Re: Gute Filme im TV
Morjn,
heute abend läuft im BR der Film "Stop Making Sense".
Wer die "Talking Heads" sind dürften die meisten wissen.
Das Ganze ist eine Livemitschnitt, jedoch ohne die handels-
üblichen kirre machenden Filmschnitte.
Hier noch was aufs Auge:
"Stop Making Sense" ist ein Dokumentarfilm über einen Live-Auftritt der "Talking Heads". Demme setzte in enger Zusammenarbeit mit David Byrne, dem Leadsänger, und seinem Kameramann Jordan Cronenweth dieses Multimedia-Spektakel in Szene.
Innovative Technik, geniale Popmusik und eine kongeniale Regie machen den Film zu einem Ereignis, die Filmvorführung zu einem regelrechten Konzert. Der Live-Auftritt wird schnörkellos, einfühlsam und technisch perfekt eingefangen.
In enger Zusammenarbeit mit David Byrne, dem Leadsänger der 'Talking Heads' und dem Kameramann Jordan Cronenweth (Blade Runner) setzte Hollywoods Regiestar Jonathan Demme ein faszinierendes Multimedia-Spektakel in Szene. Als Absolventen der "Rhode Island School of Design" hatten sich Byrne, Chris Frantz (Schlagzeug) und Tina Weymouth (Bass) kennengelernt. Gitarrist Jerry Harrison absolvierte die "Harvard's Architectural School". So ist es kein Wunder, dass bei der Band die visuellen Aspekte eines Konzertes besondere Bedeutung haben. Die grossartigen Talente der 'Talking Heads' machen ihre Bühnenshows zum besten, was der Rock in diesen Jahren zu bieten hatte. Ihre Show und ihre Musik, kombiniert mit dem Talent eines Jonathan Demme, machten "Stop Making Sense" "zum besten Musikfilm, der je das Licht der Leinwand erblickt hat" (Sounds). Demme konzentrierte sich darauf, das Publikum in den Kinosesseln zu faszinieren. Und das ist ihm perfekt gelungen. Jede Filmvorführung gerät zu einem regelrechten Konzert, die Zuschauer klatschen und tanzen.
"Stop Making Sense" wurde im "Pantages"-Theater in Hollywood aufgenommen. Mit sechs feststehenden und einer Handkamera drehte Demme riesige Mengen Material. Um auch wirklich jeden Aspekt bei den Dreharbeiten im Griff zu haben, setzte er ein zusätzliches Team von Videoassistenten ein. Zum ersten Mal wurde bei einem Musikfilm die digitale Ton-Aufnahme-Technik angewandt. So ist ein Werk entstanden, dessen Gesamtresultat grösser als die Summe seiner Teile ist. U.a. werden folgende Songs der "ersten Band, die Funk für den Kopf macht" (Vanity Fair) präsentiert: "Psycho Killer"/ "Burning Down the House"/ "Once in a Lifetime"/ "Take Me to the River"/ "Crossed Eyed and Painless".
"Der 'Talking Heads'-Film brachte es leicht auf eine 10 in der Richterskala" (San Francisco Examiner).
"'Stop Making Sense' ist der Konzertfilm schlechthin und zeigt darum, worauf es bei den Musikmitschnitten ankommt - auf die musikalischen Qualitäten der zu filmenden Band, auf deren visuelle Bühnensprache und sich daraus ergebenden Filmsprache. Demme hat Band, Bühne und Bild zur dichten Einheit verschmolzen, der Rhythmus des Konzertes geht in jeder Sequenz des Films auf" (Filmnotizen).
"Demme hat einen Augenblick in der Geschichte der 'Talking Heads' erwischt, in dem die Gruppe ihr Konzept - die nahtlose Verschmelzung weisser und schwarzer Musik - wie im Rausch zum Leben brachte" (Der Spiegel, 46/84)
USA, 1984 Regie: Jonathan Demme
Stereo