Drumkid von Matthew Bradshaw

seit ich neulich im Synmag davon las, und dachte noch "na hoffentlich kommt keine DIY-Version

Zu Matt Bradshaws Ehrenrettung: Ich hab mir gestern abend das entsprechende Synmag-Heft nochmal vorgenommen und da dann im Interview auch gelesen, dass eine DIY-Version für ca. GBP 60 geplant sei. Hatte ich (bis gestern erfolgreich) verdrängt gehabt :lol:.
 
Ach Mensch, ich hab mir auch gleich zwei DIY Teile bestellt, wollte das Originaldesign immer umändern, weil mir die kleinen Potis vom Regelbereich zu fummelig sind.
Ich denke da über große Knöpfe zB Chickenhead oder Fader nach, einfach auch um ein visuelles und haptisches Feedback zum Parameter zu haben.
Und selbstredend braucht das Ding ein vernünftiges Gehäuse...
 
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Ich denke da über große Knöpfe zB Chickenhead oder Fader nach, einfach auch um ein visuelles und haptisches Feedback zum Parameter zu haben.
Und selbstredend braucht das Ding ein vernünftiges Gehäuse...
Foto dann bitte hier, bin schon gespannt!
 
Ich komme hier mal aus der Deckung:
meinen Drumkid habe ich mit ein paar Alu-Drehknöpfen von Reichelt gepimpt. Das macht die Potis griffiger und man sieht auch in schlecht beleuchteter Umgebung ihre Stellung besser.
drumkid_2021-01-03_22-27-57.jpg
Außerdem hab ich gemerkt, dass ich den Range Knopf eigentlich immer auf 12 Uhr lasse und mit drop steuere, welche Sounds spielen. Deshalb habe ich im Code das Range- und den Drop-Poti getauscht. So hab ich alle für mich wichtigen Einstellungen auf der Ebene A. Ein paar andere Kleinigkeiten hab ich gleich auch noch mit geändert (default Midi Noten für meinen MFB-522, Drumpattern, drop-Muster, Sounds - die ich eigentlich nicht nutze...)
Material für einen kompletten Selbstbau auf Arduino-Nano-Basis hab ich auch hier liegen. Ich möchte ein robusteres Modell mit Alps-Potis und externem Anschluss für eine Expression-Pedal bauen. Das Expression Pedal soll die Chance Einstellung steuern. So kann ich mit dem Fuß fills spielen und hab noch die Hände frei für andere Synthies. Mir ist nur ein anderes Bauprojekt dazwischen gekommen :rolleyes:
 
Mein drumkid erzeugt neben dem beat auch einen konstanten Ton. Hat jemand von euch ein aehnliches Problem oder weiss was dieses verursachen koennte?
 
@Staubi Vielen Dank für den Tipp mit den Alukappen! ?

Das Fiepen war jetzt mit Kopförern nicht mehr zu hören. Merkwürdig.

Wo gibt es denn das firmware update und Dokumentation?
 
Sehr schön! Das sieht recht sauber und aufgeräumt aus. Mit dieser Anordnung der Knöpfe liebäugle ich auch.
Ein paar Fragen:
Welche Überlegung steckt hinter Schiebe- anstelle von Drehpotis? Und hast Du sie links platziert, weil Du Linkshänder bist?
Wie hast Du die schwarze Oberfläche hinbekommen?
 
Sehr schön! Das sieht recht sauber und aufgeräumt aus. Mit dieser Anordnung der Knöpfe liebäugle ich auch.
Ein paar Fragen:
Welche Überlegung steckt hinter Schiebe- anstelle von Drehpotis? Und hast Du sie links platziert, weil Du Linkshänder bist?
Wie hast Du die schwarze Oberfläche hinbekommen?

Hey danke. Also ausschlaggebend war die Tatsache, dass man den Wert das Faders visuell besser sieht als bei einem Poti. Man kann auch mit einer Handbewegung zwei oder mehr Regler bedienen. Ich finde, das allein verändert das Handling noch mehr ins Positive und ich wollte weg von diesem Handheld-Charm des ursprünglichen Designs. Testweise habe ich noch ein DPDT-Taster eingebaut um einen Fader zu überbrücken und die Abfrage auf ein Poti zu lenken - als Preset wenn man so will. Das macht richtig Spass - gerade bei Zoom...

Bei der Bedienung von Fadern bin ich wohl Beidhänder, deshalb die Anordnung.

Die Deckplatte (Aluminium) habe ich mit dem eingesprüht was ich noch da hatte, ohne aus dem Haus zu müssen :), KFZ Grundierung und Schwarzlack - seidenmatt.

Ich schaue mich gerade auf Github im Code um, dank deiner Inspiration. Ich bin da allerdings ein absoluter Noob. Weist du ob man den Wertebereich(Zuordnung) der Potis individuell ändern kann? Von linear auf Logarithmisch? Gerade bei den Fadern wird deutlich, dass es in einigen Bereichen kaum sinnvolle eine Änderung gibt und die interessanten Bereiche dadurch recht eng bei beisammen liegen. Bildlich gesprochen, man hat von 60mmm linearen Faderweg nur 30mm sinnvollen Bereich. (Ich will das Ding vorerst nicht wieder ausbauen)
 
Im Code passiert die Auswertung der Potistellung ab Zeile 467 ("void updateParameters(byte thisControlSet) {"). Eine direkte Logarithmierung kenne ich auch nicht. Du könntest es mit einer Quadratfunktion versuchen.

Einfacher ist - glaube ich - mit diesen beiden Befehlen zu spielen:
1) Die ausgelesenen Potiwerte liegen zwischen 0 und 255 (8bit). Der Befehl "variable = map(Potistellung,0,255,0,9)" verteilt den Bereich von 0-255 gleichmäßig auf den Bereich 0-9. Er rechnet intern also per Dreisatz auf 0-9 runter.
2) Der Befehl "variable = constrain(Potistellung, 50, 200)" begrenzt die Werte von Potistellung unterhalb von 50 auf 50 und die oberhalb von 200 auf 200. Damit kannst Du z.B. unerwünschte Randbereiche in den Werten Deiner Fader abschneiden. Das könnte eine Lösung sein. Evlt eine Kombi aus beidem.

Das mit dem zusätzlichen Taster und einem per Poti einstellbaren Fixwert st eine gute Idee. Hoffentlich kriege ich das noch im Layout unter. Ich will auch noch ein Expression Pedal für die Chance anschließen.
Mit dem Frontpanel Lackieren werde ich es versuchen. Wird auf Alu schon irgendwie gehen. Mal sehen, was der Keller noch hergibt (:
 
das ist ja sehr interessant. via MIDI Out kann ich also jede Drummachine anschließen und es zerhackstückelt mir die Sounds?
Beispielsweise für meine Kawai R-50 und Yamaha RX7 wäre das bestimmt sehr spaßig. Oder geht das nur bei moderneren? Weil die haben ja Samples an Bord, wie würde der Drumkid es da hinbekommen dass die Decay-Werte der PCM Samples so kurz ausfallen?
 
Ja, geht auch bei alten, wenn die MIDI können. Kommt natürlich auf die Notenzuweisung an. Aber alles was GM-Drum-Verteilung macht (also BD=36, SD=40 Hihats= 42/44/46 etc...), spielt wie die Eins mit.

Notfalls könnte man auch die Notenzuweisung im Arduino-Code ändern (das ist mit Anleitung auch für Programmiernoobs möglich).
 
das ist in der Tat wirklich ein schönes Spielzeug.

nochmal ein Blick auf GM aka General Midi für mich : ich kenn das vom MT-32 für meine alten DOS Spiele, wenn das Spiel an den MT-32 die Noten an Patches schickt, und es gibt auch ein Drumset, wo alle Sounds auf je einer Note liegen. Ob ein Kawai R-50 oder Yamaha RX7 das hat, weiß ich nicht.

übigens was die Stimme des Creators vom Drumkid angeht in dem Video - die kommt mir sehr bekannt vor. Ich glaube das ist der Youtuber MadFame, der DX7 Patch Tutorials angeboten hat. Er hat damit aber aufgehört, die Clips sind bestimmt noch online. Wenn er es ist, könnte ich mir gut vorstellen dass er das zugunsten des Drumkid gemacht hat. Aber wie gesagt - ist nur eine Vermutung.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja es sind Preset Midi Grooves mit 5 Noten (sieht so im Code aus):

const byte defaultMidiNotes[NUM_SAMPLES] = {36,42,38,37,43}; // default MIDI note numbers

Hier ein Midi Groove Beispiel:

{ // drum lesson
{B10000000,B10000000,B10000000,B10000000,},
{B10101010,B10101010,B10101010,B10101010,},
{B00001000,B00001000,B00001000,B00001000,},
{B00000000,B00000000,B00000000,B00000000,},
{B00000000,B00000000,B00000000,B00000000,},

@Staubi danke nochmal, bin bis jetzt noch nicht dazu gekommen das auszuprobieren...
 
Hier mal ein Zwischenstand von meiner Drumkid-Baustelle (: ich habe ihn eher klassisch aufgebaut. Die Belegung der 5 Potis: chance, zoom, drop, midpoint, beat. Den Code hab ich so angepasst, dass man den beat in jeder Ebene direkt über das 5. Poti ändern kann.
Hinten ein Anschluss für ein Expression Pedal mit Schalter (steuert Chance) und der rote Knopf ist auch für fills gedacht ( schaltet per Knopfdruck um auf über Poti einstellbaren zweiten festen chance Wert). Der zweite Schalter ist Reserve. Die LEDs habe ich sehr klein gehalten, weil das Geblinke zwar cool aussieht, aber außer bei der Einstellung des beats und der MIDI Kanäle wenig Mehrwert bietet (uns außerdem hatte ich die noch von einer alten VU-Anzeige rumfliegen...)
Die beiden anderen Schalter auf der Rückseite sind an/aus des internen Batteriepacks und die Umschaltung MIDI/Arduino programmieren. Letzteres hat mich fast den letzten Nerv gekostet, weil ein Lötspritzer 2 Leiterbahnen fast unsichtbar verbunden hatte und der Schalter nicht tat, was er sollte :frown: Jetzt geht's aber (: Per USB lässt sich der Drumkid auch über eine Powerbank betreiben.
Was noch fehlt ist die USB-Anschlussbuchse und die Potiknöpfe. Die kommen hoffentlich nächste Woche.
Eine Idee habe ich noch für den Reserveschalter: darüber könnte man einen Modus einschalten, in dem sich über die Taster die 5 Drumspuren einzeln muten lassen. Der 6. Taster könnte alle muten/unmuten. Um das umzusetzen, habe ich den Code aber noch nicht gut genug verstanden.

Drumkid1_Baustelle.jpegDrumkid2_Baustelle.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
An Arduinos habe ich mich auch erst rangetraut, nachdem mein Sohn in der Schule damit rumgebastelt hat. Da hab ich mir gedacht, dass das so schwierig nicht sein kann. Und so war's dann auch. Seitdem haben hat mich das Thema nicht mehr losgelassen. Die Dinger gibt's beim Chinamann für unter 5 Euro und ermöglichen einen recht niederschwelligen Einstieg. Der Code von Matt Bradshaw ist aber schon kein Anfängerniveau mehr...
 
ja grade low level MIDIprogrammierung kann schwer sein. Hatte mir Jon Morgan, der den SY Manager SYM programmiert hatte, auch neulich gesagt. Ist ja im Prinzip alles MIDI.
ich bin kein großer Programmierer, aber ich glaub das schon. Als ich zuletzt programmiert habe, das war am C64-II in den mittleren 90ern :D war ich aber wirklich gut. den Sprung zum Assembler hab ich trotzdem nicht mehr geschafft. Schade eigentlich.
 
ja grade low level MIDIprogrammierung kann schwer sein. Hatte mir Jon Morgan, der den SY Manager SYM programmiert hatte, auch neulich gesagt. Ist ja im Prinzip alles MIDI.
ich bin kein großer Programmierer, aber ich glaub das schon. Als ich zuletzt programmiert habe, das war am C64-II in den mittleren 90ern :D war ich aber wirklich gut. den Sprung zum Assembler hab ich trotzdem nicht mehr geschafft. Schade eigentlich.
Dann ist Arduino Code auch kein Problem für Dich. Assembler ist aber auch kryptisch. Da muss man den Prozessor sehr gut kennen, um da was vernünftiges rauszukriegen. Ich hab auch nie mehr gelernt als Basic. Das reicht. Den Rest kann man sich anlesen oder aus existierendem Code lernen. Arduino code ist vereinfachtes C. Das Schwierigste ist am Anfang, dass man jede Zeile mit einem ; abschließen muss 😝
 
mal schauen ob ich jemanden finde der mit auch so ein Gehäuse bauen kann :D wenn ich mir den Drumkid hole.
ich steh auf sowas aufgeräumtes. für meinen C64 hab ich auch die ZoomFloppy, da gibts um die Platine auch so ein tolles durchsichtiges Hartplastik zum Selbstschrauben. So kann ich bequem vom PC auf den C64 zu Floppy Daten bewegen. Aber sobald was mit Löten ist, bin ich raus.
 
So, der Eigenbau ist fertig. Hier ein paar Bilder, auch vom Kabelverhau und ein Vergleich zur Originalhardware. Das könnte man alles viel schöner machen. Für's Erste reicht es aber.

Die Idee mit den Drumspuren habe ich umgesetzt. Durch Drücken von A + D kommt man in einen neuen Modus "Drum button mode". In dem kann man durch Drücken der linken 5 Tasten die Drumspuren jeweils ein/ausschalten. Die 6. Taste mutet/unmutet alle 5 Spuren gleichzeitig. Welche Drums spielen, wird über die rechten 5 LEDs angezeigt. Aus dem Mode kommt man durch Drücken von A + D wieder raus, oder indem man das Drop Poti dreht. Da ich Range und Drop getauscht habe, liegt es liegt bei mir auf Ebene a an dritter Stelle (gelber Regler). Ich finde, dass man mit dem Modus eine bessere spur- und zeitgenaue Kontrolle hat, als nur über das Range-Poti.
Der Code funktioniert im Moment nur auf meinem 5-Poti Selbstbau. Ich hoffe, dass ich am Wochenende die Zeit habe, ihn auf die Originalhardware umzuschreiben. Das sollte eigentlich keine große Sache sein. Dann werde ich ihn an Matt schicken. Er findet bestimmt noch ein paar Fehler ;-) und mag ihn vielleicht in eine neue Version einbauen.
 

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