Haus gekauft, 8 qm Studio-Raum konzipieren

Da ich seit ca. meinem 18. Lebensjahr Rückenschmerzen habe, deren Ursache u.a. war, dass ich mein damaliges Home-Studio, Studium-Arbeitsplatz und Büro in einer L-Form angeordnet habe, will ich das eigentlich in Zukunft vermeiden.
Ich hatte mir auch überlegt, Tisch #2 (Synths, Drum Computer) als höhenverstellebaren Tisch einzuplanen, so dass ich an den Synths und Drum Machines stehen kann, aber nicht muss.

DIe Zeit, in denen ich Musik mache, ist auf wenige Stunden (max. 6 Stunden am Stück) begrenzt. Eher sind es 3-4 Stunden am Stück.
 
90% bedeutet 90% von allen - nicht 90% von denen, die groß genug sind, dass du sie als groß genug einordnen oder wo du bilder von im internet gesehen hast. ;-)

ich kenne auch regieräume wie den aus der oper in sydney oder vom staatstheater in jakarta, wo zwei 100-kanalmischer nebeneinander reinpassen, aber das sind dann die anderen 10%.


sowas hier passt auf 8 quadratmeter. das ist quasi standard. alles andere ist luxus.

https://www.studiolongboard.com/wp-content/uploads/2019/02/Studiolongboard-_8-Regieraum.jpg
Also Du kennst die 90% und ich Räumlichkeiten nur vom Internet? Aha, na dann lass ich Dich in Deiner Annahme und kommentiere nicht weiter.
 
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Also Du kennst die 90% und ich Räumlichkeiten nur vom Internet? Aha, na dann lass ich Dich in Deiner Annahme und kommentiere nicht weiter.

oh ich bin mir sicher, dass noch viele gute argumente dafür hättest, warum man angeblich in 8 quadratmetern nicht mit lautsprechern musik hören könnte, nur das ist den leuten, die das anderrs machen wollen oder müssen ja vollkommen egal.
und hier geht es halt um genau solche räume von dieser größe - und wohlgemerkt noch nicht mal um professionelle nutzung.
 
Dir ist klar, dass 8qm einer Fläche von 4x2 Metern entspricht? Wenn sowas da rein passt, dann passt ja kaum noch ein Mensch in den Spalt vor dem Tisch.

der raum auf den foto ist tatsächlich natürlich viel größer, wie man schon an den lautsprechern erkennt, denn die willst du nicht in 8 quadrameter stellen. :)


aber deine feststellung, dass 8 quadratmeter nicht mal genug platz seien um stuhl und tisch auf zu stellen kann ich nicht bestätigen.

das ist echt nur eine frage des "wie", nicht des "ob", zumal der TE ja keine alternative hat.

wenn ein raum 2,80 * 2,80 groß ist dann brauchst du dafür 65-70 centimeter von der rückwand bis zur tischkante zum sitzen und es blieben bequeme >1,50 meter distanz vom kopf zu den lautsprechern übrig.

ich habe bei mir z.b. 50 cm abstand zur wand, dann kommt ein tisch mit 55 cm und dann kommt ein tisch mit 70 cm. dann kommt der chef.
das ist fast doppelt so tief wie zb. auf dem bild oben. wäre der raum nur 2 meter tief könnte ich immer noch fast genau so bauen und sitzen.
 
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Bei so selbstbau-Lösungen sollte man dringend drauf achten, das die Chassis so weit es geht verzerrungsfrei spielen können. Also von hoher Güte sind. Das kann dann mit passenden Verstärker und Kram auch ganz schnell, ganz teuer werden.

Frequenzgang und Nachhall ist auch nur die halbe Wahrheit. Wenn es zu stark klirrt, ist mit einem linearen Frequenzgang und korrigierten (absorbierten) Nachhall auch nicht viel gewonnen.

Meine Tipps:

-Highend Wandler mit sau guten Kopfhörern

-10cm Basotect an die Wände und Decken, an den Reflexpunkten. Reicht.

-kleine Lautsprecher 3-4“ max

-Abhördreick klein und nah halten

-Sonarwoks, Dirac, DEQ2496 oder ähnliches zur Raumkorrektur. Und dann wenn möglich fast nur absenken, anstatt anheben.

-Leise Abhören. Ist zwar kacke weil dir dann auch wieder das erweiterte Lautstärkeverhältnis fehlt, aber dafür hast ja den Kopfhörer.
Info: Wer verzerrungsfrei von 25-20.000Hz bei über 120dB abhören kann ist klar im Vorteil. Weil man die unterschiedlichen Lautstärken so noch stärker (gröber, weiter getrennt) wahrnehmen, hören kann. Man hat so zu sagen mehr Bit-Tiefe im hörbaren Raum 😉

Allerdings muss ich sagen das die Sache mit mehreren Woofern absolut Sinn machen kann. Bei mir hat auch erst der zweite Woofer den gewünschten aha Effekt gebracht.
Zum Glück ist mein Raum mit um die 40qm groß genug um mit Absorber arbeiten zu können. Du bräuchtest zusätzlich Woofer die Nachhall auslöschen und zusätzlich Auslöschungen (und die wird es in diesem kleinen Raum geben) zukleistern können. Alles nicht so einfach.

Pro Tipp:
Als erstes Messmikro kaufen.
MiniDSP UMIK-1 und in REW einlesen, ist kostenlos. Genauso wie das Programm selbst. Die Software mit dem Mikro und ein bisschen Wissen ist eine mächtige Waffe in Sachen Raumakustik. Jedem Geschwätz um Welten überlegen.
 
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Da Dir Ergonomie aufgrund wichtiger ist als Akustik,
hab ich noch folgende Anmerkungen:
-Tische direkt an der Wand sind bei Umverkabelung sehr unbequem, deswegen immer etwas Wandabstand lassen
-direktes Sonnenlicht vom Fenster kann blenden und nerven
-wenn es keine direkte Sonnenblendung gibt würde den Ausblick nutzen und meine Hauptorientierung in diese Richtung weisen
-das Fenster vergrössert den Raum optisch und gefühlsmässig und sollte wie Du schon anmerktest möglichst frei bleiben
-zwischen zwei Tischen eingeklemmt zu sein erzeugt Enge und Bewegungseinschränkungen=Rückenschmerzen
-der Raum sollte nicht zu vollgestopft aussehen um Engegefühle zu vermeiden
-es sollte möglichst viel Bewegungsfreiheit bleiben
-Lautsprecher im Rücken - ist eher ungünstig
 
Sodele, jetzt habe ich mal alles eingerichtet. Langer Urlaub, 2 kleine Kinder, Fulltime Job - da bleibt leider nicht so viel Zeit übrig. ;-)

Hier mal ein paar Fotos, wie ich es jetzt eingerichtet habe...

Ich habe mir eine Art "U" gebaut. 2 Jasper Regale mir Synths und Drum Machines im 90° Grad Winkel zueinander.
Das bekannte IKEA-Regal passt übrigens centimergenau zwischen das 170" Jasper Rack mit 150cm Innenbreite - falls jemand mal ähnliches vorhat.
Die grosse Platte auf dem einen Rack hat ne Lochbohrung, so dass ich Geräte schräg draufstellen kann und in den Löchern dann Stifte zur Halterung drin sind. Damit kann ich Geräte im hinteren Teil etwas höher positionieren und sie direkt an Geräte darunter stellen, ohne dass die angeschlossenen Kabel vom unteren Gerät stören. Maximale Platzausnutzung sozusagen.
Den grossen Tisch habe ich beim Schreiner anfertigen lassen mit Keyboardauszug. Akustikelemente an den Wänden und an der Decke. Nach den ersten paar Jam Sessions kann ich sagen, dass ich mich wohl fühle in dem kleinen Studio.

Vor die Fenster kommen noch Stoff-Rollos und beim Licht muss ich mich auch mal schlau machen, wie ich das gemütlich hinbekomme, so mit indirektem Licht. Falls jemand eine gute Adresse für Inspirationen hat, immer her damit.
 

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Das Rack vor dem Fenster ist optisch vielleicht nicht so schön, aber es scheint doch alles sehr praktisch und gut nutzbar untergebracht zu sein. Herzlichen Glückwunsch!
 
Haptik sieht gut aus. Gratuliere !

Voll bekommen hast du´s auch. Nochmals Gratulation :lol:

wie zufrieden bist du mit den akustischen Massnahmen ?
 
Wie ist Dein Eindruck bezüglich der Akustik? Kommst Du beim Mischen / Beurteilen damit zurecht?


Dass das Fenster so zugebaut ist, ist ein ziemlich schade. Ich fand das Grundkonzept von @ganje recht gut.

Wenn der Ständer vorm Fenster nicht wäre, dann könnte man rechts neben den Ständer mit dem Minilogue und MonoPoly ein Regal für die ganzen Kisten stellen, die jetzt unterm Moog/Behringer stehen. Dann passt unter Moog und Behringer noch ein Brett für Geräte und vors Fenster stellts Du meinetwegen einen einfachen Keyboardständer auf Rollen.
 
Ist der Summit nicht etwas tief?

Das ist das Wichtigste.
Der Summit ist im perfekter Höhe wenn ich sitze. Muss aber auch sehr tief unten sein, weil der Odyssey einfach ein riesiges Teil ist und ich den Platz über dem Summit wirklich brauche.
Sub37 und Monopoly sind etwas höher, aufgrund des Regals aber nicht anders machbar. Da ich recht lange Arme habe passt das im sitzen und auch im Stehen recht gut. Ich habe die Stangen vom Jaspers wirklich x Mal hin und her manövriert, bis endlich alles gepasst hat.
 
Haptik sieht gut aus. Gratuliere !

Voll bekommen hast du´s auch. Nochmals Gratulation :lol:

wie zufrieden bist du mit den akustischen Massnahmen ?
Danke. Bisschen Platz ist noch da auf den Jaspers und in den Tisch Racks. Rechts unter dem Tisch hätte dann noch ein 19“ Rack Platz, alles schon einberechnet beim Tischbau.
Akustik ist viel besser als vorher, aber aufgrund der Raumgrösse halt auch nicht phenomenal.
 
Wie ist Dein Eindruck bezüglich der Akustik? Kommst Du beim Mischen / Beurteilen damit zurecht?


Dass das Fenster so zugebaut ist, ist ein ziemlich schade. Ich fand das Grundkonzept von @ganje recht gut.

Wenn der Ständer vorm Fenster nicht wäre, dann könnte man rechts neben den Ständer mit dem Minilogue und MonoPoly ein Regal für die ganzen Kisten stellen, die jetzt unterm Moog/Behringer stehen. Dann passt unter Moog und Behringer noch ein Brett für Geräte und vors Fenster stellts Du meinetwegen einen einfachen Keyboardständer auf Rollen.
Hatte ich provisorisch so gehabt, aber gemerkt, dass ich was flexibleres (bewegliche Ebenen) möchte, wo ich im Stehen gut ran komme.
Schön ists nicht wegen dem Fenster, aber da kommen eh halbtransparente Rollos ran. Für die Aussicht gehe ich ins Nebenzimmer zum Kaffee trinken und habs dann so -> Foto1ED803FE-1870-4E95-946B-BFB9531BF7A5.jpeg
 
Hatte ich provisorisch so gehabt, aber gemerkt, dass ich was flexibleres (bewegliche Ebenen) möchte, wo ich im Stehen gut ran komme.
Schön ists nicht wegen dem Fenster, aber da kommen eh halbtransparente Rollos ran. Für die Aussicht gehe ich ins Nebenzimmer zum Kaffee trinken und habs dann so -> FotoAnhang anzeigen 154227

Bei der Aussicht würde ich es nicht mehr ins Studio schaffen, sondern ne Groovebox auf den Schoß legen ;-) Wie geil! Der Traum eines jeden Stadtmenschen :)
 


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