Hmm also was mich angeht hatt mich die Sucht ungefähr mit 15 erwischt, davor habe ich freilich auch schon ein wenig musiziert, so mit Casio und Consorten. Aber mit 15 hatte ich lange genug für den ersten Synthie gespaart, den Roland D-50 und als ich dann langsam begriff das man mit solchen Geräten nun doch wesentlich mehr machen konnte als gedacht (den eiggentlich wollte ich ja nur besseren Sound als die Home Keyboards bieten....aber was weiß man schon mit 15?) erwachte in mir recht schnell der Wunsch nach meehhhr...vielfältiger besser
Meine anfängliche Intention war ja eigentlich nur die Techno und diesen ganzen Dance Quatsch machen zu können der mich damals eben faszinierte, ich las die Fachzeitschriften immer und immer wieder, informierte mich usw. (ich denke ihr kennt das) bis die Magaziene zerfleddert und zerlesen waren. Je mehr ich wuste desto mehr wollte ich auch die ganzen Gerätschaften besitzen von denen ich immer nur gelesen habe. Ich denke mir ging es schon damals viel weniger um die Dinge die ich tatsächlich damitt machen konnte bzw. ob das Gerät wirklich meinen derzeitigen bedürfnissen entspricht, (strenggenommen hätte es nämlich gereicht wenn ich damals zusätzlich zu meinem D-50 und dem Atari noch ne pasable Drummaschiene und die Novation Basstation gekauft hätte um mein Soundideal zu verwirklichen) vielmehr stellte ich dan fest das mich die Geräte ebenso (wenn nicht mehr) faszinierten als die Musik an sich.
Es war damals natürlich alles etwas hart....ich war noch irre jung, hatte natürlich nicht viel Geld und die Geräte waren damals abnorm teuer (für meine Vorstellung), es gab verglichen mit heute keinen leicht übers i-net ereichbaren Gebrauchtmarkt, keine Softsynths usw.
Und so denke ich auch kam es das ich alles was mir an Taschengeld usw. blieb für Gerätschaften sparte, mein Studio nahm langsam Form an und trotzdem......Nachts träumte ich von Reglerwänden und Faderbewehrten, leuchtenden Palästen, Technikaltären auf denen man die beste Zeit seines Lebens opfert
(und das mit Freude). Und tatsächlich irgendwann waren auch Schule und Ausbildung, Zivieldienst und alle jene Zeiten im Leben eines Jungen Musikverückten vorbei die impliziet mit zuwenig Geld einhergehen. Ich hatte mehr Geld und kaufte auch mehr, klar dachte ich irgend wann wird dein Studio fertig sein, dann hast du alles was du brauchst. Dieser Punkt war dann, realistisch betrachtet, mit knapp 25 ereicht ich hatte gescheite Abhörboxen, Mixer, einige Synths Pc und zog mit dem ganzen Krempel in eine adäquate Unterkunft, ein 40qm großer ehemaliger Luftschutzbunker unter einer alten Fabrikanlage, schallarm gemacht (soweit es halt geht) und ne selbstgebaute Kabiene für die Vocals fertig. .....trotzdem ich kaufte weiter.....und außerdem gabs ja inzwischen bessere Möglichkeiten (IIH-Bäy usw) und skandalös niedrige Gebrauchtpreise (sicher ne Folge der Softwarerevolution aber manchmal ärgert es mich doch
). Mittlerweile werde ich 30, mein Studio steht voll mit Equipment von mir und meinen Mitstreitern (denen es auch nicht unbedingt besser geht) und ich habe bereits begonnen bei mir zuhause den zweiten Arbeitsplatz einzurichten (seitdem mein Sohn da ist bin ich da öfter um Aragments zu machen). Im Geist bin ich irgendwie immer noch so weit wie mit 16-17...ich kann nicht genug bekommen. Ständig auf der Suche nach neuem Gear und aufgeregt bin ich beim ersten auspacken auch immer noch wie bei meinem ersten Synthie (großer Gott ich bin fast ohnmächtig geworden vor Freude als der mit der Post kam
).
Wenn ich allerdings die Sammlung einiger der Kollegen hier auf Sequencer.de so sehe hatt es mich wahrscheinlich aber noch gar nicht sooooo übel erwischt (oder sind die lediglich älter?!?!)
Wie auch immer ich bereue nix und würde es jederzeit wieder so machen
Greetz