downgraden

Ich hab eher das gegenteilige Problem.
Ich sehe den Kram und denke "Das könnte eigentlich weg!" aber wenn's noch funktioniert, dann kann mich nicht davon trennen. :huebsch:
Manchmal beneide ich Leute, sie sich so konsequent von altem Zeug trennen können.
Danke ;-) Ich bin ein großer Freund von Oxfam und trenne mich gerne von Sachen, mein Motto: Besitz bremst!
Mit dem Alter sammelt sich trotzdem Zuviel an …
 
Ich geb immer alles weg was ich länger als 3 Monate nicht in der Hand hatte. Also generell alles hier im Haus. Bei Equipment mach ich da keine Ausnahme. Das wird verkauft. Töpfe und Pfannen verschenkt, Kleidung, Möbel, egal. Spielzeug von unserem Sohn. Kommt alles weg. Hier und da bekommt man was dafür, meistens will ich gar nix. Ich mag so kram nicht haben. Das belastet mich. Bei Equipment stresst es mich sogar. Da steht dieser Synth und ich hab jetzt keine Verwendung. Da fühl ich mich genötigt, das zerstört meine Stimmung. Also weg damit. Gleiches beim kochen in der Küche. Ich hab nur noch 3 Pfannen. Die aber seit Jahren. Und die werden mich überleben. In meinem Leben hat diese Änderung vieles vereinfacht und total entspannt. Heißt jetzt aber nicht das es bei jeden funktioniert. (Gott ich kann die dämlichen Hater schon alle wieder lesen 😂)
 
Ich geb immer alles weg was ich länger als 3 Monate nicht in der Hand hatte. Also generell alles hier im Haus. Bei Equipment mach ich da keine Ausnahme. Das wird verkauft. Töpfe und Pfannen verschenkt, Kleidung, Möbel, egal. Spielzeug von unserem Sohn. Kommt alles weg. Hier und da bekommt man was dafür, meistens will ich gar nix. Ich mag so kram nicht haben. Das belastet mich. Bei Equipment stresst es mich sogar. Da steht dieser Synth und ich hab jetzt keine Verwendung. Da fühl ich mich genötigt, das zerstört meine Stimmung. Also weg damit. Gleiches beim kochen in der Küche. Ich hab nur noch 3 Pfannen. Die aber seit Jahren. Und die werden mich überleben. In meinem Leben hat diese Änderung vieles vereinfacht und total entspannt. Heißt jetzt aber nicht das es bei jeden funktioniert. (Gott ich kann die dämlichen Hater schon alle wieder lesen 😂)
Mir geht es genau so!
Leider stellen viele Dinge doch einen gewissen Wert da, verschenken möcht ich nur wenns auch nen Bedürftigen trifft. Jemand ders dann gegen fett Kohle verkauft kriegt nix!

Super währe von der Caritas „Musikinstrumentesammelstelle“, die bei sehr teuren Instrumenten wenigstens nochn bisschen gibt.
 
Das mit dem "Weggeben" kenne ich auch allzu gut. Einbauküche, das IKEA-Wohnzimmer, alte E-mus-und Casios und Rolands und den alten Vox AC30: "da, nimm, mir egal, der Kram muß weg (...)" Man muss sich von Sachen trennen und sollte nicht zu sehr an ihnen hängen, aber an manchen Kisten hänge ich dermaßen... schröcklich. Fürchterlich.
 
Das sind aber schöne Luxusprobleme: Wenn man Geld zu viel hat, kann man das machen. Kaufen und dann wieder abstoßen. Die Frage ist: Was läuft da im Leben falsch? Nicht das Schenken schlecht wäre. Aber die Motivation dahinter ist ja nicht Gutmenschsein, sondern schiere Verzweiflung. Besitz anhäufen und sich dann davon trennen müssen, weil man ihn nicht erträgt. Also doch eher mal an die Wurzel des Übels gehen und sich mal mit sich selbst beschäftigen, würde ich meinen.

ähh ich verstehe die Frage nicht. Das möchte der TE doch lösen?!?

frag du dich mal was bei dir im Leben schief läuft, warum du hier so Sachen ablässt bzw anstoßen möchtest. Ja, schäm dich einfach mal.

und erklär mir mal bitte warum man verzweifelt sein sollte, wenn einem sein zu viel Gear oder Kram auf den Sack geht?
 
...ich finde es halt schlimm wenn man etwas kauft, Geld dafür bezahlt und es dann sort umsonst jemandem gibt der es nicht „verdient“ hat.
Manchmal hilft es ja, wenn man nicht ganz so viel Zeugs konsumiert und sich vorher schon mal überlegt, ob man das überhaupt benötigt.
Ich habe auch drei Pfannen, aber eine vierte würde ich mir nicht anschaffen, wozu auch.
Ich hab eh schon von Allem zuviel.
 
Manchmal hilft es ja, wenn man nicht ganz so viel Zeugs konsumiert und sich vorher schon mal überlegt, ob man das überhaupt benötigt.
Ich habe auch drei Pfannen, aber eine vierte würde ich mir nicht anschaffen, wozu auch.
Ich hab eh schon von Allem zuviel.
Genau diese Überlegung findet ja statt findet und berücksichtigt nicht aus welchen Gründen es heutzutage zu Pandemiezeiten aufgrund der aktuell schlechten Verkaufssituation immer wieder mal zu „zuviel“ kommen kann und wieviel dann schnell für jede individuelle Person „zuviel“ ist. Hätte ich z.B. deine Mengen von Synthesizern und Studiokram müsste ich wahrscheinlich in die Klapsmühle, das würde mich komplett fertig machen.
 
Ich finde das Innere des Menschen und der Status ist da wichtiger als die Menge - denn davon hängt ab, ob du was ändern willst und wieso gf. Minimal/Maximal cool oder egal ist - Wer lernt alles wegzugeben ist aktuell in der Gesellschaft und hier im Forum sicher besser dran - aber mit viel umzugehen ist nicht wirklich schwer - dann hat man halt noch eine Reihe Synth im anderen (Hans)Zimmer. Na und? Macht genau so wenig die Musik schlechter oder besser - Minimal kann dasselbe bewirken - Verzetteln ist nur ein Mangel so Instrumente nicht gezielt wählen zu wollen und wie wenn ein Dorfmensch in eine richtige Stadt kommt (Tokyo, Mexico, sowas halt..)

Das ist sicher der erste Moment - man kann mit sowas umgehen (lernen).
Dennoch imponiert es schon, wenn jemand sich bewusst gut organisiert - ich kenne auch einen, der hat gar keine Sachen und macht das nur im Studio - ein anderer hat NUR eine Groovebox, keine "coole" eine olle alte Roland MC - und das war's - geht ja auch. Für das was er will und nimmt dazu was dann im Studio ist.
Macht dich schon frei - aber manches geht damit halt auch nicht.

Ich bin in der Mitte und finde das auch ganz gut - ich finde die Infrastruktur für viele Geräte irgendwann etwas viel - so man die Geräte ranholt und so hat man das als Hürde - und so weiter..

Aber - ich kenne auch Leute die sogar davon leben, dass sie das alles haben und lieben - die sind glücklich.
Also - das sind beides Dogmen, Konzepte - das ist nicht falsch oder richtig - es ist der innere Zustand - hatte das früher auch viel mehr. Aber wenn man was tolle gefunden hat - ist das noch besser.

Hoffe, ich kann damit irgendwie anregen - ich halte da nichts für "besser" oder "überlegen" - am Ende bewerte ich wohl die Musik und das Leben des Musikers - wenn er gut klar kommt - super. Dann so! Kann morgen eh wieder anders ein.
 
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: CBS
Hätte ich z.B. deine Mengen von Synthesizern und Studiokram müsste ich wahrscheinlich in die Klapsmühle, das würde mich komplett fertig machen.
Es ist ja nicht so, das ich das ganze Gerödel in einem Jahr gekauft habe, das war ein Prozess, der sich über rund 50 Jahre hingezogen hat.
Man lernt über die Jahre jede Kiste recht gut kennen und ist nicht überfordert. Ich habe auch ziemlich klare Vorstellungen, für welchen Sound
ich welchen Synthie einsetze, die sind ja nie alle gleichzeitig im Einsatz.
Durch die Produktion von Sample-Libraries hab ich die Originale damals auch alle mal benötigt, heute ist viele wieder weg.
Übertrage das doch auf andere Berufe.
Ist ein Grafiker überfordert, wenn er fünf Macs im Büro hat? Ist ein Automechaniker überfordert, wenn er 4 Hebebühnen hat?
Ist ein Schreiner überfordert, wenn er 20 verschiedene Hobel hat?
Überfordert ist man doch nur, wenn man sehr wenig Zeit mit seinen Werkzeugen verbringt, wer täglich 8 Stunden damit arbeitet wohl kaum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist ja nicht so, das ich das gamnze Gerödel in einem Jahr gekauft habe, das war ein Prozess, der sich über rund 50 Jahre hingezogen hat.
Man lernt über die Jahre jede Kiste recht gut kennen und ist nicht überfordert. Ich habe auch ziemlich klare Vorstellungen, für welchen Sound
ich welchen Synthie einsetze, die sind ja nie alle gleichzeitig im Einsatz.
Durch die Produktion von Sample-Libraries hab ich die Originale damals auch alle mal benötigt, heute ist viele wieder weg.
Übertrage das doch auf andere Berufe.
Ist ein Grafiker überfordert, wenn er fünf Macs im Büro hat? Ist ein Automechaniker überfordert, wenn er 4 Hebebühnen hat?
Ist ein Schreiner überfordert, wenn er 20 verschiedene Hobel hat?
Überfordert ist man doch nur, wenn man sehr wenig Zeit mit seinen Werkzeugen verbringt, wer täglich 8 Stunden damit arbeitet wohl kaum.
Da schmeisst Du privaten „Besitz“ und Arbeitswerkzeuge durcheinander.
Bei mir handelt es sich rein um „Hobby“ nicht um Besitz von Arbeitswerkzeugen, die würde ich auch nicht in meinen Wohnräumen lagern/nutzen.
 
Ich recherchiere auch ständig nach Neuem Equipment, obwohl ich weiß, dass ich nichts brauche bzw. dass es das, was ich wenigstens halbwegs gebrauchen könnte, um mein Setup zu verbessern, nicht bzw. nicht in einer Preislage gibt, die ich mir gegenüber rechtfertigen könnte.
Weiterhin habe ich als Live/Bandkeyboarder ja glücklicherweise ohnehin nicht den riesigen Bedarf an einer Vielzahl von Instrumenten bzw. nicht die Möglichkeit, diese sinnvoll zu nutzen. Das hilft auch dabei, die Zahl der Käufe gering zu halten.
Mein Einkommen ist daneben auch nicht so groß, dass ich es mir derzeit neben den diversen Kosten für Haus + Familie leisten könnte, allzuviel in neue Spielzeuge zu stecken.
Vor allem aus letzterem Grund bin ich in der letzten Zeit auch dazu übergegangen, mir nur noch etwas neues zu kaufen, wenn ich
a) es WIRKLICH brauche oder ich den Kauf durch
b) Verkäufe von Dingen (von denen ich einmal angenommen habe, ich würde sie wirklich brauchen) refinanzieren kann.

Bis letztes Jahr hatte ich allerdings auch den Hang, alles, was ich angesammelt hatte, zu horten... wer weiß, ob man es nicht doch irgendwann mal (oder mal wieder) gebrauchen kann. Habe ich glücklicherweise überwunden - durch die Pleite meines alten Büros im ersten Lockdown musste ich kurzfristig große Teile meiner (kleinen) Sammlung zu Geld machen... und es tat überhaupt nicht weh! Das war eine sehr wichtige Erkenntnis... does it spark joy?, wie Marie Kondo fragt... of course not, aber wenn ich nicht gewissermaßen in eine Zwangslage geraten wäre, stünde der Kram vermutlich immer noch hier.

Welche innere Leere mich trotzdem jeden Tag dazu bringt, Onlineshops nach neuem Equipment durchzuschauen, obwohl ich eigentlich weiß, dass nichts neues auf dem Markt ist und mich nichts von dem Krempel dort weiterbringt - das wüsste ich auch zu gerne...
 
Welche innere Leere mich trotzdem jeden Tag dazu bringt, Onlineshops nach neuem Equipment durchzuschauen, obwohl ich eigentlich weiß, dass nichts neues auf dem Markt ist und mich nichts von dem Krempel dort weiterbringt - das wüsste ich auch zu gerne...

Gibt Leute, die können dir da helfen. Die haben bestimmt auch bequeme Sofas. Ansonsten einfach mal das nutzen was man hat.
 
Welche innere Leere mich trotzdem jeden Tag dazu bringt, Onlineshops nach neuem Equipment durchzuschauen, obwohl ich eigentlich weiß, dass nichts neues auf dem Markt ist und mich nichts von dem Krempel dort weiterbringt - das wüsste ich auch zu gerne...

Muß es wirklich eine innere Leere sein, die dich dazu bringt, das zu tun?
Um das herauszufinden könnte es hilfreichsein, mal paar Tage so wenig wie möglich zu machen. Alles abschalten, nur Spazieren gehen, meditieren, blöd rumsitzen und vor allem nichts tun. Wenn sich dann keine innere Leere zeigt, würde ich vermuten es macht dir vielleicht einfach Spaß oder Freude. Es ist vielleicht ein wenig wie "Tagträumen".

Ich habe als Kind schon beim Frühstück immer Kataloge durchgeschaut, damals hauptsächlich Spielzeug. Einfach so, ich wollte deswegen nicht unbedingt davon was haben.
Später waren es dann Motorrad- oder Modellbauzeitschriften und Kataloge. Ja man träumt ein wenig von diesem oder jedem. Dabei habe ich nicht wirklich gelitten, irgend etwas nicht zu haben.
Als ich dann selber ein Motorrad hatte, war es weniger schön, als in meinen Vorstellungen. Ebenso beim Modellbau.
Auch jetzt lese ich viel hier im Forum, schaue manchmal irgendwelchen Videos etc., und ich brauche nichts.
Es ist wie ein Zeitvertreib. Andere spielen Kniffel, machen Kreuzworträtsel etc..

Nur mal so als alternative Sichtweise. Nicht immer muß man alles hinterfragen. Und keiner ist perfekt. Vielleicht ist es einfach auch eine wenig "Flucht" aus dem Alltag. Und auch das wäre nicht schlimm, sondern eine gesunde "Bewältigungsstrategie", natürlich nur so lange, so lange es nicht zu unnötigen Käufen führt. ;-) .
 
Wir sin
Ich recherchiere auch ständig nach Neuem Equipment, obwohl ich weiß, dass ich nichts brauche bzw. dass es das, was ich wenigstens halbwegs gebrauchen könnte, um mein Setup zu verbessern, nicht bzw. nicht in einer Preislage gibt, die ich mir gegenüber rechtfertigen könnte.
Weiterhin habe ich als Live/Bandkeyboarder ja glücklicherweise ohnehin nicht den riesigen Bedarf an einer Vielzahl von Instrumenten bzw. nicht die Möglichkeit, diese sinnvoll zu nutzen. Das hilft auch dabei, die Zahl der Käufe gering zu halten.
Mein Einkommen ist daneben auch nicht so groß, dass ich es mir derzeit neben den diversen Kosten für Haus + Familie leisten könnte, allzuviel in neue Spielzeuge zu stecken.
Vor allem aus letzterem Grund bin ich in der letzten Zeit auch dazu übergegangen, mir nur noch etwas neues zu kaufen, wenn ich
a) es WIRKLICH brauche oder ich den Kauf durch
b) Verkäufe von Dingen (von denen ich einmal angenommen habe, ich würde sie wirklich brauchen) refinanzieren kann.

Bis letztes Jahr hatte ich allerdings auch den Hang, alles, was ich angesammelt hatte, zu horten... wer weiß, ob man es nicht doch irgendwann mal (oder mal wieder) gebrauchen kann. Habe ich glücklicherweise überwunden - durch die Pleite meines alten Büros im ersten Lockdown musste ich kurzfristig große Teile meiner (kleinen) Sammlung zu Geld machen... und es tat überhaupt nicht weh! Das war eine sehr wichtige Erkenntnis... does it spark joy?, wie Marie Kondo fragt... of course not, aber wenn ich nicht gewissermaßen in eine Zwangslage geraten wäre, stünde der Kram vermutlich immer noch hier.

Welche innere Leere mich trotzdem jeden Tag dazu bringt, Onlineshops nach neuem Equipment durchzuschauen, obwohl ich eigentlich weiß, dass nichts neues auf dem Markt ist und mich nichts von dem Krempel dort weiterbringt - das wüsste ich auch zu gerne...
Das muss nichts mit innerer Leere zu tun haben. Wir werden dazu konditioniert in dieser Überflussgesellschaft. Quasi das Pendant zum Hofe von Versailles. Natürlich gibt es diese innere Leere bei einigen, aber man ist nicht automatisch pathologisch davon betroffen. Kurz gesagt: uns geht es einfach zu gut im weltweiten Vergleich. Wenn ich bei ARTE Tracks sehe, wie in manchen armen Ländern Musik gemacht wird, dann wird mir das schlagartig bewusst.
 
Herrlich, die neue Bescheidenheit. Ich hab mich auch reduziert und von dem eingenommenen Geld Top Gear zugelegt und gleichzeitig meinen Alben Output um 300% gesteigert.
ich habe immer nur krams gekauft um gegen die leere anzukämpfen
Corona, der Brandbeschleuniger. Du bist nicht allein. Gibt viele die das Problem haben oder hatten. Autos, Frauen, Häuser, Uhren, Lego, Kameras, Boote, Motoräder, Ü-Eier, ist ziemlich egal. Der Gear Verkauf wird dich aber nicht erlösen, aber das wirst du schon noch rausfinden. Ich wünsche dir viel Kraft und herzlich willkommen in der neuen Welt. Und herzlich willkommen auf dem neuen Weg rauszufinden, wer du bist. Wer bist du?
 
Das sind aber schöne Luxusprobleme: Wenn man Geld zu viel hat, kann man das machen. Kaufen und dann wieder abstoßen. Die Frage ist: Was läuft da im Leben falsch? Nicht das Schenken schlecht wäre. Aber die Motivation dahinter ist ja nicht Gutmenschsein, sondern schiere Verzweiflung. Besitz anhäufen und sich dann davon trennen müssen, weil man ihn nicht erträgt. Also doch eher mal an die Wurzel des Übels gehen und sich mal mit sich selbst beschäftigen, würde ich meinen.

man kann ja geräte auch gerbraucht kaufen und sie dann wieder abstoßen wenn sie einem doch nicht gefallen, so herum finde ich das dann doch relativ normal.

früher, als die welt noch in ordnung war, bin ich zum einzelhändler gefahren, hab 3 reverbs mitgenommen, die eine ganze woche lang gestestet - und dann eines davon gekauft.

das geht ja nu so nicht mehr.

und als jemand, der schon mal gebrauchte rennwagen gekauft hat, die ich mir neu nie hätte leisten können, möchte ich auch daran erinnern, dass es leute gibt, die sich echt freuen wenn sie einen 3 monate alten synthesizer für 800 euro bekommen, wenn der neu 1000 gekostet hätte.

man hätte also fast grund, diesen verschwendern, die sich dauernd sachen kaufen, die sie dann doch nicht brauchen, zu danken.

weiterverkaufen ist jedenfalls tausend mal besser als das zeug im keller verrotten zu lassen. durch "behalten" macht man auch meistens eher noch mehr verlust als durch weitergeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
man kann ja geräte auch gerbraucht kaufen und sie dann wieder abstoßen wenn sie einem doch nicht gefallen, so herum finde ich das dann doch relativ normal.

weiterverkaufen ist jedenfalls tausend mal besser als das zeug im keller verrotten zu lassen. durch "behalten" macht man auch meistens eher noch mehr verlust als durch weitergeben.
...das Problem ist doch jetzt gerade das wenig gekauft wird. Durch die Corona Maßnahmen haben viele Menschen sehr viel weniger Geld zum ausgeben, es wird sich auf wirklich wichtiges konzentriert. EK ist voll mit Instrumenten zu hohen Preisen. Custom Shop jetzt zu verkaufen ist schwierig ebenso wie vieles andere auch.
 
hand aufs herz: ich habe auch noch das ein oder andere ex-4000-euro gerät im keller, was aus betriebswirtschaftlicher sicht vermutlich vor 20 jahren hätte verkauft werden sollen, weil es heute noch einen zeitwert im unteren dreistelligen bereich hat.

aber ich kann nicht behaupten, das ich jemals einen fehlkauf getätigt hätte, denn in den neunzigern hätte man das wirklich einfach mit dem händler geklärt wenn man sich vertan hat.

aktuell bin ich ganz froh, dass mein musikzimmer eher so eine art büro ist als ein museum - denn aufräumen ist gar nicht so einfach, wenn man sachen mag. :)

wenn alles gut läuft, packe ich es am wochenende vielleicht sogar mal, die mehrheit der inzwischen 50 joghurtbecher aus dem küchenschrank richtung müll zu tragen, denn wenn ich realistisch rangehen würde und könnte, dann brauche ich eigentlich nur 3 davon.
 
...das Problem ist doch jetzt gerade das wenig gekauft wird. Durch die Corona Maßnahmen haben viele Menschen sehr viel weniger Geld zum ausgeben, es wird sich auf wirklich wichtiges konzentriert. EK ist voll mit Instrumenten zu hohen Preisen. Custom Shop jetzt zu verkaufen ist schwierig ebenso wie vieles andere auch.
70 % der Beschäftigten hatten keine monetären Nachteile während Corona und wussten nicht, wohin mit dem Geld, da ja vieles nicht möglich war. Deswegen gingen auch die Gebrauchtmarktpreise so hoch bei Vinyl, Vintagesynths. Trotzdem gab es auch viele, die teils große finanzielle Probleme bekamen.
Der nachgeholte Konsum ist da - trotz Inflation.
 
Das vom TO beschriebene Problem ist, meiner Ansicht nach, z.T. einfach auch nur ein Problem unserer Zeit.

Ein Überangebot (kein Behringer-Bashing, aber wenn dann Drummachines in verschiedenen Farben angeboten werden, weil sie schon so wenig kosten, dass manche alleine dadurch Kaufreiz verspüren)
und die Optionen, die sich durch die Digitalisierung ergeben haben !

Cubase (oder jede andere DAW) und die Hütte voll und schon - braucht man niemanden mehr !
Zu unserer Zeit (ja, vieles war früher besser 😂 ...zumindest die Luft noch sauber und der Sex dafür schmutzig...) standen bei fast allen Musikern mehr Instrumente im gemeinsamen
Bandübungsraum als zu Hause.
Heute ist das Verhältnis nicht nur marginal anders.

Das bedeutete aber auch, dass man aus dem, was überhaupt zur Verfügung stand, alles herausgeholt hat.
Das beweisen alle Scheiben aller Genre, dass mit quantitativ viel weniger Instrumentarium musikalisch unfassbar viel herausgeholt wurde.
Heute wird schon ein Instrument wie Sequentials OB-6 bemängelt, weil er ja nur einen LFO hat... und mit CV an der Pedaleingangsbuchse zu arbeiten ja viiiiiel
zu aufwendig ist - bei dem Angebot an kaufbarer Vielfältigkeit !

Also wird die Bude vollgestellt, um alle Szenarien an klanglichen Werkzeugen zur Verfügung zu haben - weil´s ja auch relativ gut machbar ist.
Nur leider nützen Dir die angesammelten 17 Objektive Deiner 3 Spiegelreflexkamera (damit auch jede theoretisch erdenkliche Situation abgedeckt ist...) gar nichts,
wenn Du ´ne halbe Stunde brauchst zu entscheiden, welche 3 davon Du jetzt in Deine Fototasche packst und dann schon das eben noch so wundervolle Licht weg ist !

Das ist aber alles nur meine Meinung und trifft dann letztendlich auch jeden sehr unterschiedlich.
Ich habe hier jemanden kennengelernt, der es wert findet, einen Synthesizer zu besitzen, den er vielleicht nur alle Jubeljahre und für einen einzigen Klang nutzt.
Der nächste kann das nicht aushalten (und das ist keine Wertung!) und empfindet dann das ungute Gefühl (kenne ich sehr, sehr gut...), dass da etwas ist, was einfach
nicht entsprechend genutzt wird. Es wird zu einem psychischen Ballast.
Und der kann Dich, allein in Deiner Bude, schlicht erdrücken.

Mir war, und das ist natürlich auch wieder extrem individuell, letztendlich sogar die Peripherie eine Hilfe.
Mein Anspruch bei Planung und Realisierung meines Musikzimmers war es, niemals etwas vom Regal nehmen und/oder verkabeln zu müssen.
Und dazu schlicht nur hochwertige (nicht weil teuer automatisch gut ist ...) Sachen. RME Interface mit festgelegter Anzahl an Ein-und Ausgängen,
die entsprechenden Midibays, Arbeitsplatz mit sauberem Stereomonitoring an jeder Sitz-und Stehposition wie auch Keyboards, die so platziert sund,
dass man sie wirklich spielen kann !

Führte bei mir zu 4 Synthesizer mit Tastaturen mit eigenem Monitoring gegenüber des Arbeitsplatzes, am Arbeitsplatz der Hauptsynth und links im Rack Peripherie
und einige Expander.
Ich kann mit einem Dreh an der Midibay sämtliche Expander anspielen.
Im Totalmix, was immer am Monitor mit auf ist, sofort Routings abrufen oder ändern.
Jedes Instrument, jedes Effektgerät, auch VST´s stehen immer unmittelbar zur Verfügung.
Das VintageVibe von Keyscape über eine gewichtete Tastur ? Dreh ich mich um 180° und sitze an der Hammertastatur vom Dig.-Piano.

Nochmal : Das ist kein Patentrezept und jeder tickt ein wenig anders - aber eine saubere Peripherie mit klarer Reduzierung darauf, alles sofort intuitiv
nutzen und vor allem auch sofort recorden zu können ist meiner Ansicht nach ein extrem hilfreicher Weg, das meiste nicht nur aus dem verfügbaren
Instrumentarium, sondern vor allem aus sich selber herausholen zu können !
 
Das vom TO beschriebene Problem ist, meiner Ansicht nach, z.T. einfach auch nur ein Problem unserer Zeit.

Ein Überangebot (kein Behringer-Bashing, aber wenn dann Drummachines in verschiedenen Farben angeboten werden, weil sie schon so wenig kosten, dass manche alleine dadurch Kaufreiz verspüren)
und die Optionen, die sich durch die Digitalisierung ergeben haben !

Cubase (oder jede andere DAW) und die Hütte voll und schon - braucht man niemanden mehr !
Zu unserer Zeit (ja, vieles war früher besser 😂 ...zumindest die Luft noch sauber und der Sex dafür schmutzig...) standen bei fast allen Musikern mehr Instrumente im gemeinsamen
Bandübungsraum als zu Hause.
Heute ist das Verhältnis nicht nur marginal anders.

Das bedeutete aber auch, dass man aus dem, was überhaupt zur Verfügung stand, alles herausgeholt hat.
Das beweisen alle Scheiben aller Genre, dass mit quantitativ viel weniger Instrumentarium musikalisch unfassbar viel herausgeholt wurde.
Heute wird schon ein Instrument wie Sequentials OB-6 bemängelt, weil er ja nur einen LFO hat... und mit CV an der Pedaleingangsbuchse zu arbeiten ja viiiiiel
zu aufwendig ist - bei dem Angebot an kaufbarer Vielfältigkeit !

Also wird die Bude vollgestellt, um alle Szenarien an klanglichen Werkzeugen zur Verfügung zu haben - weil´s ja auch relativ gut machbar ist.
Nur leider nützen Dir die angesammelten 17 Objektive Deiner 3 Spiegelreflexkamera (damit auch jede theoretisch erdenkliche Situation abgedeckt ist...) gar nichts,
wenn Du ´ne halbe Stunde brauchst zu entscheiden, welche 3 davon Du jetzt in Deine Fototasche packst und dann schon das eben noch so wundervolle Licht weg ist !

Das ist aber alles nur meine Meinung und trifft dann letztendlich auch jeden sehr unterschiedlich.
Ich habe hier jemanden kennengelernt, der es wert findet, einen Synthesizer zu besitzen, den er vielleicht nur alle Jubeljahre und für einen einzigen Klang nutzt.
Der nächste kann das nicht aushalten (und das ist keine Wertung!) und empfindet dann das ungute Gefühl (kenne ich sehr, sehr gut...), dass da etwas ist, was einfach
nicht entsprechend genutzt wird. Es wird zu einem psychischen Ballast.
Und der kann Dich, allein in Deiner Bude, schlicht erdrücken.

Mir war, und das ist natürlich auch wieder extrem individuell, letztendlich sogar die Peripherie eine Hilfe.
Mein Anspruch bei Planung und Realisierung meines Musikzimmers war es, niemals etwas vom Regal nehmen und/oder verkabeln zu müssen.
Und dazu schlicht nur hochwertige (nicht weil teuer automatisch gut ist ...) Sachen. RME Interface mit festgelegter Anzahl an Ein-und Ausgängen,
die entsprechenden Midibays, Arbeitsplatz mit sauberem Stereomonitoring an jeder Sitz-und Stehposition wie auch Keyboards, die so platziert sund,
dass man sie wirklich spielen kann !

Führte bei mir zu 4 Synthesizer mit Tastaturen mit eigenem Monitoring gegenüber des Arbeitsplatzes, am Arbeitsplatz der Hauptsynth und links im Rack Peripherie
und einige Expander.
Ich kann mit einem Dreh an der Midibay sämtliche Expander anspielen.
Im Totalmix, was immer am Monitor mit auf ist, sofort Routings abrufen oder ändern.
Jedes Instrument, jedes Effektgerät, auch VST´s stehen immer unmittelbar zur Verfügung.
Das VintageVibe von Keyscape über eine gewichtete Tastur ? Dreh ich mich um 180° und sitze an der Hammertastatur vom Dig.-Piano.

Nochmal : Das ist kein Patentrezept und jeder tickt ein wenig anders - aber eine saubere Peripherie mit klarer Reduzierung darauf, alles sofort intuitiv
nutzen und vor allem auch sofort recorden zu können ist meiner Ansicht nach ein extrem hilfreicher Weg, das meiste nicht nur aus dem verfügbaren
Instrumentarium, sondern vor allem aus sich selber herausholen zu können !
Mit der Peripherie, die bei mir fast nur die Ergonomie betrifft, sprichst du einen wichtigen Punkt an. Das Cockpit ist die entscheidende Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Bei meinem MTB sind die Fivetenschuhe die beste Tuningmaßnahme und bringen mehr als ein Carbonrahmen und/oder leichtere Laufräder. Deine Abhörsituation klingt sehr spannend.
Gibt es Bilder davon irgendwo im Forum?
 
Ich kenne das gut, also habe ich mein Studio im selben Raum halbiert. Idee: Ich muss absolut alles im Sitzen erreichen können, alles muss sich zumindest in der Nähe vom Stereodreieck befinden, die Maus darf nicht weit weg sein, sonst nehme ich es nicht auf. Seither nutze ich meine Geräte und produziere viel mehr und besser.

Der Rest wird verkauft (bin noch nicht fertig). Ein paar Geräte die zu gut sind aber nicht mehr ins Dreieck passen kommen ins Regal, auf dem Tisch direkt bei der Tastatur gibts einen Tauschplatz für diese Geräte die ich nur selten benötige. Alles andere wird verkauft.
 
Mit der Peripherie, die bei mir fast nur die Ergonomie betrifft, sprichst du einen wichtigen Punkt an. Das Cockpit ist die entscheidende Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Bei meinem MTB sind die Fivetenschuhe die beste Tuningmaßnahme und bringen mehr als ein Carbonrahmen und/oder leichtere Laufräder. Deine Abhörsituation klingt sehr spannend.
Gibt es Bilder davon irgendwo im Forum?
Habe dann mal ein Bilder eingestellt, wollte ich eh immer mal machen...
 


News

Zurück
Oben