[Holz] Arbeiten / Basteln mit Holz, DIY, Behandlungsmethoden usw.

[fairplay]

Ich muss ja kein Design im Studio haben, aber da gehe auch ich laufen.

...es geht doch nicht um das Aussehen dieser Regal-Brett-Halter (die ich übrigens auch nicht soooo toll finde und mit Erinnerungen verbinde) welche ich da auf die Schnelle hingeschraubt und zum Verdeutlichen der Funktion in der Werkstatt rumfliegendes Musikzeugs draufgelegt habe...

...es geht darum, dass das Design der Unterkonstruktion mobil, stabil und flexibel ist: neben einfachen Ablagen - die ich hier mit dem Aufschrauben der Trägerleisten gelöst habe - kann man Rackschienen einschrauben oder z.B. richtige Keyboard-Träger befestigen...

...ich werd‘ vielleicht bei der nächsten Serie mal eines schwarz lackieren und mit Rackschienen ausstatten...

 

[fairplay]

...beinahe vergessen: es geht natürlich auch ums Geld...

...so ein super-simpel Schweißgerät kostet unter hundert Euro (das Güde mit ich hier rumgepappt habe gab es bei Plus) - also weniger als eine Lamello-Fräse - und der Stahl (ok, ich gebe zu, ich habe da mit etwas über einer Tonne wohl eher auf Vorrat gekauft) war inklusive Anlieferung (online bestellt) wesentlich billiger als Holz in halbwegs vernünftiger Qualität...

 

[fairplay]

Da grobe Zeug, dass ich noch als Spanplatte kenne, und was man am besten nur für den Innenausbau verwendet

...ich glaube Du meinst nicht Spanplatten sondern OSB-Platten...die sind grob...Spanplatten sind relativ fein aber potentiell bröselig...

...dann gibt es noch MDF-Platten (aus gepresstem Feinstaub) und Multiplex-Platten, also verleimte Furnierplatten, die stabil sind und üblicherweise aus Birke oder Buche gemacht werden...

 

[Michael Burman]

Jup, wir sagen halt Kanten bügeln dazu.
Du willst bei einem weißen Brett aus Spanplatte wohl auch weiße Kanten haben nehm ich mal vorsichtig an.

Auf die sichtbaren Kanten bringe ich natürlich den Umleimer an, und zwar vor der Montage. Bei unsichtbaren Kanten verzichte ich darauf. Z.B. das hintere und seitliche Brett komplett ohne Umleimer. Das obere und untere Brett sind bereits von allen Seiten aufgebügelt, sogar mit Verrundungen an den Ecken. Ich mache das selber mit elektrischem Bügeleisen.

 

[Sogyra]

Ich mache das selber mit elektrischem Bügeleisen.

...und hoffentlich einem weißen Blatt Papier dazwischen. Ein Blatt A4 ausm Druckerfach eignet sich sehr gut dafür.

Bin auf jeden Fall schon auf dein Ergebnis gespannt. 1-2 Bilder würd ich schon gern sehen wollen.

 

[Michael Burman]

Bin auf jeden Fall schon auf dein Ergebnis gespannt. 1-2 Bilder würd ich schon gern sehen wollen.

Geschickt fotografiert und evtl. sogar nachbearbeitet wird man die Spalte von ein paar Zehntel Millimeter und ein paar Schrammen am Holz bestimmt nicht sehen.
Habe heute die zweite Holzleiste an das hintere Brett dran gemacht. Zwar auch mit einem kleinen Spalt, aber schon präziser angepasst. Naja, wird kein Meisterwerk. Es soll halt ausreichend stabil werden – das ist meine Hoffnung. Es sind aber noch viele Bretter zu verbinden, und ich habe noch nicht alle fertig zur Montage aufbereitet.

 

[Michael Burman]

...und hoffentlich einem weißen Blatt Papier dazwischen. Ein Blatt A4 ausm Druckerfach eignet sich sehr gut dafür.

Ich habe bisher zu dem Zweck Papiertaschentücher aus der Box verwendet. Die "richtige" Temperatur am Bügeleisen einzustellen war dabei auch wichtig.

 

[Sogyra]

Papiertaschentücher gehn zwar auch, allerdings kann man sich Fasern mit einbrennen. Das kann bei Papier nicht passieren. Das wird auf der Seite wo das Bügeleisen aufliegt, nur dunkel mit der Zeit.

Temparatur am Bügeleisen: auf die höchste Stufe, und selbst die ist noch viel niedriger als jene der Kantenumleim Maschinen. Ich hab mir in meiner Lehrzeit mal die Finger verbrannt an so einem heißen Kleber. Das spür ich heut noch gg

wird man die Spalte von ein paar Zehntel Millimeter und ein paar Schrammen am Holz bestimmt nicht sehen.

Um die gehts ja auch nicht...sondern um:

Es soll halt ausreichend stabil werden

..und um den Gesamteindruck.

 

[Michael Burman]

Temparatur am Bügeleisen: auf die höchste Stufe, und selbst die ist noch viel niedriger als jene der Kantenumleim Maschinen.

Naja, nee mein Bügeleisen ist heiß genug. Zudem bewege ich es langsam. Da muss es nicht die höchste Temperatur sein – sonst verbrenne ich den Umleimer. Ok, vielleicht war es bei den ersten Versuchen, wo ich mal ohne Papier ausprobiert habe. Ich mache es nicht zum ersten Mal. Habe schon einige Male Umleimer angebracht. Mit Erfahrung wird es besser. Das mit den Dübeln – das mache ich zum ersten Mal, und... Gut, dass man die ausgebohrten Löcher und die schief sitzenden Dübel nachher nicht mehr sieht.

 

[Michael Burman]

Um die gehts ja auch nicht...sondern um "ausreichend stabil"

Naja, das würde sich halt erst dann zeigen, wenn das Ganze mit dem Schränkchen oben drüber (so ein Küchenschrank zum Aufhängen, in dem ich schon seit langem Kleidung aufbewahre – in der Küche waren beim Einzug schon welche angebracht) nicht zusammenkracht.

..und um den Gesamteindruck.

Ja, wenn es ferig ist, mache ich ein paar Fotos. Sofern nicht irgendwas komplett schief läuft.

 

[Sogyra]

Zudem bewege ich es langsam. Da muss es nicht die höchste Temperatur sein

Der Profi macht es andersrum: so heiß wie möglich, und so schnell wie möglich. Warum? Du mußt nach dem bügeln die Kanten noch andrücken. Wenn der Anfang schon kalt ist, weil du am Ende noch immer rumbügelst, bringt ein andrücken nix mehr.
Andrücken tut man wegen der Festigkeit der Kanten...man will sie ja nicht in ein paar Jahren mit den Fingern abrubbeln können.

Andrücken tut man übrigens mit so einem Schleifblock aus Kork. Keine Ahnung wie das auf hochdeutsch heißt.

Übrigens soll man auch nicht zu lange mit dem Bügeleisen auf einer Stelle bleiben. Wenn der Kleber zu heiß wird, hält er nicht mehr so gut. Auf höchster Stufe maximal 5 Sekunden. Das richtige Tempo will erlernt sein.
Kleiner Tip: du kannst das selber auch prüfen. Nimm ein Stück Umleimer...sagen wir 5 cm. Das Bügeleisen sollte auf höchster Stufe stehen. Das Bügeleisen so drehen, das du die Bügelfläche siehst-also verkehrt herum. Ein weißes Blatt Papier drauf legen, und dann die Kante auf das heiße Papier legen. Und zwar so, das du die Klebestelle siehst. Wenn du merkst, das der Kleber zu rinnen beginnt, bzw sich kleine Blasen bilden, ist die Temparatur genau richtig. Das sollten in der Regel so 5 Sekunden sein.
In der Maschine funktioniert das so, das der heiße Kleber aufgetragen, und wenige Sekunden später angedrückt und auch abgekühlt wird. So ein Ergebnis ist das beste, und kaum händisch hin zu bekommen. Ich schaff das auch nur bei kurzen Kanten. So bis 50cm.

 

[Michael Burman]

Ich habe es auch in langsam inkl. Andrücken gut hingekriegt. Vielleicht ist das auch kein Profi-Umleimer, sondern für langsame Heimwerker wie mich? Also das hat bei mir bis jetzt trotz Langsam gut geklappt.

 

[Michael Burman]

Ach so, hier steht's sogar auf dem Umleimer drauf, also auf der Verpackung: "Baumwolle" (180°).

 

[Michael Burman]

Auf meinem Bügeleisen ist "Baumwolle" die dritte Stufe, also mit drei Pünktchen, eigentlich stufenlos regelbar, und nach "Baumwolle" kommt noch "Leinen", was noch heißer ist. D.h. "Baumwolle" ist schon heiß, es geht aber noch heißer.

 

[Sogyra]

Ich habe es auch in langsam inkl. Andrücken gut hingekriegt.

Das wirst du heute und morgen auch nicht bemerken, sondern in wenigen Jahren wenn sich die Kante wieder fast von selbst ablöst. Ich wette mit dir um einen 10er das dies schon recht bald passieren wird. Denn:

Vielleicht ist das auch kein Profi-Umleimer, sondern für langsame Heimwerker wie mich?

Sowas gibt es nicht...also Kleber für langsame Tätigkeiten mein ich jetzt. Langsame Heimwerker gibt es jedoch schon

es geht aber noch heißer.

Na dann...was hindert dich dran, den Regler bis zum Anschlag zu drehen? Er beißt nicht

 

[Michael Burman]

Meine Umleimer von vor ein paar Jahren halten alle noch. Und naja, was man auch immer unter langsam versteht. Ich bügele da auch mehrmals drauf. Und dann lasse ich es stehen. Und wenn es kalt ist, wird der Überstand abgeschnitten usw.
Also das sitzt alles bombenfest bei mir.

 

[Sogyra]

Ich bügele da auch mehrmals drauf

Soll man auch nicht! Einen Kleber wärmt man nicht mehr auf. Einmal so heiß und so schnell wie möglich drüber, anschließend andrücken, und dann wegstellen zum aushärten bzw erkalten. Dannach die Längsseiten mit einer feinen Eisenfeile in der richtigen Richtung abraspeln und dann erst die Enden kappen und mit der Feile richtig abfeilen. Anschließend mit einen feineren Schleifpapier die Kanten brechen. Ich nehm dafür immer 120er Papier. Fertig.
Maschinell hält das Jahrzehnte in einem normalen Wohnraum. Händisch hält das maximal halb so lang-und auch nur dann wenn man es richtig macht. Ich hab schon Kanten wieder nach wenigen Jahren weg gemacht. Nicht die eigenen...die von Kunden die selber mal Hand anlegen wollten.
Das Geheimnis liegt im Kleber, bzw dessen Umgang. Zu heiß soll er nicht sein, zu kalt soll er nicht sein, und er will so heiß wie möglich fest angedrückt werden. Darum gehts.

 

[Michael Burman]

Ich schneide den Überstand mit dem Messer ab. Und schleife dann ab und fein.
Und beim Bügeleisen mehrmals drüber ziehen bleibt der Kleber zunächst heiß.
Vielleicht sollte man es so nicht tun, ich mache es aber so und es funktioniert.
Mit dem Bügeleisen habe ich auch zugleich angedrückt, soweit ich mich erinnere.

 

[fairplay]

...alles falsch - eieieiih, oh-weh-oh-weh!...

 

[Michael Burman]

Vielleicht sind Umleimer langfristig betrachtet sowieso keine gute Idee.
In der Küche hängen bei mir industriell hergestellte Schränke, die wahrscheinlich ein paar Jahrzehnte alt sind, und da sitzt der Umleimer an einigen Stellen nicht mehr so fest, bzw. ist stellenweise abgegangen.
Meine eigens aufgebügelte Umleimer sind noch nicht so alt. Der erste Tisch (auf dem u.a. die MPC5000 und die Lexicons drauf stehen ) ist von 2014, und da ist noch alles dran.
Wer billig baut, baut doppelt. Und wer falsch baut...
Aber naja, das sind so improvisierte (aber durchaus auch geplante ) Lösungen... Hauptsache, es kracht nicht zusammen!...

 

[Michael Burman]

Für die Strebe links oben habe ich eine Leiste aus Buche 30x30 mm gekauft.
Die habe ich zugesägt, geschliffen und geölt.
Die schöne Maserung auf der oberen Seite wird leider von der oberen Spanplatte verdeckt, die auf der Strebe aufliegen wird:

Die Maserung auf der unteren Seite, die sichtbar bleiben wird, ist weniger auffällig, aber immer noch ok:

Bzw. ich habe die Seiten absichtlich so gewählt, weil die Maserung auf der anderen Seite für eine sichtbare Stelle im Vergleich zu anderen Leisten zu auffällig wäre.

 

[fairplay]

...heute: der erste Schritt - Seitenteile ablängen...



...hier etwas ordentlicher sortiert - die oberen haben schon die korrekte Dicke, die unteren werden noch in der Mitte aufgetrennt und dann quasi halb so dick...



...Morgen geht es dann weiter - das richtige Format herstellen, und dann Hobeln...

...mal sehen, ob ich Morgen auch noch zu den Fronten und Griffen komme...

 

[Feedback]

Uiiiii, das sind aber viele Seiten...

 

[fairplay]

...mal sehen wieviele das Hobeln überleben...

...jetzt wären es 38 große und 50 halbe...

...Fortsetzung folgt...

 

[Michael Burman]

Und baust du ein Flugzeug daraus? Mit Antriebstechnik von Shimano?

 

[fairplay]

Mit Antriebstechnik von Shimano?

...da ist das Schlauchpaket von dem Rehm-Schweißgerät (das orange Ding drunter) drin - das habe ich von einem gekauft, der als Lebensunterhalt Fahrräder-Sonderanfertigungen baut...

...leider habe ich das Ding noch nicht ausprobieren können - es ist für ein größeres Projekt geplant, für welches ich Aluminium schweißen möchte - muss aber auch erst noch das richtige Gas besorgen, und die 200l Flasche (mit dem falschen Gasgemisch) von dem Baumarkt-Schweißgerät wird-und-wird-nicht leer...

...Seitenteile für den Flugbetrieb ist gar nicht so weit weg - bin schon verdammt spät dran, hoffe aber, dass ich es noch hinbekomme, heute sind die Fronten und hoffentlich auch noch die Griffe dran...

...weiterraten...

 

[Michael Burman]

Für die Strebe links oben habe ich eine Leiste aus Buche 30x30 mm gekauft.
Die habe ich zugesägt, geschliffen und geölt.
Die schöne Maserung auf der oberen Seite wird leider von der oberen Spanplatte verdeckt, die auf der Strebe aufliegen wird:

Die Maserung auf der unteren Seite, die sichtbar bleiben wird, ist weniger auffällig, aber immer noch ok:

Bzw. ich habe die Seiten absichtlich so gewählt, weil die Maserung auf der anderen Seite für eine sichtbare Stelle im Vergleich zu anderen Leisten zu auffällig wäre.

An den beiden Enden mit der Fräse bearbeitet – hier das eine Ende:

Nicht sehr präzise mit der Fräse gearbeitet und mit Holzpaste ausgebessert...

 

[Michael Burman]

Die Rückwand mit zwei anmontierten "Säulen" aus Buche ist im Prinzip schon lange fertig, das Holz wird aber noch mit neu gekauftem Hartöl etwas nachgeölt. Hier aber schon mal die rechte Seite mit ebenfalls anmontierter "Säule" aus Buche – die hat, glaube ich, schon genug Hartöl drauf. Oben und unten werden noch Löcher gebohrt zur Verbindung mit der oberen und unteren Platte. Andere Teile sind im Prinzip auch schon so gut wie fertig und warten auf die Montage. Aber solange das Öl nicht ganz trocken ist, warte ich noch. Es heißt, mehrere dünne Schichten und eine Schicht pro Tag. Daher muss man etwas warten. Und wenn Öl trocknet, bohre ich z.B. nicht usw.

 

[fairplay]

...ich hatte zwischenzeitlich auch die meisten meiner Seitenteile verarbeitet:

 

[Michael Burman]

Über die Reihenfolge der Montage habe ich mir schon vor einem Jahr Gedanken gemacht und es aufgemalt.
Den Umleimer habe ich auf die sichtbaren Kanten inzwischen schon angebracht.