Nur OnTopic Ich bereue es, diese Geräte verkauft zu haben...

Bitte stark genau im Thema bleiben wie es im ersten Beitrag steht. Alles andere gilt als OT und kann gelöscht werden.
Verkauft ist gut...
Ich habe vor etwa 10 Jahren beim Umzug einen Amiga mit Original Monitor, Midi Hardware und OctaMEd Tracker ( sequencer ) weggeworfen.
Heute würde man sogar wieder Geld dafür bekommen, da gibts Leute die wollen sowas.
 
Tja, vor 20 Jahren fing bei mir die Sammelleidenschaft an und ich habe mir als EDV Techniker monatlich die Kohle in alles gesteckt was Rang und Namen hat, bis hin zu dem ganzen Outbaord geraffel. Nachdem ich dann vor ca. 10 Jahren wegen u.a. Ruhestörung auf der Strasse gelandet bin, habe ich es bis heute nie wieder geschafft mir auch nur ansatzweise ein solchen Fuhrpark wieder aufzubauen.

Bereut habe ich hingegen, dass ich mir überhaupt erst das ganze Zeug gekauft habe. Aus Angst davor wieder Obdachlos zu werden habe ich mir in den letzten Jahren, wegen des mobilen Ansatzes die ganzen Volca und Modular Dinger gekauft. Heute sage ich mir, wie dumm ich eigentlich gewesen bin, mir in den 20 Jahren all das ganze Equipment gekauft zu haben, zumal es mich alles musikalisch nie wirklich weiter gebracht hat. Wenn es denn nun wirklich darum geht in Not Musik machen zu wollen, würde ich heute wohl zur blauen Korg Electribe raten.

Erst nachdem ich mir das Hugh Tracey Treblebox Kalimba mit integriertem Pickup geholt habe, habe ich erst einmal angefangen etwas über Musik zu lernen. Also habe ich das Kalimba am Zoom R8 angeschlossen und die letzten Jahre nächtlich über Kopfhörer mit den internen Effekten das Spiel gelernt und angefangen mich mit den verschiedenen Tonleitern auseinander zu setzen und den Quintenzirkel verstanden und verstanden wie das mit der Modulation von Tonleitern funktioniert. Ich habe gelernt die internen Effekte und die Drums so zu benutzen das man gar keinen externen Synth mehr benötigen würde. Aber da ich ja gerne Synthesizer mag, habe ich zusätzlich am 2ten Input des USB Powered Zoom R8 den Arturia Microfreak angeschlossen der ja auch über einen Instrument Out und USB Power verfügt. So habe ich zusammen ein kommplett ausgestattetes mobiles Tonstudio auf Hardwarebasis, dass ich problemlos 10 Stunden auf Powerbank betreiben kann. Zusätzlich als Ergänzung habe ich den Roland SE 02 als anlehnung an den Minimoog, der ja so gesehen der teuerste Monophone AnalogSynth ist, auserdem noch den ersten Digitalsynth, den DX7 im Taschenformat (FM 2).

Wenn ich heute die Zeit zurück drehen könnte (20 Jahre) würde ich mir heute gleich den Moog One oder das Buchla Skylab holen und dafür das restliche Geld sparen. WARNUNG !!!, hör auf dir jeden Monat für 300 bis 500 € diese ganzen Kleingeräte zu kaufen, dass bringt nichts. Da ist das eine Gerät nicht besser als das Andere. Im Zweifel bestimmt geschickte Marketingstrategie und Absprachen der Hersteller untereinander das Kaufverhalten, weil ständig alle paar Monate nur halbfertige Teile auf den Markt kommen, die sich aber untereinander gut Ergänzen würden, weil das was das eine Gerät hier nicht kann, kann dafür das Andere, nur das dieses Gerät dann wieder etwas Anderes hat das fehlt. Sie haben es ganz gezielt darauf abgesehen Hobby Elektroniker und Freaks dazu zu kriegen sich den ganzen Elektroschrott zu kaufen.

Spare lieber dein Geld und kauf dir gleich einen richtigen Synth, also z.B. Polybrute, Prophet 8 rev2, Yamaha Montage, oder andere Moog Klasse Synth. Denn es macht einen Unterschied ob du 10 Jahre lang jeden 2ten bis 3ten Monat bis zu 500 € raus schmeisst für Gear das dich nicht weiter bringt, weil du jedes mal wieder von vorne anfangen musst, oder ob du dir einmal ein Gerät für 2 bis 3 tsd € kaufst und dafür die nächsten 9 Jahre dein gesamtes Geld sparen kannst um dir ein Schnäppchenhaus zu kaufen, anstelle Miete zahlen zu müssen. Nicht nur das, sondern dadurch das du nun kein weiteres Equipment mehr benötigst du auch in der Lage sein wirst dich innerhalb der nächsten Jahre zum Virtuosen zu entwickeln, weil kein Mensch kann alle Geräte gleichzeitig bedienen und alle Funktionen auswendig kennen. Vielleicht ist der Take 5 oder Jupiter XM für den einen oder anderen Geldbeutel die alternative Wahl, wenn es wirklich zu teuer ist.

Es geht also Schlussendlich nicht um die Frage welches Equipment man hätte nicht verkaufen sollen, sondern darum sich erst überhaupt nicht nutzloses Equipment zu kaufen. Diese Kleingeräte sind nur zum Anfangen gut, damit erst mal was in der Hand hat bevor man sich dann wenn man das Geld bis dahin gespart hat, den grossen richtigen Synth kauft. Achso und bitte Finger weg von diesem ganzen EuroRack Zeug, das Zeug heisst nichtn umsonst €Rack. Denn das ist ein Fass ohne Boden, da kannst du so viel Geld verbraten das ist unglaublich, nur dafür das da ein bisschen, Piep Piep, düdelüüü Piep Piep raus kommt, da ist dann ein Matribrute echt besser, den kannst du auch abspeichern.

PS:

Die Bassstation hätte ich mir gar nicht erst gekauft. Ich kenne das Ding noch von damals vor 25 Jahren, hatte ich zusammen mit der MAM MB2 33 im RAck geschraubt. Zusätzlich zur Bassstation gabs damals noch die dazu gehörige Novation Drumstation. Anstelle von der Basstation hätte ich mir heute gleich den Roland TR 03 genommen.
Deshalb habe ich ein Haus, da kann mich keiner rausschmeißen und habe mir da gleich ein Raum im Raum System als Studio gebaut, damit ich auch nachts musizieren kann. Denn was bringen die geilsten Synths, wenn man sich nicht voll entfalten kann und auch nachts aufdrehen kann.

PS: ES gibt auch 500€ Synths die geiler sind als 3.000€ Synths. 😉
Den Sound den man braucht, den kauft man. Was soll man mit einem 5.000€ Synth, obwohl man den Sound nicht braucht und mag ?
 
Habe vor so 20 Jahren alles verkauft, die großen Teile zu verkaufen waren große Fehler (abgesehen mal vom PLatzproblem)
Polysix, DX7, TX7, Xpander, Chroma Polaris, Emax 2 Rack, Ensoniq DP4 fallen mir ein...
 
@Neuankömmling, wow was für eine Sinuskurve, Respekt das du es geschafft hast. Ich teile nicht alle Ansichten aber in mehren Punkten gebe ich dir recht:

Weniger ist mehr, es ist nicht sinnvoll sich ein Museum aufzubauen und es ist deutlich besser ein Gerät gut zu beherrschen und das innewohnende Potential auszuschöpfen als mehrere Geräte nur wenig durchdrungen zu haben und mit ihnen nur an der Oberfläche zu kratzen bzw. dieselbe Öfter zum Entstauben zu verwenden, als es zu nutzen. Es kommt nicht auf die Quantität an, aber jedes Gear sollte eine klare Rolle haben und man sollte sich sicher sein, wofür man es hat und wofür man es verwendet. Die ganzen YouTube vids mit Producer XYZ, da sehen wir vieles was einfach völlig überdimensioniert ist und keiner von denen kann mir erzählen dass die damit alle klar kommen. Auf keinen Fall, jeder kennt das Gefühl die Wand an blinkenden Lichter anzustarren und sich frustriert zu fragen: “was mache ich hier eigentlich” denn am Ende des Tages sind wir alle Human Beeings. Wir kennen alle diese Tiefpunkte. Hab weniger, bleibe bei deinen Geräten und maximiere ihren Output. Werde dich der klaren Rolle bewusst. Als ich in Modular eingestiegen bin war die beste Zeit wo ich gerade mal 3 hatte.

Ich habe mindestens 1 Jahr gebraucht um den Elysia Xpressor nur in seiner Grundfunktion richtig einzusetzen, ich habe ca 3 Jahre gebraucht und Mutable Clouds so zu verwenden, dass ich genau weiß wofür ich es in einem Track haben will. Sowas braucht Zeit, und es hilft nichts ständig zu kaufen und zu verkaufen.

Was ich vermisse: Acces Virus B, Drawmer 1973 (Compressor)

Die anderen Sachen die ich vermisst habe, hab ich einfach wieder gekauft: Eventide Space, Mutable Rings, Dynaudio Bm5a

Der Take 5 welcher hier erwähnt wurde ist übrigens nicht nur eine annehmbare Alternative im Mittelfeld im Vergleich zu den high-ends. aus meiner Sicht ist das ein top Ausnahme-synth und ich empfehle jedem den mal für eine Production auszuprobieren.

Nach einer ziemlichen Rollercoster fahrt in meinem Studio habe ich endlich ein Setup gefunden was für mich sehr effektiv und effizient ist alles hat seine Rolle, nichts wird ernsthaft vermisst nur etwas wehleidig geträumt ein bisschen was ist überflüssige aber verkauft wird nicht mehr weil ich keine Lust habe im eBay Loop zu hängen. Ich will producen. Und es ist dann auch ok das ich irgendwas vermisse.

Es ist viel schlimmer nichts zu vermissen, als etwas zu vermissen. Es ist gut Träume zu haben. Das Gefühl “zu viel” Gear zu haben empfinde ich als sehr belastend und es ist sehr frustrierend keinen guten Sound zu machen trotz all der Geräte. Denn die Erkenntnis ist: darauf kommt es gar nicht an!
 
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Heute würde man sogar wieder Geld dafür bekommen, da gibts Leute die wollen sowas.
Ich hab vor ein paar Jahren mal nen ollen Atari Falcon 030 geschenkt bekommen. Da er nur im Weg rumstand, habe ich ne Kleinanzeige veröffentlicht. Die Interessenten haben mir fast die Bude eingerannt und sich gegenseitig überboten. Ich rechnete mit einem Fuffi, bekommen hab ich 700 EUR von einem Polen. Da war nicht mal ne HD eingebaut.
 
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M.i.a.u.: oli
Vermona perfourmer vermisse ich hin und wieder.
Dsi tempest hätte ich behalten sollen.
Dsi evolver hab ich nur verkauft weil ich die Keyboardversion wollte...hab's sie bis heute nicht.
Korg radias war ich zu doof und ungeduldig für...Kauf ich mir jetzt wieder.
Mfb Tanzbär war auch nen nettes Ding das
Ich gerne noch in Ner Schublade hätte.
Kawai k4 hätte ich auch behalten sollen.

Microwave xt und Waldorf q hätte ich lieber 10 Jahre später verkauft.


Nun. Bin mit dem was ich heute habe aber mehr als zufrieden. Alles kein Beinbruch und bis auf den radias werde ich mir die Sachen wohl auch nicht mehr zulegen.

Polyevolver bleibt wohl für immer ein Traum.
Für mich der beste Synthesizer.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kawai k4 hätte ich auch behalten sollen.
Den Grund wüsste ich gerne. Ich habe seit ein paar Wochen einen, aber so ernsthaft lieben tu ich den noch nicht so recht. Ich muss mal ein paar eigene Sounds schrauben, um zu wissen, ob es was dauerhaftes werden könnte. Zu doof, dass es keinen Schacht für Karten mit Wellenformen gibt, sonst wäre er deutlich flexibler.
 
Mir gefallen da der sehr kaputte digital Filter in Kombi mit den schlechten Effekten.
Nett für bass und glitchiges....roechelzeug geht auch gut.stringsund Glöckchen auch ganz nett.
Sounds selber machen ist ein muss...
Sonst ist es nee totale Gurke.
Und wirklich flexibel natürlich auch nicht.

Kann ohne das Ding auch gut leben.
Bereuen ist ein bisschen dick aufgetragen.😉
Aber bei 150 Euro kann man den auch sehr gut behalten. Hat was eigenes.

Teenage OP 1 bereue ich auch , fällt mir gerade noch ein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hätte damals meine LinnDrum nicht verkaufen sollen, und schon gar nicht für 900 DM.
Da dieses Trauma aber demnächst final therapiert sein wird, kann ich jetzt wieder drüber reden, ohne von Weinkrämpfen geschüttelt zusammenzubrechen.

Der Freund, dem ich vor vielen Jahren den Trident verkauft hatte, hat ihn mir zum Glück ein paar Jahre später wieder zurückverkauft.
Also auch hier alles prima.

808, 909, 303 - alles verkauft (natürlich immer zielsicher kurz vor der Preisdetonation), aber nie wirklich bereut.

Den Grp A4 hätte ich manchmal gern wieder, da sterb ich aber auch nicht dran.

Schöne Grüße
Bert
 


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