Ist die KI eine Bedrohung für Musiker?

Mit der gleichen Motivation, die mein Staubsauger beim Saugen hat.



Ist der Staubsauger frei, ist er der neue Sklave...



"Mist, habe vergessen, unterm Bett zu saugen, ich blöde Maschine...."


Wahrscheinlich ist ein gut parametrierte Chatbot näher an den Fakten, als Du mit den o.g. Zitaten oder @mooncast mit zB der Behauptung, in Californien werde die Polizei mit Drohnen mit Schießerlaubnis ausgestattet...


Meister @ganje hat schon recht, man schaue sich nur Youtube an und was da per Massenklicks nach oben gespült wird. Einfach nur grausig. Ein Kardashian-Arschwackeln bekommt sofort Millionen Views, eine begabte Pianistin oder Elektroschrauberin krepelt mit Klicks in den Hunderten rum. Der Respekt vor Ibtelligenz und Kultur ist verloren gegangen.

Ich war schon etwas weiter, ich dachte an "richtige" Intelligenz. Das Maschinen sowas wie Intelligenz/Seele/Gefühle entwickeln können ist ja erst einmal hypothetisch, aber wohl durchaus möglich.

Dein Staubsauger ist wahrscheinlich noch nicht so weit entwickelt und ich vermute, von der Grundvoraussetzung auch nicht dafür ausgelegt, deshalb hat er wohl kein Konzept von Freiheit oder fühlt sich unterdrückt.

Das Problem hier im Thread ist, wir diskutieren auf keiner einheitlichen Grundlage, aber das ist ok, muss es nicht, man kann auch einfach mal n bissel philosophieren.
 
Nein, man muss eben keine Integralrechnung mehr lernen, es wird ein Zeitpunkt kommen, wo KI fast alles kann was die Menschheit zum Ist-Zeitpunkt benötigt. Das würde nach deiner Logik bedeuten man müsste das alles nicht mehr lernen und könnte gleich mit der String-Theorie anfangen.
Nach meiner Logik werden die Leute, die potenziell die nächste String-Theorie sich sowieso für Mathematik und Physik interessieren, und das dann lernen, und dies dank neuer Möglichkeiten sogar schneller und einfacher. Und da ich der Meinung bin, dass das, was einem die KI als Hilfe bereit stellt immer auch noch Verstanden und auf Korrektheit überprüft werden soll, müssen natürlich nach meiner Logik auch weiterhin Leute Integralrechnung lernen. Darin, dass auf das Verstehen und Überprüfen verzichtet wird, sehe ich dann tatsächlich die Gefahr, da bin ich voll bei Mr. Pink (Beitrag #52).
 
Und dann wird der Computer als erstes den Menschen ersetzen, der die Programme der KI geschrieben hat.
🤣🤣🤣
Das wäre Evolution in Reinform.

Aber ich bin ja auf dem Standpunkt, das hier erst einmal über Programme gesprochen wird, wo das Wort Intelligenz drin vorkommt, die mit Intelligenz aber nicht viel zu tun haben, etwas vielleicht, aber im Endeffekt limitierte Programme. Sich selbst entwickelnde unlimitiert in ihren Entwicklungen generierendes komplexes Geflecht mit der Fähigkeit zur Eigenständigkeit ist da etwas ganz anderes. Für den "Normalbürger" klingt so etwas auch erst einmal wie Sci-Fi.

Ich z.B. führe fast täglich Intelligenztests durch, um das Konstrukt Intelligenz zu verstehen ist die Auseinandersetzung mit künstlicher Intelligenz ziemlich erhellend, bzw. merkt man da die Limitierungen der aktuellen Theorien.
 
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Problematisch wird es, wenn die Menschheit dadurch Fähigkeiten verlernt und dadurch für immer auf dem Stand der KI stehen bleibt. Eine Art Stasi , weil der Antrieb fehlt Dinge selbst zu lernen. Auch genannt das Taschenrechner-Problem. Ist es sinnvoll das 1x1 zu lernen, wenn man eh später alles mit Taschenrechner rechnen kann?
Den Punkt haben wir bereits erreicht.
Das Allgemeinwissen verschwindet immer mehr dank Google. Sieht man auch hier ganz gut, wenn’s beispielsweise um Mix und Mastern geht. Mit Fachbegriffen herumwerfen, aber selbst 0 Plan.
 
Eine gewagte These. Hast Du dafür irgendein Beleg, welcher nicht nur gefühlt ist?
nein wird er nicht haben (wobei es da bestimmt wirklich Forschung zu gibt), aber hypotethisch wäre es möglich. Da gibt es interessante Implikationen, nämlich das Internetwissen zu allgemein Wissen wird welches wieder das Internetwissen beeinflusst, ein nicht ungefährlicher Kreislauf. Wobei Allgemeinwissen auch ein schwammiger Ausdruck ist, erst einmal bietet das Internet Möglichkeiten zur Erweiterung von "Wissen", wieder so etwas, was ist Wissen, gibt es überhaupt so etwas wie Wahrheit jenseits vom subjektiven Empfindungen und Mathematik/Physik, na ja und das was wir für Wissen halten. Was unterscheidet Wissen von Wahrheit, bzw. wer sagt uns, dass "Wissen" "echt" ist?

Ich persönlich würde z.B. eher von Wikipedia- und TV Wissen sprechen, vieles Weltwissen ist TV Wissen, was nicht heißt, dass es wahr ist, vieles sind ja eher Konventionen die von einer gewissen Majorität getragen werden, bis zum nächsten Paradigmenwechsel. Ich wollte ja immer medienspsychologisch forschen, bis auf meine Diplomarbeit hab ich das aber nicht gemacht und bin in erster Linie Praktiker, aber das ist ein sehr spannendes Gebiet.

Es wäre auch interessant wie "Wissen" (oder besser gesagt, gespeicherte Erfahrungen die im persönlichen Kontext interpretiert und verabeitet werden) Intelligenz(entwicklung) beeinflusst.
 
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Wobei Allgemeinwissen auch ein schwammiger Ausdruck ist, erst einmal bietet das Internet Möglichkeiten zur Erweiterung von "Wissen", wieder so etwas, was ist Wissen, gibt es überhaupt so etwas wie Wahrheit jenseits vom subjektiven Empfindungen und Mathematik/Physik, na ja und das was wir für Wissen halten.
Ich sehe halt nicht, warum die leichtere Möglichkeit sich wissen anzueignen dazu führen sollte, dass das Allgemeinwissen, wie auch immer dies definiert wird, abnimmt. Haben früher die Leute sich hingesetzt und in Ihrer Freizeit Enzyklopädien gelesen, damit sie bei Bedarf das Wissen parat haben, und heute passiert das nicht mehr, weil es ja ad-hoc abgerufen kann. Kann ich mir eigentlich weniger vorstellen. Wird weniger Allgemeinwissen in der Schule unterrichtet? Vielleicht. Aber warum ist dann daran Google Schuld. Oder gab es bei der Überarbeitung des Lehrplans die Überlegungen "Müssen wir nicht mehr unterrichten, das können die Schüler ja googeln". Kann ich mir irgendwie auch weniger vorstellen. Und so sehe ich hier nur das übliche, jahrtausendalte, "früher war alles besser" gejammere.
 
gibt es überhaupt so etwas wie Wahrheit jenseits vom subjektiven Empfindungen und Mathematik/Physik, na ja und das was wir für Wissen halten.

Kommt darauf an, wen Du fragst.
Naturwissenschaften verkünden keine Wahrheiten, sondern liefern Modelle.
Mathematik beschäftigt sich mit abstrakten Theorien. Als Platoniker nimmt man an, dass die Ideen unabhängig von der Realität existieren. Da kommt man allerdings ins Teufelsküche, wenn man fragt: Gibt es eine Zwischenmächtigkeit (Aleph-*) zwischen der Mächtigkeit der natürlichen Zahlen (Aleph-0) und der Mächtigkeit des Kontinuums (Aleph-1) oder nicht?
Für Philosophen ist das Wahre heilig, für Theologen das Heilige wahr.

Grüße
Omega Minus
 
"früher war alles besser" gejammere.

Früher war alles besser. Auch die Zukunft.

Nee, im Ernst:
Vor 250 Jahren wäre meine Freundin mit noch nicht einmal drei Jahren unter jämmerlichen Schmerzen verreckt, weil man keinen entzündeten Blinddarm entfernen konnte. Und beim nächsten Zahnarztbesuch unter örtlicher Narkose darf man gerne reflektieren, ob es ohne Narkose früher jetzt wirklich soviel besser gewesen wäre.

Grüße
Omega Minus
 
Kommt darauf an, wen Du fragst.
Naturwissenschaften verkünden keine Wahrheiten, sondern liefern Modelle.
Mathematik beschäftigt sich mit abstrakten Theorien. Als Platoniker nimmt man an, dass die Ideen unabhängig von der Realität existieren. Da kommt man allerdings ins Teufelsküche, wenn man fragt: Gibt es eine Zwischenmächtigkeit (Aleph-*) zwischen der Mächtigkeit der natürlichen Zahlen (Aleph-0) und der Mächtigkeit des Kontinuums (Aleph-1) oder nicht?
Für Philosophen ist das Wahre heilig, für Theologen das Heilige wahr.

Grüße
Omega Minus
Das ist ein guter Beitrag.

Deshalb verstören meine Antworten oft auch meine Klienten, denn ich antworte immer/meistens in Wahrscheinlichkeiten (die implizit auf den erlernten oder eigenen Modellen, manchmal auch Bauchgefühl oder Raten, beruhen), die hoffen oft ich bin Gott.

Wahrscheinlichkeiten, bzw. der Bezug darauf sind aber auch der Weg zur Entwicklung von programmierter "Intelligenz", die Frage bleibt, ob sich diese "Intelligenz" irgendwann von der Programmierung loslösen kann, sonst ist das in meinen Augen halt keine Intelligenz, die immer autonom, bzw. mit der Fähigkeit dazu, operieren muss. Ich weiß es nicht ob diese Trennung praktisch schon vollzogen ist, praktisch bin ich da nicht auf dem neusten Stand der "Technik", hat aber auch noch keiner hier dargelegt.
 
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Nein, auch dann nicht
diese Behauptung impliziert dass Du verstehst wie genau GPT 3 den Tagesspiegekartikel zusammengebaut hat.
Das versteht aber niemand im Detail, weil niemand weiss was die statistischen Abstraktionen des Sprachmodells bedeuten noch welche Informationensfragmente in konkreten Output einfliessen.
Der Punkt ist dass GPT letztlich die Artikel zusammenflunkert, so wie es für das Sprachmodell am richtigsten erscheint.
Das hat mit Wahrheitsgehalt nichts zu tun.
Natürlich können da auch Fakten einfliessen, einen zusammenphantasierter zufälligen möglichen Fakt kann man aber nicht als Fakt ansehen, und das hat der TS Kommentator nicht verstanden.
 
Das Problem hier im Thread ist, wir diskutieren auf keiner einheitlichen Grundlage

Eigentlich schon, die Grundlage sollte der im Einfangspost genannte Chatbot sein. Und der hat nunmal kein Bewusstsein, keine 'Motivation', keine Emotionen, ist keine 'Evolutionsstufe' usw.

Mir fällt auf, dass niemand die Frage aufgestellt hat, was der Unterschied zwischen Sprache und Musik ist. Wird ja ganz wesentlich für die Computerumsetzung sein.

Ein anhand von korrekter Syntax, Grammatik erstellter Satz kann kompletten Unsinn enthalten, das erkennt dann selbst ein Kind. Bei Musik fehlt's schonmal an klaren Regeln für 'Syntax' und 'Grammatik' - und die Semantik ist völlig im Dunkeln, so dass selbst ein erfahrener Musikfreund Probleme hätte, den 'kompletten Unsinn' zu erkennen...
 
Nach meiner Logik werden die Leute, die potenziell die nächste String-Theorie sich sowieso für Mathematik und Physik interessieren, und das dann lernen, und dies dank neuer Möglichkeiten sogar schneller und einfacher. Und da ich der Meinung bin, dass das, was einem die KI als Hilfe bereit stellt immer auch noch Verstanden und auf Korrektheit überprüft werden soll, müssen natürlich nach meiner Logik auch weiterhin Leute Integralrechnung lernen. Darin, dass auf das Verstehen und Überprüfen verzichtet wird, sehe ich dann tatsächlich die Gefahr, da bin ich voll bei Mr. Pink (Beitrag #52).

Und genau das ist das Taschenrechner-Problem, wo du der Meinung warst, man könnte auf das lernen der schriftlichen Grundrechenarten verzichten, nur das eben nicht nur die Grundrechenarten übernommen werden, sondern Dinge für die ein Mensch vielleicht ein Leben lang lernen müsste. Wer wird das noch tun, wenn die Lösung einen Klick weit entfernt ist? Wir reden hier natürlich nicht von Heute oder der nahen Zukunft, aber von einem echten realen Problem, dass schleichend eine Gefahr für die Zukunft sein wird. Ein Beispiel ohne KI wäre das Nachwuchsproblem an systemnahen Programmieren. Wir sind aufgewachsen mit Kommandozeile und peak and poke, die Jugend nach uns mit PlugandPlay. Natürlich ist heute noch die Motivation da, um das alles zu lernen, auch wenn man nach 1980 geboren wurde, weil es eben einen Bedarf gibt.
 
Eigentlich schon, die Grundlage sollte der im Einfangspost genannte Chatbot sein. Und der hat nunmal kein Bewusstsein, keine 'Motivation', keine Emotionen, ist keine 'Evolutionsstufe' usw.
Das bezweifele ich, dann sollte man das Thema auch so benennen und klar eingrenzen (besonders in der Überschrift) wenn das so gemeint ist. Das schließt aber nicht aus, dass man sich mit dem Begriff Intelligenz, Bedrohung usw. auseinadner setzen muss, und wo bitte ist da der Konsens, auf welcher Grundlage? Also nein, ich bin nicht überzeugt!
 
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man findet ja übrigens zu fast jedem Thema das man googelt von KI zusammengebaute Websites zum Thema, und auch die von Googke angebotenen Suchalternativen in Frageform sind offenbar KI generierte Fragen.
Wenn ihr mich fragt ein ziemliches Ärgernis, interessant aber dass das vielen hier offenbar noch nicht aufgefallen ist.

Der Punkt auf den ich hinaus will ist aber ein anderer, GPT wurde mit alten Daten trainiert.
Warum? Vermutlich weil die noch nicht KI kontaminiert sind.
Denn wenn man in Zukunft KIs trainieren will, wird zunehmend KI Content in die Trainingsdaten einfliessen.
Oder man trainiert strikt mit Daten aus vor KI Zeit.
Ein Dilemma, und ziemliches Problem.
 
Eigentlich schon, die Grundlage sollte der im Einfangspost genannte Chatbot sein. Und der hat nunmal kein Bewusstsein, keine 'Motivation', keine Emotionen, ist keine 'Evolutionsstufe' usw.

Mir fällt auf, dass niemand die Frage aufgestellt hat, was der Unterschied zwischen Sprache und Musik ist. Wird ja ganz wesentlich für die Computerumsetzung sein.

Ein anhand von korrekter Syntax, Grammatik erstellter Satz kann kompletten Unsinn enthalten, das erkennt dann selbst ein Kind. Bei Musik fehlt's schonmal an klaren Regeln für 'Syntax' und 'Grammatik' - und die Semantik ist völlig im Dunkeln, so dass selbst ein erfahrener Musikfreund Probleme hätte, den 'kompletten Unsinn' zu erkennen..

Was für eine Systematik die KI für sich erstellt, ist doch weitgehend eine Blackbox. Was zwischen Input und Output passiert versteht keiner.
 
die KI wird uns erst dann gefährlich werden, wenn wir zulassen, das Sie selber entscheidet mit welchem Input Ihre neuronalen Netzwerke trainiert werden.

wenn wir Sie sicherheitshalber weiterhin zu 50% mit Katzen-Gif's füttern wirds weiter laufen.

So funktioniert es ja auch hier im Forum....
 
Und genau das ist das Taschenrechner-Problem, wo du der Meinung warst, man könnte auf das lernen der schriftlichen Grundrechenarten verzichten, nur das eben nicht nur die Grundrechenarten übernommen werden, sondern Dinge für die ein Mensch vielleicht ein Leben lang lernen müsste. Wer wird das noch tun, wenn die Lösung einen Klick weit entfernt ist? Wir reden hier natürlich nicht von Heute oder der nahen Zukunft, aber von einem echten realen Problem, dass schleichend eine Gefahr für die Zukunft sein wird. Ein Beispiel ohne KI wäre das Nachwuchsproblem an systemnahen Programmieren. Wir sind aufgewachsen mit Kommandozeile und peak and poke, die Jugend nach uns mit PlugandPlay. Natürlich ist heute noch die Motivation da, um das alles zu lernen, auch wenn man nach 1980 geboren wurde, weil es eben einen Bedarf gibt.
Also erstmal will ich klarstellen, dass ich nicht der Meinung bin, das die schriftlichen Grundrechenarten nicht mehr unterrichtet werden sollen. Und das ist dann auch die Antwort auf die Frage wie ein solches Wissen vermittelt wird, nämlich in der Schule (und später an den Universitäten). Auch wenn ich schon ein wenig älter bin, Taschenrechner gab es auch schon zu meiner Schulzeit (okay, in der Grundschulzeit waren die noch sauteuer, da habe ich mich immer wenn wir unseren Opa besucht haben mich in dessen Büro verzogen und mit Taschenrechner und mechanischen Rechenmaschinen meine Zeit vertrieben). Auch damals haben Mitschüler schon gejammert, warum sie das lernen wollen, und bei anderen Fächern die mich nicht interessiert haben (z.B. Geschichte), habe ich dann halt gejammert, warum ich das lernen soll, aber drumherumgekommen ist man halt trotzdem nicht. Was soll sich denn Deiner Meinung nach daran ändern, wenn es KIs gibt. Wurde der Geschichtsunterricht mittlerweile eingestellt, weil ja das alles schnell gegoogelt werden kann?
 
Was für eine Systematik die KI für sich erstellt, ist doch weitgehend eine Blackbox. Was zwischen Input und Output passiert versteht keiner.

Neuronale Netzwerke kauft man nicht im Kilo und wirft die dann irgendwohin mit der Ansage "Jetzt mach Chat, Bot!". Glaubst Du, dass die Forscher da nur Jahrzehnte lang rumsaßen/sitzen?

Gernot Bauer, IT-Prof. im Tagesspiegel:
Die Engine des Programms zapft riesige Textmengen an und lernt durch Training, welche Sinninhalte mit bestimmten Fragen oder Forderungen assoziiert sind. Der Lernaufwand, angeleitet von Menschen, ist gewaltig. Es geht dabei nicht nur um Inhalte, sondern auch um den sprachlichen Stil, in dem etwas verfasst wird.
Woraus genau besteht diese Engine?
Sie ist gewissermaßen der Motor des Programms, ein riesiger Algorithmus, gespeichert auf großen Computerservern. Eine Anleitung, bestehend aus Programmzeilen, die dem Chatbot vorgeben, auf bestimmte Eingaben in einer bestimmten Weise zu reagieren.

Und:

Dieser Chatbot ist noch etwas ausgefeilter als seine Vorgänger. Aber eigentlich handelt es sich bei der momentanen Welle medialer Aufmerksamkeit für ChatGPT um einen Hype. Vielen Menschen ist nicht bekannt, was bereits seit Jahren an Chatbots existiert ...
Finden Sie dafür den Begriff „Künstliche Intelligenz“ angemessen?
Nein, das ist ein mittlerweile überdehnter Begriff für alles, was Maschinen scheinbar wie von Zauberhand hervorbringen oder erledigen. Unter Fachleuten spricht man von „Machine Learning“.

Also, wie willst Du eine Musik-KI parametrisieren und trainieren?
 
Also erstmal will ich klarstellen, dass ich nicht der Meinung bin, das die schriftlichen Grundrechenarten nicht mehr unterrichtet werden sollen. Und das ist dann auch die Antwort auf die Frage wie ein solches Wissen vermittelt wird, nämlich in der Schule (und später an den Universitäten). Auch wenn ich schon ein wenig älter bin, Taschenrechner gab es auch schon zu meiner Schulzeit (okay, in der Grundschulzeit waren die noch sauteuer, da habe ich mich immer wenn wir unseren Opa besucht haben mich in dessen Büro verzogen und mit Taschenrechner und mechanischen Rechenmaschinen meine Zeit vertrieben). Auch damals haben Mitschüler schon gejammert, warum sie das lernen wollen, und bei anderen Fächern die mich nicht interessiert haben (z.B. Geschichte), habe ich dann halt gejammert, warum ich das lernen soll, aber drumherumgekommen ist man halt trotzdem nicht. Was soll sich denn Deiner Meinung nach daran ändern, wenn es KIs gibt. Wurde der Geschichtsunterricht mittlerweile eingestellt, weil ja das alles schnell gegoogelt werden kann?

Heute lernt man in der Schule und im Studium noch, weil es eben Bedarf an Menschen mit Wissen gibt. Es wird aber einen Zeitpunkt geben, an dem eine KI alle Probleme lösen kann. Dann besteht dieser Bedarf nicht mehr, ob die Menschheit erkennt, trotzdem alles zu lernen ist fraglich, da anders als bei den Grundrechenarten, ein enormer Aufwand damit verbunden ist sich komplexe Dinge zu erarbeiten und anzuwenden, um Neues zu generieren.
 
Neuronale Netzwerke kauft man nicht im Kilo und wirft die dann irgendwohin mit der Ansage "Jetzt mach Chat, Bot!". Glaubst Du, dass die Forscher da nur Jahrzehnte lang rumsaßen/sitzen?

Gernot Bauer, IT-Prof. im Tagesspiegel:


Und:



Also, wie willst Du eine Musik-KI parametrisieren und trainieren?

Relativ einfach, genauso wie wir auch Musik zerlegen, aber das macht nicht die KI, sondern die Menschen oder andere Programm, die sie trainieren. Stelle mir das deutlich leichter vor als komplexe Chatbots. Der Kontext wird ja immer durch den Input generiert. Zum Beispiel könnte man eine KI mit Melodie Daten füttern und jeder Melodie Keywords mitgeben z.B. Verträumt, Spannend, Tragisch etc. Dann gibt der User später Keywords ein. Ein Mensch rated den output und optimiert so lange bis die KI das gewünschte Ergebnis liefert. Wie genau dieses optimieren funktioniert weiß keiner.
 
Heute lernt man in der Schule und im Studium noch, weil es eben Bedarf an Menschen mit Wissen gibt. Es wird aber einen Zeitpunkt geben, an dem eine KI alle Probleme lösen kann. Dann besteht dieser Bedarf nicht mehr, ob die Menschheit erkennt, trotzdem alles zu lernen ist fraglich, da anders als bei den Grundrechenarten, ein enormer Aufwand damit verbunden ist sich komplexe Dinge zu erarbeiten und anzuwenden, um Neues zu generieren.
Also mir fehlt die Phantasie für die Vorstellung, dass eine Gesellschaft irgendwann einmal beschliesst die Schule abzuschaffen, oder die Eltern zu ihren Kindern meint: "Ist egal ob ihr sitzen bleibt, ihr müsst später sowieso nicht arbeiten gehen".

Ganz abgesehen davon halt ich es in dem beschriebenen Szenario eigentlich auch für viel problematischer, dass die Gesellschaft anscheinend die komplette Kontrolle an eine KI abgegeben hat.

Und wie rechtfertigt dann eigentlich die "Elite", dass sie für ihre Bullshitjobs viel mehr Geld bekommen, als die Krankenpfleger etc.?
 
KI im Zusammenhang mit Musik - insbesondere als unterstützendes Werkzeug im kreativen Prozess - sehe ich eher als Bereicherung an, ist superspannend und das Ende der Fahnenstange ist dabei noch lange nicht erreicht. Man muss sich drauf einlassen oder lehnt es eben ab, schon klar!

Als Musiker, der von der Musik leben muss - selten von der eigenen, läuft eher auf "Volksfest Gigs" & Instrumentalunterricht hinaus... und nicht wenige davon mit erfolgreichem Abschluss an einer Musikhochschule oder einem Konservatorium - sollte man spätestens seit Corona wissen, dass man auf sich alleine gestellt ist. Das hat keine KI verbrochen, Freunde... ist eher eine traurige Entwicklung innerhalb unserer Gesellschaft.
 
KI im Zusammenhang mit Musik - insbesondere als unterstützendes Werkzeug im kreativen Prozess - sehe ich eher als Bereicherung an, ist superspannend und das Ende der Fahnenstange ist dabei noch lange nicht erreicht. Man muss sich drauf einlassen oder lehnt es eben ab, schon klar!
halte ich für eine etwas egozentrische und vor allem kurzsichtige Betrachtung.
Persönlich finde ich es auch interessant, und hab hier auch schon vor paar Jahren Stücke gepostet die ich mit Hilfe von Muse Net gemacht hatte und schon davor drüber geschrieben dass ich gerne ein NN mit meiner Musik trainieren würde.

Aber hier geht es um was anderes, nämlich darum dass jeder alles auf Knopfdruck zur Verfügung hat.
Warum sollte ich mir anhören was Du mit KI machst, wenn ich nur die KI anschalten muss um etwas zu hören was mir eh besser gefällt weil die KI es für mich macht?
 
Also mir fehlt die Phantasie für die Vorstellung, dass eine Gesellschaft irgendwann einmal beschliesst die Schule abzuschaffen, oder die Eltern zu ihren Kindern meint: "Ist egal ob ihr sitzen bleibt, ihr müsst später sowieso nicht arbeiten gehen".

Ganz abgesehen davon halt ich es in dem beschriebenen Szenario eigentlich auch für viel problematischer, dass die Gesellschaft anscheinend die komplette Kontrolle an eine KI abgegeben hat.

Und wie rechtfertigt dann eigentlich die "Elite", dass sie für ihre Bullshitjobs viel mehr Geld bekommen, als die Krankenpfleger etc.?

Keine Ahnung in welcher Wirklichkeit du lebst, aber 99,9% der Menschheit versteht jetzt schon nicht wie die meisten Dinge in dieser Welt funktionieren und wenn dann sind die 0,1% Experten auf einem sehr kleinen Teilgebiet des Wissens und die meisten haben sich das hart erarbeitet. Wenn ich jetzt per Knopfdruck zum selben Ergebnis komme, werde ich mit Sicherheit nicht die 0,1% dafür bezahlen es für mich zu machen. Das ist erstmal eine schöne Sache und da liegt auch der Haken, am Anfang wird KI ein boost sein. Keiner braucht mehr ein Statiker oder Architekten, der Hautarzt wird durch Fotos ersetzt die man zur KI hochlädt. Überall auf der Welt, selbst in einem 3. Welt Land wird man wissen, ob man Hautkrebs hat oder nicht. Ist es überhaupt noch nötig zu lernen, wenn man damit wahrscheinlich weder Geld verdient noch gesellschaftliches Ansehen erreicht? Ich bin mir sicher, dass es 80% weniger Hautärzte in 50 Jahren geben wird, keiner wird sagen „oh wir bleiben für immer auf dem selben Hautarztwissen„ oder „die Statik wird immer auf dem Stand von 2070 bleiben“. Weil 99,9% happy sind das sie nicht mehr für die 0,1% bezahlen müssen. Leute die sich schon immer gefragt haben, warum sue Mathe in der Schule lernen müssen. Irgendwann wird man vielleicht aufwachen, aber dann ist es vielleicht schon zu spät.
 


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