DSP-basiertes Synthprojekt - Demo Song

Hybrides steht hier nicht zu Debatte, das Projekt wird ne Voll-DSP-Lösung.
Wie bisher auch bei den Beispielen zu hören war alles Digital. Analoge Filter schön und gut aber dann kann ich ja gleich einen Vollanalogsynthie mit Wavetable-Osc's bauen ala SunSyn. Der Versuch soll ja sein "Analogen" Klang mit modernen Features und digitalen Möglichkeiten zu paaren. Ohne die analoge Hardware.
 
ich find das echt klasse.

an wünschen hätte ich ne halbmodulare geschichte, das z.b. audiopfad geroutet ist, aber man mod-quellen frei zuordnen kann.

richtig geil wäre sample einbindung.

hüllkurven die weit über adsr hinausgehen. multistep mit loopmöglichkeit. problematisch könnte hier die bedienung bzw. visualisierung werden...

und wenn man einen externen audio-eingang macht (was ich gut fände) dann aber bitte auch einen envelope-follower!

gaaanz wichtig find ich eine gute bedienoberfläche! die ist für viele im zeitalter von vstis ein hauptargument für hardware..
 
sonicwarrior schrieb:
Achso.
so 48db mäßig?

Hab ich in meinem MFC-42,
aber über den Sinn kann man sich streiten. ;-)

wenn ich eins bemerken darf: 48dB/okt bringt klanglich nix.. das ist zu steil.. idR.. mehr als 36 bringt da imho schon nicht allzuviel.. es sollte lieber gut sein und eher 24 und weniger.. mehr wünsche ich mir zB garnicht..
 
sonicwarrior schrieb:
Ein Filter filtert, da wird nix kräftiger,
es sei denn, das Filter arbeitet unsauber und fügt noch Obertöne
hinzu. Da wird's aber eher "dreckiger", nicht "druckvoller" (siehe Korg MS).

Du irrst, es koennen sogar Obertoene dazu kommen, durch Saettigung, angehoben werden, durch Resonanz...
Ein Filter kann meiner Erfahrung nach beim "einschwingen" Transienten erzeugen...
 
Summa schrieb:
sonicwarrior schrieb:
Ein Filter filtert, da wird nix kräftiger,
es sei denn, das Filter arbeitet unsauber und fügt noch Obertöne
hinzu. Da wird's aber eher "dreckiger", nicht "druckvoller" (siehe Korg MS).

Du irrst, es koennen sogar Obertoene dazu kommen, durch Saettigung, angehoben werden, durch Resonanz...
Ein Filter kann meiner Erfahrung nach beim "einschwingen" Transienten erzeugen...

*nick nick*
Da kann ich nur zustimmen, dass ist ja der extreme unterschied zu den bisherigen "Simulationen" und der Analogwelt. 1. wie Summa richtig erwähnt hat das Transientverhalten der Resonanz und eben die Verzerrung die beim Signalweg durch den Filter und durch bei der Rückkopplung enstehen. Beim Moogfilter zum Beispiel ne extrem wichtige Sache warum die Sache auch so Rechen bzw Entwicklungsaufwendig ist.
Ich werd mal was online stellen wo ich den Algorithmus des Filters in die Sättigung fahre am Original ist es noch nicht wirklich aber der Klang ist dadurch eher analogartig und verursacht auch den bekannt Rumms bzw Punch je nachdem wie der Filter reagiert. Sonst wäre es ja sehr simpel das ganze zu Programmieren. Das ist oft auch mit dem Begriff der Filter "färbt" zu assoziieren. Arp hat mit seinem Integratorfilter nen anderes Zerrverhalten über das Passband und Abschneideband als Beispielsweise Moog Transientverzerrungen genauso.
 
Summa schrieb:
Du irrst, es koennen sogar Obertoene dazu kommen, durch Saettigung, angehoben werden, durch Resonanz...

Liest eigentlich keiner meine Texte durch?

"... das Filter arbeitet unsauber und fügt noch Obertöne
hinzu."

Resonanz macht nen Klang aber auch nicht wirklich druckvoller,
zumindest nicht ohne den Ursprungsklang massiv zu verändern.

Summa schrieb:
Ein Filter kann meiner Erfahrung nach beim "einschwingen" Transienten erzeugen...

Also bei meinen Filtern kommt das Signal hinten jedenfalls nicht druckvoller raus als vorne und von der Transienten-Geschichte hab ich auch noch nix gemerkt. :?
 
Saettigung ist ein gewuenschter Effekt und keine Unsauberkeit und haengt vom Pegel mit dem man den Filter beschickt ab. Wenn das nicht reicht kann man zusaetzlich den Filterausgang mit dem Eingang rueckkoppeln...

Das viele den Effekt des Einschwingens nicht bewusst wahrnehmen ist mir schon beim Minimax ASB Thread aufgefallen...
 
Hier mal Demo wie sich der Algorithmus bei Sättigung des Filters verhält.
http://rapidshare.de/files/16571780/VCF ... g.mp3.html

Die Resonanz ist fast auf Maximum und im Verlauf erhöhe ich den Input des Filters. Diese "Feinheiten" machen viel vom Klang aus auch wenn man es bewusst erst bei arger Übersteuerung merkt. Das Transientverhalten ins Digitale zu kriegen ist recht schwierig wegen der "Exaktheit" von Digital und der Begrenzten Bandbreite.
 
Ein resonierendes Filter *muß* in die Sättigung gehen, sonst würde der Ausgangspegel gegen unendlich gehen.
 
eine erste Idee von mir (es folgen wohl noch mehr)

S&H modul zum freien platzieren in einem Modulationssignal. Dies sollte Temposynchronisierbar sein und mit einem Audiotrigger ausgestattet werden der sich das Signal von einem Audioinput holen kann.

Ähnlich ist ja der übliche S&H LFO. Den setze ich ganz gerne ein. Allerdings stört mich da, dass die Werte zufällig sind. Viel lieber würde ich oft einen DreiecksLFO in eine Treppe verwandeln.

Gruß
 
undergrind gebe ich recht: S&H module sind viel besser, wenn sie extern beschaltbar sind.. es ist ein verlust, das die in LFOs bestenfalls eine "wellenform" sind..

nur wenige hersteller machen das..
dabei ist die zeit vorbei ,wo man das simpel machen müsste..
 
Noch ein Gedanke:

Brauch man wirklich interne Effekte? Einziger Vorteil meiner Meinung nach ist die direkte Verbindung zwischen Patch und Effekt, da die ja zusammen abgespeichert werden und man sich nicht um die Umschaltung eines externen FX kümmern muss.

Das rechtfertigt imo aber nicht den Entwicklungsaufwand (keine Ahnung wie hoch der ist, ich glaub aber er ist beträchtlich) Und die DSP Power kann man imo für sinnvolleres nutzen.

Ich persönlich nutze immer weniger interne Effekte.

währe eine Möglichkeit Geld, Zeit, DSPpower usw. zu sparen.
(vielleicht hattest du das eh vor)

Gruß
 
Effekte die Teil der Synth Engine sind, wie in Absynth oder das bis auf Audio-Speed modulierbare Delay des Evolvers, halte ich fuer 'ne gute Ergaenzung...
 
Ok!

Das stimmt auch wieder. Allerdings sehe ich das Delay des Evolvers als Grundlegendes klangformendes Element und weniger als FX. Der Definition nach habt ihr aber schon recht. Was ich oben eher gemeit habe, war sowas wie ein mittelmäsiger Hall der im Verhältnis zu den anderen "Modulen" einen recht hohen DSP Aufwand verlangt. Auf sowas verzichte ich lieber. Egal, ich hätte nichts dagegen wenn er drinn ist, dachte nur, dass es wichtig ist in einem solchen Projekt Prioritäten zu setzen um es machbar zu halten.

Nochwas:

Ich find das Filterrouting des Q ziemlich gut. Da kann man ja stufenlos den Ausgang des Mixers auf Filter 1 und 2 verteilen. sowas mit 4 Filtern fänd ich ziemlich cool. Sowas wie ein "rotierendes Filterquadrat" mit Stereoein- und ausgang. Die Rotation des Quadrates bestimmt welcher Filter mit welchem Signalanteil beschickt wird.

OK ich gebe zu das klingt jetzt ziemlich schwammig. Aber wie ich das sonst beschreiben kann weis ich nicht. Ich setze mich mal an Reaktor um sowas zu basteln.

Gruß
 
Ja das mit den FX ist so ne Sache, Delay ist noch relativ einfach zu realisieren. Der Rest wie Reverb etc schon aufwendiger, FX's sind schon net unwichtig aber erst mal Prioriätsmäßig ganz hinten. Wenn ich dass andere alles geschafft habe und der DSP noch lebt kommt es rein :)
 
Resofreak schrieb:
Ja das mit den FX ist so ne Sache, Delay ist noch relativ einfach zu realisieren.

Leider. Deswegen klingen die meisten internen Delays auch doof! Ich hätte gern mal ein vernünftiges Delay mit an Bord.
Den Vergleich mit Absynth oben fand ich gut, da kann man sehen, wie eine interessante Effektsektion einen Synthesizer aufwerten kann ohne nur zuzumatschen.
 
Mir sind einige interessante Phenomäne (schreibt man dass so?) bei der Analyse der Moogfilterkaskade aufgefallen. Zum Beispiel der "komprimierte" Klang, sowie das Färben des Filters. Das Färben besteht aus zwei Effekten, einmal die Verzerrung der Treiberstufe (die ersten beiden Transistoren), weiterhin die minimale Modulation der Cutoff durch das Audiosignal, durch die Symmetrische Klangauslegung wird einiges rausgefiltert, macht jedoch den Klang der Resonanz breiter. Dann die letzten beiden Transistoren oben, die den Pegel konstant halten trotz ändernden Steuerstrom. Hierbei tritt der "Kompressionseffekt" auf, da die Transistoren keine ideale Kennlinie aufweisen. Bei höherer Cutoff wird der Pegel minimal gedämpft, bei tiefen Einstellungen die Laustärke mehr angehoben. Beim Durchfahren einer Hüllkurve wirk das ganze wie komprimiert. Sowie bei der letzten Stufe ne Mischung aus Bass-Enhancer und Exciter auftritt. Ne interessante Sache, hierbei werden ne Menge Obertöne zugefügt. (Bass Enhancer bei tiefer Cutoff, "Exciter" bei hoher Cutoff)

(Ein Filter, besonders wenn in diskreter Bauweise macht das Signal "fetter")

Ich habe mal versucht diese Effekte im Algorithmus zu implementieren, ich finde es klingt jetzt viel wärmer und fülliger.

Hier ein Beispiel mit Klängen, außer Delay und etwas Reverb kamen keine Effekte im Signalweg vor.

http://rapidshare.de/files/17044793/Moo ... g.mp3.html

Mich würde eure Meinung interessieren, ob dass vom Klang näher an der "Wärme" von Analogen ist.
 
kannst du einen einfachen sweep machen mit einem OSC pulse 50:50 und säge mit zunächst null, denn etwas und kurz vor selbstreso ,dann mit selbstreso? das wäre cool..

das demo hört sich schon gut an.
vom eindruck gnge das noch "fetter" / breiter.. auch wenn das nicht übel klingt..

wenn wir testen wollen ,könntest du auch FM (filter fm und OSC fm) aufnehmen, das sind meist die kritischen sachen.. auch ringmod.. mit sinus als quellen, eine davon langsam hochdrehen..
 
Also Ringmod habe ich noch nicht implementiert, bisher "nur" Filter was schon krass genug ist vom Zeitaufwand. Habe nen File mit Modulation des Filters auf der Exp-Eingang mit einer Sinuswelle bei Selbstresonanz gemacht. Zusätzlich eine Hüllkurve auf den Exp eingang die abfällt. Ich habe Aufgrund der vielen Nichtlinearitäten noch nen haufen stabilitätsprobleme besonders bei höheren Frequenzen, da die Bandlimitierung noch nicht gescheit funktioniert. Deshalb erstmal nur eine Demo von FM auf den Exp-Eingang.
http://rapidshare.de/files/17196053/Sin ... g.mp3.html
 
Sounds - Direct download

Super-interessantes Projekt!
Bin sehr gespannt, was dabei herauskommt. Persönlich würde ich ein Bühneninstrument mit speziellem Character und klarer Bedienung vorziehen (im Gegensatz zu einer eierlegenden Wollmichsau) :D

Da mich die downloads über RapidShare genervt haben, möchte ich Dir anbieten, die Sounddateien bei mir abzulegen:

Alle Sounds liegen jetzt auch unter http://www.synthware.de

Falls Dir das nicht Recht ist, werde ich sie morgen genauso blitzschnell wieder entfernen, wie ich sie aufgespielt habe. :oops:

Liebe Grüße,
Frank
 
irgendwas stimmt aber da noch nicht. harmonisch ist das nocht nicht ganz..
hast du die speed an den enden irgendwie deutlich stärker moduliert?

also mal als feedback: die sounds klingen recht gut.. überschreiten meist zumindest das VA standardlevel.. bei manchen sachen kann man es nicht genau sagen - vermutlich hat da jeder seine testmethode..

die fm mit sinus: geht das auch schneller? und gleichbleibend bei der mod.
allerdings ist es da nicht so kritisch in sachen "analog"..

die vcf sätt. klingt schon gut.. kannst du da auch langsam mal die reso auf null drehen.. schööön langsam mit hackender env?.. allerdings ist das schon schon ok..

gut wäre noch schnappende envs, von superschnell bis "normal" decay, sus=0, rel =0, attack =0
 
Nach Ewigkeiten

Hi Leutz war im vollem Unistress und daher keine Zeit mehr mich um das Projekt zu kümmern. Aber jetzt sind endlich Semesterferien. Hab an der Engine weiter rumgeschraubt und neue Modelle geschrieben. Anbei nen Link mit der MP3. Musikalisch nichts großes erwarten hab einfach mal versucht ein wenig den Charakter rauszustellen, im besonderen erst mal auf Resonanz und am Ende die Tiefe und Fülle vom Bass. Alle Sounds bis auf die Drums sind aus der Engine. Die sind erst mal einfach gehalten da es sonst noch die Rechenleistung im moment sprengt. Kennt sich jemand hier aus mit Oszillatorprogrammierung oder DSP? Suche noch Leute da dass ganze sonst zu zeitaufwendig wird. Zum Filtermodell da sind jetzt nen Haufen Dreckeffekte (siehe Psychoakustik) drinne auch habe ich versucht etwas an den Transienten zu schrauben. Argumentative Kritik erwünscht :) Grüße Resofreak

P.S.: Außer Equalizer Delay und Hall keine Effekte

Hier der Link
http://rapidshare.de/files/28148431/Neu ... e.mp3.html
 


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