32 Bit sind vor allem eines: convenience (nämlich gar kein Einpegeln mehr).
Aber auch mit 24 Bit müsste man eigentlich nur ein einziges Mal einpegeln:
Man muss sich zunächst klar machen, dass z.B. ein Neumann TLM-102 zwar erst über 144dB SPL mehr als 1% THD produziert, aber eben auch ein Eigenrauschen von 12dBA produziert und somit immerhin 132dB Dynamik liefern kann. Ein
Rode NT-1a schafft "nur" 137dB SPL, dafür aber 5dBA Eigenrauschen und somit - huch! - auch 132dB Dynamik.
Das kann man für die besten verfügbaren Mikros ausrechnen und kommt dabei nicht allzu häufig wesentlich über 130dB Dynamik. Das Microtech-Gefell M-940 (immerhin ein 1400€-Mikro) erzeugt über 141dB SPL 0,5% THD und hat ein Eigenrauschen von nur 6 dBA => 135dB Dynamik! Mehr hab ich nicht gefunden (lasse mich gerne belehren).
24-Bit reichen bekanntlich für 144dB Dynamik (und wesentlich mehr, falls man noise-shaped). Wenn man also ein einziges Mal den Gain-Regler so auf sein Mikro einstellt, z.B. das M-940, dass bei 141dB SPL gerade 24Bit FS erreicht werden, dann wird das leiseste Eigenrauschen des Mikros immer noch mit fast zwei Bit aufgelöst, was völlig ausreichend ist, um das technische Rauschen präzise genug aufzunehmen.
Voila.
(Dass die eigebauten 1/2"- und 1/4"-Kapseln der Field Recorder natürlich keine 130dB schaffen und immer ein Eigenrauschen weit oberhalb von 10dBA haben, sollte klar sein)
Was sagen andere dazu?