Jeff Mills

Jazz ist jetzt auch nicht so mein Ding, aber interessant, wie vielseitig der Typ ist. Man denkt immer nur, Mills = stumpfer Detroit-Techno - aber weit gefehlt. Diese Reduktion würde ihm nicht gerecht.
 
Die alten WJLB Live-Mix Sets von Jeff Mills aus Chicago sind richtig geil, stell ich mal fest. :)


Ruhig mal an verschiedenen Stellen reinhören und laufen lassen. Das Mixing von Jeff ist, man kann es nicht anders sagen, exquisit. Dass er über derart begnatete Mixing-Fähigkeiten verfügt, war mir so nicht klar. Es geht durch alle tanzbaren Genres der 80er querbeet bis hin zu Acid-Hip-Hop. Aber auf so eine geile Sexy Art und Weise gemixt, dass mir die Spucke wegbleibt. So macht Hip-Hop/Rap/Breakbeat richtig Spass :) Alleine schon die coolen rhythmischen Raps, ganz ohne Autotune, haben heute ja fast schon Musseumswert. Was aus dem ganzen Hip-Hop geworden ist ... spar ich mir mal.

Motte und Marusha haben immer gute Trackauswahl, aber in Sachen Mixing hab ich bisher nichts Vergleichbares gehört, wie das vom Jeff.


Jeff Mills ist in der Tat ein super DJ. Zumindest in den 90ern hatte er diesen etwas hektischen Stil inkl scratching, wo viele nicht mit klar kamen (wenn man aber auch jungle oder Hip Hop hörte aber umso mehr!).
 
Hier mal ein 'neues' Stück aus dem Jahr 2014, dass mich irgendwie fesselt.

Jeff Mills - Reversing The Cosmic Theory


Vor allem die ersten Minuten fesseln. Das Arpeggio am Ende erinnert mich an eine ganz bestimmte musikalische Szene in der 'unendlichen Geschichte'. Werd auch das Gefühl nicht los, dass der MS2000 hier eine entscheidende Rolle spielte. Das ganze Stück verkörpert einen äußerst synthetisch-kalten und damit auch futuristischen Charakter. Das Album in Gänze hab ich mir noch nicht gegeben. Das ist doch ein ziemlich nischuöses Space-Ding. Man ging also vom Urban-Decay hin zur Erforschung, Eroberung und Administrierung des Weltraums, was sich in früheren X-101 und -102 Alben ((re)Discover The Rings of Saturn) ja schon andeutete.
 


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