Auch IMHO ist die Drumbrute ein
no-brainer, wenn es ums freie Schrauben geht. Große Knöpfe, viel Platz, kein Schnickschnack, nur wenige Doppelbelegungen, Zero Menu Diving. Dazu Random und Swing per Track oder komplett usw.
Auch die saubere Rückkehr zum Timing, nachdem du dich mal wieder in den Polyrhythmik, beziehungsweise Polymetrik, verlaufen hast. Ein Tastendruck und die Instrumente laufen wieder artig synchron, als wäre eben nix gewesen. Magic.
Einzig das HPF finde ich irgendwie fehlkonzipiert: wirkt es doch nur auf die Mono-Summe, die Einzelausgänge gehen einzeln leer aus. Es wirkt, als wüssten die Arturianer nicht, was mit einem plötzlich bemerkten überschüssigen Bohrloch (oh la la…) für einen extra Poti+Schalter zu tun ist. Aber das ist schon so albern, dass es schon wieder
speziell ist.
Nun gibt es auch wieder diese Nörgeleien von wegen, Drumbrute würde ja so schlecht klingen, denn sie klingt so gar nicht nach [$beliebige_vintage-drummi]. Die Antwort ist klar, Drumbrute klingt eben nach Drumbrute und versucht gar nicht erst, irgendwelche gerade trendigen Mode-Machinen aus der Geschichte nachzustellen. Klingen klingt‘s, Arturia-typisch, am besten erst dann, wenn es an einer gescheiten Lautmach-Anlage hängt. Wer den Klang nicht mag, wird mit dem Klang nun mal nicht wahr. Wer ihn mag, kann schon jede Menge damit anstellen.
Last but not least: kaufentscheidend für Drumbrute war seinerzeit für mich eben dieses „es ist eine ganz simple Drummachine wie aus den 1980er“. Einfach sowas wie „one size, fits all“, ohne besonderen Anspruch an irgendein Vorbild. (Warum soll ich denn auch Vorbildern nacheifern; die hat schon jemand anders für sich ausgereizt.) Dazu eine kleine Prise Unvorhersehbares, Unberechenbares als on-top maschinelle Inspiration. Es gab schon damals auch die Impact-Variante, die war mir aber im Vergleich schon zu verspielt und zu sehr in eine bestimmte Richtung ziehend/zielend. So unterschiedlich können Geschmäcker sein.
Gut so!