Einstieg Modularsynth(s) durch semimodular

wavewizard

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Gleich vorab: Ist mein erster Post hier, deshalb gleich mal Hallo ans Forum :)

Nachdem ich längere Zeit stiller Mitleser war, packt mich jetzt so langsam das Bedürfnis selber zu schreiben.
Und zwar geht es um einen günstigen Einstieg in die Welt des modularen Klangschraubens. Ich persönlich finde das Konzept modularer Synths genial: keiner ist wirklich gleich, alles lässt sich nach eigenem Wunsch individuell zusammenschrauben, man kriegt die surrealsten/obskursten Geräusche aus den Dingern raus, etc.

Da vollmodulare aber sehr viel Geld kosten, wollte ich mal fragen, wie es mit dem Modulareinstieg durch semi-modulare Desktopsynths so aussieht. Ich denke es gibt sicher auch viele andere Leute die sowas interessiert, z.B. was sich wofür eignet und was am günstigsten gelöst werden kann.

Ich sehe für mich und mein knappes Budget im Moment drei mögliche Lösungen:

1. Doepfer Dark Energy + später 1- 2 Minicases , das/die mit zusätzlichen Oscs, Hüllkurve(n), Noise, Ringmod bestückt wird. (Inspiriert durch amazona.de)

2. MFB Microzwerg(ja, bewusst den da mir das Konzept vom Kraftzwerg missfällt) plus Minicase mit Osc, ADSR, Ringmod und zusätzlichem Filter.

3. Vermona Mono Lancet &Modular Dock, hier mit 1-2 Minicases oder 6 HE Case, plus Osc, ADSR, Ringmod, LFOs, etc., vllt. in Ergänzung mit Filter Lancet.

Wichtig sind mir eigentlich nur purer Analogsound und interessante Klangmöglichkeiten. Gute Ringmod muss sein. Ausserdem will ich direktes schrauben, quasi "hands on" und keine umständlichen Doppelbelegungen.

Tja, und da fangen die Probleme an. Der Dark Energy ist ja ein schickes, wertiges Modul, leider nur ein Oszillator. Dafür viele Modulationsmöglichkeiten und günstiger Preis.
Microzwerg...wirklich eine schöne Idee, günstig und doch einige Features, jedoch mit Abstrichen bei Qualität und MIDI.
Schließlich der Mono Lancet. Echt schicker, gut verarbeiteter Analoger, aber wenig Features und zusammen mit Modular Dock die teuerste Alternative, die auch noch Platz im Case wegnimmt.

Alle drei Expander/Module haben einen sehr eigenen Sound. Der DE klingt trotz 1 Osc sehr kraftvoll und ein wenig "vintage". Der Microzwerg ist eher direkt und giftig, während der Mono Lancet sehr vielseitig daherkommt - von cremigen, weichen Bässen bis hin zu extremen Knarz- und Blubbersounds.

Was das modulare angeht: Bei den Cases kann ich durchaus die einfachen aus Rohholz nehmen, da ich die dann nach eigenem Ermessen verschönern möchte(Farbe, Lack/Lasur, Logos etc.).
Die Teile reinschrauben ist auch kein Problem, soweit geht's bei mir handwerklich noch. Was mir Sorgen machen würde, wäre etwas zu löten bzw. auch Eletronik-Arbeiten. Wenn das so einfach wäre, wie eine neue Lampe anschließen(Kabel verbinden, festschrauben, fertig) ginge das ja noch...ansonsten bräuchte ich Hilfe.

Aber zurück zum Hauptthema: was meint ihr? Welches Modul eignet sich gut für den Anfang, bzw. wer hat bei welchen Sounds die Nase vorn? Wie verhält sich die Qualität zum Sound und stimmt das Preis/Leistungs-Verhältnis? Und am wichtigsten: wie schätzt ihr die genannten Module ein, oder wie würdet ihr anfangen bzw. wie habt ihr angefangen...

Hoffe auf viele informative Beiträge...auf das eine interessante Diskussion entstehen mag ;-)

MfG
Daniel
 
wavewizard schrieb:
Gleich vorab: Ist mein erster Post hier, deshalb gleich mal Hallo ans Forum :)

Nachdem ich längere Zeit stiller Mitleser war, packt mich jetzt so langsam das Bedürfnis selber zu schreiben.
Und zwar geht es um einen günstigen Einstieg in die Welt des modularen Klangschraubens. Ich persönlich finde das Konzept modularer Synths genial: keiner ist wirklich gleich, alles lässt sich nach eigenem Wunsch individuell zusammenschrauben, man kriegt die surrealsten/obskursten Geräusche aus den Dingern raus, etc.

Da vollmodulare aber sehr viel Geld kosten, wollte ich mal fragen, wie es mit dem Modulareinstieg durch semi-modulare Desktopsynths so aussieht.

Hi Daniel und willkommen als aktiver Forist.

Tja, Du schreibst selbst, welche Vorteile die Modularisierung hat und ich möchte noch hinzufügen, dass möglichst präzise Module viel mehr Möglichkeiten bieten als viele der in Mode gekommenen "Krachmacher" mit unübersichtlichen Funktionen und sehr individuellem Sound. Wenn etwas individuell klingt, ist das eine Einengung der klanglichen Möglichkeiten, keine Erweiterung.
Wenn Du wirklich maximale Freiheit in der Gestaltung haben willst, sind teilmodulare der falsche Weg, ganz klar gesagt.
Du musst ja nicht gleich mit einem Riesensystem anfangen, fang klein an und erweitere nach Bedarf und Geldbeutel. vorher enscheiden müsstest Du Dich am besten für entweder die kleinen 3HE oder die klassischen 5He-Systeme. Man kann natürlich auch kombinieren aber das braucht zusätzliche Gehäuse und Netzteile.
 
Ich war auch am überlegen ob ich meinen wiedereinstig ins modulare durch einen Dark Energy mache,
habe mich aber dagegen entschieden da er doch viele wege vorgibt und ich nicht volle Freiheit habe.
Ich habe mir einen A-110 VCO und den A-106-6 Filter besorgt, die gleichen Module die ich schoneinmal hatte,
LFO, VCA UND ADSR sind auf dem Weg.
Ich habe diesen Schritt nicht bereut und würde empfehlen direkt in einzelne Module zu investieren.
Löten muss man da garnix, als Gehäuse nutze ich einen Baugruppenträger und das uZeus als Netzteil.
 
Danke schonmal an euch beide :nihao:

Tja, voll-modular wäre ja wirklich schön. Das Problem: Auch wirklich teuer, eh man "richtig" damit spielen kann. Bei den Desktopdingern wäre z.B. sowas wie eine Tastatur kein großes Ding, einfach ein relativ gut verarbeitetes MIDI-Masterkey und fertisch. Bei dem vollmodularen System benötigt es da ja mindestens einen (Step-)Sequencer oder ein gutes CV/Gate-Keyboard, und selbst das A-100 CGK von Doepfer kostet schon 350 Euronen.

Nicht das jetzt jemand denkt, ich wolle alles möglichst billig. Ich bin mir schon bewusst, das modulare Komponenten ihren Preis haben und das gute Systeme schnell mal insgesamt 1600-3000€ kosten. Allerdings fand ich das gar nicht mal schlecht, als ich den amazona-Workshop mit Dark Energy plus Minicase-Modular gesehen habe. Man kann quasi relativ günstig starten (Desktopsynth+Midikeyboard), und Schritt für Schritt z.B. alle 2-3 Monate eine modulare Erweiterung dazukaufen. Quasi mit dem Expander ein paar Basics der Klangbearbeitung/Soundsynthese erforschen und nebenher Synthesizer-Bau auf Raten.

Klar, man hat nicht die große Freiheit eines (Voll-)Modularsystems. Aber leider bin ich nicht so gut bei Kasse und ich bezweifle, das ich es noch lange ohne Synthesizer aushalte :cry:

Naja, auf jeden Fall danke für die Einwände. Ich lass' mir das mit voll-modular noch mal durch den Kopf gehen...ggf. wird's ja was mit 'nem ultra-strikten Sparplan :?
 
wavewizard schrieb:
Naja, auf jeden Fall danke für die Einwände. Ich lass' mir das mit voll-modular noch mal durch den Kopf gehen...ggf. wird's ja was mit 'nem ultra-strikten Sparplan :?

Ich kann nicht verstehen, dass man sich etwas kauft von dem man weiß, dass es nicht wirklich passt, nur weil man es nicht erwarten kann. Am Ende zahlst Du drauf, mit Frust und durch verlustreiche Verkäufe und Neukäufe. 'Mein ja nur....
 
Wenn dir wirklich Freiheit in der Klanggestaltung vorschwebt, ist teil-modular ein Weg der dich nur unnötig Geld kostet.
Ganz oder gar nicht lautet hier die Devise!!!
Und dies gerade bewusst im Bezug auf den Geldbeutel gesagt.

Ich besitze sowohl Dark Energy wie auch Microzwerg, und ich kenne auch die von dir erwähnten Artikel.
Beide Synths bieten mir aber gerade wegen ihrer Teilmodularität zu wenig Eingriffsmöglichkeiten, um sie mit meinem Modular effektiv zu verbinden.
Es war zwar auch für mich, gewissermaßen, ein Einstieg, aber frägt man mich heute ob ich diese Synths wieder kaufen würde, so wäre meine Antwort NEIN.
(Beides sind zwar wirklich gute Low Budgets Synths, und gerade der Dark Energy ist noch wegen seinem Midi Interface interessant, aber im Bezug auf eine modulare Erweiterung sind sie eben nur semimodular.)

Willst du einen Synth nach deinem Belieben bauen, der im Zusammenhang mit einer DAW und Harddiskrecording Vielseitigkeit und absolute Freiheit bietet, dann nimm dieses Geld für vernünftige Module, und baue Schritt für Schritt deinen eigenen Synth. Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut, und lieber kneift man mal die Eier zusammen, wartet ein bis zwei Monate (oder auch mehr) länger, und hat dafür ein Mercedes Modul im Modular hängen. Gerade das, macht ja in meiner Wahrnehmung ein persönliches Modularsystem aus.

:nihao:

P.S. Wer billig kauft, kauft eben 2mal.
 
Cyborg schrieb:
Ich kann nicht verstehen, dass man sich etwas kauft von dem man weiß, dass es nicht wirklich passt (...)

Ja. Ich auch nicht.
Aber soll ich dir mal was sagen? Ich weiß nicht, ob ein Desktop-Modul plus Modular-Erweiterung vielleicht passt.
Das ich es nicht abwarten kann, stimmt so nicht ganz. Klar, ich bin irgendwie "heiß drauf" das ganze mal selber zu probieren. Aber ich beschäftige mich bereits seit März diesen Jahres mit der Materie Synthesizer, also warten kann ich schon.

Mir ist auch verständlich, das erfahrene "Synthesisten" mit riesigem Modularsystempark denken " :roll: was will der eigentlich??!", aber um es nochmal zu sagen:
Mir geht es eher um meine finanzielle Situation, und die ist momentan etwas angespannt.

Wenn du mir nun die Empfehlung gibst, ich sollte alles nach und nach aber vollmodular machen (z.B. erstmal Low-Cost Case kaufen und schleifen, abkleben, bepinseln und lackieren) dann nehme ich das auch Ernst und lasse es mir durch den Kopf gehen. Ich will hier auch nicht sturköpfig oder ignorant rüberkommen, jeder kann hier gerne posten was er empfiehlt/denkt und warum. ;-) :peace:

@tomk und topic: so langsam denke ich auch, das vielleicht der Weg der beste ist. Selbst wenn's dann halt erst im neuen Jahr mit dem spielen richtig losgehen kann...
 
wavewizard schrieb:
Danke schonmal an euch beide :nihao:

Tja, voll-modular wäre ja wirklich schön. Das Problem: Auch wirklich teuer, eh man "richtig" damit spielen kann. Bei den Desktopdingern wäre z.B. sowas wie eine Tastatur kein großes Ding, einfach ein relativ gut verarbeitetes MIDI-Masterkey und fertisch. Bei dem vollmodularen System benötigt es da ja mindestens einen (Step-)Sequencer oder ein gutes CV/Gate-Keyboard, und selbst das A-100 CGK von Doepfer kostet schon 350 Euronen.
Vollmodula oder garnicht. So villiger ist das andere Zeugs auch nicht, jedenfalls nicht viel, aber deutlich flexibler. Ein guter semi, z. B. Cwejman S1 ist auch kein Schnäppchen, aber hier fängt der Spaß ja erst richtig an. Den Dark Energy gibts übrigends auch als Modul.
 
Ich lass mir auch Zeit bis ich alle Module zum nachbau eine klassischen Synth habe, finde das es auch spass macht einfach nur mit oszi und Filter zu arbeiten, gibt so schon einen menge zu patchen,
ein wenig outboard delay dazu und gut is...
 
Rupertt schrieb:
Ich lass mir auch Zeit bis ich alle Module zum nachbau eine klassischen Synth habe, finde das es auch spass macht einfach nur mit oszi und Filter zu arbeiten, gibt so schon einen menge zu patchen,
ein wenig outboard delay dazu und gut is...
gääähn. Nach ner Woche wirds dann langweilig.
 
Bernie schrieb:
Rupertt schrieb:
Ich lass mir auch Zeit bis ich alle Module zum nachbau eine klassischen Synth habe, finde das es auch spass macht einfach nur mit oszi und Filter zu arbeiten, gibt so schon einen menge zu patchen,
ein wenig outboard delay dazu und gut is...
gääähn. Nach ner Woche wirds dann langweilig.

Naja, man könnte auch noch alle möglichen Spannungsquellen als CV benutzen und damit experimentieren. Fotozellen, Thermozellen, Dynamos, Spulen, über eine kleine Batterie dann auch Fotowiderstände und anderes Zeugs. Nur immer an die max. 10V denken. Ich schliesse mich an: Geduld aufbringen und eisern sparen, dann wird das schon werden. Jeden Euro kann man nur 1x ausgeben, man muss wissen, was man will und Entscheidungen treffen.
 
Man baut doch keinen klassischen Synth nach, also bitte, GÄHHHHHHHNNNNNNN.

Bernie hat das Synth Museum himself.

Und Cyborg ist voll (mega) Oldschool. ;-)

Fazit:
Eins nach dem anderen, schön nach der Reihe nach aufbauen, selbst Bernie hat in jungen Jahren mal so angefangen. :opa:
 
Bernie schrieb:
Rupertt schrieb:
Ich lass mir auch Zeit bis ich alle Module zum nachbau eine klassischen Synth habe, finde das es auch spass macht einfach nur mit oszi und Filter zu arbeiten, gibt so schon einen menge zu patchen,
ein wenig outboard delay dazu und gut is...
gääähn. Nach ner Woche wirds dann langweilig.

länger brauchen die nächsten Module ja nich um einzutreffen ;-)
 
Mikrozwerg und Minicase hatte ich mir auch schon mal überlegt. Das Problem ist da, dass der Microzwerg leider keine CV Spannungen für Pitch und Gate ausgibt. Damit sind dann im Minicase auch keine zusätzlichen Hüllkurven, Oszilatoren, trackende Filter etc. drin.

Sollte sich vermutlich mit ein bisschen schrauben und löten umbauen lassen, wollte ich aber am neuerworbenen Gerät nicht notwendigerweise machen. Da müsste dann also mindestens ein A-190-2 mit ins Minicase, und dann sind schon wider 6TE und 100 Euro weg.

Der Dark Energy hat mir dafür ein bisschen wenig Buchsen (und ist irgendwie unspannend). Da kommt z.B. kein Oszi ohne Filter und VCA raus. Das gefällt mir beim Microzwerg schon besser.

Das Problem, das ich immer habe, wenn ich vollmodular werden möchte ist, dass ich dann immer gleich Intellijel oder ähnliches kaufen will, und dann wirds halt schon ein bisschen teuer...

So eine Kombi aus Rubicon, Dixie und Cyclebox ist aber halt schon was anderes als z.B. ein MFB Tripple Osc. Kostet aber halt auch das 8 fache oder so. Naja, solange mein Traummodular teuer genug wird kann ich mir das Einsteigen vielleicht verkneifen...
 
ich stand vor knapp zwei jahren vor einer ähnlichen frage, bei mir ging es um kraftzwerg vs. modular. ich habe mich für den kraftzwerg entschieden, da ich ebenfalls nicht zu viel geld ausgeben wollte.
aber nach kurzer zeit merkte ich, dass ich mehr möchte bzw. mir die möglichkeiten des kraftzwerg nicht ausreichen, also habe ich ihn verkauft und das geld in ein modularcase investiert, welches nun fast voll ist. diesen schritt habe ich nie bereut! klar ist es tuerer, aber wenn man einen modularen möchte dann sollte man ihn sich auch holen, ansonsten wird man nicht glücklich. du musst ja auch nicht alles auf einmal holen, jeden monat ein modul und ehe du dich versiehst ist das case voll!
 
Ich werf dann mal den Tinysizer in die Runde. Mehr Modular fürs Geld geht kaum! Später noch einen Sequencer von Doepfer oder mfb daneben und man hat ein großes (Sound und Möglichkeiten) kleines (Platzbedarf) Modular!
 
Anfangen ist wichtig ,also wirklich aktiv sein. Es ist der WEG nicht so wichtig. Außer man weiss schon wo man hin will.
Es schadet nicht, mal überhaupt los zu legen und nicht zu sehr auf die zu hören, die gähn sagen.

Von den genannten ist der Microzwerg wohl doch der flexibelste. Das ist ja auch nicht so, dass man davon superarm wird. Es ist halt ein kleiner netter einfacher Synth, der auch ok klingt.
Ein Vorgeschmack auf modular ist das eigentlich nur sehr begrenzt, bei wenig Geld ging ja auch ein G2 oder Nord Modular oder die Software oder Reaktor erstmal zu verwenden und dann zu sehen, was man analog machen will oder muss.

Aber da du sagst, du willst ANALOG, ist der Weg den du dir da gebaut hast auch nicht schlecht. Ggf. noch eine kleine Etage höher, es gibt ja noch den Kraftzwerg und ein paar kleine Semis, die aber auch alle schnell über die 1k€ kosten. Da ist MFB natürlich billiger. Ein paar Eurorackmodule holen wäre eine Alternative zum Dark Energy und flexibler, siehe modula

Würde nicht viele kleine Semi nehmen sondern eher das Modulsystem auf ein Minimum aufbauen, das kann noch im Rahmen sein, aber natürlich ist es mehr als ein MFB.
 
Danke nochmal für den weiteren Input, Leute :supi:

Tja, sowas ist schon nicht einfach. Klar gibts auch geniale Semi-Modulare, mit denen man sich vielleicht nur noch ein Minicase hinstellen müsste und gut ist. Allerdings gehen die gleich und sofort schwer ins Geld, z.B. Red Square oder Oberheim SEM. Da finde ich "arm werden auf Raten" doch schöner :floet:

Tynisizer ist nichts für mich. Ich find' den ja eine gute Lösung für Leute mit knappen Budget, die mal Modular testen wollen. Kriegt man sicher auch durch die "Gesamtheit" ohne großen Wertverlust wieder los.
Aber ich denke nicht kaufmännisch wie ein BWLer. Mir geht's um Wiedererkennungswert, Individualität und auch eine bisschen um Ästhetik. Und ich finde den tinysizer wirklich zu...tiny für mich :lol:

@Moogulator: Eurorack wäre auch mein Wunsch, schön kompakt und so...auch ist das mit den 3,5mm-Steckern bisschen praktischer, finde ich.
Klar, gibt auch schicke 5HEs...kosten aber auch viel mehr.

Allgemein wäre mein Favorit der Mono Lancet gewesen, der fällt aber wegen dem dämlichen Dock was nur Platz im Case wegnimmt auch raus. Der ist ja wirklich schick, aber Vermona/HDB hätte das auch geschickter lösen können, indem sie die tollen CV/Gate Funktionen gleich integrieren. Dafür hätte ich dann von mir aus auch mehr ausgegeben.

So, jetzt hab ich noch ein paar kurze Fragen zu vollmodular:
1. Kennt sich jemand mit den Analogue Solutions VCOs aus? gefallen mir besser als die Dopefer-Dinger...
2. Lohnt sich eher die Kombi aus 2-3 Minicase oder das 6HE Low-Cost Case??
3. Könnte man statt einem CV/Gate-KB auch einfach ein Midi-Keyboard an ein Interface von Doepfer hängen(das nicht ins Case/Rack kommt)? Wäre für mich billiger.
4. Welcher Filter eignet sich besser für extreme Noise-Orgien: Doepfer Xtreme A-106 oder der Doepfer WASP? (subjektiv)

So, vielen Dank
Daniel
 
die as vco s haben kein fm was bei doepfer schon integriert ist und mit ein paar handgriffen freischltbar ist.
ich würde weder low cost noch minicases nehmen,sondern 2 baugruppenträger und ein vernünftiges diy netzteil.(spart einiges!)
der vorteil von vollmodular ist die prezise auswahl/austausch der module, je nach bedarf, was im laufe der entwicklung
des creativen schaffens, von grossem vorteil ist. ich mache auch mehr noisiges, habe daher viel s und h, fx, filter und so.
hier im forum mal durchstöbern, lernt man ganz viel. vermeidet fehlinvestitionen...
 
auch wenn man da eigentlich nicht wirklich tips geben kann ....


wenn ich heute neu anfangen würde mit dem wissen von jetzt, würde ich miein setup auf makenoise und intellijel aufbauen und die tools von doepfer 4ms _ clockmidizentrale muc300


kleines fienes system über 6HE :supi:

semimodulare würde ich mir dazustellen für die standartsounds und für die unkomplizierte analoge anbindung.

wenn es nur um drums geht vielleicht eher ne vermonadrmIII später dazustellen.

alles was ich an semimodular in der hand gehabt habe ist irgendwie nicht wirklich befriedigend außer man will damit auf die bühne -> dafür ist vollmodular eher komplexer _ aber eben auch bühnensemitauglich ... klanglich fand ich selbst den cwejman sehr speziell _ich würde immer frei kombinieren wollen.

such mal nach anderen threads -> viele haben schon die frage gestellt und ne menge input ist schon da.

mien tip: immer ohne vcos anfangen und ne gute midianbindung (muc300) schaffen und erstmal ne gute filterbank aufbauen -> zb

maths
korgasmatron
a143-2
dualvca
2Xs/h
noise

trigger alle aus der DAW oder irgendeinem lauflichtgroover oder einer mpc und dann samples dein radio oder irgendetwas anderes dadurchjagen und alles erstmal kennenlernen ...


dann irgendwann mal 5 vco´s bestellen (da kannst du gut mal n halbes jahr vergehen lassen) zu hause in ruhe testen und merken, dass nicht jeder herstellen unter sinus das gleiche versteht etc. und dann nur einen behalten und die anderen zurückgeben.
 
Möchte anmerken, dass ich nicht all zu viele gut klingende vollrunde Filter in 3HE zu finden sind. Das scheint schon dann eher modern Style zu sein. Also ein gutes Moogfilter zB oder sowas. Trotzdem ist das Format schon ok. Oscs muss man auch genauer suchen, findet aber auch welche, was man super findet sind besondere Module und Konzepte. Das ist, was die eher überbewertete Fettness ggf. auch aufwiegt.
 
Moin,

ein Modul-System ist schon eine dolle Sache, ging ich auch länger "schwanger" mit :) Aber dann kam die Realität mit folgenden Gedanken durch: Hab ich absehbar den Platz, die Zeit und last but not least das nötige Kleingeld für ein Modulsystem ? Ganz klares Nein, wenn ich denn nicht vom GAS gesteuert bin. Aber unkonventionellere Sounds als von Preset-Synths wollte ich auch, ebenfalls mal schnell 1-4 analoge Stimmen im Set-Up. So bin ich dann nach und nach bei 2 Dark Energys, jeweils einem Nano-, Micro-und Urzwerg "gelandet". Vorteil: Alles platzsparend in einer grösseren Laptoptasche zu verstauen und somit auch mobil, schneller Zugriff im Bedarfsfall, kann man auch mal fix auf dem Tisch aufbauen und riß keine grossen Löcher ins Budget. Zum jetzigen Zeitpunkt war es die richtige Entscheidung, und die Möglichkeiten sind schon ganz nett :mrgreen: . Momentan vermisse ich kein Modulsystem.

LG, Andreas
 
Moogulator schrieb:
Möchte anmerken, dass ich nicht all zu viele gut klingende vollrunde Filter in 3HE zu finden sind.

du meinst, dass sie dir nicht gefallen ? oder das generell keine zu finden sind ? = das kommt nicht so ganz raus ...

die frage ist auch wie viele "vollrunde" filter man denn so zum klangexperimentieren benötigt :dunno: bzw was das eigentlich ist "vollrund"

Moogulator schrieb:
Also ein gutes Moogfilter zB oder sowas.

wer benötigt denn ein moog in modular ??? wer das will kauft sich n moog (voyagerRME zb)und fertig und ist dabei noch billiger unterwegs. (es sei denn man sucht ein moogmodular)

bei den anderen sachen gebe ich dir gerne recht. aber gut klingen ist erstmal sehr schwierig als diskussionsgrundlage und moog als referenz dann auch noch mal ne ganz andere sichtweise ...

andreas2 schrieb:
Vorteil: Alles platzsparend in einer grösseren Laptoptasche zu verstauen und somit auch mobil, schneller Zugriff im Bedarfsfall, kann man auch mal fix auf dem Tisch aufbauen und riß keine grossen Löcher ins Budget.

da liegen ganz klar die vorteile -> auch mal jammen geht sicher besser. vom preis/leistungsverhältnis sind die eigentlich nich wirklich günstiger, wenn man sich mal genau die features ansieht. vielleicht so 80% im schnitt.
 
stimmt, zum jammen, live, sind die kleinen teile super! wobei ich den kraftzwerg schon fortgeschrittener finde.

der ist ja schon ein kleines modularsystem in sich, habe den in meinem doepfer system integriert, da kommt der auch sehr gut.
 
Schön, das die Diskussion hier so rund läuft :)

@andreas2: :eek: 2 DEs, Nano-, Micro- und Urzwerg ist aber doch auch ganz schön happig....oder?

Tja, ich denke mal was Keyboard angeht werde ich doch auf MIDI zu CV/Gate Wandler setzen. Kommt günstiger, was wiederum den Modulen zugute kommt.

Was das Case angeht - DIY ist nicht so meine Schiene. Klar kann man da sparen mit z.B. Baugruppenträger, aber ich vertraue da lieber auf die Kompetenz von Doepfer als das ich selbst was mit Elektronik probiere (sonst geht's ja handwerklich, aber das ist irgendwie mein "wunder Punkt").
Höchstwahrscheinlich werde ich da lieber das 6HE Low-Cost nehmen - wer weiß was noch alles an Modulen kommt :roll:
Wo wir grad dabei sind...werden zu jedem Modul eig. Schräubchen mitgeliefert oder muss ich dem Baumarkt einen Besuch abstatten? Wäre ja auch kein Ding, brauche ja sowieso Farbe und Lack für's Case.

Was die VCOs angeht: mir ist eigentlich nur wichtig, das die Säge und Pulse/Square haben. FM...naja, für metallisches hätte ich ja den Ringmodulator. Allgemein ging's mir eher um die Qualität der Dinger, da Sound/Verhalten oft subjektiv bewertet wird.

Nur bei den Filtern gings mir um rein subjektive Antworten - alles andere gibt's da ja auch nicht, der eine hat halt lieber einen cremigen, "runden" Klang, der andere will's dreckig und krank...mir gings um letzteres 8)
Allerdings , nach lesen eines Threads hier scheints so als wäre die Doepfer- MS20-Variante eher nicht so das gelbe vom Ei. Kann einer was zum Wasp sagen? (sounddemos sind zwar nicht gerade repräsentativ, da ja auch viel auf die Oszis etc. ankommt, aber trotzdem auch gerne)

Nach meinen jetzigen Berechnungen dürfte ich dann, wenn die "Grundausstattung" von VCOs, LFOs, EGs, VCFs und VCAs soweit vorhanden ist, relativ günstig rauskommen. Dann halt noch Midikey plus CV/Gate-Interface und später der ganze Effektkram (Noise, S/H, Waveshaper&Distortion, Ringmod etc.).
 
wavewizard schrieb:
werde ich da lieber das 6HE Low-Cost nehmen
Nimm die Variante mit 3 Reihen...
werden zu jedem Modul eig. Schräubchen mitgeliefert
Sind normalerweise dabei.
als wäre die Doepfer- MS20-Variante eher nicht so das gelbe vom Ei. Kann einer was zum Wasp sagen?
Das sind eher "Kultfilter"; und nicht wirklich gut. Aber Geschmackssache.
Hör Dir mal Doepfer A106-6 an. Der ist ganz gut und deckt viel ab.
Ist dem Xpander-Filter nachempfunden.
 
Hi Daniel,

wavewizard schrieb:
1. Kennt sich jemand mit den Analogue Solutions VCOs aus? gefallen mir besser als die Dopefer-Dinger...
Zu AS kann ich leider nichts sagen, finde aber gerade die A-110 klanglich sehr schön (hab auch A-111-1, mag aber die A-110 lieber).

wavewizard schrieb:
2. Lohnt sich eher die Kombi aus 2-3 Minicase oder das 6HE Low-Cost Case??
6HE oder besser 9HE. Wirst den Platz vermutlich eh brauchen und Preis/Platz ist beim 9HE deutlich besser.

wavewizard schrieb:
3. Könnte man statt einem CV/Gate-KB auch einfach ein Midi-Keyboard an ein Interface von Doepfer hängen(das nicht ins Case/Rack kommt)? Wäre für mich billiger.
Klar. Gibt neben dem externen Doepfer-Interface auch nette Midi-CV-Interfaces von Kenton (mit dem Pro-2000 hat man definitiv ausgesorgt, selbst wenn's mal polyphon werden soll...)

wavewizard schrieb:
4. Welcher Filter eignet sich besser für extreme Noise-Orgien: Doepfer Xtreme A-106 oder der Doepfer WASP? (subjektiv)
Der Xtreme ist schon speziell und nicht immer ganz "intuitiv" zu bedienen, macht aber hübsch schräge Ergebnisse und die Selbstoszillation ist kein "langweiliger" Sinus, sondern selbst schon stark "verwurstet".
http://blog.andreaskrebs.de/2010/06/18/ ... r-example/
Würde den aber nicht als einziges Filter nehmen, sondern vielleicht mit einem "vollrunden" A-108 ergänzen (Transistorkaskade à la Moog, aber bis zu 48 dB steil und noch mit einem netten Bandpass dazu). Der lässt sich zudem ganz wunderbar in die Sättigung fahren.
http://blog.andreaskrebs.de/2010/04/29/ ... s-example/
Ansonsten schließe ich mich der Empfehlung von Herrn Zotterl zum A-106-6 an, der klingt auch super und ist durch die vielen Betriebsarten extrem flexibel.
http://blog.andreaskrebs.de/2010/05/01/ ... r-example/
Der Wasp wird auch gerne genommen, klingt auch recht markant, hat aber keine Selbstoszillation (außer man lötet bisserl an ihm herum, dann kann er es, hab das aber noch nicht selbst ausprobiert).
http://blog.andreaskrebs.de/2010/05/07/ ... r-example/
Andreas
 


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