Klangunterschiede bei Moog.

ID_nrebs schrieb:
jetzt hatte ich mir letztens ein paar alte audiofiles vom prodigy angehört und der klingt ja mal viel besser (brillianter in den höhen und irgendwie einfach nach mehr punch). ICH HABE JETZT KEINE AHNUNG wie ich das genau beschreiben soll...

Hi Bernd,
wie alt sind denn die Audio-Files? Wurden die vielleicht mit einem echten analogen Tape aufgenommen?
Grüße aus Wilhermsdorf
 
kpr schrieb:
Der Voyager klingt eine ordentliche Ecke edler als der Minimoog und das bedarf auch keiner weiteren Vergleicherei. 5er BMW Baujahr 1977 hat auch andere Features und Details als das Modell 2009. So what.

Die Unterschiede innerhalb der Baureihen werden m.E. auch überbewertet. Ja, sie sind im Fall begründet, aber zu vernachlässigen, denn sie haben keinen nennenswerten Einfluss auf den Gesamtcharakter, und auf den kommt es an. Es mag widersprüchlich klingen, aber so ist das nunmal: Beim Minimoog wird mit grobem Kamm operiert, und dennoch ist der Supersound manchmal nur einen Millimeter Reglerweg weit entfernt vom Normalsound.

Dass man bei seiner Präsentation den Voyager mit dem Minimoog vergleichen musste, liegt auch an der Zeit. Heute würde ich das nicht mehr machen, noch nicht mal einen Clone. Was viel deutlicher in den Vordergrund gerückt ist, ist die Bedeutung des Musikers an den Tasten.

Empfinde ich genauso, deshalb ist es auch leichter mit dem Andromeda einen Mini nachzuäffen als mit dem Voyager, der ja auch Minimoog Voyager heißt und nicht nur Minimoog, auch wenn es eine Verkaufsmasche war, die Dinger sind eben so unterschiedlich wie der Name. Ich sehe auch nicht das Problem, ich hab de Voyager und den Andro, würde mir aber noch einen alten Mini dazustellen oder einen Prodigy, der sicher ganz nah am Mini liegt im Sound grob gesehen mit weniger bzw. anderen Möglichkeiten, könnte aber auch fast alles mit dem Andro machen, wenn der so leicht zu beherrschen wäre wie die anderen Teile, der klingt schon ganz schön moogy und vieles mehr, ach immer dieses früher war alles besser Gejammer! Ein Prodigy war ein arme Leute Teil so wie ein Juno 60 oder Korg Polysix und ne TR 909 wollte zeitweise ebensowenig einer wie ne TR606 oder noch schlimmer TB303 lol.

Wer das ganz Individuelle hat doch auch heute noch Möglichkeiten, vom Mini hängt die Musik doch meist nicht ab ;-)
 
Ich hatte einen späten Rogue, zwei Prodigys (frühe und späte Seriennummer) und einen frühen Voyager (Newschool). Ich fand auch, dass sie alle unterschiedlich klangen. (Haptik und Bedienung dieser Instrumente wären einen separaten Thread wert).

Dabei kann ich bestätigen, dass die alten irgendwie "melancholischer" klangen als der Voyager. Den Phatty habe ich nur mal im Laden kurz angespielt und kann nicht viel dazu sagen. Overdrive ist gut. Ich finde auch, dass die "Alten" auch bounciger klingen, also ein bisschen kitzeln die Klänge im Ohr. Der Voyager hatten wenig "Bounce", aber viel "Umpf". Versteht mich jemand?

;-)

Der Voyager klingt sauber, der Rogue eher lustig, und der Prodigy erinnert mich irgendwie an ein gemütliches Alm-Öhi.

Bratzig und patzig können sie alle, und nett und niedlich auch. Am besten man spielt sie alle mal durch und sucht sich dann zweie zum Mitnehmen aus.

Allen gemein ist, dass sie "gut klingen". das ist jetzt zwar keine akkurate wissenschaftliche Aussage, die mit Oszilloskop Kokolores belegt werden kann, sie stimmt aber trotzdem!

;-)

Ich wäre gespannt, den Torero III anzutesten.
 
Als ich meinen Voyager bekam, war ich zunächst auch enttäuscht, weil der so clean klang.
Ich hab mich dann hingesezt und erstmal die alten Sounds von meinen Lieblingsplatten nachzubauen versucht.

Ausserdem habe ich folgendes verändert:
Der Voyager klingt im Stereo-Mode zwar interessant, aber auch etwas dünn.
Ich habe auf den rechten-Output einen Blindstecker aufgesetzt und leite nur den L-Out ans Pult.
Meist habe ich dazu den Kanal übersteuert und die Mitten bei 1khz drin, damit der Voyager prägnanter und durchsetzungsfähiger klingt.
So komme ich in etwa an den Sound der alten Moogs ran.
Ich habe jedenfalls nie einen Prodigy, Minimoog oder ähnliches vermisst.
 
Du kannst mit einem kurzen Patchkabel Input und Ausgang 2 miteinander verbinden und dann das Feedback über den Ext-In Regler einstellen - Macht fett.
 
olduser schrieb:
..., ach immer dieses früher war alles besser Gejammer!
Und genau das ist es nach meinem Empfinden eben nicht, gerade wenn es Hersteller gibt, die diesen "melancholischen" Sound aus ihren Instrumenten kitzeln. Es geht nicht darum welches Instrument ist das schönste oder ähnliches, sondern darum, was mich am meisten inspiriert und mich in meiner Musik weiterbringt. Ein Voyager ist ein tolles Instrument - keine Frage -, aber ihm fehlt leider etwas.
 
Moogulator schrieb:
kpr schrieb:
Der Voyager klingt eine ordentliche Ecke edler als der Minimoog und das bedarf auch keiner weiteren Vergleicherei. 5er BMW Baujahr 1977 hat auch andere Features und Details als das Modell 2009. So what.
.

Edler ist die beste Schönfärberei, die ich je gehört hab ;-)

Natürlich vergleichen die Leute ein Gerät, was den gleichen Namen trägt, die Anmutung hat und so weiter. Das ist normal, da man ja sehen muss, ob sich's lohnt die alte Maschine zu kaufen oder nicht.

Nö, edler ist ne Ortsbeschreibung, und zwar meine subjektive. Oder auch der Versuch, einen Charakter mit einem einzigen Attribut simplifiziert verbal zu beschreiben. Dem Minimoog attestiere ich dagegen eine gewisse rauhbeinige Biestigkeit. Was nicht minder vereinfacht ist. Und auch so tonlos :)

Und was ist schon normal? Wer meint seine paar Kröten via Vergleich A/B sicherer anzulegen, als wenn er den Vergleich sausen lässt, bitteschön, soll er halt. Die Wahrheit ist doch so: Man kauft sich auf's Bauchgefühl hin einen Synth. Nur wenn man echt knapp bei Kasse ist, wird die Entscheidung willkürlich verkopft und, hurra, mit Vergleichen abgesichert. Dabei weiß ein jeder, der länger als 3 Tage Musik macht, dass sich all das erst in der Folgezeit herausstellt. Und meine Güte, nichts ist schlimmer als sich eingestehen zu müssen, seine paar Kröten eben knapp daneben investiert zu haben, als mitten ins Schwarze getroffen zu haben. Aaaaber wir haben ja wenigstens verglichen vorher. Was soviel heißt, dass der Vergleich für den Arsch war :) Es kümmert nämlich hinterher keinen, dass Musiker A mit dem Voyager einfach nicht warm wird und, oh mein Gott, auch den Minimoog nicht als sein Tool empfindet. Also wenn das kein Grund zum Jammern ist dann weiß ich auch nicht.

Die andere Wahrheit ist die, dass sich Moog eine ganz fantastische Sache ausgedacht hat: Das Touch Pad. Ein Geniestreich, den kaum einer erkennt. Wo sogar Magazinredakteure meinen, eine glorifizierende Beschreibung rausredigieren zu müssen, als ob jemand Angst vor dem Touch Pad kriegen könnte. Oder Windpocken, wenn man da drauflangt.

Und es gibt noch eine Wahrheit: Man muss den Voyager spielen lernen. Was ja auch auf den Minimoog zutrifft. Die Zahl derer, die das können, ist im steten Sinkflug begriffen, flotte Fingerchen zu haben ein Exotenstatus. OK, so wandeln sich scheinbar die Werte. Und dass ein Voyager plötzlich als wertlos oder doof hingestellt wird, kommt ja nicht aus dem Nichts. Greifen wir also lieber zur Groovebox, da ist man für die klanglichen Resultate wenigstens nicht selbst verantwortlich, sondern kann die Patternprogrammierer beschuldigen. Mit was auch immer :D
 
kpr schrieb:
Nö, edler ist ne Ortsbeschreibung, und zwar meine subjektive. Oder auch der Versuch, einen Charakter mit einem einzigen Attribut simplifiziert verbal zu beschreiben. Dem Minimoog attestiere ich dagegen eine gewisse rauhbeinige Biestigkeit. Was nicht minder vereinfacht ist. Und auch so tonlos :)

Und was ist schon normal? Wer meint seine paar Kröten via Vergleich A/B sicherer anzulegen, als wenn er den Vergleich sausen lässt, bitteschön, soll er halt. Die Wahrheit ist doch so: Man kauft sich auf's Bauchgefühl hin einen Synth. Nur wenn man echt knapp bei Kasse ist, wird die Entscheidung willkürlich verkopft und, hurra, mit Vergleichen abgesichert. Dabei weiß ein jeder, der länger als 3 Tage Musik macht, dass sich all das erst in der Folgezeit herausstellt. Und meine Güte, nichts ist schlimmer als sich eingestehen zu müssen, seine paar Kröten eben knapp daneben investiert zu haben, als mitten ins Schwarze getroffen zu haben. Aaaaber wir haben ja wenigstens verglichen vorher. Was soviel heißt, dass der Vergleich für den Arsch war :) Es kümmert nämlich hinterher keinen, dass Musiker A mit dem Voyager einfach nicht warm wird und, oh mein Gott, auch den Minimoog nicht als sein Tool empfindet. Also wenn das kein Grund zum Jammern ist dann weiß ich auch nicht.

Die andere Wahrheit ist die, dass sich Moog eine ganz fantastische Sache ausgedacht hat: Das Touch Pad. Ein Geniestreich, den kaum einer erkennt. Wo sogar Magazinredakteure meinen, eine glorifizierende Beschreibung rausredigieren zu müssen, als ob jemand Angst vor dem Touch Pad kriegen könnte. Oder Windpocken, wenn man da drauflangt.

Und es gibt noch eine Wahrheit: Man muss den Voyager spielen lernen. Was ja auch auf den Minimoog zutrifft. Die Zahl derer, die das können, ist im steten Sinkflug begriffen, flotte Fingerchen zu haben ein Exotenstatus. OK, so wandeln sich scheinbar die Werte. Und dass ein Voyager plötzlich als wertlos oder doof hingestellt wird, kommt ja nicht aus dem Nichts. Greifen wir also lieber zur Groovebox, da ist man für die klanglichen Resultate wenigstens nicht selbst verantwortlich, sondern kann die Patternprogrammierer beschuldigen. Mit was auch immer :D

Mein Gott, soviele Wahrheiten. Da weiß ich gar nicht mehr, was ich glauben soll.
 
Und es gibt noch eine Wahrheit: Man muss den Voyager spielen lernen. Was ja auch auf den Minimoog zutrifft. Die Zahl derer, die das können, ist im steten Sinkflug begriffen, flotte Fingerchen zu haben ein Exotenstatus. OK, so wandeln sich scheinbar die Werte. Und dass ein Voyager plötzlich als wertlos oder doof hingestellt wird, kommt ja nicht aus dem Nichts. Greifen wir also lieber zur Groovebox, da ist man für die klanglichen Resultate wenigstens nicht selbst verantwortlich, sondern kann die Patternprogrammierer beschuldigen. Mit was auch immer Very Happy

Genau das wollte ich so ähnlich auch schreiben, aber bei dir hört sich soetwas immer deutlich diplomatischer an. :lol:
Wer mit einem Mini richtig umgehen kann, hat sicher auch keine Probleme mit dem Voyager. Ist sowieso lächerlich alles immer mit dem Mini zu vergleichen. Neue Moogs sind anders, Gott sei dank ! Ein JX8p ist auch kein Jupiter 8, trotzdem klingen beide sehr geil. Und ach ja, wir haben alte und neue Moogs im Studio und die haben beide Vor und Nachteile. Aber imho sind alle Moogs, vom Sound her, erste Sahne.
 
Ich glaube KPR hat einen Minimoog und er findet einfach, dass der Voyager edler klingt.

Anders klingt er sowieso.

Aber wie schon erwähnt wurde man kann das Filter übersteuern dann geht das schon. Das für Manchen Prodigy und Minimoog nicht zu ersetzen sind verstehe ich und ich denke ich weiss, was denen fehlt, mir fehlt das nicht.

http://www.myspace.com/rogerodonnell The prince of Time

Das ist für mich z.B. der Moogsound und den kann der Voyager eben...




[/quote]
 
Aber sowas von auf den Punkt...

Neo schrieb:
Und es gibt noch eine Wahrheit: Man muss den Voyager spielen lernen. Was ja auch auf den Minimoog zutrifft. Die Zahl derer, die das können, ist im steten Sinkflug begriffen, flotte Fingerchen zu haben ein Exotenstatus. OK, so wandeln sich scheinbar die Werte. Und dass ein Voyager plötzlich als wertlos oder doof hingestellt wird, kommt ja nicht aus dem Nichts. Greifen wir also lieber zur Groovebox, da ist man für die klanglichen Resultate wenigstens nicht selbst verantwortlich, sondern kann die Patternprogrammierer beschuldigen. Mit was auch immer Very Happy

Genau das wollte ich so ähnlich auch schreiben, aber bei dir hört sich soetwas immer deutlich diplomatischer an. :lol:
Wer mit einem Mini richtig umgehen kann, hat sicher auch keine Probleme mit dem Voyager. Ist sowieso lächerlich alles immer mit dem Mini zu vergleichen. Neue Moogs sind anders, Gott sei dank ! Ein JX8p ist auch kein Jupiter 8, trotzdem klingen beide sehr geil. Und ach ja, wir haben alte und neue Moogs im Studio und die haben beide Vor und Nachteile. Aber imho sind alle Moogs, vom Sound her, erste Sahne.
8)
 
olduser schrieb:
Aber wie schon erwähnt wurde man kann das Filter übersteuern dann geht das schon.
http://www.myspace.com/rogerodonnell The prince of Time

Das ist für mich z.B. der Moogsound und den kann der Voyager eben...
Filter übersteuern klingt beim Voyager einfach nur bescheiden und ist sicher nicht mit dem Overload-Effekt eines Minis zu vergleichen.

Roger O´Donnells Geklimper finde ich als Referenz für einen typischen Voyager-Sound eher ungeeignet. Hör doch mal hier rein:
http://www.youtube.com/watch?v=oa6MvpOl0ZU
 
kpr schrieb:
Moogulator schrieb:
kpr schrieb:
Der Voyager klingt eine ordentliche Ecke edler als der Minimoog und das bedarf auch keiner weiteren Vergleicherei. 5er BMW Baujahr 1977 hat auch andere Features und Details als das Modell 2009. So what.
.

Edler ist die beste Schönfärberei, die ich je gehört hab ;-)

Natürlich vergleichen die Leute ein Gerät, was den gleichen Namen trägt, die Anmutung hat und so weiter. Das ist normal, da man ja sehen muss, ob sich's lohnt die alte Maschine zu kaufen oder nicht.

Nö, edler ist ne Ortsbeschreibung, und zwar meine subjektive. Oder auch der Versuch, einen Charakter mit einem einzigen Attribut simplifiziert verbal zu beschreiben. Dem Minimoog attestiere ich dagegen eine gewisse rauhbeinige Biestigkeit. Was nicht minder vereinfacht ist. Und auch so tonlos :)

Und was ist schon normal? Wer meint seine paar Kröten via Vergleich A/B sicherer anzulegen, als wenn er den Vergleich sausen lässt, bitteschön, soll er halt. Die Wahrheit ist doch so: Man kauft sich auf's Bauchgefühl hin einen Synth. Nur wenn man echt knapp bei Kasse ist, wird die Entscheidung willkürlich verkopft und, hurra, mit Vergleichen abgesichert. Dabei weiß ein jeder, der länger als 3 Tage Musik macht, dass sich all das erst in der Folgezeit herausstellt. Und meine Güte, nichts ist schlimmer als sich eingestehen zu müssen, seine paar Kröten eben knapp daneben investiert zu haben, als mitten ins Schwarze getroffen zu haben. Aaaaber wir haben ja wenigstens verglichen vorher. Was soviel heißt, dass der Vergleich für den Arsch war :) Es kümmert nämlich hinterher keinen, dass Musiker A mit dem Voyager einfach nicht warm wird und, oh mein Gott, auch den Minimoog nicht als sein Tool empfindet. Also wenn das kein Grund zum Jammern ist dann weiß ich auch nicht.

Die andere Wahrheit ist die, dass sich Moog eine ganz fantastische Sache ausgedacht hat: Das Touch Pad. Ein Geniestreich, den kaum einer erkennt. Wo sogar Magazinredakteure meinen, eine glorifizierende Beschreibung rausredigieren zu müssen, als ob jemand Angst vor dem Touch Pad kriegen könnte. Oder Windpocken, wenn man da drauflangt.

Und es gibt noch eine Wahrheit: Man muss den Voyager spielen lernen. Was ja auch auf den Minimoog zutrifft. Die Zahl derer, die das können, ist im steten Sinkflug begriffen, flotte Fingerchen zu haben ein Exotenstatus. OK, so wandeln sich scheinbar die Werte. Und dass ein Voyager plötzlich als wertlos oder doof hingestellt wird, kommt ja nicht aus dem Nichts. Greifen wir also lieber zur Groovebox, da ist man für die klanglichen Resultate wenigstens nicht selbst verantwortlich, sondern kann die Patternprogrammierer beschuldigen. Mit was auch immer :D

Ich hab meinen lieb, und ich spiele ihn auch gern, obwohl ich Patternmacher und Semispieler bin ;-)

Geht gut. wenn der doof wäre, wäre er nicht da. ;-)
Ist nur halt nicht identisch mit dem alten Mini, allerdings würde ich das nicht endlos ausrollen, so wie in einigen anderen Threads.
Ich zB steh auf die Konnektivität.
 
Das Problem, was hier angesprochen wurde, hat nichts mit dem Spielvermögen zu tun. Wenn ich auf verschiedenen Flügeln spiele, klingen die Stücke alle anders. Manche Instrumente bevorzuge ich für mein spielen und andere nicht, weil sie mir eben nicht antworten und es kein Dialog gibt.
Wenn die meisten mit dem Voyager zufrieden sind, ist das doch Klasse. Ihm fehlt für meine Spielweise nur ein gewisser Charakter und Ausdruck im Klang.
 
Na, dann nimm was anderes und werd damit glücklich, wo ist das Problem ?
Nur sollte man nicht den Eindruck erwecken, die Kiste tauge nichts, schließlich meckern wir hier auf sehr hohem Niveau.

Es ist bzw. war imho ein riesen Fehler von Moog, den Vogy als Art direkten Nachkommen vom Mini zu vermarkten. Der Vogy ist da in vielen Bereichen anders, ob jetzt besser oder schlechter wird in der Bewertung auch bei jedem User anders ausfallen.

Überigens, für Flächen z.B. finde ich den Vogy auch nicht optimal, da ist unser Memory Moog viel besser. ;-) :)
 
Moogulator schrieb:
Ich hab meinen lieb, und ich spiele ihn auch gern, obwohl ich Patternmacher und Semispieler bin ;-)

Das ist ja ok, weil das Statement nicht absolut und ausnahmslos zu verstehen war, und ist zudem auch nichts Neues. Aber nur um es allen recht zu machen, muss man den Voyager nicht verbogen hinstellen sondern nennt es beim Namen: Es ist ein Player's Synth. Teure Nike Laufschuhe für 200 Euro sind für's Joggen, und trotzdem gibt's Leute, die ziehen sowas für's Büro an.
 
Kenn ich schon, für mich war o donnels Geklimper die Kaufentscheidung, weil ich den melancholischen Charakter des Moogs mag , das wäre auch mit dem NL3 möglich gewesen, aber eben nicht genau so, ansonsten glaube ich diese Geschichte ist mit dem Voyager so soundmässig nicht hinzukriegen:

http://www.youtube.com/watch?v=M2PJO4e5 ... re=related


Taschenmusikant schrieb:
olduser schrieb:
Aber wie schon erwähnt wurde man kann das Filter übersteuern dann geht das schon.
http://www.myspace.com/rogerodonnell The prince of Time

Das ist für mich z.B. der Moogsound und den kann der Voyager eben...
Filter übersteuern klingt beim Voyager einfach nur bescheiden und ist sicher nicht mit dem Overload-Effekt eines Minis zu vergleichen.

Roger O´Donnells Geklimper finde ich als Referenz für einen typischen Voyager-Sound eher ungeeignet. Hör doch mal hier rein:
http://www.youtube.com/watch?v=oa6MvpOl0ZU
 
Neo schrieb:
Nur sollte man nicht den Eindruck erwecken, die Kiste tauge nichts, schließlich meckern wir hier auf sehr hohem Niveau.

Keiner hat den Eindruck erweckt, das der Voyager nichts taugt.
Natürlich ist er ein Player-Instrument und genau deshalb stört es mich, das ihm ein gewisser Charakter fehlt, im Vergleich z.B. zum M5. Das ist wie bei einer Violine, der eine braucht diesen Klang und der andere eben einen anderen. Aber mit der Spielweise und wie ich ihn benutze und ob ich virtuos auf ihn klimpern kann, hat das nichts zu tun, denn der Sound bleibt gleich.

Das ganze hat doch etwas mit einer gewissen Stimmung zu tun und ich bevorzuge lieber einen "melancholischen" Sound/Habitus, den der Voyager nicht besitzt.
 
Mein Senf zu dem Thema:

Ich habe schon lange einen Moog Prodigy und mehrere Analogsynthies
(SSB Banana, SH-101, SH-09, Trident MK2, MS-404, Pulse).

Ich hatte also vor 2 Jahren den Voyager (obwohl schon oefter gespielt)
ausgiebig im Laden angetested und rumgeschraubt - und war begeistert.
Alles ueber Kopfhoehrer

Als allerdings eine Woche ein Minimoog Model D im gleichen Shop stand
und ich mit dem gleichen Kopfhoeher A/B vergleichen konnte,
war das so, als wenn ich von einem 60er Jahre Science-Fiction-Movie
zu einem Synth von 2006 switchen wuerde. Frech gesagt: Es war wie
von einem echten Fluegel zu einem VST-instrument zu switchen.

Der Grundsound ist total anders, viel lebendiger...
Oszillatorenmaessig behaupte ich, das der Voyager mit den alten Moog
Oszillatoren nicht viel zu tun hat. Die Welleformen sind
die gleichen, aber klingen anders - nicht so wollig fett wie beim Minimoog.

Ich habe den Model D dann auch direkt gekauft - SN 11459, also einer
der letzten. Angeglich sollen die frueheren Modelle ja noch boesere
Oszillatoren haben, allerdings nicht ganz stimmstabil.

Zur Stimmstabilitaet: Mein Model D drifted noch nichtmal weg - er ist
sofort spielbereit und sehr zuverlaessig.
 
Scaramouchè schrieb:
Manche Instrumente bevorzuge ich für mein spielen und andere nicht, weil sie mir eben nicht antworten und es kein Dialog gibt.
Wenn die meisten mit dem Voyager zufrieden sind, ist das doch Klasse. Ihm fehlt für meine Spielweise nur ein gewisser Charakter und Ausdruck im Klang.
Interessant, die Vorstellung, das Instrument müsse einem antworten.

Bei mir ist es die Frage, ob mich ein Instrument inspiriert und dadurch in Schwingungen versetzt.
Und das habe ich beim Voyager erlebt.
Das erlebe ich auch mit analogen Geräten wie dem Xpander und dem Juno 60, oder auch dem JX-8P. Das Gerät inspiriert mich und ich will dann wissen, wie es auf meine Eingaben reagiert. So entsteht eine Art von Interaktion.
 
Taschenmusikant schrieb:
Bei mir ist es die Frage, ob mich ein Instrument inspiriert und dadurch in Schwingungen versetzt.
Und das habe ich beim Voyager erlebt.
Das erlebe ich auch mit analogen Geräten wie dem Xpander und dem Juno 60, oder auch dem JX-8P. Das Gerät inspiriert mich und ich will dann wissen, wie es auf meine Eingaben reagiert. So entsteht eine Art von Interaktion.

Genau so isses. Immer wenn ich einen OSCAR auf meinem Platz habe, kann ich stundenlang an den Knöpfen drehen und spielen. Und das, obwohl die Oszillatoren digital sind und die Stufung der Potis sehr grob ist. Er macht mich halt tierisch an und da kann auch noch soviel Gerede nichts daran ändern.
Nicht hauen...
 
Der besserer Minimoog- Nachfolger (ob nun gut oder nicht, da stellt sich die Frage) ist der Minimax.
Der Voyager ist anders, der hat Sync, Pitch-Hüllkurven Modulation, geil ist die Wellenform-Modulation in Kombination mit FM und Sync, da gibt es viel Platz zum experimentieren.
Das hat der Mini so nicht.
 
Lummerland schrieb:
Minimoog-Nachfolger

Ist eigenartig, aber im Grunde gibt es den nicht und das ist das Dilemma für viele Hersteller und besonders Moog. Sie schaffen eine Legende, alles wird daran gemessen, und dann kann der Nachfolger machen, was er will, im Vergleich zieht er immer den Kürzeren. Nicht wegen der Leistungen, die sind manchmal sogar deutlich umfangreicher, besser, schöner, blonder, kräftiger - nein, weil der von vorher willkürlich als das Ideal hingestellt wird. Scheißangelegenheit für den Nachfolger, er hat einfach keine Chance auf die Krone.

Aber es gibt was, das ist noch schlimmer: Eine Legende besitzen und ihr nicht gerecht werden :D
 
kpr schrieb:
Lummerland schrieb:
Minimoog-Nachfolger

Ist eigenartig, aber im Grunde gibt es den nicht und das ist das Dilemma für viele Hersteller und besonders Moog. Sie schaffen eine Legende, alles wird daran gemessen, und dann kann der Nachfolger machen, was er will, im Vergleich zieht er immer den Kürzeren. Nicht wegen der Leistungen, die sind manchmal sogar deutlich umfangreicher, besser, schöner, blonder, kräftiger - nein, weil der von vorher willkürlich als das Ideal hingestellt wird. Scheißangelegenheit für den Nachfolger, er hat einfach keine Chance auf die Krone.

Aber es gibt was, das ist noch schlimmer: Eine Legende besitzen und ihr

nicht gerecht werden :D

Lol!

Nein, kein Nachfolger.

Ich hatte den Mnimoog und den Voyager, einer mußte gehen.

Hätte ich nicht den Minimax gehabt, dann wäre der Voyager fällig gewesen.


Jörg
 
Ja, ich weiß das ja.

War nur ne gute Vorlage für einen Querschläger, konnte ich nicht widerstehen :D
 
Also ich habe drei alte Moogs nämlich den Prodigy, den Minimoog, den Liberation und einen neuen und zwar den Little Phatty. Wegen dem Phatty hatte ich schon einige schlaflose Nächte weil er einfach ein Riesenbug hatte. Klanglich kann er den "alten" nicht das Wasser reichen und von der Verarbeitung erst recht nicht. Ich würde mir keinen "Neuen" analogen kaufen nur weil der vielleicht speicherbare Presetssounds hat.
 
synthfrau schrieb:
Also ich habe drei alte Moogs nämlich den Prodigy, den Minimoog, den Liberation und einen neuen und zwar den Little Phatty. Wegen dem Phatty hatte ich schon einige schlaflose Nächte weil er einfach ein Riesenbug hatte. Klanglich kann er den "alten" nicht das Wasser reichen und von der Verarbeitung erst recht nicht. Ich würde mir keinen "Neuen" analogen kaufen nur weil der vielleicht speicherbare Presetssounds hat.

Was denn für ein riesen Bug?, die Verarbeitung vom LP finde ich eigentlich recht gut, die vier Eingabe-Poties wackeln ein wenig, arbeiten aber sehr zuverlässig.

Jörg
 


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