Fundgrube Hörstube

Muß ja nicht immer alles für Erwachsene sein;
Kindereigentümer können mit ihren Kids in etwa einer Stunde auf SWR2 das hören:
Klänge erforschen
Sendung am Samstag, 8.12. | 16.05 Uhr | SWR2
Von Anne-Marie Bergfeld und Elisabeth Arzberger
und
Tag und Nacht sind wir von Geräuschen umgeben. Manchmal stören sie uns, oft nehmen wir sie gar nicht bewusst wahr, viele erzeugen wir selber. Anne-Marie Bergfeld hat sich mit SWR2 Spielraumkindern auf "akustische Expeditionen" begeben: zum Beispiel vom belebten Marktplatz rund ums Freiburger Münster hinein in den ruhigen Kirchenraum. Die Kinder haben selber Geräusche gemacht und sich vorgestellt, wie ein Gruselkabinett klingt und sie haben ausprobiert, ob man mit Ping-Pong-Bällen auch Musik machen kann und sie haben ganz alltägliche Geräusche genauer untersucht: die unserer Schritte.
http://www.swr.de/swr2/programm/sendung ... index.html
 
Hier schon mal die Ankündigung eines Konzertmitschnitts vom 30.1. (!) Berghain Berlin.
Das Konzert vom CTM Festival wird am 1.2. 0.05 Uhr und am 8.2. 0.05 Uhr im
Deutschlandradio Kultur übertragen.

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ ... /vorschau/
Zum 14. Mal findet dieses Jahr parallel zur "transmediale" das CTM-Festival
für experimentelle und elektronische Musik statt...

The Golden Age: 1.2.
Weitere Mitschnitte aus dem Berliner Club Berghain übertragen wir eine Stunde später in der Sendung "Tonart" von 2.05-5.00 Uhr.

Molekulares Tanzen und Toben: 8.2.
 
"Der Werkzeugkasten der elektronischen Musik"
Sendung am Montag, 17.6. | 23.03 Uhr | SWR2
Von Michael Iber
Auch der mäßig ambitionierte Musikhörer hat in der Regel eine klare Vorstellung vom Aussehen, Klang und der Bedienung von Musikinstrumenten. Ganz anders verhält sich die Sache beim Einsatz von Elektronik. Spätestens seit der (fast) vollkommenen Vereinnahmung dieses Feldes durch den Computer sieht der Rezipient nur noch eine Blackbox vor sich, die keinerlei Rückschluss über ihre Funktionsweisen zulässt. Dabei hat sich seit den Anfängen der elektronischen Musik erstaunlich wenig an den drei Prinzipien Klangerzeugung, Klangmanipulation und Klangspeicherung geändert. Deutlich verändert hat sich allerdings das ästhetische Verständnis und die Verwendung jener Methoden und damit auch der technische Sprachgebrauch.

Am Anfang stand in den späten 1940er-Jahren die Musique concrète Pierre Schaeffers. Nur wenig später verkündete 1951 Herbert Eimert ganz offiziell die Geburt der elektronischen Musik in Köln. Beide Ansätze schienen zunächst unvereinbar. Ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung der elektronischen Musik waren in den 1960er-Jahren die Versuche Hans-Peter Hallers, Gründer des Experimentalstudios des SWR, mit einem Technik-Baukasten der Firma Märklin. Bis heute gilt das Basteln und Tüfteln, aber auch die institutionell betriebene wissenschaftliche Forschung als wichtiges Alleinstellungsmerkmal der elektronischen Avantgarde gegenüber dem Industriestandard der Pop-Produktion: eine musikgeschichtliche Illustration mit historischen Beispielen aus den Rundfunkarchiven und aktuellen Gesprächen mit Komponisten und Klangregisseuren
http://www.swr.de/swr2/programm/sendung ... 24/54orp4/
 
Schon mal vormerken:

Reihe Klangkunst, „Das Subharchord“ (auf Deutschlandradio Kultur; Sendefrequenzen auf der Homepage)
MO, 22.Juli, 0.05 Uhr, im Anschluß danach:
„Subteiler“ von Biosphere und The Pitch, Konzert-Mitschnitt vom CTM-Festival, 2.1.13.

Klangutopie made in East-Germany: Der lang vergessene DDR-Synthesizer "Subharchord" wird zu neuem Leben erweckt.

Die junge DDR ist dem Prinzip der elektronischen Klangerzeugung alles andere als freundlich gesinnt: "Unkünstlerisch", "Musik für den elektrischen Stuhl", so tönt es durch die Medien. Und doch gelingt es dem Toningenieur Gerald Steinke zwischen 1959 und 1968 mit seinem "Labor für akustisch-musikalische Grenzprobleme" den allerersten elektronischen Klangerzeuger der DDR zu entwickeln: das Subharchord. Im Rahmen des CTM Festival 2013 hat der norwegische Künstler Biosphere gemeinsam mit der Band The Pitch das Instrument neu zum Klingen gebracht.

Biosphere alias Geir Jenssen, geboren 1962 in Tromsø, Norwegen, ist ein zentraler Vertreter der Ambient Music.

Das Berliner Quartett "The Pitch", gegründet 2009, besteht aus Koen Nutters (b), Morten Olsen (vib), Boris Baltschun (org) und Michael Thieke (cl).

*
Übrigens: der Konzertmitschnitt Biosphere/The Pitch wird auch am 12.7., 0.05 Uhr übertragen.
http://www.dradio.de/dkultur/programmti ... t/2117820/
(wer denkt sich diese Sendezeiten aus?)


Programmvorschaumöglichkeiten hier
http://www.dradio.de/dkultur/vorschau/
 
Apropos Subharchord: in der aktuellen Zeitschrift „neue Zeitschrift für Musik“
befindet sich ein Artikel zum Thema Subharchord
„Ein Synthesizer an der Schnittstelle von politischer und musikalischer Geschichtsschreibung“
von Björn Gottstein.

Desweiteren auch ein Beitrag „Stockhausen, Minimalismus und der Sog der Popmusik“
http://www.musikderzeit.de/de_DE/journa ... ,1927.html

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Wissen wir doch schon lang, dass Pflanzen Musik machen können, oder?
Aus der Sendung vom April http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ ... t/2045165/
gibts was zum Nachhören (leider nur ein 3 Min-Ausschnitt; nicht die Sendung):


*
Auf der gleichen Seite kann man diese beiden Ausschnitte anklicken ("Arts Birthday")
(hat aber nix mehr mit den Pflanzen zu tun):

 
Zum Vormerken: FR, 16.8., 0:05: "Alien in the Landscape" (nein, hat nix mit Bernie zu tun)
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ ... /vorschau/

Text, Sound und Musik stehen gleichwertig in dieser Klangkomposition und antworten einander wie Echos in dieser Klanglandschaft.
Black setzt unter anderem eine "extended enviro-guitar" mit bis zu 15 Meter langen Saiten ein, die in die Landschaft gespannt und von
Wind oder Regen gespielt werden.
 
Morgen, Montag, 9.9., 20.10 Uhr "Musikszene", Deutschlandfunk:
Soundkarte, Loopstation und Sequenzer
Die digitale Revolution im Instrumentenkoffer
Von Georg Waßmuth

Ob Fagott, Geige oder Klavier - viele Instrumente gehören wie Messer, Gabel und Löffel zum Kernbesteck unserer Musikkultur. Doch im digitalen Zeitalter ist die Klangproduktion längst keine Domäne der analogen Schallerzeuger mehr. Hard- und Software machen den klassischen Instrumenten Konkurrenz, verdrängen sie zum Teil aus Orchestern, treiben womöglich Klavierbauer in den Ruin und Musiker in die Arbeitslosigkeit. Die digitale Klangrevolution lässt aber auch neue Konzertformen und Hörerlebnisse entstehen: Laptop-Ensembles rollen ihren Klangteppich aus, junge Künstler arbeiten mit Loopstation und kleiner Soundkiste, Komponisten schwimmen im Strom der Elektronen.
 
Schon mal vormerken - oder auch nicht:
FR, 10.1.14, 0.05 Uhr (wieder mal nachts...solche Blödbommel!)
"Avant Avantgarde" aus der Reihe Klangkunst
Wann begann die Neue Musik neu zu sein? Haben die Avantgarden des 20. Jahrhunderts wirklich etwas Unerhörtes erfunden, oder stehen sie nur auf den Schultern von vergessenen Vorläufern?
Im Rahmen der Konzertreihe "Avant Avantgarde" erforschten Künstlerinnen und Künstler aus ganz Europa die experimentelle Musik vor 1900. In Köln, Krakau, Warschau und Berlin spielten sie mit den Kompositionsautomaten von Ramon Lull (13. Jh.) und von Athanasius Kircher (17. Jh.), mit den Differenztönen von Giuseppe Tartini (18. Jh.) und den Geräuschmaschinen des Schlosstheaters Drottningholm (18. Jh.). Anhand von Partituren und Traktaten ließen sie "alte" Musik wiedererstehen, deren Klänge immer noch neu sind.
Die Kuratoren der Reihe "Avant Avantgarde" vom "Zentrum für Aktuelle Musik" (ZAM) in Köln präsentieren eine Auswahl ihrer Konzerte.
http://www.deutschlandradiokultur.de/pr ... 10.01.2014
 
...eine Woche später, also am 17.1., 0.05 Uhr
u. a. das Stück "Out of Range" von Jana Winderen.
Unter und über Wasser macht Jana Winderen Jagd auf Ultraschallwellen. Ihre Komposition erschließt Klangräume außerhalb des menschlichen Hörbereichs.
Jana Winderen wurde 1965 in Bodø/Norwegen geboren. Weltweit zahlreiche Ausstellungen und Veröffentlichungen. Goldene Nica des Prix Ars Electronica 2011.
Glotsch' hier:
http://www.deutschlandradiokultur.de/pr ... 17.01.2014
 
Gelegentlich frage ich mich, was der eine oder andere (nichtdeutsche) Pionier heute so
macht. Eben zufällig im Radio auf SWR2 gehört: Bernie Krauses Orchester der Tiere
(Von Marko Pauli)

Die Älteren unter uns dürften die Scheibe "In a wild sanctuary" noch kennen. Dort wurde mit
Moog-Modularsystem, Naturgeräuschen usw. experimentiert. Genau das macht Krause heute:
Fieldrecording.

Wer sich für Soundscapes interessiert =>
Die Sendung ist zwar "gelaufen", es gibt aber ein Manuskript zum Download oder Stream.
- Tagesprogramm (siehe bei 8.30 Uhr)
http://www.swr.de/swr2/programm/
- Mediathek
http://swrmediathek.de/tvshow.htm?show= ... 26b975f2e6

Jeder Lebensraum in der Natur hat seine eigene Stimme. Zusammengesetzt aus dem Klang von Wetter, Landschaft und Tierlauten ergibt sich in ungestörten Lebensräumen eine natürlich gewachsene Komposition der Natur. Bernie Krause, Wissenschaftler und Musiker, ist seit 45 Jahren unterwegs, um diese Stimmen zu erforschen.

Edit: hab noch das alte Cover gefunden...das war 1970!
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Läuft seltsamerweise als "Mitternachtskrimi": Deutschlandfunk, heute Nacht, 0.05 Uhr
http://www.deutschlandfunk.de/programmv ... 01.03.2014
Science-Fiction: "Der Gouverneur ist zu perfekt", von Isaac Asimov
Schon etwas älter, Produktion: SDR 1969 (mono), Länge: 49'06
Ist Steven Byerley, der Kandidat für das Amt des Gouverneurs, ein Roboter? Das jedenfalls behauptet sein politischer Gegner Quinn. Dass Byerley noch nie beim Essen, Trinken oder Schlafen gesehen wurde, reicht als Beweis dafür allerdings nicht aus. Quinn nötigt den ehemaligen Leiter der „Robot-Company“ Dr. Alfred Lanning und die Robot-Psychologin Dr. Susan Calvin, seinen Rivalen Byerley unter die Lupe zu nehmen. Auf irgendeine Weise müsste man ihn doch als künstliches Wesen überführen können! Doch Byerley ist ein mit allen Wassern gewaschener Staatsanwalt und weiß die Situation für seine eigenen Ziele zu nutzen.

Isaac Asimov (1920-1992), russisch-amerikanischer Biochemiker, Sachbuchautor sowie einer der bekanntesten und produktivsten Science-Fiction-Schriftsteller. Seine Robotergeschichten entstanden zwischen 1940 und 1976.
 
Mal wieder was für die Rubrik "interessiert-keine-Sau" :selfhammer:
(außer mich natürlich!)

http://www.deutschlandfunk.de/lebenslau ... _id=279203

Bernie Krause, Jahrgang 1938, ist Musiker und Naturforscher. Er gilt als weltweit führender Experte für Klanglandschaften der Natur, als Fachmann für Biophonie, als Kenner des Sounds des Lebens. Seit 45 Jahren macht Dr. Krause in freier Wildbahn Tonaufnahmen von Klanglandschaften auch in den entlegensten Winkeln der Welt.

Dabei entdeckte er, wie er sagt, "das große Orchester der Tiere"! Für ihn liegt der Ursprung der Musik in den Klanglandschaften der Wildnis, die er wie kein Zweiter akustisch akribisch dokumentierte. Auf seinen Reisen sammelte er über 15.000 Tierstimmen und nahm rund 4.000 Stunden Soundscapes auf in unberührten Habitaten - von denen übrigens etwa die Hälfte bis heute verschwunden sind. Wie es um einen Lebensraum bestellt ist, das hört einer wie Krause inzwischen schon am Klang.

Edit: zum Thema kam schon mal was
viewtopic.php?f=55&t=69912&start=75#p967066
 
Man beachte den "ARP 2600" links vom Synclavier... :roll:
(siehe Link ein Post weiter oben)
 
Pfingstmontag, 9.6. 23.03 SWR2 JetztMusik

Der Quastenflosser der Neuen Musik
Der Komponist Jakob Ullmann im Porträt Von Katja Tschirwitz
Seine Musik umweht ein Hauch von Ewigkeit. Jakob Ullmann, 1958 geboren im sächsischen Freiberg, komponiert leise Stücke, die oft über eine Stunde dauern und in denen er auf Entwicklung und Dramatik verzichtet. Scheinbar aus der Endlosigkeit heraus geboren, stimuliert Ullmanns fein ausdifferenzierte Geräusch- und Klangmusik Ohr und Geist auf fast archaische Weise. Wer ihr lauscht, kann eins werden mit Vergangenheit und Zukunft und doch ganz mit dem Augenblick verschmelzen. Sie ist geprägt von der Beschäftigung mit religiösen, sprachlichen und kulturellen Traditionen – und doch entpuppt sich der Künstler im Konzertbetrieb als praxisnaher Realist.

* * *
Donnerstag, 12.6. 22.03 SWR2 Hörspiel-Studio
The Moon Tapes
Hörstück für 24-stimmigen Chor, 2 Sprecher, einen spoken-word Künstler, Flügel und Zuspielband Von Stephan Krass (Text) und Ulrike Haage (Komposition) Mit: David Bennent, Bernhard Schütz, Ken Yamamoto und dem SWR Vokalensemble Realisation: Stefan Krass und Ulrike Haage (Produktion: SWR 2014/Ursendung) Das Hörspiel steht nach der Ursendung zum Download auf: SWR2.de/hoerspiel
In einem Raumschiff umrunden zwei Koala-Bären die Welt. Mit hoch aufgestellten Antennen-Ohren lauschen sie den Gesängen der Lakonikerin, der Semantikerin und des Antipoden, die (unterstützt von ihren Chören) unten auf der Erde das hohe Lied von der Ankunft einer Raumkapsel anstimmen. Lange haben die Koalas in ihrem Raumschiff den Gesang der Gestirne erforscht, die Moon-Tapes aufgenommen und in einer Kapsel in Richtung Erde geschickt. Als die Kapsel landet, entsteht ein Augenblick der absoluten Stille. In einem großen Finale feiern die Semantikerin, die Lakonikerin und der Antipode die Ankunft des Gedichts.
;-)
 
Einen haben wir noch

Sonntag, 15.6. 23.03 SWR2 Musikpassagen
Ein genialer Erfinder des Rockzeitalters
Robert Moog zum 80. Geburtstag Von Bernd Gürtler
Mitte der 60er-Jahre ist Robert Moog nicht der einzige, der sich mit synthetischer Klangerzeugung befasst. Jedoch wird er es sein, der die optimale Lösung bietet. Mit Hilfe des nach ihm benannten Synthesizers lässt sich jeder erdenkliche Sound erzeugen. Und weil er von Anfang an mit den Musikern eng zusammenarbeitet, erlangt seine geniale Erfindung schnell Alltagstauglichkeit. Der Moog-Synthesizer wird mit einem Keyboard ausgestattet. Die Elektronik, anfangs untergebracht in einem Holzgehäuse von den Ausmaßen eines Kleiderschranks, schrumpft beim Mini-Moog auf handliche Koffergröße. Die Ironie der Geschichte – ursprünglich war der Moog-Synthesizer für den Einsatz in der Zeitgenössischen Musik gedacht. Für die massenhafte Verbreitung allerdings sorgen Rockbands wie die Beatles, die Byrds oder Simon & Garfunkel. Nachdem Emerson Lake & Palmer im Finale ihres Songs “Lucky Man” 1970 einen Moog-Synthesizer einsetzen, ist der Durchbruch geschafft.
 
Deutschlandfunk, 1.7., Dienstag
21.05 Uhr, läuft unter Jazz live

Aufnahme vom 6.9.14 beim Punktfestival in Kristiansand/Norwegen.
(man beachte das Aufnahmejahr...)
Arve Henriksen, Trompete, Elektronik
Jan Bang, Erik Honoré, Laptop, Elektronik, Live-Sampling
Eivind Aarset, E-Gitarre, Elektronik
Ingar Zach, Schlagzeug, Perkussion
Aufnahme vom 6.9.14 beim Punktfestival in Kristiansand/Norwegen.

sowie:
Deutschlandradio Kultur, 1.7., SEHR frühmorgens: 0.05 Uhr
http://www.deutschlandradiokultur.de/pr ... 01.07.2014
On the Threshold of Beauty.
Über die Frühgeschichte der elektronischen Musik in den Niederlanden.
 


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