DSP56300 Vavra - Waldorf MicroQ Emulation

Vielleicht waren sie früher mal der Auffassung, dass das zum Emulieren von analogen Oszillatoren gehört, das weiß ich nicht.
Wenn ich mich nicht komplett täusche, dann hatte die 1.0 Version vom Largo das auch nicht. Ebenfalls ähnliche Argumentation, der Minimoog hatte auch keinen Phase Reset blah-blah-blah.

Vermutlich also ehr eine Philosophie Sache, als ein technisches Problem.
 
Bassanhebung oder nicht, der microQ klingt schon um einiges weniger brilliant in den Höhen als der Blofeld oder der Largo.
Zum Largo kann ich nix schreiben - außer vielleicht dass ich die Largo Filter kurz beim Iridium Core angetestet hab, aber der Blofeld klingt für mich einfach nur mehr nach Software in manchen Beziehungen sogar was weniger Harsh als mein mQ, z.B. bei Filter FM oder Karplusstrong Kammfilter Sounds - für letzteres würde ich den mQ auch noch einsetzen wollen. Der Blofeld ist mit Sicherheit zugänglicher als der mQ, weil er von der Verteilung der Frequenzen was ausgewogener ist. Hat mich afair damals 2 Wochen gekostet bis ich den Dreh raus hatte aus dem Ding was vernünftiges (from Scratch) rauszukitzeln (zickiges Teil, typische 90er VA Allüren;-) ), als kleines Set mit Beispielen für einen meiner Beiden Keys SynthZone Artikel zu mQ.
Es gibt beim Blofeld den Brilliance Parameter, bei dem sich der Obertongehalt der Oszillatoren einstellen lassen, zumindest bei den VA Wellenformen soll bei der Standard Einstellung 64 (laut Anleitung) dem microQ entsprechen, aber insgesamt hab' ich die Wirkung des Parameters als eher marginal in Erinnerung. Davon hatte ich mir ehrlich gesagt eher sowas wie beim AN1x erhofft (und zum Glück später bei der Ultranova bekommen), sonst häte ich mir den Blofeld wahrscheinlich gespart.

Ich empfinde das ein wenig anders. Höhen habe ich beim mQ noch nie vermisst. Eher begrüße ich, dass er weniger harsch klingt als der Blofeld. Ich finde den Klang gegenüber dem Blofeld auch etwas kerniger. Für mich ist es genau richtig. Und wie @Summa schon sagte, notfalls hilft ein Lowcut. Meines Wissens sind die Engines im mQ und Blofeld ja auch weitgehend gleich, was Bassanhebung und dergleichen betrifft. Die Klangunterschiede kommen da eher durch die Wandler, würde ich vermuten.
Bei modernen Wandlern sollten die Klangunterschiede eher Marginal sein, wobei ich zugeben muss dass der mQ bei sehr leisen Sounds (die ich nicht mehr mit der Engine anheben konnte) was an Rauschen mitgebracht hat.
Ich kann hier mit mQ Sounddesign from Scratch Erfahrungen - wenn ich versucht habe bestimmte Sounds auf dem mQ umzusetzen und Psychoakustik kommen war die Wahrnehmung von Frequenzen betrifft, Diskussionen die wir hier im Forum afair schon hatten, aber letztendlich wird das eh wieder zur Murmeltiertag Efahrung mutieren.
Nebenbei bemerkt lässt sich bei Iridium die Bass Anhebung abstellen, die Kernel Synthesis FM hatte dann obenrum immer noch div. wahrnehmbare Grenzen, machte dann aber für meine Ohren einen (angenehmeren) weniger cleanen Eindruck.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der microQ kann kein Phase Reset bei den Oszillatoren, Sub Oszillator gibt es nur bei den Wavetables. Wie konnte man früher bloß so arbeiten. :dunno: :lol:
Kommt darauf an was du damit anstellen willst, oft kann man Probleme mit 'ner schnellen/kurzen Pitch EG im Attack Bereich kompensieren, daher hole ich mir auch nix mehr ohne Pitch oder entsprechend nutzbarer Mod-Envelope ;-)
 
Es gibt beim Blofeld den Brilliance Parameter, bei dem sich der Obertongehalt der Oszillatoren einstellen lassen, zumindest bei den VA Wellenformen soll bei der Standard Einstellung 64 (laut Anleitung) dem microQ entsprechen, aber insgesamt hab' ich die Wirkung des Parameters als eher marginal in Erinnerung. Davon hatte ich mir ehrlich gesagt eher sowas wie beim AN1x erhofft (und zum Glück später bei der Ultranova bekommen), sonst häte ich mir den Blofeld wahrscheinlich gespart.
Beim Largo hört man den Effekt des Brilliance-Parameter schon deutlich. Erzeugt halt, wie du sagst, zusätzliche Obertöne. Hatte mal ein Oszilloskop dahinter gehängt, und meine, dass man gesehen hat, dass die Auflösung der Wellenform grober wird. Würde Sinn machen, weil ja beim Q (laut Handbuch soll die Einstellung 64 des Parameters dessen Oszillatoren simulieren) und früheren Synthies die Rechenleistung beschränkt war.

Wenn es beim Blofeld subtil ist, dann liegt es vielleicht (mal wieder) an den Wandlern, die das nicht gut abbilden können. Beim Largo ist es wie gesagt ziemlich offensichtlich.

Oder (mit Verlaub), du bist bereits in der Altersgruppe die die hohen Frequenzen nicht mehr so gut hört. Ich höre noch ungefähr bis 11 kHz, alles was darüber ist ist entweder verschwindend leise, oder für mich nicht mehr zu hören.
 
Wenn ich mich nicht komplett täusche, dann hatte die 1.0 Version vom Largo das auch nicht. Ebenfalls ähnliche Argumentation, der Minimoog hatte auch keinen Phase Reset blah-blah-blah.
Hatte mal die GUI einer früheren Version des Largos gesehen, und, die hatte auch keinen "Bass boost" Parameter, kann also gut sein, dass auch die Phaseneinstellung/Phaseretriggering erst später gekommen ist.

Damals hat Waldorf noch echte Featureupdates gemacht, und nicht nach Version 1.0 oder 1.01 Schluss gemacht. ;-)

Ja, ein bisschen Boshaftigkeit muss sein, so wie Waldorf in letzter Zeit ihre Software gepflegt hat... Largo 2 hat ein einziges Update bekommen, und seit fast einem Jahr kommt gar nichts mehr. Und, von der grützigen GUI rede ich gar nicht erst. Die von Version 1 ist um Lichtjahre besser.
 
Der microQ kann kein Phase Reset bei den Oszillatoren, Sub Oszillator gibt es nur bei den Wavetables. Wie konnte man früher bloß so arbeiten. :dunno: :lol:

Pulse, Triangle und Sine haben im Micro Q per default Phase Reset, Sägezahn und Wavetables hingegen nicht, die laufen frei bzw. mit Random Phase.

Ist beim Q, Blofeld und Komplexer auch so, nur beim Largo kann man es einstellen.
 
Hab das gerade mal getestet (war mir auch nicht bekannt), und, es stimmt. :)

In Wavelab sah es allerdings auch so aus, als ob die Sägezahn-Wellenform auch phase resetted ist, aber, das ist wohl nicht so, denn, hört sich wie random phase an (ich glaube Waldorf macht das so, nicht freilaufend).
 
Wenn du mit einem (Note) Trigger Signal in den Hard Sync Eingang gehst, dann ist es sogar ziemlich exakt dasselbe. Probier es aus, du hast doch ein Modular System.
Wir sprechen ja nicht von Modularsystemen. Klassische, fest verdrahtete polyphone Analogsynthesizer hatten solche Einstellungen nicht. In den 90ern, als Virus, MS2000, Nord Lead und Q entwickelt wurden, ging es den Herstellern darum, mit digitalen Mitteln analoge Polysynths nachzuahmen - und natürlich auch deren Möglichkeiten zu erweitern - das schon. Ich glaube, einige haben inzwischen vergessen, wie schwierig das damals war, und welche ganz, ganz anderen Kritikpunkte damals die Nutzer bewegten als die Frage, ob man die Phase der OSCs zurücksetzen kann. ;-) ...
 
Hab das gerade mal getestet (war mir auch nicht bekannt), und, es stimmt. :)

In Wavelab sah es allerdings auch so aus, als ob die Sägezahn-Wellenform auch phase resetted ist, aber, das ist wohl nicht so, denn, hört sich wie random phase an (ich glaube Waldorf macht das so, nicht freilaufend).
Tja, ich bin überfragt. Einerseits sieht es offensichtlich so aus, als ob die Pulswelle einen Phase Reset bekommt, andererseits wenn man Unison einschaltet, dann sieht es nicht danach aus.

Anleitung vom microQ hatte ich bereits gelesen und jetzt noch mal erneut, da steht nichts dazu. Wer was genaueres weiß was da vor sich geht, bitte melden.
 
Tja, ich bin überfragt. Einerseits sieht es offensichtlich so aus, als ob die Pulswelle einen Phase Reset bekommt, andererseits wenn man Unison einschaltet, dann sieht es nicht danach aus.

Anleitung vom microQ hatte ich bereits gelesen und jetzt noch mal erneut, da steht nichts dazu. Wer was genaueres weiß was da vor sich geht, bitte melden.

Unison ändert daran gar nichts, schau es dir einfach nochmal mit 'nem Scope an.

Pulse hat, genau wie Sine und Triangle, per default Phase Reset, mit oder ohne Unison, Sawtooth und Wavetables nicht.
Ist leider nicht zu ändern, hätte es auch besser gefunden, wenn man es wie im Largo einstellen könnte, aber ist nicht.
 
Unison ändert daran gar nichts, schau es dir einfach nochmal mit 'nem Scope an.
Du verstehst mich evtl. falsch. Oszillatoren mit Phase Reset und Unison haben ein ganz bestimmtes (statisches) Verhalten. Das ist bei der Pulswelle im mQ nicht der Fall (zumindest nicht in der Emulation). Das die einzelne Pulswelle hier nichtsdestotrotz einen Phase Reset bekommt, hatte ich bestätigt und geschrieben.

Ist halt etwas merkwürdig und ich hätte gerne den technischen Hintergrund dazu gewusst. In der Anleitung steht leider nichts. Anyway, Thema muss hier nicht unbedingt weiter vertieft werden.
 
Du verstehst mich evtl. falsch. Oszillatoren mit Phase Reset und Unison haben ein ganz bestimmtes (statisches) Verhalten. Das ist bei der Pulswelle im mQ nicht der Fall (zumindest nicht in der Emulation). Das die einzelne Pulswelle hier nichtsdestotrotz einen Phase Reset bekommt, hatte ich bestätigt und geschrieben.

Hm ich glaube ich verstehe schon was du meinst.

So lange du im Micro Q nur einen Pulse Oszillator nutzt, egal ob mit oder ohne Unison, ist der Unterschied, von im Micro Q mit Phase Reset zu z.B. Largo mit Random Phase, ziemlich gering, insbesondere dann wenn auch noch PWM im Spiel ist. Da gebe ich dir insofern recht als dass der Höreindruck erstmal nicht sonderlich statisch wirkt.

Statisch wird es immer dann, wenn man zwei oder drei Pulse Oszillatoren nutzt, egal ob mit oder ohne Unison, dann hört man den o.g. Unterschied ziemlich deutlich.


Als kurzes Beispiel auf die Schnelle, hier mal Largo vs Micro Q.


1 Pulse Oszillator > 4x Unison m. 1/3 Detune - zuerst Largo (Random Phase) dann Micro Q (Phase Reset)

Anhang anzeigen LargovsmQ 1xPulse 4xUnison.mp3


2 Pulse Oszillatoren > 4x Unison m. 1/3 Detune - zuerst Largo (Random Phase) dann Micro Q (Phase Reset)

Anhang anzeigen LargovsmQ 2xPulse 4xUnison.mp3



Largo 4x Unison

Largo 4x Unsion.jpg

Micro Q 4x Unison

MicroQ 4x Unsion.jpg
 
Also bei mir sieht und klingt das so, beim Vavra hört man deutlich Bewegung. Kann ja sein, dass es beim Unison, Random Phase gibt. Who knows.

Ich höre und sehe was du meinst, das hat aber imho nichts mit Random Phase vs. Phase Reset zu tun, du siehts ja auch in deinem Beispiel schön dass die Startphase stets gleich bleibt beim Micro Q, so wie auch beim Largo wenn man Phase Reset einschaltet, dennoch hat der Micro Q da irgendwie Bewegung drin.

Warum das so ist, keine Ahnung.

Mich stört das jetzt nicht so weil man das gut mit PWM, Unison Pan Spread, Sägezahn hinzumischen usw. kaschieren kann, für Knackiges ist es zuweilen auch ganz gut so, also eigentlich kein großes Problem. Ich hätte es aber natürlich besser gefunden man könnte es einstellen.

Warum das so gemacht wurde bei Waldorf von Q bis Blofeld, keine Ahnung, kann mir allerdings nicht vorstellen das dies technische Gründe hatte, man hielt es vielleicht einfach für 'ne gute Idee. :)
 
Mich stört das jetzt nicht so weil man das gut mit PWM, Unison Pan Spread, Sägezahn hinzumischen usw. kaschieren kann, für Knackiges ist es zuweilen auch ganz gut so, also eigentlich kein großes Problem. Ich hätte es aber natürlich besser gefunden man könnte es einstellen.
Ja, ich finde dass so auch besser. Insbesondere Pulswelle, Dreieck und Sinus nehme ich oft für Bässe, da ist Phase Reset zu 90% eingeschaltet.

Warum das so gemacht wurde bei Waldorf von Q bis Blofeld, keine Ahnung, kann mir allerdings nicht vorstellen das dies technische Gründe hatte, man hielt es vielleicht einfach für 'ne gute Idee. :)
Beim Blofeld ist das ebenfalls? Okay, dann ist ein Zufall ausgeschlossen. :)
 
Meiner Meinung nach macht Waldorf die besten Digitalfilter (also solche, die nicht unbedingt sehr "analog" klingen). Auch die im microWave 2, in Largo oder im Blofeld sind sehr fein.
 


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