Er hat Kraftwerk gesagt!

Kraftwerk schöpft nicht mehr, das ist, denke ich, kein Musik machen mehr, das ist nur noch Nachlaßverwaltung.
Diesen Vorwurf müsste man dann aber gerechterweise jedem Komponisten machen, der seine Werke einfach nur immer wieder aufführt. Und davon gibt es verdammt viele.
Ja ... ich mache ihn aber hier speziell Kraftwerk.

Ich kann in diesen beiden Tatsachen nichts erkennen, was einen "dicken KamelHals" rechtfertigen würde.
Gelebte Dekadenz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Bartos so wie im Interview erwähnt den Nummern/Planet Rock Beat geklopft/inspiriert hat, folgend aber nur eine Nummer mit Mindestlohn und ohne Pelzkragen war ... bitte, wer würde da nicht einen dicken KamelHals bekommen. [...]

Ähm... Planet Rock hat der gute Africa alleine gemacht.

Bambataa hat sich zwei Kraftwerk-Versatzstücke genommen und zu einem neuen Track zusammengefügt, und das anscheinend, ohne vorher die Verlagsrechte geklärt zu haben -- was ihm die Herren Hütter und Schneider wohl ein bißchen krummgenommen haben, aber da brauchte es keinen Karl Bartos, um die 808 zu programmieren.

Bartos hat bei den Originalen Pate gestanden, das wohl.

Stephen
Solch unqualifizierte Aussage gerade aus deinem Mund ... hmmm.
 
tomk schrieb:
serge schrieb:
Diesen Vorwurf [der Nachlaßverwaltung] müsste man dann aber gerechterweise jedem Komponisten machen, der seine Werke einfach nur immer wieder aufführt. Und davon gibt es verdammt viele.
Ja ... ich mache ihn aber hier speziell Kraftwerk.
Das macht den Vorwurf weder gerechter noch gewichtiger.

tomk schrieb:
serge schrieb:
Ich kann in diesen beiden Tatsachen nichts erkennen, was einen "dicken KamelHals" rechtfertigen würde.
Gelebte Dekadenz.
Wirre Worte.
 
@serge
Okay, wir spielen in einer Band. Unser kreativer Output ist wie im anfänglichen Interview dem Kollektiv geschuldet. Folgend werden wir als zwei von vier Bandmitgliedern, wie auch immer, dem Intellekt geschuldet beschnitten. Bei Auftritten leben die zwei begünstigten Mitglieder ihre überlegene Hinterlist/Dekadenz völlig offen aus ... du bleibst selbstlos, ich gehe hin und sage den beiden das sie arrogante Arschlöcher sind.
Ist das jetzt unentwirrt genug?

Betreff Nachlaßverwaltung:
Soll ich jetzt etliche Wegbereiter aufzählen die bis heute höchst kreativ Output generieren. Macht dies dann deine Festellung ungewichtiger?! Oder gar meine Gewichtiger? Ich denke es ändert nichts an meiner grundsätzlichen Definition einer Nachlaßverwaltung. Ob das in den Kram passt rührt mich nicht, ändert ja auch nichts an offenbarten Tatsachen. Es kommt nichts Neues!

Mein Eindruck: Wenn ich das anfängliche Interview zwischen den Zeilen lese, so düngt mir das die beiden ganz schöne Hochnasen sind/waren, alleine nicht mehr fähig an der Kreativität, den Höhepunkten des einstigen Kollektivs anzuknüpfen. Wäre es anders, würden wir wahrscheinlich auch heute noch mit neuer Musik beglückt.

Konzerterlebnis: Einst in Karlsruhe, ist echt schon lange her, und war echt ... ja, Scheiße. Schon damals hatte man das Gefühl: Alte Männer wollen mit Altem jung erscheinen.

Die Götter sind weiß!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann mit Deinem Beispiel nichts anfangen: Kraftwerk war keine Band mit vier Mitgliedern, sondern eine Firma mit zwei Inhabern/Geschäftsführern und zwei freien Mitarbeitern. Ein Werk wie "Autobahn" ist nicht einem "Kollektiv geschuldet", auch Bartos selbst redet im o.e. Interview nicht von "Kollektiv", das ist Deine Interpretation, der ich nicht folge.

Das geschäftliche Risiko trugen Hütter und Schneider, bei den kommerziell interessanten Werken wird Bartos als Co-Autor geführt, und die Amerika-Tour hat sowohl Flür und Bartos Spaß gemacht: Daher halte ich einen "dicken KamelHals" nach wie vor nicht für gerechtfertigt.
 
BTW, wer ein KW Konzert für 37€ erleben will, muss im März 2018 nach Athen...
 
Ich kann mit Deinem Beispiel nichts anfangen: Kraftwerk war keine Band mit vier Mitgliedern, sondern eine Firma mit zwei Inhabern/Geschäftsführern und zwei freien Mitarbeitern. Ein Werk wie "Autobahn" ist nicht einem "Kollektiv geschuldet", auch Bartos selbst redet im o.e. Interview nicht von "Kollektiv", das ist Deine Interpretation, der ich nicht folge.

Das geschäftliche Risiko trugen Hütter und Schneider, bei den kommerziell interessanten Werken wird Bartos als Co-Autor geführt, und die Amerika-Tour hat sowohl Flür und Bartos Spaß gemacht: Daher halte ich einen "dicken KamelHals" nach wie vor nicht für gerechtfertigt.

Ich rede nicht von Geschäft oder einer Firma ... sag mal willst du das nicht verstehen?
Mir geht es in genannter Anfangskritik nicht um Verwaltung, sondern um Kreativität.
Um Schöpfung!
Und genau diese war "für mich" gehört nie mehr so POTENT wie unter diesem 4er Kollektiv.

Der Beweis ist offenbar im Releasekatalog ...
es kommt ja nix mehr! (Nachlaßverwaltung?!)

Moral?!
Führt man so ein Kollektiv nach situaitiver Moral, bleibt die Potenz hoch!
Potenziell umgekehrt zu einer offenbarten Dekadenz,
= KamelHals = Zeitzeuge = folgend verpufft!!!

Meine Interpretation ...
wäre man dem Kollektiv gefolgt, so wäre man heute vielleicht noch in dieser "megapotenten" Fiktion aktiv.

UND kein Archivar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke nicht, dass wir hier zu einer gemeinsamen Sicht finden werden. Macht aber nichts.
 


News

Zurück
Oben