eisblau schrieb:
@Moogu
Für mich ist der Prophecy voll der urtypische VA, eben mit erweiterten Oszillatormodellen. Was als Synthesizer akkustische Instrumente synthetisch emuliert, simuliert ja auch "Analoge" Instrumente und die klassischen analogen Synthesizer waren auch dementsprechend entworfen, um akkustische Instrumente (zB Bläser, Streicher) und Effekte (zB Wetter) nachzuempfinden. Synthpop und elektroakkustische Musik haben die dann sozusagen über ihre angedachten Limits hinaus verwendet. Von daher meine ich mit VA virtuell-(analoge)-Hardwaresynthesizer, und das endet bei mir nicht mit den Oszillatormodellen.
VA war eigentlich die Ähnlichkeit mit klassischen Analogen, beim Nord Lead dem Prophet 5 zB - natürlich war die FM etwas zu exakt, aber das ist ja gut so - und natürlich Knöpfe, eben wie beim P5, dabei geht es nicht um den P5 Sound, aber um ein wenig dessen, was analoge Synths aus macht - Drift gabs und andere Dinge, freilaufende OSCs. Der Name stand auf dem Nord Lead 1 und ist auch sogar eine Erfindung von Clavia, die beim Nord Wave wieder aufgehoben haben, weil Sampling durchgestrichen als Schild die Werbung für den NL1 damals war.
Ja, du kannst das natürlich so sehen, denn ein Teil war ein wenig wie "klassische" Synths, denn VAs müssen nicht ausschließlich so sein wie Klassiker. Aber - damals waren sie etwas mehr und der Begriff wurde auch nicht verwendet. Aber aus genau den Elementen hat Korg den MS200 gemacht, ein deutlich abgespeckter Synth, der genau das nicht mehr hatte was den P und Z1 aus macht, sondern nur noch Klassisches - DAS war dann der neue Va-Zug und DAS war's dann und deutlich erfolgreicher, weil einfach zu bedienen und so.
Phy.Modeling gabs ja auch - sicher kein Feature was VAs aus macht.
Die Konkurrenz hatte die EX Serie mit Sampling und DSP-Kram.. Das war ebenfalls eben Multisynthese und so nannten sie es übrigens auch - MOSS _ Multi Oscillator .blabla..
Ein Va möchte ein analoger sein, was der P kann ist das eben nicht. Aber ein VA darf mehr können. Man könnte sogar sagen - es gibt einen VA Teil im P und Z1, das ist der Sync und das alles, .. Das ist so gesehen ok und kann man auch so nennen, der Z1 hatte deshalb auch ein paaR Knöpfe, sollte diese Klientel abholen. Der P konnte FM, nannte sich VPM weil Korg nicht FM sagen durfte. Das war auch nicht so richtig VA. Aber ein An1X hatte auch FM und NL3 sehr viel. Das schließt es also nicht aus. Samplespektren im SH32 ebenso, was sehr sehr wenige hatten - war supertoll, aber kam erst später. Ist aber auch nur nebenbei. VA ist wie einen analogen Synth zu nutzen - Knöpfe, Zugriff, einfache Struktur mit OSCs-Filter-Amp und so.. und halt das, was man so kannte - Arper und so. Das ist ein VA.
EX5 - würde auch keiner VA nennen, obwohl es AN Klangerzeugung hatte. Einge Rompler auch, trotzdem. Waren das Rompler oder Rampler sogar. Tja..
Das musst du mir natürlich nicht abkaufen. Aber damals sprach man durchaus auch von Simulation, manche haben das nur gesagt und als MarketingFX laufen lassen.
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