Idee zur Sampling-/Urheberrechtsproblematik



Erstaunlich schwammig ist die Sachlage auch im Bereich der bildlichen Kunst. Bei Collagen gilt etwa:



Kunstphilosophisch ist Sampling vollkommen in Ordnung. Ich kann ja auch die bekanntesten Bilder Pollocks neu interpretieren, indem ich ein Original kaufe und einen Schnurrbart drüber male.
 
STN schrieb:
Kunstphilosophisch ist Sampling vollkommen in Ordnung. Ich kann ja auch die bekanntesten Bilder Pollocks neu interpretieren, indem ich ein Original kaufe und einen Schnurrbart drüber male.

das hat damit nichts zu tun - wenn du das bild gekauft hast bist du eigentümer und kannst darüber verfügen wie du willst - meistens ist der zweck des bildes ja bereits für den maler ein kommerzieller.

würdest du das gemälde ohne dass es dir gehört replizieren oder replizieren und verändern und diese duplikate verkaufen bekommst du auch wieder probleme

wobei ich mir da gar nicht so sicher bin beim eigentum : immerhin legt ja schon der meist unspektakuläre denkmalschutz den eigentümern von immobilien umbauverbote auf (und wenn ich sage "unspaktakulär" dann rede ich von gewöhnlichen stadthäusern die vielleicht ein altes gewölbe haben und nicht von monumenten in privatbesitz)
insofern gibt es sicher auch die eine oder andere rechtsordnung die das verändern eines anerkannten kultugutes im eigenen eigentum bestraft.

kunstphilosophisch kann man dazu auch nichts konkretes sagen: welche kunstphilosophische richtung denn? es hat doch fast jeder philosoph der sich dazu äussert eine eigenständige meinung - sonst wäre er ja kein philosoph sondern ein kopist, auch wenn man sich natürlich referenziert an früherem - lol
 
tom f schrieb:
das hat damit nichts zu tun - wenn du das bild gekauft hast bist du eigentümer und kannst darüber verfügen wie du willst - meistens ist der zweck des bildes ja bereits für den maler ein kommerzieller. würdest du das gemälde ohne dass es dir gehört replizieren oder replizieren und verändern und diese duplikate verkaufen bekommst du auch wieder probleme

Angenommen ich schmeiß das Bild in den Aktenvernichter und arbeite mit den Papierschnipseln. Oder nur mit den blauen Teilen des Bildes, ohne dass erkennbar ist woher sie kommen, dann ist laut Langlotz alles in Ordnung.

Kunstphilosophisch meinte ich den abstrakten Vorgang des Kunstschaffens: Der Künstler kann seine Umwelt und alles was dazugehört nutzen, um sein Kunstwerk zu vollenden. Rechtlich ist da auch wieder die Frage der Kunstfreiheit interessant. So kollidierende Ideale und so. Wie Meinungsfreiheit.
 

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