EMS Synth A/AKS. Nur Kult oder sinnvoll?

ich würd den Elements nicht mit dem EMS vergleichen ... das sind schon recht unterschiedliche Synths ... sind doch nur die Knöpfe die selben
 
In einem NL4 würde ich schätzen sind ähnlich viele elektronische Teile wie in einem EMS - ein paar DSP's + etwas Peripherie.

Es gibt ja auch teure Plugins, und die haben gar keine Bauteile ;-)

All I am saying: für einen Klon in der Komplexität finde ich 6.000,- € recht viel. Ich kenn das PIN-Projekt nicht (und will es auch gar nicht schlecht reden, im Gegenteil - es gefällt mir sogar recht gut) --- aaaber ich behaupte mal, dass die doch auch sehr von dem ein oder anderen früheren (Open-Source-) Klon-Projekt profitiert haben, und selbst wenn nicht dürfte der Entwicklungsaufwand sich auf "Reverse-Engineering" und Design für Gehäuse und Frontplatten beschränkt haben.

Wie gesagt, meine TR-9090 hat handgelötet 550,- € gekostet und da sind geschätzt 3x soviele elektronische Bauteile drin - von den hochwertigen Potis, dem Joystick und der Matrix beim EMS mal abgesehen.
 
Uli Behringer hat den doch schon lange auf der Liste... die teure Schweizer Matrix wird ihn wohl noch vor Herausforderungen stellen... - die kostet nämlich geschätzt mehr als die Hälfte vom Verkaufspreis ;-)

Erste Bilder sind auch schon geleakt:

54804
 
Mal ernsthaft und man möge mich dafür steinigen bitte. Aber mir ist diese EMS Kiste überwiegend nur von JMJ bekannt, desweiteren hatte auch Peter Howell von der BBC so ein Teil in seinem Portfolio.
Ich kenne das Teil jetzt nur als reine Effektmaschine. Irgendwie nichts, was man zum Teil mit modularen Teilen nicht auch hinbekommt.
m.E. Überbewertet.
Aber hey, es gibt halt Leute die stehen auf das Teil. No prob.
Wenn ich viel Geld ausgeben möchte, würde ich schauen ob ich nen Arp 2600 bekomme. Das wäre mein guilty pleasure. :)
 
Irgendwie nichts, was man zum Teil mit modularen Teilen nicht auch hinbekommt
wenn man so argumentiert, gibts kaum Gründe sich überhaupt mal irgendeinen neuen Synth zuzulegen

gerade bei nem EMS gibts gute Gründe warum man solche Sounds eben nicht am Modular macht ... gehen tut's das ist klar.
Aber der Weg ist am EMS ein anderer ... und klanglich ist er sehr eigenständig.

Man kann ihn auch ganz gut tonal spielen ... es erfordert nur etwas mehr Mühe als an nem "normalen" Synth
 
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wenn man so argumentiert, gibts kaum Gründe sich überhaupt mal irgendeinen neuen Synth zuzulegen

gerade bei nem EMS gibts gute Gründe warum man solche Sounds eben nicht am Modular macht ... gehen tut's das ist klar.
Aber der Weg ist am EMS ein anderer ... und klanglich ist er sehr eigenständig.

Man kann ihn auch ganz gut tonal spielen ... es erfordert nur etwas mehr Mühe als an nem "normalen" Synth
Du hast schon recht. Ich schrieb ja auch, für mich wäre das Teil jetzt nichts. Ich verurteile aber auch niemanden, der auf dat Dingen steht und es unbedingt haben will. :)
 
Ganz schlechtes Beispiel ;-) ich behaupte mal SAP-Software ist in sehr vergleichbarem Maße überbewertet wie ein Original EMS...

Versteh mich bitte nicht falsch, aber wer erst den Preis anhand des Einzelpreises von Lötzinn und von Bauteilen diskutieren will, kann es sich entweder sowieso nicht leisten, will es sich nicht leisten -- oder muß es sich nicht leisten, da er es sowieso gar nicht braucht.

Wie man es auch dreht oder wendet: JEde Erklärung, warum die Dinge so sind, wie sie sind, laufen dann ins Leere -- warum will die blöde Bäckersau von nebenan 33 Cent für ein Brötchen, wenn mich der Beutel Mehl 29 Cent beim ALDI kostet?

Stephen
 
@ppg360 hm, das seh ich etwas anders... man kann doch durchaus - für sich persönlich - grob kalkulieren, was ein Produkt kosten sollte und ob der aufgerufene Preis dem in etwa entspricht. Neben Faktoren wie Entwicklungskosten (recht gering bei einem Klon), Bauteilen und Fertigung spielen da natürlich auch viele andere Faktoren rein, z.B. ideeller Wert, "vintage" oder selten - das bekannte Spiel aus Angebot und Nachfrage...

Auch die Frage, wieso ein Brötchen teurer ist als Mehl läuft überhaupt nichts ins Leere - das kann man auch genau kalkulieren, außer Mehl braucht man dafür halt auch noch Arbeitszeit, einen Ofen, Strom usw.

Als anderes Beispiel nehme ich mal eins der komplett weißen Bilder von Robert Rauschenberg aus den 60ern - er hatte zuerst die Idee und damit die Sprache der Malerei erweitert. Deswegen ist sowas zurecht auch ein Vermögen wert. Ich könnte jetzt auch an einem nachmittag so ein Bild in fast identischer Qualität malen - aber es wäre vielleicht höchstens etwas mehr als die Materialkosten wert.

Und so ähnlich verhält sich das für mich auch mit einem Klon... - bei einem Original EMS aus den 60ern oder 70ern interessieren einen die Herstellungskosten eher nicht, aber wenn jemand ein vorhandenes Design fast 1:1 übernimmt kann man schon auch mal nach danach fragen finde ich. Und ich denke das Angebot wird da (hoffentlich) auch bald größer und die Preise moderater.
 
Ah, ein Phutney, die haben auch einen recht guten Ruf, schon viel Gutes gehört...

Ich glaub ich warte da einfach noch etwas - mittlerweile gibt's ja schon einige Projekte und spätestens wenn Uli B. seine Version davon raushaut dürften die Preise auch etwas moderater werden ;-)

Wenn B den sh-101 clone nicht mal 100% hinbekommt, dann wird das bei einer EMS schon garnicht klappen. Was nicht-lineareres gibts nämlich nicht.

Nachtrag: sollte es aber nur „Krach im Koffer“ sein, dann können die das natürlich.
 
Mal ernsthaft und man möge mich dafür steinigen bitte. Aber mir ist diese EMS Kiste überwiegend nur von JMJ bekannt, desweiteren hatte auch Peter Howell von der BBC so ein Teil in seinem Portfolio.
Ich kenne das Teil jetzt nur als reine Effektmaschine. Irgendwie nichts, was man zum Teil mit modularen Teilen nicht auch hinbekommt.
m.E. Überbewertet.
Der EMS-Synthie wird aufgrund seiner kompakten Abmessungen gerne unterschätzt, dabei steckt da ein komplettes Modularsystem mit 3 VCOs und Federhall drin.
Für viele war der Sound damals prägend, man muss da nur mal an alle frühen Elektroniker denken oder an bekannte Bands, wie Pink Floyd, Roxy-Music, Aphex Twin, Tangerine Dream, Autechre, Depeche Mode, usw.
 
Oder ist das eigentlich ein totaler Hype um einen sexy Kasten der nur komische Geräusche von sich gibt?

ist das nicht überhaupt alles nur hype? braucht man einen behringer? wo es doch auch noch billigere gibt?

auf ebay ist grad ein ems polysynth für 150,000 euro. das sind also immerhin 17,000 weniger als ein porsche carrera S turbo.

ob das rauschen da besonders gut ist weiß ich auch nicht. :)
 

glaubst du nicht ernsthaft, oder? :) das teuerste was da jemals zum einsatz kam war ein nord G2. ansonsten sind die eher dafür bekannt dafür mit kinderkeyboards, und samplern aus den achtzigern oder selbstgemachter software zu arbeiten als sinnlos geld für sammlerobjekte aus dem fenster zu werfen.
 
glaubst du nicht ernsthaft, oder? :) das teuerste was da jemals zum einsatz kam war ein nord G2. ansonsten sind die eher dafür bekannt dafür mit kinderkeyboards, und samplern aus den achtzigern oder selbstgemachter software zu arbeiten als sinnlos geld für sammlerobjekte aus dem fenster zu werfen.
Und ein EMS VCS3, ich weiß aber nicht, ob es ihr eigener war oder nur eine Leihgabe.
 
ist das nicht überhaupt alles nur hype? braucht man einen behringer? wo es doch auch noch billigere gibt?

auf ebay ist grad ein ems polysynth für 150,000 euro. das sind also immerhin 17,000 weniger als ein porsche carrera S turbo.

ob das rauschen da besonders gut ist weiß ich auch nicht. :)
Der Polisynth ist extrem rar und ein Sammlerstück. Niemand wird damit jemals groß Musik machen, das stellt sich einer als reine Wertanlage hin.
EMS AKS / VCS3 waren früher kein Hype, es gab ja keine transportablen Alternativen mit ähnlicher Ausstattung dazu.
Man kann alles vorpatchen und zum Konzert mitnehmen, hat alle Verbindungen im Blick und blitzschnell auf der Bühne ein paar Pins umgesteckt.

Das sind Synthesizer mit einem ganz eigenen Charme und wer das mag, der kauft sich das Ding oder alternativ einen Clone.
Es muss ja nicht immer gleich das Original sein, es geht ja um den speziellen Sound.
 
Der Polisynth ist extrem rar und ein Sammlerstück. Niemand wird damit jemals groß Musik machen, das stellt sich einer als reine Wertanlage hin. [...]

Wer sich sowas als Wertanlage hinstellt, sollte sich besser gleich lobotomisieren lassen. Tut er sich selbst einen großen Gefallen mit... bevor weitere solcher Wertanlagen dazukommen.

"Rar" heißt nicht automatisch "gut" oder "habenswert" -- dieses spezielle Gerät zeigt einmal mehr in aller Deutlichkeit, warum eine Firma wie EMS so dermaßen viele Höhen und Tiefen und Besitzerwechsel erlebt hat, denn die Briten waren an schrulligen Einfällen nicht gerade arm (Synthi 50/100/200/Computer Synthi, Synthi Hi-Fli, um nur mal die schlimmsten zu nennen).

Stephen
 
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Wer sich sowasals Wertanlage hinstellt, sollte sich besser gleich lobotomisieren lassen.
War der EMS Poly hier nicht auch mal in irgend einem Thread Thema? Noch nicht so lange her. Irgendwie wollte den keiner kaufen.. klang wohl nicht so... klangvoll
 
War der EMS Poly hier nicht auch mal in irgend einem Thread Thema? Noch nicht so lange her. Irgendwie wollte den keiner kaufen.. klang wohl nicht so... klangvoll

Von klingen würde ich in diesem Zusammenhang nicht sprechen. Stören oder nerven paßt da besser.

Das BBD-basierte Delay (EH Memory Man) darin ist noch mit das brauchbarste an diesem Gerät, und das bekommt man für ein paar Hunnis als Tretmine... ist aber auch viel zu teuer.

Stephen
 
Viele Geräte sind heute extrem rar, weil sie schon damals die letzten Ladenhüter waren und Niemand damit etwas anfangen konnte.
Nicht alles was selten ist, ist auch gut, eher ist das Gegenteil der Fall, von wenigen, damals extrem teuren, Kisten mal abgesehen.
 
Viele Prog Rock Bands hatten entweder einen Mini oder EMS und später noch den Odyssey. Kann es sein, dass der EMS deutlich preiswerter war als zB der Mini? Die Musik war ja stark von englischen Bands dominiert und daher wohl auch die Affinität zu EMS.
Die drei Synths waren in den 70er Jahren überall vertreten als Solo Instrument. Erwähnenswert zB auch Soft Machine oder Gong. Bei Pink Floyd’s Dark Side of the Moon ist viel AKS zu hören! Den EMS kann man quasi auf 2-3 Klänge pre-patchen indem man in der Matrix geschickt einzelne Verknüpfungen versetzt. Das können die anderen erstmal nicht (klar, es sind einfache Synths wo man in 20s natürlich auch einen neuen Sound einstellen kann. Der EMS ist zudem auch im Prinzip 2-Kanal, was er den anderen vor hat (ein Kanal kann was rhythmisch klappern lassen dank loopbarer hüllkurve während der andere Kanal angesteuert wird für eine Melodie). Das Konzept ist wirklich nicht zu unterschätzen und doch sehr vielseitig und ein Modularsystem im Koffer. Da kommt am ehesten noch Buchla hin (klingt aber ganz anders). Der EMS ist heftig im Sound, die Wechselwirkung von Federhall mit dem Rest, zB Ringmodulation, ist einmalig.
 
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