Kennt jemand diesen Synthesizer Sound bzw. den Patch?

B

BFM

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Bereits im zarten Alter von 10 Jahren wurde unter Anderem durch Szenen wie diese hier mein Interesse an Synthesizern geweckt, speziell durch die Sounds des DX7 quer durch allerlei Hitparaden-Folgen im ZDF in den 80er Jahren.


View: https://youtu.be/F6fgQl6sBbQ?t=22


Viele viele Jahre später habe ich meinen Jugendtraum verwirklicht und bin nun auf der Suche nach diesem Sound/Patch, der im Song Dancing into Danger von Inker & Hamilton verwendet wurde.

Weiß jemand zufällig wie dieser Patch heißt oder ob der überhaupt von einem DX7 stammt (war ja alles Playback)? Oder hört sich das nach einem extra für dieses Lied programmierten Sound an?

Ich würde ihn gerne in die MOD7 Engine vom Kronos importieren. Nachbauen ist für mich derzeit leider (noch) ein Ding der Unmöglichkeit. Aber man soll niemals nie sagen...

Den Song finde ich heute sogar noch besser als damals.
 
Das ist der kabelose DX7, der damals bei vielen Auftritten auf der Bühne stand. Man müsste bei Cretu nachschauen, was er zu der 1987 typischerweise für Equipment verwendet hat, aber ich denke subtraktiv kommst du da schneller zum Ziel.

Hier lässt sich der Sound nochmal in besserer Qualität hören:


Inker & Hamilton/Dancing Into Danger/Dancing Into Danger
 
Hm, kommt drauf an was Du genau meinst.

Der Sound, zu dem er im Video in die Tasten greift, ab 0:23?
Der klingt ziemlich warm und eher subtraktiv.

Das Pad, das im Hintergrund mitläuft, lässt sich sicher auch mit FM nachbauen. Nicht zuletzt wird es stark von Gitarre etc. überdeckt - an dieser Stelle sind klangliche Feinheiten vielleicht gar nicht so wichtig...

Das ist der kabelose DX7, der damals bei vielen Auftritten auf der Bühne stand.
@Summa: Bekanntlich wurde das später noch weiterentwickelt - guggst Du:

drahtlos.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit dem kabellosen DX7 hab ich auch nicht ganz verstanden. Für mich ist das einfach nur ein echter, normaler DX7, an dem halt keine Kabel angeschlossen sind. Aber vielleicht handelt es sich ja um eine Atrappe.

Kabellos im Sinne von "Funk-Synth" wird er wohl eher nicht sein. ;-)

Ja, ich meine genau den Sound, wenn Dave Inker in die Tasten haut (darum auch der Link ab Sekunde 22, was hier im Forum offensichtlich nur klappt, wenn man auf den Link klickt und nicht auf das eingebettete Video).

Für die subtraktive Klangsynthese ist laut Kronos Manual die MOD-7 Engine der richtige Synthesizer. Ich dachte eigentlich, ich krieg das mit der AL-1 auch hin.

Oder sollte ich für dieses Vorhaben vielleicht lieber einen einfacheren Freeware VST Synth wie Synth1 verwenden? Mit diesem hab ich mich die letzte Zeit schon beschäftigt.

Gar nicht immer so einfach, wenn man die Qual der Wahl hat.

Mir geht es bei dem Vorhaben weniger um den Sound ansich (haben um ihn halt zu haben), sondern mehr um das Erforschen, Erlernen und Nachbauen.
 
Ja, ich meine genau den Sound, wenn Dave Inker in die Tasten haut
Die Instrumente, die Du in solchen Videos aus den 80ern und 90ern siehst, haben seltens was mit dem Instrumentarium der Musiker zutun. Die kommen vom Requisiten-Verleih zu dem der Ausstatter der Filmfirma geht. Ein Bekannter von mir hatte früher ein Musikgeschäft und macht siet 1990 bis heute so einen Requisite-Verleih; die Bestellung lautet dann nicht "bitte einen DX7" oder "eine 62er Telecaster", sondern: "wir brauchen noch einen flaches, dunkles Keyboard, und eine grüne, glitzernde Gitarre".
Vergiss was Du in Videos siehst. Einzige Ausnahme: Live-Videos von Bühnenauftritten.
 
Ja, ich meine genau den Sound, wenn Dave Inker in die Tasten haut

Das ist ein Sample, man hört die transponierten Formanten. Klingt für mich nach Voicesample, also mit dem Kronos ganz einfach nachzubauen, das ist jedenfalls kein FM.
Das Ganze dürfte wohl aus dem Fairlight stammen. Solche Sounds hat Cretu sehr gerne benutzt und auch gerne gelayert, also Voice und eine normale Wellenform dazu.

OT: Das Gitarrensolo klingt sehr nach Mike Oldfield.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für die subtraktive Klangsynthese ist laut Kronos Manual die MOD-7 Engine der richtige Synthesizer. Ich dachte eigentlich, ich krieg das mit der AL-1 auch hin.

Ich bin da immer etwas oldschool:

Nimm etwas, das Dir halbwegs verstehbar und bedienbar erscheint, und bleib erstmal dabei. Schon in der ersten Lernphase zwischen verschiedenen Syntheseformen (FM, Subtrativ) zu wechseln, erzeugt nur Verwirrung.

Mein Eindruck ist, dass z.B. AL-1 für Anfänger viel zu komplex ist. Die Polysix- und die MS20- Emulation im Kronos sehen da viel geradliniger aus, und sie haben den klassischem Aufbau, den Du bei vielen subtraktiven Synths findest. Das kann der Synth1 auch nicht besser.

Dreh einfach munter an den Knöppen und höre, wie der Klang sich beim Spielen auf der Tastatur ändert. Mit der Zeit kriegt man das ins Gefühl und kann den Sound gezielter formen.
 
@fanwander Verstehe. Das macht die Tatsache, dass diese Auftritte in der Regel Vollplayback sind, nochmals etwas "schlimmer" (Enttäuschung), zumindest für mich. Ähnlich wie beim Wrestling, wenn man als Kind/Jugendlicher Wrestling-Fan war und später feststellen muß, dass die Kämpfe gescriptet sind.

@Tonerzeuger Ich mag's in der Regel komplex und vielseitig. Sonst hätte ich mir den Kronos nicht geholt. Aber Ihr habt natürlich Recht. Ich muß verdammt aufpassen, dass ich nicht mit zu viel gleichzeitig anfange. Ich dachte mir in den letzten Monaten irgendwann mal, fängst halt mal mit der AL-1 Engine an, mit einer mußt ja anfangen. Der Faktor Zeit ist halt vor allem das Problem.

Neben der Bedienung, der Klangsynthese und den anderen Möglichkeiten des Kronos kommt noch das Erlernen der DAW (FL Studio) und der Klavierunterricht dazu (ja, ich möchte richtig Klavier spielen können, deshalb habe ich mir auch den Kronos mit der 88er RH3 Tastatur zugelegt.)

Leider kommt zum Feierabend nach dem üblichen 8h Arbeitstag (und ggf. noch anderen Terminen) oft noch die Müdigkeit dazu, was es mir leider unmöglich macht, der Musik täglich so lange meine volle Aufmerksamkeit zu widmen, wie ich es gerne täte. Aber ich möchte ja morgen nicht gleich tot umfallen (und dieses Instrument ist bei mir ne Art Anschaffung fürs Leben) und übe mich in Geduld. ;-)

Ich werde es dann mal als Nächstes mit der MS-20 versuchen und hier über meine Fortschritte berichten, wenn's interessiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar interessiert mich das!

Es spricht auch überhaupt nix dagegen, später vom Einfacheren zum Komplexen überzugehen. Aber vor dem AL-1 wird sogar auf SoundOnSound gewarnt.

"For one thing, it's complex. Overflowing with morphing oscillators, multi‑mode filters with 22 filter profiles, EGs with selectable slope profiles, LFOs with nearly 200 waveform variations, multiple AMS Mixers, and much more, it was never going to reveal its secrets quickly or easily. What's more, while Korg have done everything possible to lay these facilities out clearly, it's still a long way from a knob‑twiddler's preconceptions of how an analogue synth should be programmed and controlled."
https://www.soundonsound.com/reviews/korg-kronos

Viele berühmte Songs wurden übrigens mit ganz simplen Synths gemacht!
 
Man hört diesen Sound auch bei einigen Sandra Songs aus der Zeit. Produziert von Michael Cretu.Der Sound kommt vom EII.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe lange gesucht, aber leider nicht rausgefunden, für was "EII" steht. Ich kenne nur den DX7 II D und die Speichererweiterung E!

Gestern habe ich mal mit dem MS-20 EX experimentiert. Da krieg ich zwar allerlei "lustige" Sounds raus, aber bisher nicht auch nur ansatzweise was, was mit dem angesprochenen Part in Dancing into Danger zu tun hat.
 
Man hört diesen Sound auch bei einigen Sandra Songs aus der zeit. Der Sound kommt vom EII.
Klingt nicht eigentlich der ganze Song nur nach "Sandra"? Wie die Backmischung "Russischer Zupfkuchen" von Dr. Oetker immer gleich schmeckt. Nur die Optik ändert sich je nach dem wer ihn serviert.
 
@intercorni Danke

@qwave No, finde ich ganz und gar nicht. Erstens klingt Sandras' Stimme komplett anders als Hilary's, und zweitens ist mir kein Song von Sandra bekannt, der so verhältnissmässig rockig ist wie Dancing into Danger. Allerdings muß ich zugeben, dass ich von Sandra mehr oder weniger nur die großen Hits kenne und keine ganzen Alben.
 
Es klingt schon stark nach 'ner Cretu Produktion aus der Zeit, das fällt auf - selbst wenn man die Beschreibung zum Video nicht gelesen hat. Der hat ja auch noch Hubert Kah etc. produziert.


Moti Special - Cold Days Hot Nights (Extended Version)
 
Es klingt schon stark nach 'ner Cretu Produktion aus der Zeit, das fällt auf - selbst wenn man die Beschreibung zum Video nicht gelesen hat. Der hat ja auch noch Hubert Kah etc. produziert.


Moti Special - Cold Days Hot Nights (Extended Version)

Auf den Punkt... :D

Vier Jahre später hatten Inker & Hamilton ihren größten Erfolg mit dem Album Dancing into Danger, das bei WEA Records erschien. Als Produzent konnte Michael Cretu gewonnen werden. Der von Hubert Kah geschriebene Titeltrack Dancing into Danger hielt sich 15 Wochen in den deutschen Singlecharts und erreichte Platz 19. 1994 wurde das Lied von Maggie Reilly unter dem Namen Every Single Heartbeatgecovert.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Inker_&_Hamilton

Oder auch: https://www.discogs.com/composition/cb95c9b5-16fb-4d1d-a1f2-5f6563a4c777-Dancing-Into-Danger
 
Mag ja sein, aber solange ich die Songs von Sandra und Inker & Hamilton auch ohne Beschreibung unterscheiden kann, ist mir das Jacke wie Hose.

Und Cretu Produktionen sind keine schlechten... *find*
 
Die Instrumente, die Du in solchen Videos aus den 80ern und 90ern siehst, haben seltens was mit dem Instrumentarium der Musiker zutun. Die kommen vom Requisiten-Verleih zu dem der Ausstatter der Filmfirma geht. Ein Bekannter von mir hatte früher ein Musikgeschäft und macht siet 1990 bis heute so einen Requisite-Verleih; die Bestellung lautet dann nicht "bitte einen DX7" oder "eine 62er Telecaster", sondern: "wir brauchen noch einen flaches, dunkles Keyboard, und eine grüne, glitzernde Gitarre".
Vergiss was Du in Videos siehst. Einzige Ausnahme: Live-Videos von Bühnenauftritten.
Klassiker aus den frühen Nullern: Korg Triton, wo nicht mal ein Netzkabel dran war.
 

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