microbug
meckerbug
clipnotic schrieb:Das ist doch grad das Problem warum man sich so ne externe Clock holt als DAW User oder, weil wenn ich anderes "ordentliches" Betriebssystem erst noch brauche und ne spezielle DAW dann wieder die da irgendwas kann speziell ... wozu dann wieder die Clock?
Nicht böse sein, aber, sobald es ein wenig ins Detail geht und ein paar technische Begriffe kommen, fällt da bei Dir eine Klappe und es kommt die "hilfe, ich bin doch kein Wissenschaftler, das ist alles viel zu komplex"-Nummer. Muß das sein? Erinnere Dich bitte mal, daß wir die Günde doch schon etliche Male besprochen hatten und das auch von Dir verstanden wurde, das hab ich wohl gemerkt, vielleicht ist es Dir selbst nur noch nicht klar.
Also mal tief durchatmen, die Panik beiseiteschieben, etwas Konzentration und dann nochmal von vorne:
Dieses kleine Kästchen ist genau für Setups mit DAW und externer Hardware gedacht, in der verschiedene Geräte via MIDIclock synchron laufen sollen. Ein reines Hardwaresetup braucht dieses Gerät normalerweise nicht, kann aber auch da durchaus sinnvoll sein, wenn man keinen guten Clockmaster hat.
Der Grund:
Bei aktuellen aktuellen Rechnern mit einem aktuellen Betriebssystem ist es aufgrund der Architektur des BS nicht möglich, eine wirklich stabile MIDIClock auszugeben. Da laufen etliche Dienste im Hintergrund für dies und das, außerdem noch der Treiber für die Hardware und die übergeordnete Schicht als Übersetzer, die vieles komfortabler machen, aber auch leider diese Problematik mit sich bringen. DIe Ein/Ausgabe von MIDI-Daten ist nämlich leider nur EIN Prozeß von vielen ohne gesonderte Priorität im System, wird also dann bedient, wenn er "dran" ist und nicht dann, wenn er gebraucht würde. Könnte man eine Priorität vergeben, würde es ein wenig besser werden, aber da sind immer noch die ganzen anderen Dienste, die ebenfalls bedient werden wollen.
Beim Atari ST dagegen ist MIDI eher wie bei dezidierter Hardware eingebunden. Die Schnittstelle ist fest eingebaut und wird ohne irgendeine Treiberarchitektur direkt vom Betriebssystem angesprochen, manche Programme bringen gar ihre eigene Ansteuerung mit, da die im TOS nicht so wirklich optimal programmiert ist. Ja, da wird dann direkt auf die Hardware zugegriffen, das darf in modernen Betriebssystemen nicht mehr sein. Selbst die Erweiterungen wie Midex oder Unitor(2), die eine Art Treiber brauchten (der ROM-Port darf eigentlich nur lesen, also hat man da mittels Kombi aus Hardware und Software getrickst), sind faktisch direkt eingebunden, zumal es bei TOS auch keine hunderte Hintergrunddienste gibt, sondern direkte Wege. Da wird die MIDI-Ein/Ausgabe dann bedient, wenn sie gebraucht wird bzw wenn Daten anliegen wird sie unmittelbar abgefragt.
Die MIDIClock-Kiste macht nichts Anderes als eine Clock erzeugen und nur das, nichts Anderes. Da klemmst Du dann sowohl Deine DAW über MIDI dran als auch Deine Hardware (dafür hat es auch die beiden MIDI-Ausgänge) und bekommst ein stabiles Timing (wenn nicht gerade ein MIDI-Gerät mit schlamperter Clock-Sync im Set ist).
Dieses Kästchen ist dann der Trommler auf der Galeere, zu denen DAW und externe Hardware im Takt zu rudern haben.
Wäre also genau etwas für Dich, und beim Preis kann man auch nicht meckern.
Ich hoffe, das war ausführlich genug und nicht allzu wissenschaftlich