Eure Studio-Synthesizer und Soundkonzepte (siehe SequencerTalk 229)

Solar Chrome

Electro Synth Maniac

Welche Synthesizer nutzt Ihr im Studio und wie programmiert Ihr Sie? Nutzt Ihr DAW-Effekte oder Hardware? Nehmt Ihr alle Spuren einzeln auf oder alles in einem Rutsch? Welche Rolle spielt Gemütlichkeit und Ergonomie? Fragen über Fragen ...​


Hallo zusammen, ich schaue mir eben den SequencerTalk 229 von letzter Woche an und finde das Thema "Studio-Konzepte" super spannend. Jeder hat da ja seine eigenen Arbeitsweisen und Rezepte, mag andere Geräte und geht bei der Programmierung anders vor. Mich würde es sehr interessieren, wie Ihr Musik macht. Wie sieht die perfekte Produktionsumgebung für Dich aus?

Erzählt doch ein bisschen aus dem Nähkästchen - egal ob Studio oder Musikecke im Schlafzimmer, Profi oder Hobbybastler.

 
Ich fang mal an:

In den letzten Jahren waren meine Haupt-Aktivitäten Live-Performances. Ambient, Soundscapes, sowas halt.
Nicht sehr viele Gigs, aber immer unterschiedlich und meistens recht akribisch vorbereitet (damit mehr Raum zum Schiefgehen ist, bevor es GANZ schiefgeht). Mein fettestes Projekt ever war das Video "Unter uns - Klangperformance im Gertrudenberger Loch" in Osnabrück, mit dem ich hier schon im Übermaß geprahlt habe.

Dafür habe ich mir im Lauf der Jahre zwei unterschiedlich große, ständig wechselnde Setups aus jeweils zwei Flightcases und etwas Aluminiumgebastel zusammengestellt.
Eckdaten:
- fast immer dabei: Reface CS, SOMA COSMOS und TERRA, Nintendo DS mit Electroplankton, iPad mit Fugue Machine, Folktek Elysian Soundscape
- oft dabei: lauter kleine Einzelinstrumente (Synths, Spielzeug, Buddhaboxen, FX, abmikrofoniertes Zeug, Eurorack-Noise-Kram)
- zwei Mixer (davon ein Submixer für alles, was in den COSMOS geht)
- Ablauf wird aufgeschrieben, auf dieser Basis wird improvisiert
Mein Ziel: Für die Zuhörenden soll immer nachvollziehbar sein, was ich tue, und ich möchte musikalisch Geschichten erzählen.

Zu Hause habe ich eins dieser Setups auf einem Rolltisch stehen, um es stetig verändern zu können und immer Zugriff zu haben.
Drumherum stehen zwei Haupt-Lautsprecher und acht Neben-Lautsprecher, um später live Geräusche "durchs Publikum" laufen zu lassen (das ist noch in der Testphase, Premiere wird im Mai sein).
Ich möchte meinen Kram weiterhin auf Transportabilität und kurze Auf- und Abbauzeiten optimieren.

Der Rest meines Musikzimmers besteht aus einer Modular-Ecke, einer "modernen" Ecke, einer Vintage-Ecke und der "blauen Ecke". Das ist aber alles noch nicht ganz fertig, ich fokussiere mich gerade auf den Livekram.
Die Aufnahmesituation ist noch im Aufbau. Ich habe so lange nicht mit dem PC musiziert (und überhaupt noch nie per DAW aufgenommen), dass ich im Grunde alles neu lernen muss - eine gewisse Hemmschwelle, wie ich zugeben muss.

Ich bemühe mich, alles möglichst ergonomisch und für mich auch gemütlich und ästhetisch schön zu haben (Bilder an den Wänden, antike Möbel, 70er-Jahre-Chromlampen, vom Onkel geerbte Perserteppiche).
Der Raum ist total verwinkelt und klanglich vermutlich eine Katastrophe, aber das sind meine Ohren auch, also was soll's? Jedenfalls stehen überall Bücherregale und verwinkelte Sachen herum, die den Katastrophensound zumindest verteilen (Diffusoren?).
Fotos mache ich mal, wenn hier aufgeräumt ist...

Schöne Grüße
Bert
 
Wenn ich mal davon absehe, dass ich seit vier oder fünf Jahren eigentlich nur noch Live Musik mache, und mein "Studio" kaum noch angefasst habe....

Ich komme durch meine frühere Toningenieurstätigkeit vom klassischen "Tonstudio", und entsprechend ist mein Setup: Ich habe eine analoge 24-Kanal-Konsole, einiges an Studio-Outboard, einen Rechner mit DAW, die aber eigentlich nur als Mehrspurmaschine agiert, und eine mittelprächtige Abhöre in einem akustisch zufälligerweise recht guten Raum; laut abhören ist in meiner Wohnsituation aber nicht wirklich drin, also wird viel mit Kopfhörer gearbeitet.

In diesem Studio bin ich quasi selber als Musiker zu Gast. Das bedeutet: da steht einen Keyboard-Ständer und auf den stelle ich jeweils das Instrument drauf, das auf die aktuelle Spur aufgenommen wird. Große MIDI-Setups habe ich im Studio nicht; hatte ich zwar eine Zeit lang, aber das hat eher vom Musikmachen abgehalten. Ich hab mich in Sounddesign und Arrangementgetue verloren. Deswegen habe ich das wieder sein gelassen. Sachen Spur für Spur als Audio aufzunehmen, und dann als fertig zu akzeptieren, ist viel klarer. Dabei nehme ich relativ viel nicht sequenziert, also handgespielt auf.

Unabhängig davon gibt es mein Live-Setup, das natürlich für meine Auftritte hergenommen wird, aber auch dazu dient, Stücke vorzubereiten, die ich dann in der oben beschriebenen Weise aufnehme.


PS: auf Wunsch von @rblok ein Soundschnipsel (Roughmix vom September 2020):
 
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Mein Heimstudio befindet sich in einem Raum mit viel Holz, der eine gute Akustik hat. Ich habe eine einfache Abhöre über zwei Yamaha HS80 mit zugehörigem Subwoofer. Herzstück der Signal-Verarbeitung ist ein Mac Pro 2013 mit Logic Pro. Die Audio-Signale werden über Thunderbolt von einem MOTU 828ES eingespeist - das ist anschlussseitig voll ausgereizt mit Focusrite ISA One und Arturia AudioFuse 8Pre über ADAT sowie SPL Channel One über SPDIF nebst der analogen Anschlüsse. Daran sind meine Hardware-Synths angeschlossen und bei Bedarf Gitarren, Mikrofone etc.

Meine Synthesizer inklusive des analogen Modularsystems sind ergonomisch sinnvoll rund herum gruppiert.

Ich arbeite mit der DAW fast ausschließlich im Stil einer analogen Bandmaschine. Das heißt, dass ich sehr wenig mit MIDI, Software-Instrumenten usw. mache und überwiegend handgespieltes Audio aufnehme - mit Ausnahme der Drum-Spuren, die ich aus Bequemlichkeit gerne in der DAW vor-progammiere.

Mein akustisches Schlagzeug steht in einem anderen Raum. Ich habe ein Multicore, das es mir theoretisch ermöglicht, dieses Schlagzeug mit den entsprechenden Mikrofonen von meinem Heimstudio aus abzunehmen. Aber den Aufwand betreibe ich nur, wenn ein besserer Schlagzeuger bei mir zu Gast ist, als ich selbst es bin ;-) ...
 
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ich bin hobbymusikant und habe daher keinen speziell auf musik eingerichteten studioraum.
mein musikequipment (nur hardware, keine DAW) befindet sich in einer ecke eines vollgestellten, aber gemütlichen zimmers, das ich auch zum musikhören, filmesehen, lesen, zeichnen und basteln nutze. es hängen und stehen viele gerahmte bilder und vollgepackte regale an den wänden.
die geräte sind über eck verteilt. sie stehen auf alten IKEA-computertischen, die ich mit zusätzlichen schüben und laptop-stands ausgestattet habe. mit dem bürostuhl ist jedes teil gut und ohne verrenkungen erreich- und spielbar.
an beiden wänden der ecke befindet sich ein paar monitore.
da ich meistens abends jamme, passiert das allerdings häufig über kopfhörer.
es gibt keine 19 zoll "soundveredler" mehr. die stehen irgendwo im schrank.

das equipment ist in drei geschlossene, gesyncte systeme aufgeteilt. jedes hat einen eigenen mixer und stromkreis:
- experimentell und ambient jam
- analog semi-modular live jam
- elektronica und techno live jams o.w.a.i.

so nutze ich je nach lust und laune eines, kann aber auch zwei oder alle drei systeme (mit DJ controller sogar vier) gleichzeitig benutzen.
fast alle synths haben einen eingebauten sequenzer, die ich meist insync nutze und immer spontan bediene.
als effekte nutze ich nur pedale. mit ihnen spiele ich ausdauernd bei den experimentellen sachen und sample besondere momente in der MPC. so gehe ich auch mit synth-sequenzen, -arpeggios und -akkorden vor.

die drei "system-mischer"-outs (ein Mackie und zwei Roland MX1) laufen in ein Zoom Livetrak 12. drei kopfhörer-outs davon nutze ich für drei abhören: zwei monitor-paare (Fostex und Roland) und ein hi-fi-paar (Panasonic). ein vierter landet in einer RC 505.
der main out des Livetrak geht in eine MPC live2, die auch master für alle gesyncten geräte ist.
dort nehme ich auf und editiere alles, wenn die sachen im kasten sind. dann koppel ich die MPC ab, nehm sie mit auf´s sofa und editiere über ihre speaker oder kopfhörer.
 
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Ich habe zwar einen eigenen kleinen Raum, den ich als "Studio" nutze, aber der ist akustisch in keiner Weise optimiert oder behandelt. Habe allerdings auch noch keine Probleme mit Raummoden gehabt (der Raum selbst ist gewinkelt und hat auf einer Seite eine Dachschräge).

Ich produziere aktuell ausschließlich "offline" mit der DAW, weder DAWless-Jams noch Live sind im Moment eine Option.

Die Klangerzeugung läuft bei mir hybrid, wobei zu ca. 90% Hardwaresynthesizer zum Einsatz kommen. Die Mehrzahl davon sind analoge oder hybride Synths, wobei ich in den letzten Jahren nach und nach ältere Geräte (Polysix, Moog Rogue, JX-8P, Wavestation) gegen neuere analoge oder Clone (diverse Behringer, Polybrute, Pro-5 Desktop, miniKorg700FS, 3rd Wave, Virus TI-2, Minifreak) ausgetauscht habe. Die ältesten Synths im Studio dürften aktuell D50, CZ1 und DS-8 sein.
Neben stand-alone Synths betreibe ich eine kleine semimodulare Ecke, in der aktuell Behringer 2600, Neutron und Proton, der Taiga und ein SER-2020 stehen. Dazu noch ein Doepfer Darklink, um auch überall Modwheel/Aftertouch und Velocity als CV zur Verfügung zu haben.

Alle Geräte gehen per Midi-Out über diverse Interfaces in Richtung DAW und umgekehrt, so dass ich mit Logic Pro als Zentrale jeden Synth mit jeder Tastatur steuern kann.

Als Hauptmixer verwende ich einen alten Tascam M224 und als Submixer einen Topaz S28-4 und zwei Behringer RX1602 V2. Das ganze verteilt sich auf einen etwas größeren Eckschreibtisch, zwei Jaspers und einigen improvisierten Stands auf Basis von Rollschränken. ;-)

Zum Workflow: Meistens spiele ich einzelne Spuren oder Snippets zunächst per Midi ein, korrigiere dann, was es zu korrigieren gibt (Quantisierung, ggf. Änderungen an der Melodielinie), und nehme dann in einem zweiten Take die Audiospur auf. Multitimbralität nutze ich gar nicht mehr, wenn ich mal parallel an den Noten unterschiedlicher Spuren arbeite, kommen halt mehrere Synths zum Einsatz.
Bis auf einige Bodentreter, die teilweise fest hinter bestimmten Synths hängen und einem Lexicon MX300 das an der Patchbay hängt, verwende ich inzwischen hauptsächlich Software-FX.

EDIT: ach ja, und weil es weiter unten noch mal zitiert wurde:
Welche Synthesizer nutzt Ihr im Studio und wie programmiert Ihr Sie?
Ich verwende nach Möglichkeit keine Factory Presets oder 3rd Party Patches, sondern bemühe mich, jeden Sound "from scratch" selbst zu schrauben. Einfach weil das eine der Aspekte bei der Beschäftigung mit Synth ist, der mir am meisten Spaß macht.
Ausnahmen: Es gibt ein paar Geräte, die ich bei Bedarf als "Presetschleudern" einsetze: Roland M-VS1 (meist Mellotron oder Choir-Sounds), D50 (mit diversen ROM-Cards), E-MU Planet Phatt. 🤷‍♂️

EDIT #2: Soundbeispiele: https://soundcloud.com/user-706408714
 
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Tach auch, hochinteressanter Thread!

Ich mache nur für mich selber Musik, trete nicht auf und "veröffentliche" auch nichts wirklich. Die paar Stücke, die es auf Soundcloud von mir gibt, sind alles andere als perfekt und ich habe sie hauptsächlich hochgeladen, um sie auf Anfrage leichter mit Freunden und Bekannten teilen zu können.

Nachdem ich früher nur eine kleine Ecke im Wohnzimmer zur Verfügung hatte, bespiele ich nach dem Auszug des Kurzen jetzt sein ehemaliges Kinderzimmer. 12 qm ist für ein Musikzimmer nicht üppig, das bringt natürlich auch Akustik-Probleme mit sich, die ich trotz CD-, Platten- und Bücherregalen an den Wänden nicht vollständig (Raummode bei 130 Hz) in den Griff bekomme. Muss halt der Kopfhörer herhalten.

Meine Instrumente (Minitasten, bisschen Modular, bisschen SOMA, Theremin, Gitarre, paar Tretminen) gehen in ein Soundcraft Signature 12MTK und von dort in die DAW. I.d.R. nehme ich in einer Session alle Spuren (max. 4-5) parallel auf. MIDI nur für Clock, wenn überhaupt. Nachbearbeiten tue ich normalerweise nur durch Lautstärkeanpassungen der Spuren untereinander (auch längere Verläufe), Fade in/out, EQ und Reverb. Vor Kurzem habe ich damit begonnen, mich auch mit dem Thema Kompression auseinanderzusetzen.
Ich habe aber auch schon mal einen Track Spur für Spur nacheinander aufgenommen, geschnitten und zusammengebastelt. Das war mir aber letztendlich zuviel Rechnerarbeit, die ich versuche im Privatbereich zu vermeiden.

Das passt so für mich ganz gut.

Die Raumgröße begrenzt natürlich meinen Fuhrpark, und wirkt so als natürliche GAS-Bremse. Erst Samstag habe ich die Bestellung eines Blue Marvin wieder storniert, nachdem ich mir (zum wiederholten Male!))) klar gemacht habe, dass ich ihn nirgendwo sinnvoll unterbringen kann. Stichwort: Ergonomie. (Das Retourenangebot war aber erstmal einfach zu verlockend!)
 
Da ich zurzeit bei meiner Partnerin lebe ist mein Studio eher ein Provisorium - also nicht behandelt (ich kenn jedoch meine Boxen gut und mache problematisches öfters mit dem KH).

Da ich viel unterwegs bin, habe ich noch ein 2. Set, damit ich mir den Auf -und Abbau nicht ständig geben muß😜

Im Gegensatz zu @Horn läuft bei mir alles zuerst über midi und bounce die Spuren einzeln, wenn das Arrangement steht.
Bass, Drums und Percussion kommt dann in der Regel am Schluss. Auch die live eingeklöppelte Perkussion mache ich im Nachgang.
 
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Bass, Drums und Percussion kommt dann in der Regel am Schluss.
das ist interessant, weil ich vermute, dass viele damit starten. ;-)

Bei mir kommt Bass meist relativ früh (aber nicht als erstes), aber Drums und Perkussion auch eher gegen Ende.
(EDIT: hier gemeint: im kompositorischen Prozess)
 
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Erzählt doch ein bisschen aus dem Nähkästchen - egal ob Studio oder Musikecke im Schlafzimmer, Profi oder Hobbybastler.

mit solchen begriffen wie "studio konzept" kann ich in diesem zusammenhang wenig anfangen, weil die fragestellung sich eigentlich auf die erstellung von geräuschen bezieht.

ich habe vieles schon gemacht, und natürlich sind die verwendeten techniken und arbeitsweisen meist davon abhängig, wo die reise musikalisch hingehen soll.

zu meinen lieblingtechniken beim sounddesign gehört aber sicherlich ereignisse mit programmiersprachen aus dem nichts heraus zu generieren und dabei nach möglichkeit alles anders zu machen wie normal, denn mit LFO, ADSR und pad preset #17 kannst du mich jagen.

das philosophische konzept bestimmt dabei größtenteils welche techniken und arbeitsweisen verwendet werden müssen um das ziel zu erreichen.
ebenfalls besteht eine enge verbindung zwischen der komposition und den verwendeten sounds... sofern das denn nicht ohnehin gerade das gleiche ist.

ich arbeite an computern bis heute überwiegend offline, und oft mit mehreren programmen geichzeitig. hardware, akustisches, und bereits vorhandende samples sind dabei lediglich eine zusatzoption.

einen von außer erkennbaren geplanten prozess gibt es dabei nicht, die einzige leitlinie ist das ergebnis, was schon im kopf ist - und selbst davon weiche ich ggf. wieder ab, wenn durch zufall etwas neues entsteht, was nicht mehr zum ursprünglichen plan passt.
 
das ist interessant, weil ich vermute, dass viele damit starten. ;-)

Bei mir kommt Bass meist relativ früh (aber nicht als erstes), aber Drums und Perkussion auch eher gegen Ende.
(EDIT: hier gemeint: im kompositorischen Prozess)
Dann drösel ich das mal auf. Als Erstes ist die Idee:

Entweder eine Melodie, welche ich im Kopf weiter denk (manchmal fast zu weit, so das die Instrumente nicht mitkommen, der Kopf ist halt schneller😜) danach die Rhythmik.
Manchmal kommt der Impuls auch von einem field recrding.

Mit was ich bei der Aufnahme starte (Drums, Bass, oder ein Melodie gebendes Instrument) ist meist davon abhängig, was für Klänge ich benötige.
Habe ich das, was die Idee vorgibt schon am Start, dann beginne ich damit. Das bringt mich am wenigsten aus dem Konzept.

Mit Drums und Bass am Schluss meinte ich tatsächlich ( @fanwander ) die Midi-Noten umwandeln😉
 
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Bei mir ist es ein Mufu-Schreibtisch (Buchenholzplatte auf Böcken, 2,50x0,8m), an dem ich mich auch mal an
einer Steuererklärung versuche, exzessiv PC-Games spiele, an jedweder Hardware rumbastel oder einfach mal
ein Nickerchen mach.
Achja, mindestens 10 Stunden des Tages renn ich in nem Hamsterrad, das hat überhaupt nix mit Musik zu tun.
Die abends oder am Wochenende, dann aber noch exzessiver als Gaming.

Zum Einsatz kommt Cubase, die Effekte sind zu 90% Plugins (hauptsächlich NI, viel Freeware (A1Triggergate!!).
Aktuell entdeck ich mein altes Quadraverb+ und Lexicon Alex wieder, zwar unteres Regal aber ich bin sehr angenehm
überrascht. Neben dem Schreibtisch stehen zwei 19"/24HE Racks mit meinen alten Synths (Microwave, ESQ, TX81Z,...).
Bei allen anderen Synths (Microfreak , Tempera, UnoProX, Anyma,...) verfahr ich nach einer Art Emily Hopkins Methode.
Die Geräte, auch das Masterkeyboard/Hydrasynth, werden nach Bedarf rausgeholt und auf dem Schreibtisch platziert.


Apropos Geräte verstauen, ich upcycle alte Cargohosen:
1.jpg 2.jpg
 
Bei mir ist es ein Mufu-Schreibtisch (Buchenholzplatte auf Böcken, 2,50x0,8m), an dem ich mich auch mal an
einer Steuererklärung versuche, exzessiv PC-Games spiele, an jedweder Hardware rumbastel oder einfach mal
ein Nickerchen mach.
Achja, mindestens 10 Stunden des Tages renn ich in nem Hamsterrad, das hat überhaupt nix mit Musik zu tun.
Die abends oder am Wochenende, dann aber noch exzessiver als Gaming.

Zum Einsatz kommt Cubase, die Effekte sind zu 90% Plugins (hauptsächlich NI, viel Freeware (A1Triggergate!!).
Aktuell entdeck ich mein altes Quadraverb+ und Lexicon Alex wieder, zwar unteres Regal aber ich bin sehr angenehm
überrascht. Neben dem Schreibtisch stehen zwei 19"/24HE Racks mit meinen alten Synths (Microwave, ESQ, TX81Z,...).
Bei allen anderen Synths (Microfreak , Tempera, UnoProX, Anyma,...) verfahr ich nach einer Art Emily Hopkins Methode.
Die Geräte, auch das Masterkeyboard/Hydrasynth, werden nach Bedarf rausgeholt und auf dem Schreibtisch platziert.


Apropos Geräte verstauen, ich upcycle alte Cargohosen:
Anhang anzeigen 242023 Anhang anzeigen 242024
Tolle Idee! Ich hab auch noch eine ausrangierte Cargo Pant😏
 
Ich hatte bis vor ein paar Jahren meine Krachecke im Schlafzimmer. Dann zog meine Sohn bei mir ein und ich hatte keinen festen Platz mehr. Zwischenzeitlich hab ich einen Jasper im kombinierten Schlaf- und Arbeitszimmer aufgestellt, hat sich aber nicht bewährt. Oft sitze ich doch am Schreibtisch oder im Wohnzimmer am Esstisch. Ist nur leider ein ewiges Rumgeräume.

PC nutze ich fast gar nicht. Ich sitze den ganzem Tag vorm Rechner und beschäftige mich mit vielen anderen (virtuellen) Rechnern, da möchte ich in der Freizeit damit nicht soviel zu tun haben. Als Ersatz benutze ich eine Akai Force (ok auch ne Art Rechner) mit Emagic AMT8 als Midi Hub und Behringer UMC 1820 als Audio Interface. Da kann ich schon ziemlich viel gleichzeitig am Start haben. Die Force nutze ich als Midirekorder, Mixer und Bandgerät, Die Klangerzeuger der Force nutze ich bis auf die Minimoog Emulation nicht. Channelstrip und Effekte nutze ich immer. Für Spezielles schliesse ich gern externe Effeklte an. Z.B. den Dreadbox Hypnosis, Alesis Bitrman, Korg monotron Delay oder ein 80er Jahre Trash Echo aber auch Eventide Space. Ein gutes Delay fehlt mir immernoch bzw. dafür reicht mir die Force.

Auf Grund von Zeitmangel, ist mir aber klar geworden, dass weniger oft mehr ist. Ich benutze daher meist nur wenige Synths und Effekte. Normal leg ich das, was ich verwende, schon zu Anfang fest und ändere es danach nicht mehr. Das kann dann nur ein Synth oder eine Drummaschiene und ein Effekt sein. Je mehr ich verwende umso geringer wahrscheinlich ist es, dass ich zu einem "Ende" komme. Liegt aber auch daran, dass die verwendeten Tische auch anders genutzt werden wollen.

Über die Weihnachtstage habe ich ein kleines Experiment gemacht. Ich habe nur den von mir ungeliebten Behringer K2 (war halt ne Gelegenheit), das Eventide Space und den verstaubten Tascam DP24 (mit Midi) genommen. Das Ergebniss war durch den ungewohnten Workflow etwas eingeschränkt aber das Feeling dabei super ... ganz weit weg vom Rechner. Zwischenzeitlich hab ich mir sogar eingebildet ich bräuchte keinen anderen Synth mehr als den K2. Aber diese Verwirrung hat sich zum Glüch wieder gelegt.

Momentan bin ich bischen weg vom Thema Synths und spiele mehr Schlagzeug. Eigentlich würde ich das gerne mehr verbinden. In nicht alszu ferner Zukunft wird mein Sohn wieder ausziehen. Ich werde mir dann ein reines Musikzimmer einrichten, mit Synths, Schlagzeug und vielleicht sogar einen Musik PC! Manchmal phantasiere ich schon, wie unglaublich produktiv ich dann sein werde!
 
weil die fragestellung sich eigentlich auf die erstellung von geräuschen bezieht.
Nö, das tut sie nicht. Die Fragestellung bezieht sich nur auf Arbeitsweisen und wie die daraus resultierende Arbeitsumgebung gestaltet ist. Ob "Geräusche" oder "Sounds" - wie wohl bei dir - erstellt werden, oder ob "Melodik und Rhythmik" unabhängig vom letztlichen Klang erstellt wird, hat @Solar Chrome nicht nachgefragt. Beethoven hat in den letzten 6 Jahren seine Lebens als Arbeitsumgebung nur noch einen Schreibtisch und Notenpapier gebraucht. Nicht mal mehr ein Klavier.
 
Beethoven hat in den letzten 6 Jahren seine Lebens als Arbeitsumgebung nur noch einen Schreibtisch und Notenpapier gebraucht. Nicht mal mehr ein Klavier.
Was natürlich damit zusammenhängt, dass ein Klavier ihm in dieser Zeit nicht mehr viel nutzte, da er bereits vollkommen taub war. Er konnte und musste sich fortan ausschließlich auf sein musikalisches Vorstellungsvermögen verlassen.

Interessant ist, dass er in dieser Zeit einige seiner größten Werke geschrieben hat, aber auch, dass sie zu ihrer Zeit oft als nahezu oder sogar vollkommen "unspielbar" galten. "Absolute Musik" eben.
 
Nö, das tut sie nicht. Die Fragestellung bezieht sich nur auf Arbeitsweisen und wie die daraus resultierende Arbeitsumgebung gestaltet ist.

ich zitiere die fagen noch mal, falls sie jemand übersehen hat:

Welche Synthesizer nutzt Ihr im Studio und wie programmiert Ihr Sie? Nutzt Ihr DAW-Effekte oder Hardware? Nehmt Ihr alle Spuren einzeln auf oder alles in einem Rutsch?


was genau haben diese dinge mit einem "studiokonzept" zu tun?


ich bekomme schon die anzahl der spuren nicht mit "ergonomie und gemütlichkeit" zusammen, geschweige denn mit irgendeinem konzept.

ein konzept dürfte doch bei gekauften möbeln oder der auswahl der software bei den wenigstens menschen ursächlich gewesen sein, ein konzept bezieht sich im regelfall auf schöpferische leistungen, also eben wenn du dir deine tische selbst entwirfst o.ä.

aber ich habe natürlich auch das sequencer.de labervideo nicht angesehen, dort wird man vermutlich über solche dinge aufgequält aufgeklärt.
 
Wenn ich einen Spoken Word Track mache, beginnt mein Workflow mit dem Text. Steht der Text, spreche ich ihn mit meinem MBHO Großmembrankondensator Mic über ein Clarrett2+ in die DAW im Musikkeller ein. Dabei spreche ich in einem durchgehenden Tempo rhythmisch aufgelöst und versuche dabei so natürlich, wie möglich zu klingen. Pausen sind meine besten Freunde.

Die Abfolge der Laute, also Silben, Worte, Sätze, Zeilen interpretiere/betrachte ich als Beats. Die Sprechmodulation ist die Vorgabe für Melodien. Das alles erwähne ich deswegen, weil ich schon beim Schreiben daran denke und alle anderen Arbeitsschritte sich daran orientieren: Die Sprache ist die Mama! Das ist eigentlich der wichtigste Teil des Workflows, weil das dann in der DAW meine Vorgabe für alle Klänge und Events ist. Die Inhalte, also Bilder und die Emotionen versuche ich dann im Arrangement einzufangen, das komplett in Logic entsteht, weil: Ich habe wenig Zeit und mache hier und da mal abends, auch spät noch 2 Stunden Musik zu Hause. Das Wundervolle: Mich hat hier übers Forum eine Musikerin angePNt, ob wir zusammen Spoken Word Tracks machen wollen und in zwei Wochen sind 3 Tracks entstanden. Ich feiere die Musikerin und unsere Musik und es werden immer mehr Tracks!!! Yay!

Mein Musikkeller ist inzwischen mehr Bandproberaum, als Komponierstube. Da stehen noch ein Mackie Mixer, aus den 90ern, ein Pärchen Genelec 1030a, mein UDO, Osmose, Nord Drum 3P, Pulse+, ne NMG2E und drei CC-Tastaturen für live, weil die Saxofonistin auch Tasten kann. Und singen. Und Percussion. Eigentlich kann die alles. Womit wir beim Bandworkflow wären.

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Ich bekomme von unserer Sängerin und Songwriterin Logic-Projekte mit Gesang, eine Handvoll Akkorde, ein bissl Drums und rudimentären Bass. Die Skizzen werden dann von mir in der DAW ausgearbeitet. Dann geht es zurück zur Sängerin und die beschwert sich, dass sie nicht atmen kann, wenn ich den Gesang verschiebe. Aber meistens gehts dann doch, weil ich ja nicht doof bin. Und nach zweimal hin und her ist der Song fertig. Auch alles DAW. Ich spiele nicht einen einzigen Ton per Hand ein. Grund: Ich will keine Musik machen, die mir meine Tastenspieltechnik limitiert, oder die mir mein Spielstil aufzwingt. Ich will frei vorhören, was die Musik braucht und nicht, was mein Repertoire hergibt. Ganz ganz selten kommt mal Klavier in meiner Musik vor. Hin und wieder ein funky E-piano. Ich habe in den letzten 8 Jahren nur ein zwei DAW Stück mit Klavier gemacht, obwohl ich Klavierspiele seit ich 6 bin und das aus Versehen fast mal studiert hätte. Das Problem: Der Käse, den ich dann in der DAW programmiere, ist unspielbar und es wiederholt sich wenig. Fast 75% der Klangereignisse sind durchkomponiert. Das merkt der Laie kaum, spürt man aber, das macht auch unseren Style aus. Wenn wir dann live spielen, muss ich den ganzen Kram irgendwie umarrangieren und nicht selten wichtige Teile mit nem Chordmaker auf einzelne Tasten legen, weil das keine Sau greifen kann und nicht alles von Band kommen soll. Dazu muss ich mir den ganzen Quatsch pro Gig immer neu einprägen, weil zwischen den Auftritten 8 Monate liegen.

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Der dritte Musizierparcours ist mein Klavier. Solo. Klavierstücke. Aber das schläft seit etwa einem Jahr.

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Das Vierte ist mein Luxus-Synthesizermoment. Den habe ich etwa einmal im Monat. Dann baller ich schnell irgendwelche Beats auf dem Norddrum in die DAW, mach nen Rotwein auf und beam mich 3 Stunden mit dem UDO und dem Osmose weg. Der Luxus: all die Hitmelodien, all die genialen Licks, Riffs, Cluster und nie gehörten Chords, Ideen und Sounds, die ich dann dudel, erklingen nur nur für mich und nur ein einziges Mal im Kosmos und dann nie wieder.
 
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was genau haben diese dinge mit einem "studiokonzept" zu tun?
Vielleicht sollten wir die Meta-Diskussion über den Sinn dieses Threads hier herauslassen. Sonst wird es ganz schnell wieder ungemütlich. Bisher haben alle Beteiligten inklusive Dir in interessanter Weise dargelegt, wie sie arbeiten. Das interessiert mich sehr und (nur) das, würde ich gerne lesen.
 
Mangels Platz, nutze ich zum Industrial/Noise machen den Esstisch mit Blick in den großen Garten.
Meine Geräte kenn ich gut und bei einer Idee such ich mir schon im Vorfeld die passenden Kisten aus.
Octatrack ist die Zentrale und wird meist auch als Mischer misbraucht. Alles was klein ist kommt auf den Tisch und der MS-20 meist auf einen Keyboardständer daneben.

Aufgenommen wird in der Regel in einem Rutsch auf nem Tascam Fieldrecorder. DAW nutze ich eigentlich nur um die Masterspur fertig zu machen und sonst gar nicht.
Bei komplexeren Geschichten kommt durchaus der alte Roland VS-880, den ich mal von @Jörg bekommen hab, auf den Tisch.

Da ich öfter Live spiele, bau ich auch meinen Krach in der Richtung auf und komm mit der Esstischlösung ganz prima klar. Das Gerödel kann da auch durchaus so aufgebaut stehen bleiben.
 
Ich hab einen kleinen Computer und ein Ni 25 Tasten Controller... Mit Live schustere ich Clips zusammen und irgendwie kommt da Musik raus...

Interessant, wie offen ihr alle über eurer teures Equipment sprecht... Jeder kann das lesen, da es ein öffentliches Forum ist...
 
Wäre fast eine gute Sache, wenn man so eine Runde mal in der Show machen könnte. Reihum, und auch von der Musik erzählt, der Arbeitsweise, da es ja selbst mit gleichem Stil total andere Herangehensarten gibt - die zudem auch sich radikal ändern können. Bei mir war das jedenfalls so, hatte nicht von Anfang an so gearbeitet wie jetzt und - bei mir ist es wie bei Florian - auch viel mehr Live als Studio - dennoch sollte das Studio wieder mehr Kraft und Zeit bekommen. Da gehen schon noch andere Sachen.

Eigentlich muss man auch nicht jeden Synth nennen, sondern nur die wichtigen Elemente - bei mir sind auch zugegeben ein paar Liebhabereien dabei.
Es ist übrigens schon denkbar, dass wir oder ich eine Sektion anlege, die bewusst privat ist, so wie Tracks in Arbeit zB.
Das wäre der Privatsektor - wenn ihr WERT drauf legt, zB Gemeinschaft II - Wohnzimmer.
Ich habe aber auch keine Problem, dennoch ist mir Prahlerei echt nicht nahe, ich habe damals lange mit Dean gerungen, ich wollte meinen Hintergrund einfach weiss oder mit Greenscreen gestalten. Aber - habe für diese Sendung das mal gemacht - und diese Modularecke als Hintergrund gehabt - Das ist eigentlich gar nicht mein Stil und Art - so wie auf Albumcovers alles zu listen. Ich wäre eher stolz, wenn es wenig wäre, so wie die meisten meiner Alben mit überschaubaren Mengen gemacht ist. Soviel nur dazu.

Ich finde schon interessant, wer eher "einspielt" und wer eher programmiert, wer Patterns aufnimmt und die zusammensetzt wie Dean bzw. so Drone-1-Takes macht oder doch eher so Hands on aufnehmen - ich war ja MIDI Aufnehmer - lange lange - hatte auch erst spät Audio - und finde das eigentlich gut, wenn man Songs abspielen kann und könnte - habe aber im Studio meist Audioaufnahmen von den Synths gemacht. MIDI kann man ja drinlassen - nur gibt es manche Synths schon gar nicht mehr, da fehlt dann einfach die Reproduzierbarkeit - aber brauche ich auch nicht.
 
Mein Studio ist in einem Kellerraum untergebracht und hat 50m² plus Lager und Abstellraum für Kabel, Cases, CDs, Versandmaterial, Werkzeug, usw.
Der Hauptraum gliedert sich in zwei Bereiche, einmal mit Analog / Modular und die andere Seite mit moderneren Synthies, also Masterkeyboard, Racksynthies und FX, Mixer, Rechner und Digitalpult.

In der Analogecke nutze ich überhaupt kein Midi, hier wird alles mit konventionellen Step-Sequencern über CV/Gate angesteuert und/oder von Hand eingespielt.
Hier habe ich noch einen Rackmixer und die Aufnahme erfolgt in einem Take direkt in Stereo auf einem kleinen Digitalrecorder.

Ich nutze auch Bandgeräte, akustische Instrumente (Gongs, Klangschalen, Percussion) und Field-Recordings in meiner Musik.

Die DAW mit Cubase & Wavelab verwende ich ähnlich wie ein Tonbandgerät.
Die Aufnahmen haben selten über 10 Spuren und auch hier nutze ich mehr Audio als Midi, spiele viel direkt über die Tastatur ein, nur bei den Rackgeräten geht es ja nicht anders.

Meine Arbeitsweise ist etwas Oldschool.
Ich gehe meist sehr zielorientiert an ein neues Musikstück heran.
Bevor ich überhaupt etwas einspiele, sind die Eckdaten schon auf Papier eingegrenzt, also Tonart, Rhytmus, BpM, usw. und das setze ich dann im Sequencer um.
Das konzeptlose "Nur so" herumspielen kostet mich zu viel Zeit, man verliert sich dann schnell im Uferlosen.
Mit einem klaren Fokus auf das Ergebnis komme ich jedenfalls besser klar, genug Freiheiten in der Gestaltung habe ich ja trotzdem.

Da meine Tracks meistens zu lang sind, werden die später in Wavelab zerschnibbelt und gekürzt.
Besonders wenn ich am Modularsystem während der Aufnahme noch Kabel umstecke, wäre das sonst zu langweilig.
Wenn ich mit den Aufnahmen fertig bin, erstelle ich ein neues Album.

Meistens habe ich zwischen 140 und 200 Minuten brauchbares Material dafür, welches ich dann selektiere, schneide usw.
Danach wird das Album gemastert und geht dann ins Presswerk. Parallel dazu entsteht auch das Booklet.
Ja, und das wars dann.

2021-07 Analog+Modular 2.JPG

2015 SynxsS totale.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Reines Hobby, keine Gigs, keine Kollaboration, kein Release, ab und zu mal ein paar schnell eingespielte Ideen auf Soundcloud. Bisher wenig Zeit durch Job und Familie, Pflege Angehöriger... was man so in meinem Alter hat für Verpflichtungen.

    Ich nutzte nicht nur eine Vorgehensweise versuche diese fortlaufend zu optimieren oder auch mal andere Wege einzubauen.

  • Ein paar Muster (meistens Bass oder Drums) programmiere ich schon per Mausklick oder Random-Arp ein, quasi als Jam Partner. Hier und da lasse ich einen Effekt per LFO im Hintergrund laufen, der für mich das Grundmuster leicht verändert, damit es mir nicht langweilig wird und ich nicht permanent ein statisches Konstrukt hören muss. Der Rest wird dann eingespielt. Das mache ich gerne bei Spielarten der 90s Tracks/Techno - Ecke.
  • Bei Ambient lasse ich vieles dem Zufall, da nutze ich gerne Step-Sequenzer-Tools die über eine Matrix Noten generieren und vielleicht 3 oder 4 Klänge ansteuern, darauf wird die obligatorische Fläche eingespielt.
  • Bisher starte ich viel ITB was das Antriggern angeht, werde aber nun auch externe Sequenzer mal antesten.
  • Ich nutze oft nur einen Synth pro Track plus Drums, ggf. mal einen weiteren...
  • Sounds layern vor Programmieren, nicht nur bei Synthesizern auch bei Samples.... Letzteres ist "Instant Industrial".
  • Eher Random-Tools bei Synthesizern nutzen und schauen wo man landet anstatt bei Init zu beginnen
  • ITB Erzeugtes sende ich einmal aus der Kiste heraus oder sample das direkt in meinen E-MU. Meine Überzeugung ist - alles muss mal in die wirkliche Welt - ich pfeife auf Argumente über Wandler und "das Audio wird doch dann schlechter" - meine Erfahrungen sind komplett anders. Ich nutze den Rechner, bin aber kein digitales Häschen.
  • Ich mag Aliasing und bin auch nicht gegen "Schwurbel'" bei VAs allergisch.

    Vom Equipment habe ich vieles ausprobiert, nach all den Jahren habe ich gewisse Grundsätze/Erkenntnisse für mich festgelegt

  • Mit den Geräten, die ich in den Jahren hatte waren die Ergebnisse auch nicht schlechter als mit den Geräten die danach kamen - ergo kommen Dinge oft wieder, weil ich die kenne
  • Digital/Hybrid vor Analog
  • Sound und Ergebnisse sind vorrangig vor einem Gerät mit optimaler Bedienung
  • Charakter vor Vielfältigkeit
  • Tools die für mich funktionieren vor Klassikern, Hypes, best keep secrets und underrated
  • 19" oder Desktop vor Tasten, klein vor groß...
  • Ich benötige alles im Zugriff, sonst ist die jeweilige Kiste zu 99 % des Jahres aus und kann auch gehen.
  • Irgendwann langweilt jedes Gerät, aber dann nicht zu schnell mehr verkaufen, abwarten. 9/10 Mal kommt die Lust auf den Synthesizer wieder.

    Die Musikecke ist nun für einen Umzug eingemottet, erst in ein paar Monaten werde ich neu aufbauen.... Es gesellen sich ein Dave Smith Analoger zu Dave Smith Hybriden ;-) zu 90s Virtuell Analogen und Romplern, kombiniert mit modernen externen FX und 80s/90s Samplern.
 
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Sehr sehr schön & interessant was ihr hier schreibt, danke dafür!
Hab nich gedacht dass es soooo viele Unterschiede gibt. Was ich toll fände: vllt. noch EINEN Loop/Schnipsel/Sound dabei der exemplarisch für Euren Sound steht? Wohlgemerkt nur einen, Tracks in Arbeit & Co. haben wir ja schon.
 
Sehr sehr schön & interessant was ihr hier schreibt, danke dafür!
Hab nich gedacht dass es soooo viele Unterschiede gibt. Was ich toll fände: vllt. noch EINEN Loop/Schnipsel/Sound dabei der exemplarisch für Euren Sound steht? Wohlgemerkt nur einen, Tracks in Arbeit & Co. haben wir ja schon.
Charakteristische Schnipsel hab ich nicht. Mache Ambient und hier gibt Musik von mir:
 


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