackssache. ;-) Was will man? Der Filterklang macht die Kiste einzigartig und mit anderem Equipment nicht reproduzierbar. Die kleinen Yamaha CS Synths kommen ja wegen ihres angeblich dünnen Klanges und der ziemlich speziellen Filterfärbung auch oft nicht so gut weg. Und gerade deshalb reizt mich so ein kleiner CS-5 ungemein.

Okay. Aber man könnte sich doch für unter 1200,- Euro ein wirklich nettes Doepersystem aufbauen inkl. Korg-Filter. Und falls man nur den Ms20-Filterklang haben will, könnte man ja auch ein Korg Monotron (60,- Euro) einsetzen. Für 1/20 des MS20-Preises bekommt man also eine Hauptzutat für den "William-Orbit-Sound". Oder man macht es wie Florian Anwander und pimpt sich ein C/V-Interface in den Monotron.

@ Florian Anwander

Ist es schon so weit? Bzw: Wann rechnest du mit deinem gepimpten Monotron?
 
Lothar Lammfromm schrieb:
und pimpt sich ein C/V-Interface in den Monotron.

Ist es schon so weit? Bzw: Wann rechnest du mit deinem gepimpten Monotron?

Man kann aber auch einfach sinnfreies Zeug in so ein Forum der sog. Zeitzeugen reinschreiben, da brauch man dann auch nich zu pimpern. :gay: :roll: :gay:
 
Elektrokamerad schrieb:
Spulen wir doch einmal den Film zurück und betrachten uns die damalige Situation.
...

gez. Zeitzeuge

Jetzt seid ihr dran.

Meine Beobachtungen aus der Zeit (1982 als 12 jähiger auf der Suche nach einem Synthesizer) waren, dass hauptsächlich hier in der Provinz die Krautrock-Keyboarder ein erschwingliches drittes Orgel-Manual in Form eines Mono-Synths suchten, da war die MS-Serie beliebt.
Geldverdienende TOP-40 Keyboarder kauften sich einen Juno-60 oder Polysix (später dann den DX7)

Ich stieß zum Glück auf einen gebrauchten CS-15 für Sparbuch erträgliche 590,- DM, gerade wg. des Patchens kam die MS-Serie (auch gebraucht) für mich damals nicht in Frage.
Von Klangunterschieden zw. den Synths hatte doch Otto-Normal (mich inbegriffen) damals absolut keine Ahnung, hauptsache eine grössere Klangvielfalt als ein Casio-Portable oder eine Heimorgel. Das waren meine Beweggründe einen Synth zu kaufen.
 
Lothar Lammfromm schrieb:
Okay. Aber man könnte sich doch für unter 1200,- Euro ein wirklich nettes Doepersystem aufbauen inkl. Korg-Filter. Und falls man nur den Ms20-Filterklang haben will, könnte man ja auch ein Korg Monotron (60,- Euro) einsetzen. Für 1/20 des MS20-Preises bekommt man also eine Hauptzutat für den "William-Orbit-Sound". Oder man macht es wie Florian Anwander und pimpt sich ein C/V-Interface in den Monotron.

Na klar kann man das alles machen, es gibt ja nicht nur schwarz und weiß. Manch einem reicht auch der Legacy MS-20 aus. Ist doch auch ok so. Wer aber das Original haben möchte, für den gibt es eh keine Alternative und da zahlt man gern die 1200,- Eurönchen. Wie gesagt ich bin auch kein großer Freund vom MS-20 Klang, aber ich verstehe die Leute irgendwie. Ist ein verrücktes Thema, ich weiß. ;-)
 
micromoog schrieb:
Meine Beobachtungen aus der Zeit (1982 als 12 jähiger auf der Suche nach einem Synthesizer) waren, dass hauptsächlich hier in der Provinz die Krautrock-Keyboarder ein erschwingliches drittes Orgel-Manual in Form eines Mono-Synths suchten, da war die MS-Serie beliebt.
Meine Beobachtungen als Inhaber des weltweit ersten Synthesizer Fachgeschäftes waren, dass diese Klientel sich entweder den Moog Prodigy oder den Minimoog kauften. Der Korg MS20 war für die Leute, die nichts können müssen wollten.
 
Elektrokamerad schrieb:
Der Korg MS20 war für die Leute, die nichts können müssen wollten.

woher nimmst du diese Haltung...ich denke doch eher dass Moog und Roland damals (und heute immer noch) den Weichspüler-Klang für unfähige mit nullhintergrundwissen und bescheidenem Hirnpensum erfunden haben, genau aus dem grund weil ein ms20 eher unzämbar erscheint, dazu gehört ja auch Yamaha...also was erzählst du da für zeugs?!?

entweder hast du von synths programmieren keine ahnung oder die erde ist eine scheibe...oder wie oder wat?!?

sag nur Knöppe!!! oder wie oder wat...
 
Elektrokamerad schrieb:
micromoog schrieb:
Meine Beobachtungen aus der Zeit (1982 als 12 jähiger auf der Suche nach einem Synthesizer) waren, dass hauptsächlich hier in der Provinz die Krautrock-Keyboarder ein erschwingliches drittes Orgel-Manual in Form eines Mono-Synths suchten, da war die MS-Serie beliebt.
Meine Beobachtungen als Inhaber des weltweit ersten Synthesizer Fachgeschäftes waren, dass diese Klientel sich entweder den Moog Prodigy oder den Minimoog kauften. Der Korg MS20 war für die Leute, die nichts können müssen wollten.

Sag ich doch, provinzielle Krautrock-Keyboarder ;-)

War eine Anmerkung, kein Widerspruch.
 
Elektrokamerad schrieb:
Das Roland System 100 bestand bekanntlich aus vier Einheiten, wobei die Grundenheit 101 in identischer Preisklasse wie der Korg MS20 anzutreffen war...
...aber nur die Hälfte der Möglichkeiten bot.
Zudem war das System 100 (trotz gutem Klang) eindeutig "veraltet". Gleichzeitig gabs ja schon Geräte wie einen Prophet V und einen Jupiter 4. Da war jedem klar, dass es nicht rentieren würde 1500 Mark in das Grundmodul eines Systems zu investieren, das in der Grundausstattung die Möglichkeiten eines MS10(!) bietet und in der Maximalausstattung einen Preis des Prophet V kostet, aber diesem von den Möglichkeiten "grade mal so" ebenbürtig war, aber das nur monophon - und dann nicht speicherbar.


Wie war denn das Verhältnis Verkäufe MS20 zu Verkäufe Prodigy bei Euch im Laden?
 
also ihr könnt hier alle diskutieren wie ihr wollt, ich möchte ohne dabei hochnässig oder sonst wie zu klingen ganz klar sagen das der MS 10 und der MS 20 ein wahnsinns Bassmonster ist und wenn man in der Lage ist die Filter richtig zu bedienen macht er auch sehr viel Spass. Das das Teil für 1200 € verkauft wird finde ich natürlich auch ein Wahnsinn, aber nun gut.. wenn die Leute so schlau sind und ihn für den Preis kaufen? 700€ bis 900€ finde ich ist ein guter Preis für einen "mint" MS20

Ich hab mit dem Teil Bässe gehört, da haben am Balkon die Rolläden vibriert
 
tongenerator schrieb:
700€ bis 900€ finde ich ist ein guter Preis für einen "mint" MS20
Das ist identisch oder mehr als der Originalpreis! Sorry, neee: nachdem er die 500Euro-Grenze überstiegen hat, war der bei mir gebrauchtmarktmäßig durch.
 
florian_anwander schrieb:
tongenerator schrieb:
700€ bis 900€ finde ich ist ein guter Preis für einen "mint" MS20
Das ist identisch oder mehr als der Originalpreis! Sorry, neee: nachdem er die 500Euro-Grenze überstiegen hat, war der bei mir gebrauchtmarktmäßig durch.
Florian, wenn ich mich richtig entsinne, bist du grad dabei, einen Monotron mit CV/Gate zu pimpen. Ist es schon passiert?

*neugier*
 
Lothar Lammfromm schrieb:
Florian, wenn ich mich richtig entsinne, bist du grad dabei, einen Monotron mit CV/Gate zu pimpen. Ist es schon passiert?
Nein. Ich darf gerade zwei Korg SDD3000 recappen und bei meinem OBXa spinnt die 5V Versorgung (und ich hoffe ich muss den nicht bis zum Synthtreffen recappen). Dauert also noch ein bisschen.
 
fab schrieb:
tongenerator schrieb:
Ich hab mit dem Teil Bässe gehört, da haben am Balkon die Rolläden vibriert

das geht mit jedem freeware synth. wenn dein sub groß genug ist und angemessen verstärkt wird.


hör bloss uff, den scheiss spruch kann ich nicht mehr hören. abgeshen davon ging es hier nicht um die Frage ob die Legacy Collection genauso wie das Original klingt. Aber prinzipiell hast du schon recht, weil es im digitalen aus technischen Gründen einfacher ist eine grosse Welle abzubilden als viele Frequenzen im Hochton.
 
Solche labbrigen Rölläden hatte ich auch mal, reichte schon der PC-Brüllwürfel mit 8 Watt ;-)
 
micromoog schrieb:
Solche labbrigen Rölläden hatte ich auch mal, reichte schon der PC-Brüllwürfel mit 8 Watt ;-)
Kommt ein nach Amerika Ausgewanderter nach zwanzig Jahren zurück nach Nordfriesland. Abends erzählt er im Wirtshaus wie toll und große alles in Amerika ist, und dass er nur ein kleines Grundstück hätte, aber trotzdem drei Tage braucht, um es mit dem Auto zu umrunden. Da meint einer hinten in der Ecke: "jou, jou - so 'n Auto hatte ich auch mal..."
 


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