Katzendarm Chat

Wenn man die Definition so weit fast, dann braucht man ab und zu Effekte. Okay.
Gerade bei E-Gitarre geht es ohne Effekte eher nicht. Wobei Verzerrung, sei es nun von einem Bodentreter, dem Verstärker und von der Box (Pappzerre) die wichtigste Rolle spielt. Sachen wie Delay, Chorus, Flanger, Phaser oder Reverb und was sonst noch gehen mag, ist sicher zweitranging. Wobei man in den 80ern ohne Clean und Chorus eher nicht weit kam. All das kann der beste Spieler nicht mit den Händen hinbekommen.
Aber generell werden Equipment und insbesondere Effekte überbewertet und die entscheidende Rolle der Spieltechnik unterschätzt.
Nah. Hast Du schon mal mit einer schlimmen Herticaster an einem noch schlimmeren Transistor-Amp mit einer britzeligen Zerre gespielt? Auch ist das Zusammenspiel von Gitarre und Amp und das entsprechende Voicing und Gain-Staging entscheidend. Natürlich muss man auch spielen können, verstehen, dass die rechte Hand auch ungenutzte Saiten abdämpfen muss und all das.
 
...welcher 13-jährige, verpickelte Teenager hat schon eine Ingenieursausbildung in der Tasche oder die Geduld oder das handwerkliche Geschick, ein Vintage-Strat-Vibrato wirklich stimmstabil zu kriegen.
In deren Hände gehört etwas mit Hardtail, Punkt! :school:
Die Vibrato-Aufhängung kann man auch sehr einfach fest machen, wenn man sie komplett außer Kraft setzen möchte. Die Federn etwas strammer ziehen oder zusätzliche reinmachen, und etwas unterlegen. Und das kriegt auch ein 13-Jähriger hin. Es gibt Internet.
 
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Nah. Hast Du schon mal mit einer schlimmen Herticaster an einem noch schlimmeren Transistor-Amp mit einer britzeligen Zerre gespielt? Auch ist das Zusammenspiel von Gitarre und Amp und das entsprechende Voicing und Gain-Staging entscheidend. Natürlich muss man auch spielen können, verstehen, dass die rechte Hand auch ungenutzte Saiten abdämpfen muss und all das.
Ja, ja, wir sind uns im Prinzip schon einig. Allerdings ist zwischen Herticaster und Custom Shop ein sehr weites Feld, in dem sich sehr, sehr viel Esoterik befindet. Eine gute Gitarre und einen guten Verstärker braucht man schon, aber weder muss es High-End sein, noch braucht man für jeden Musikstil eine andere Gitarre. Ich habe schon Jazz-Gitarristen gesehen, die ebenso auf einer äffen Standard-Strat spielten wie der ein oder andere Metal-Gitarrist.
 
Die Vorteile, die für den Teenager gelten, können auch für den gestandenen Gitarristen nicht verkehrt sein!
Das stimmt natürlich. Ich habe an zwei meiner Gitarren übrigens ein Bigsby B5. Das ist für meine Spielweise das beste Vibratosystem auf dem Markt, da man damit die Vorteile eines Vibratos und einer festen Bridge gewissermaßen kombiniert. Damit gehen natürlich nur die "klassischen" Surf-Gitarren-Spieltechniken, keine Metal-Dive-Bombs, aber für mich ist es unverzichtbar. An meiner Kraushaar ist das kombiniert mit einer Roller Bridge und einer Kopfplattenform mit 100% geradem Saitenzug. Damit ist das dann auch sehr stimmstabil.
 
Ja, ja, wir sind uns im Prinzip schon einig.
Passt. Wobei die Tücke im Detail steckt und z.B. die Unterschiede zwischen Humbucker und Single Coil einfach da sind. Metal Divebombs bekommt man wohl nun mir Floyd Rose hin etc. Man muss mit der Gitarre einfach harmonieren und Spass haben.
 
Clean heißt keine Verzerrung. Es ist weder ein Effekt noch ein besonderer Sound, sondern ein nicht verzerrter Sound. EQ und Kompression sind Effekte. Verzerrte Sounds brauchen natürlich weniger oder keine Kompression.

Man kann natürlich ein Preset im Effekt-Gerät "Clean" nennen, wo keine Verzerrung aktiviert ist. Dann ist es halt ein cleaner Sound. Ein Sound ohne hörbare Verzerrung.
 
Clean ist ein spezieller Sound, der nicht mit allen Amps und Gitarren gleich gut klingt. Und wenn keine Verzerrung dabei ist, dann ist es EQ und Kompression.
Wobei man darüber streiten kann, ob E-Gitarren jemals wirklich richtig "clean" klingen.

Ich mag das eigentlich nicht so gerne. Ein ganz leichtes Clipping muss für mich sein - also so eine Art "VOX-AC30-Clean" statt eines "Roland-JC-Clean" ;-) ...
 
Und das kriegt auch ein 13-Jähriger hin. Es gibt Internet.


Das ist dann bloss eine Notbehelfs-Massnahme.
Ich würde viel lieber (gerade von FMIC - also Fender, Squier, EVH, Gretsch, Charvel, Jackson) eine noch grössere Anzahl an Hardtail-Instrumenten sehen!



also so eine Art "VOX-AC30-Clean"


Das würde ich - ohne wenn und aber - der Kategorie "schöner Clean-Sound" zuschreiben! (:
 
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Klar ist es einfacher eine feste Brücke zu benutzen, wenn man eh keine Vibrato-Brücke braucht, und es ist auch in der Herstellung viel günstiger. Aber gerade als 13-Jähriger will man wahrscheinlich eine Vibrato-Brücke, um mit dem Hebel etwas herum zu spielen. Und wenn man das nicht mehr nutzen mag, dann kann man halt ohne großen Aufwand fest machen, und behält immer noch die Option das Vibrato wieder zu nutzen, wenn man es wieder möchte.
 
Clean IST übrigens ein besonderer Sound, Kollege Burman!

Es gibt schon deutlich unterscheidbare Unterschiede zwischen z.B. einem Tweed-Clean, einem Blackface-Clean und einem Marshall-Clean (um mal die gebräuchlichsten herauszugreifen...)
 
Als Gitarrist ist man ständig auf der Suche nach dem perfekten "Tone". Was Clean-Sounds anbetrifft hat es gerade der Mann mit den Metall-Haaren auf den Punkt gebracht. Eine Gitarre einfach möglichst linear (eh witzlos) abzubilden, ist eben nicht Clean. Der Clean-Sound schlechthin kommt vom Roland Jazz Chorus JC-120.
 
ich lese immer gerne eure ideen zu den gitarrenbauarten. ich ordne den sound der gitarre immer dem stück unter.
je nach sound, nehme ich die eine oder andere gitarre zur hand und stricke mir eine effektkette zusammen. wenn ich faul bin, dann auch mal den model amp.
 
Clean IST übrigens ein besonderer Sound, Kollege Burman!
Hast du überhaupt eine Gitarre, du Schlaumeier? :lol:

Verzerrung ist nicht gleich Verzerrung, und Clean ist nicht gleich Clean, weil es auf den Verstärker ankommt. Clean bedeutet aber keine Verzerrung, und klar klingen verschiedene Verstärker unterschiedlich.

Im Übrigen ist für cleanen Sound (= unverzerrter Sound :P) der eigene Klang der Gitarre (Hölzer, Pickups) um so wichtiger. Mit Effekten verbiegen kann man aber immer noch, auch ohne Verzerrung. Aber es ist besser, wenn eine Gitarre clean auch ohne Effekte gut klingt, wenn man den cleanen Sound öfter spielen mag. Und Clean ist nicht gleich Clean, weil Gitarren und Verstärker eben unterschiedlich klingen – das ist klar. Ich sagte ja nicht, Clean würde bedeuten neutraler Sound nach DIN XYZ. Sondern es ist einfach unverzerrter Sound und kein Effekt. Dass nicht jede Gitarre und jeder Verstärker gleich klingt, sollte aber klar sein, oder? :lol:
 
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Aber gerade als 13-Jähriger will man wahrscheinlich eine Vibrato-Brücke, um mit dem Hebel etwas herum zu spielen.


Laut B. Ratner ist genau dies ein - sagen wir mal - "Trugschluss".
Ein Anfänger hat mit genug Problemchen zu kämpfen, bevor der "Jammerhaken" überhaupt Thema wird.
Und Fingervibrato sollte noch lange vor dem Jammerhaken ein entscheidendes Lernkriterium sein.

Ich denke du verstehst...
 
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Doofe Frage noch zum Abend hin:

Braucht man für eine E-Gitarre zwangsweise einen AMP, oder reicht es die in den "Gitarren-Eingang" vom Audiointerface zu stöpseln und der Rest wird von Software erledigt??
 
Aber gerade als 13-Jähriger will man wahrscheinlich eine Vibrato-Brücke, um mit dem Hebel etwas herum zu spielen.


Laut B. Ratner ist genau dies ein - sagen wir mal - "Trugschluss".
Ein Anfänger hat mit genug Problemchen zu kämpfen, bevor der "Jammerhaken" überhaupt Thema wird.
Und Fingervibrato sollte noch lange vor dem Jammerhaken ein entscheidendes Lernkriterium sein.

Ich denke du verstehst...
Hast du selber jemals eine Gitarre gespielt? Mit oder ohne Jammerhaken? Für Jazz-Gitarre braucht man keinen Jammerhaken. Aber nicht jeder 13-Jährige möchte wahrscheinlich Jazz-Gitarre spielen. Oder auf einer rein akustischen anfangen. Wenn er den Jammerhaken will, soll er einen bekommen. Später wird er merken, wie sehr er ihn noch braucht. Kommt ja auch auf die Musik an, die man spielt. Ich habe für mich festgestellt, dass ich ihn nicht brauche. Und somit brauche ich auch keine Vibrato-Brücke. Aber wenn sie schon da ist, kann man sie einfach da lassen. :cool:
 
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Doofe Frage noch zum Abend hin:

Braucht man für eine E-Gitarre zwangsweise einen AMP, oder reicht es die in den "Gitarren-Eingang" vom Audiointerface zu stöpseln und der Rest wird von Software erledigt??
Man kann die Simulation eines Gitarren-Verstärkers, der Abnahme durch Mikrofon und Effekte mit Software machen. Wichtig ist nur, dass man mit dem System eine ausreichend kurze Latenz erreicht! Sonst macht es gar keinen Spaß. Modeller als Hardware gibt es aber wie Sand am Meer und auch in günstig. Wegen der Latenz sollte man aber trotzdem aufpassen. Es gibt da solche und solche. Zumindest bei früheren Modellen, die es gebraucht gibt. Meine letzte Anschaffung auf diesem Gebiet war der GSP1101 von DigiTech, und ich war von seiner kurzen Latenz sehr positiv überrascht. Habe zwar nicht gemessen, vom Gefühl her aber sehr gut. Den ersten POD von Line6 könnte ich heute nur mit abgeschalteter Verstärker-Simulation einsetzen – sonst gibt es merkliche Latenz.
 
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Was die Jammerhaken-Zweiflerei angeht, empfehle ich den Blick in die Kolumnen des Session-Gitarristen Bret Ratner, seines Zeichens langjähriger Jurnalist eines grossen englischsprachigen Gitarrenmagazins.
 
Was die Jammerhaken-Zweiflerei angeht, empfehle ich den Blick in die Kolumnen des Session-Gitarristen Bret Ratner, seines Zeichens langjähriger Jurnalist eines grossen englischsprachigen Gitarrenmagazins.
Keine Ahnung, wer das ist und was er sagt oder schreibt. Thomas Blug spielt z.B. mit dem Jammerhaken, und das sehr erfolgreich und in seiner Stilistik auch sehr gut.
 
www.tdpri.com/attachments/74272/


:nihao:



In reference to guitar, what does jazz virtuoso Mike Stern, country pickin' whiz Vince Gill, rock god Keith Richards, blues man Albert Collins, and modern-day troubadour Jakob Dylan have in common? They all play a Fender Telecaster.

In my opinion, the world's first solid body electric guitar is still the best all-around ax. With thousands lining the walls of used music stores and pawnshops nation-wide...not to mention new models made in the US, Mexico, and Japan... not to mention all the great copies being made, I challenge anyone to find a pro-level guitar for less money. To support my claim, I'll mention a few of the Tele's features and why these may be beneficial to a beginner as well as a pro.

• Fixed bridge: For the beginner, this makes the guitar easier to tune than one with a floating bridge. For the pro, if you break a string mid song, you can keep playing. An additional bonus is that a fixed bridge adds lots of smooth sustain. For these reasons, I typically don't recommend floating-bridge guitars (like a Stratocaster) as a primary instrument, only as a backup or for use on selected songs in a set.

• Bolt-on neck: For the immature player who still hasn't learned the distinction between musical instrument and samurai sword, a bolt on neck, if broken, is a TON cheaper to replace than a set neck. For the pro who winds up NEEDING to use his ax as a samurai sword to thwart raging drunkards, the same advantage applies.

• Versatile: Right out of the box, the Telecaster is the quintessential country, blues or rock-n-roll guitar. Wanna play jazz? Drop a humbucking pickup in the neck position. Wanna play heavy rock? Drop a humbucker in the bridge position. Don't think a Tele is heavy-sounding enough? Get a life... rumor has it that a lot of Jimmy Page's eardrum-pounding riffs on Led Zep's records were actually recorded on a Tele. Besides, these things have PHAT bottom end.
 
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Doofe Frage noch zum Abend hin:

Braucht man für eine E-Gitarre zwangsweise einen AMP, oder reicht es die in den "Gitarren-Eingang" vom Audiointerface zu stöpseln und der Rest wird von Software erledigt?
Wie die Kollegen schon geschrieben haben, geht es durchaus auch mit Software. Allerdings macht ein Amp einfach mehr Freude. Es gibt schon kleine einfache Amps für wenig Geld, die schon recht ordentlich klingen, z. B.:
https://www.thomann.de/de/vox_pathfinder.htm

Transistoramps haben zwar einen schlechten Ruf, aber der klingt wirklich schon recht gut.
 
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Der Clean-Sound schlechthin kommt vom Roland Jazz Chorus JC-120.
Oder vom Fender Twin.

Das sind für mich die beiden klassischen Varianten. Sehr interessant ist übrigens der Twin mit dem 15"-Lautsprecher. Der ist noch mal eine Spur trockener als der mit den zwei 12-Zöllern.

Abgesehen davon halte ich diese alten, schweren Riesen-Amps inzwischen für Anachronismen. Wenn ich höre, was aus meinem kleinen Fender Bassbreaker 15 so alles raus kommt: die haben es gewissermaßen geschafft, einen Fender Blackface clean, einen AC30 und einen Marshall in ein einziges Amp-Gehäuse zu packen. Und das rein analog ohne Modelling.
 
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Ich schliese mich dem Kollegen Horn an, gehe aber sicherheitshalber noch eine Nummer höher:

Ein gebraucht gekaufter Pathfinder 15R hat ein wirklich wunderschönes eingebautes Tremolo und einen bruachbaren Hall!
8" Lautsprecher, Kopfhörer-Anschluss, handlich, knapp 8kg Gewicht, mit einem Mikro davor gut genug für kleine Sessions - kleiner Geheimtipp!

;-)
 
Ich will erstmal anfangen. Wenn das technisch halbwegs funktioniert, dann bin ich schon zufrieden.

Mache auch Fotografie bei lokale Death/Black Metal Konzerte, da werde ich die Augen offenhalten und bei Gelegenheit mal nachfragen was die mir empfehlen können.
Manchmal hat der ein oder andere ja auch noch was rumstehen.... :)

Erstmal danke soweit.
 


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