einseinsnull
[nur noch PN]
Hat sich halt kulturell so entwickelt. Musik schwebt ist ja nicht kontextfrei imluftleeren Raum.
kulturell entwickelt, nun ja.
das ein oder andere wurde schon von mathematikern berechnet, von bischöfen bezahlt und von organisten gestestet.
und die ein oder andere kompositionsregel erscheint retrospektiv dann doch eher willkürlich.
wie das mit theorien eben so ist, sie können ja alle nicht endlos lange gültig sein.
Man kann zu allem sich provoziert fühlen Gegenfrage zu stellen. Da müsste man erst ganz, ganz tief rein, um elementare Sachen zu begründen. Manchmal muss man leider sagen: Das musst Du einfach mal so hinnehmen, da kommen wir später darauf zurück.
im falle meines erkläransatzes ist der z.b. vollkommen willkürlich.
und ich unterschlage dabei unter anderem, dass ich selbst letztlich das zeug irgendwann mal traditionell gelernt habe, und mein eigener, neuer erkläransatz davon stark beeinflusst ist.
noch einmal synoptisch, wie unterschiedich der "erklär- und lehransatz" in bezug auf skalen und modi sein kann:
A (traditionell)
- es gibt 12 noten und 10 oktaven. man ist dazu verpflichtet, die noten nur so zu nutzen und dabei die tradition zu beachten.
- die noten heißen CDEFGHIJK und es gibt bei tasteninstrumenten dann für jede note einen taste.
- es ist tiotal wichtig, warum und dass man die zweite taste manchmal cis nennt und manchmal des.
- beim komponieren ist man dazu verpflichtet, ordnungsgemäße deutsche akkorde zu bilden, die dominante, subdominate, dominasklavin und erbtante heißen.
- auch wie man akkorde hintereinander anordnen darf, folgt einem festen regelwerk und wer es anders macht, der macht es falsch.
- und wehe, der sopran liegt plötzlich unter dem tenor, dann ist aber was los hier!
[hier beliebigen aufgesplusterten, total wichtigen unsinn voller fachbegriffe, von guido d´arezzo bis mein kleines freejazz lexikon, einfügen]
B (philosophisch/logisch/selbsterfunden/selbstherausgefunden)
- beim komponieren kann man tonale und nicht-tonale schallereignisse aneinanderreihen.
- für tonale empfieht sich ein festes regelwerk für die frequenzen zu benutzen.
- im regelfalle wiederholen diese sich jede oktave. du kennst das wort nicht? vollkommen egal. oktave ist, wenn das eine doppelt so hoch ist wie das andere. unser gehirn nimmt das nämlich als einen gleichartigen ton wahr.
- man kann diese skalen selbst machen oder die bereits bekannten benutzen.
- die bekannteste ist die chromatik. diese kann gleichförmig oder rein sein, welche man benutzt hängt vor allem vom instrument ab, aber auch davon, ob man in der komposition transponieren will und wie.
- in europa benutzte man in den letzten 100 jahren hauptsächlich tonsysteme mit 4, 6, oder 7 vollmitgliedern. bei den skalen mit 7 vollmitgliedern dürfen die verbleibenden noten aber hin und wieder mitbenutzt werden. alleine schon weil man sie ja braucht, wenn man das tonsystem zwichendurch mal wechseln will.
- da es 11 noten gibt, gibt es auch 11 modi. davon sind 6 wichtiger und häufiger als die anderen 5 und dur und moll sind besonders häufig und wichtig anzutreffen.
- jetzt nimm das zeug und mach damit was du willst.
[hier idiotisches max patch anfügen, was eh keiner versteht]
"Papa, Charly hat gesagt, Des und Cis sind nicht derselbeTon!"
Und schon kann man wieder eine weitere Runde in die Wallachei drehen, man wollte bloß erst einmal das Konzpt eines Intervalls erklären.
das ist halt bei meinen ansatz auch nicht viel besser. obwohl das doch das ziel sein sollte. schluchz.
die oben angesprochene dritte perspektive neben der tradition und der mathematik wird sowieso allgemein unterschätzt.
nämlich nacher, dem was man beim komponieren tut, irgendeine metaphorische bedeutung zu geben.
denn der sinn eines trillo, eines ostinato oder einer schlusskadenz ist ja nicht, alles genauso zu machen wie beethoven, damit es richtig ist - und auch nicht zu beweisen, dass 17 + 15 gefolgt von 15 - 13 unter der bedingung "phygrisch" mathematisch 11 ergibt.
man tut es, damit das zwitschernde vögelchen sich wie ein plätschernden bach durch die zeit frisst um sich dann nach einem kurzen getöse wieder ins nirvana zurückzieht. wenn man das nicht versteht, dann hilft auch studium mehr.