Tipp 1: Man nehme zwei gebrauchte Doepfer MS 404 (zus. ca. 400-450 Eur), einen Lötkolben, eine Patchbay (ca. 15 Eur gebraucht) und die Anleitung. => daraus lässt sich ein beachtlich leistungsfähiger Modularer Synthesizer mit netter Midi-Steuerung basteln. Immerhin: Mehrere OSCs, sehr schöne Modulationsmöglichkeiten u.v.m.
Tipp 2: Man nehme eine gelungene Modularsynthesizer-Emulation, z.B. den kostenlosen PC-Editor für den Nord Modular. Der funzt (mono, aber immerhin!) dann auch ohne Nord Modular! Vorteil: Gratis und klingt gut
Tipp 3: Man bastelt sich etwas Schickes aus den Curetronic-Modulen. Das sollte sich dann noch im finanzierbaren Rahmen halten.
Tipp 4: Es gibt von Doepfer einen netten Selbstbau-Modularen für 110,- Euro (eine Platine genauer gesagt, an der man also noch die Buchsen und Regler anschließen muss). Wenn man den nimmt, dazu vielleicht noch einen oder zwei Korg Monotron, dazu noch einen MS 404, dann kann man daraus (allerdings: gewusst wie!) ein überraschend leistungsfähiges Modularsystem stricken.
Das werden allerdings lange Strickabende mit jeder Menge Lötzinn
Ich persönlich würde zum Microzwerg neigen. Mittels externer Modulationssignale und z.B. einem an verschiedenen Punkten zwischengeschalteter FX (Beispiel: Digitech RP 50, gebraucht ab 25 Eur - immerhin inklusive Lexicon-Hall u.v.m., dazu ein paar umgelötete Kabel, damit der sich mit dem Microzwerg verpatchen lässt) lässt sich damit ein ganzer Haufen Modularvergnügen veranstalten. Und der kleine Zwerg klingt imho auch nicht so giftig, sondern durchaus wunderbar analog-rund, wenn man sich ausgiebig mit ihm beschäftigt hat. Nunja, und wenn man dann wieder etwas Geld angespart hat, kann man dann den nächsten Halbmodularen dazu nehmen, z.B. den Vermona, den ich auch für sehr gelungen halte, oder man investiert dann bereits in ein kleines Doepfersystem bzw. in das Erweiterungsmodul von MFB, um dann "die nächste Stufe" zu erreichen.
Vorteil der Halbmodularen: Die gefährliche "Modularsucht" (das ständige Zukaufen und Erweitern des eigenen Modularsynthesizers) wird damit etwas abgebremst. Außerdem ist dieses Vorgehen: kosteneffektiver. Hat man z.B. zwei kleine Halbmodulare (z.B. den Dark Energy plus dem Vermona Mono Lancet, den man mit ein wenig Lötkunst und einer Patchbay modularisieren kann) und dazu den Dominion X mit SED-Filter, dann erhält man damit z.B. ein dreifach polyphonen halbmodularen Verbund, mit dem sich wirklich enorm viel anfangen lässt.
Dafür hat man am Ende weniger als 1600,- Euro ausgegeben (immer noch sehr viel Geld), aber 6 analoge OSCs, 6 LFOs, 5 Hüllkurven, 3 unabhängige MIDI-Steuerungen u.v.m. Als voll-modulares System, ähem, würde man ca. das Dreifache dafür ausgeben - und ob dabei dann musikalisch das "dreifache" herauskommt, ist die große Frage...