Eine Doepfer PSU3 habe ich nachgebaut, Doepfer war mir zu teuer. In der PSU3 sind 3 Schaltregler verbaut. Zwei mit +15V, einer für +5V. Aus den beiden 15V Schaltregler macht man durch "Stapeln" +-15V. Hinter den beiden 15V Schaltregler werden die Linearregler LM337 und LM350 benutzt um +-12V zu erzeugen. Die Reglertype habe ich selbst ausgesucht, da man diese auf den Bildern der PSU3 nicht erkennen kann. Der Schaltregler für +5V wird diekt für die 5V Versorgung benutzt. Das funktioniert bei mir sehr gut.
Was ich damit sagen will, ist dass das Konzept mit den 2 Reglern (15V, 10A) auch bei Doepfer benutzt wird.
Ja und nein.
Ja, das grundsätzliche Prinzip der AC/DC-Wandlung ist gleich, beide (Doepfer und ADDAC) verwenden Schaltnetzteile, bzw. Module.
Nein, der Aufbau des Gesamtsystems ist komplett unterschiedlich.
Bei Doepfer werden pro PSU3 zwei Wandlermodule verwendet (+5V lasse ich zu Betrachtung außer Acht). Dabei wird V- des ersten Moduls mit V+ des zweiten Moduls zusammengeschaltet und somit die gemeinsame Masse/GND bilden. V+ des ersten Moduls hat dann gegen GND +15 V und V- des zweiten Moduls hat -15 V gegen GND. Diese werden dann in den Spannungsreglern auf +12 V und - 12 V geregelt und liefern 2A bzw. 1,2 A. Jede PSU3 ist somit eine Einheit und das ist m.E. der gravierende Unterschied zum ADDAC System.
Also nein, es werden nicht 15 V/10 A mit nur zwei Reglern. bzw. Wandlern erzeugt. Vielmehr würden bei Doepfer für 10 A Ausgangsleistung fünf PSU3 benötigt.
Bei ADDAC werden für die Gesamtleistung nur zwei sehr günstige Schaltnetzteile verwendet, die dann wie oben beschrieben verschaltet werden, um +15 V, GND und -15 V zu erhalten. Danach folgen dann die Module für die Reglung der +12 V und -12 V. Probleme durch z.B. unsymmetrische Belastung wirken sich hier auf das gesamte System aus und nicht nur auf einen kleinen Bereich.
Zur Ehrenrettung von ADDAC ist zu sagen, dass der eigentliche Fehler nicht herausgefunden wurde. Offensichtlich war das Problem aber lastabhängig.
Eine Anmerkung zum LM350, da ich selbst mit dem Regler experimentiere, ist mir aufgefallen, dass die Ausgangsspannung schon bei ca. 1,5 A Last um ca. 0,2 V absinkt. An der Beschaltung kann es nicht liegen. 0,2 V wären schon recht viel. Vor allem, wenn man bedenkt, dass der LM350 bis zu 3 A liefern kann.