doepfer - vocodersystem

salut

ich bin an dem system interessiert und wollte (ich habe es selber noch nicht getestet) euch fragen wie gut ihr dieses system findet.

der preis ist ja schon verlockend, wenn man andere systeme (vint.) vergleicht ...


danke jaash
 
Dass würde mich auch mal interessieren.
Hr. Doepfer hat zu einigen Modulen viele interessante Audio Demos,
allerdings ist das Gebotene zum Vocoder recht spärlich, gerade da es
sich dabei um ein "ganzes System" ist.
Ich vermute mal, dass es sich viele Interessenten nicht sooft überlegen
würden, wenn es dazu viele Beispiele geben würde.
Ich habe auch schon oftmals darüber nachgedacht, das System einzukaufen.
Bisher bin ich immer noch nicht viel weiter...


Grüße
 
Hat schon mal jemand bei Doepfer selbst nachgefragt
(nein, nicht ob es gut ist. Er wird es sicherlich empfehlen ;-) ) , sondern
- ob es Demos gibt,
- ob es evtl. einen Kunden gibt, der bereit wäre Euch das Teil vorzustellen,
- ob es Videos auf Youtube oder Artikel etc. gibt, in denen der Praxiseinsatz
des Systems beschrieben wird etc.
 
Bei COTK gibts auch ein Vocoderteil (Syntheseteil C998 mit der Filterbank C914).
Kenns aber nicht selbst. Evtl. gibts hier Dokumentation?
 
Hallo Jaash,

ich benutze den Doepfer Vocoder schon seit vielen
Jahren und finde ihn ziemlich gut, habe aber bisher
noch keine Klangbeispiele aufgenommen, weil mir
einfach die Zeit fehlt. Es ist bei Vocodern halt
auch immer so eine Sache, was man genau damit machen
und wieviel Arbeit man in das Patch reinstecken will.
Der Doepfer-Vocoder ist durch die Modularitaet
eben kein Teil, was man einfach einschaltet. Je
ausgefeilter das Patch ist, umso besser sind die
Ergebnisse. Manche Vocoder haben einen Kompressor,
eine Pause-Stuffing-Schaltung oder eine automatische
Voiced-Unvoiced-Erkennung. Das alles muss man beim
Doepfer-Vocoder selbst patchen, wobei es die
Voiced-Unvoiced-Erkennung dort auch als Modul gibt.
Mir gefaellt am Doepfer-Vocoder die Vielseitigkeit.
Vorher hatte ich einen alten Roland SVC350, der
zweifelsfrei gut klingt (sehr warm), aber auch immer
sehr aehnliche Ergebnisse bringt. Der Doepfer-Vocoder
hingegen kann eine viel groessere Palette an
Sounds hervorbringen und ist viel flexibler, dafuer
ist der Grundsound kuehler, analytischer.
Alleine durch die Moeglichkeit, die Zuordnung der
Baender zu tauschen, ergeben sich viele Variationen.
Aber wie gesagt, je nach dem, was man damit machen
will, ist der Patchaufwand nicht zu verachten, auch
was zusaetzliche Module betrifft.

Leider habe ich keine grossen Erfahrungen mit
anderen Vocodern, ich kann die bisher ausprobierten
Geraete vermutlich noch an einer Hand abzaehlen und
die waren auch alle eher in der unteren Preiskategorie
angesiedelt, also kein EMS oder so.

Viele Gruesse

Ingo
 
@ self oscillate ##

danke für die antwort.

mich würde noch interessieren inwieweit das vocodersystem mit diversn sounds reagiert. ganz konkret stelle ich mir vor djembe bzw irgenteine andere percussion, die hohe und tiefe töne bringt oder eben sax anstelle der stimme als signal zu benutzen _ erziehlt man damit gute ergebnisse ? also kann ich mit einer trommel - also bass und cap - ein breitbandiges signal relativ engpassig aufteilen __ das zb eine breite chorusfläche gut gegatet und in hohe bzw tiefe frequenzen zerlegt wird ???

pachaufwand - was ist das :D ... also mir fetzt das am meißten _ ich habe keinen zeitstress

grüße jaash
 
jaash schrieb:
pachaufwand - was ist das :D

:) das ist die richtige Einstellung, wenn man mit Vocodern arbeitet, finde ich.

In der Tat sind ausdrucksstarke, variantenreiche Instrumente sehr geeignete Modulatorquellen. Es wird ja neben Stimme und Drumloops kaum etwas anderes eingesetzt, aber ein Saxophon oder Violine bringt sehr viel Variation in den Carrier. Sehr empfehlenswert, und noch kaum erkundet, selbst in der heutigen Zeit. Da kann man noch Pionierarbeit leisten!
 
jaash schrieb:
@ self oscillate ##

danke für die antwort.

mich würde noch interessieren inwieweit das vocodersystem mit diversn sounds reagiert. ganz konkret stelle ich mir vor djembe bzw irgenteine andere percussion, die hohe und tiefe töne bringt oder eben sax anstelle der stimme als signal zu benutzen _ erziehlt man damit gute ergebnisse ? also kann ich mit einer trommel - also bass und cap - ein breitbandiges signal relativ engpassig aufteilen __ das zb eine breite chorusfläche gut gegatet und in hohe bzw tiefe frequenzen zerlegt wird ???

pachaufwand - was ist das :D ... also mir fetzt das am meißten _ ich habe keinen zeitstress

grüße jaash


hallo jaash,

das mit dem patchaufwand war auch eher darauf gemuenzt, dass es einen grossen einfluss auf
die klangqualitaet des ergebnisses hat. ohne den aufwand (z.b. wenn man auf kompression verzichtet)
ist das ergebnis halt auch nur mittelmaessig.

deine frage wuerde ich mit "ja" benatworten, wobei ich nur eine ungefaehre vorstellung davon habe,
welches ergebnis dir vorschwebt. ob die baender trenngenau genug fuer dich sind, weiss ich nicht,
da hat jeder so seine eigenen vorstellungen. ich verwende jedenfalls haeufig einen sax-sound als modulator.
gerade in verbindung mit sprache ist das oft sehr cool.

liebe gruesse

ingo
 
Self Oscillate schrieb:
hallo jaash,

das mit dem patchaufwand war auch eher darauf gemuenzt, dass es einen grossen einfluss auf
die klangqualitaet des ergebnisses hat. ohne den aufwand (z.b. wenn man auf kompression verzichtet)
ist das ergebnis halt auch nur mittelmaessig.


ingo


was bedeutet mittelmäßig

ist es nun ein guter vocoder oder eher eine doepfer-möchtegernentwicklung
 
jaash schrieb:
was bedeutet mittelmäßig

ist es nun ein guter vocoder oder eher eine doepfer-möchtegernentwicklung


War vielleicht etwas ungluecklich ausgedrueckt.
Ohne Patchaufwand ist der Doepfer Vocoder vermutlich nicht besser als andere Vocoder
in dem Preisbereich. Mit entsprechender Sorgfalt bekommt man aber Ergebnisse, die
selbst mit sehr viel teureren Geraeten nur schwierig zu erzielen sind.
Ich persoenlich finde den Doepfer Vocoder sehr gut.

"doepfer-moechtegernentwicklung" ist ein sehr haessliches Wort, und unfair ist es auch noch dazu.
 
Wenn du den Lötkolben schwingen willst dann schau dir mal das neue/aktuelle Projekt vom JH an. Das schaut sehr interessant aus und wird eine riesen Platine. Eher dann für ein eigenständiges 2HE / 3HE 19" Gehäuse, vor allem wegen der Menge an Bedienelementen.
 
wenn man sich die doepfer vocoder module ansieht, da steckt eine MENGE elektronik dahinter, das ist sehr kompakt und sauber aufgebaut :nihao:
Andere Hersteller fuellen damit 3HE 19Zoll racks.
 
Self Oscillate schrieb:
"doepfer-moechtegernentwicklung" ist ein sehr haessliches Wort, und unfair ist es auch noch dazu.


naja _ war nicht so gemeint ... finde das doepfer system eigentlich nicht schlecht - mir ist nur aufgefallen, das einige module noch ein wenig überarbeitet und durchdachter besser angewendet werden könnten bzw in der soundqualität etwas zu günstig kommen. mir gefallen zb vcos und vcfs (außer 106-6) nicht ...


ansonsten finde ich wirklich ne menge module in der modulationsecke super



zurück zum vocoder:

gibt es denn irgendwelche alternativen bei analogen vocodern? - in dem preissegment. bzw was unterscheidet denn den doepfervocoder von vocodern teureren preises im sound. die funktionalität vom doepfersystem scheint ja nicht außer frage zu stehen.


wer benutzt denn noch andere analogvocoder.


ich habe mal mit nem jp8080 rumexperimentiert (weiß gar nicht ob roland das selber als vocoder definiert haben) aber es hat von der arbeitsweise her so funktioniert _ und das ergebnis war immer : funtioniert einwandfrei (sax und ne fläche zB) nur der sound ist hinterher extrem plastik ...

soetwas finde ich schlimmer als ein wenig rauschen oder zerstörung. kommt natürlich auf die soundquellen an.....

mal n standertpatch und als sounduellen eine fläche aus dem dx7 und stimme angenommen _ welche soundeinbrüche muß man denn da erwarten?



grüße jaash
 
es gibt ganz simple Analogvocoder wie der Roland VP-330, der aber für meinen Geschmack genial klingt. Keine Matrix, keine Einstellungsmöglichkeiten für die Filterbank, bloss 10 Filter. Wichtig für den Sound ist eben auch das Carriersignal. Also wenn man einen Doepfer-Vocoder mit einem cremigen, polyphonen Stringsound füttert, klingt das vermutlich recht gut.
 
hat jemand erfahrungen mit diesen vocodern ?


fmd_voc10.gif


[mp3]http://www.stoffelshome.de/vocoder/sounds/fmd_voc10.mp3[/mp3]



analog_labs_x32.jpg


[mp3]http://www.stoffelshome.de/vocoder/sounds/analog_lab_x32.mp3[/mp3]


ems_5000.jpg


[mp3]http://www.stoffelshome.de/vocoder/sounds/ems5000.mp3[/mp3]



mam_vf11_neu.gif


[mp3]http://www.stoffelshome.de/vocoder/sounds/mam_vf11.mp3[/mp3]


sky_voice_spectra.jpg




electrix_warpfactory.jpg


[mp3]http://www.stoffelshome.de/vocoder/sounds/electrix_warp_factory.mp3[/mp3]


redsound_darkstar_vocoda.gif
 
jaash schrieb:
hat jemand erfahrungen mit diesen vocodern ?
Ich hab ne Menge Vocoder hier, kenne den Doepfer jetzt aber auch nicht.
Das Krönchen in der Vocoderwelt gehört sicher dem EMS-3000, leider ist der jedoch sehr teuer.
Sehr gut ist der MAM VF-11, die Bänder sind gut gewählt, die Filter steil genug, und flexibel genug, da man ja jedes Band frei regeln kann.
Die Ergebnisse damit sind durchweg prima, besonders auch für Drums und experimentelle Sachen.
Ganz billig (rund €40,-) und trotzdem für viele Anwendungen ganz okay, ist der kleine Alesis Metavox, klingt halt digital und etwas analytisch.
Sehr schön gefällt mir der Dynacord SRV-66, der eigentlich ein Synton Vocoder ist und auch mit Echolette-Label vertrieben wurde. Hat zwar kaum Regler, kann aber vom Sound sehr gut gegen den größeren EMS 2000 anstinken.
Von den neueren Kisten, mag ich den Roland VP-550. Speziell alle Arten von Chören, kommen damit sehr authentisch rüber.

Das Wichigste an jedem Vocoder ist aber immer das Carriersignal, da sollte man fleißig mit experimentieren. Wenn das nix taugt, klingts nämlich nie so richtig gut. Oft sind es ziemlich dünne Sounds, die sehr gute Ergebnisse liefern. Schöne Vintageklänge bekommt man sehr gut mit einfachen Orgelsounds hin.
 
Bernie schrieb:
Das Wichigste an jedem Vocoder ist aber immer das Carriersignal, da sollte man fleißig mit experimentieren. Wenn das nix taugt, klingts nämlich nie so richtig gut. Oft sind es ziemlich dünne Sounds, die sehr gute Ergebnisse liefern. Schöne Vintageklänge bekommt man sehr gut mit einfachen Orgelsounds hin.

ja, der Carrier muss nicht ultrafett sein. Feine, subtile Schwebungen wie bei einer Orgel reichen völlig.
 
Ich würde mir gerne das doepfer analogsystem in ein doepfer mini case einbauen ( 32 TE breit). das modul A-129/1+2 wäre genau 32TE breit. auf der homepage werden noch die module a129 3-5 angeboten. sind diese unbedingt notwendig ? anwendungsgebiet wäre hauptsächlich stimme.
ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen,
vielen dank
 
ffinster schrieb:
Ich würde mir gerne das doepfer analogsystem in ein doepfer mini case einbauen ( 32 TE breit). das modul A-129/1+2 wäre genau 32TE breit. auf der homepage werden noch die module a129 3-5 angeboten. sind diese unbedingt notwendig ? anwendungsgebiet wäre hauptsächlich stimme.
ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen,
vielen dank


Notwendig sind die nicht unbedingt, aber in der Praxis muss ich so gut wie immer ein
paar Baender abschwaechen, um ein optimales Ergebnis zu bekommen, was sicherlich
auch an der Art der Signale liegt, die ich verwende. Das A129/3 ist auf jeden Fall keine
schlechte Idee, aber im Grunde tut es jeder andere beliebige Abschwaecher
auch, solange man eben genug davon hat.
 
Ich geb mal kurz meinen Senf dazu.

1.) Das Wichtigste am Arbeiten mit dem Vocoder ist die Aufbereitung des Modulatorsignals. Das Modulatorsignal MUSS stark variabel im Obertongehalt sein, und es MUSS MÖGLICHST WENIG variabel im Pegel sein. Pegelmäßig dynamische Modulatorsignale sind ein Garant für unprofessionell dünn klingende Vocodersounds. Nach meiner Meinung gehört das Modulatorsignal bis "unter die Zimmerdecke" komprimiert (speziell bei Sprache als Modulator).
Die Bedeutung des Carriersignals halte ich für deulich überschätzt (sorry, Bernie). Ok, ein Sinus als Carrier bringt nix, aber die meisten Leute können zwar die Bedeutung der Eigenschaften des Carriers für das Ergebnis gefühlsmäßig einschätzen, aber nur die wenigsten können sich vorstellen, was ein gut komprimiertes und EQtes Modulatorsignal bringt.

2.) Das A129-System ist grundsaetzlich schon sehr fein. Das A129 kann aber erst dann die Möglichkeiten seiner Modularität ausspielen, wenn man die Analyse-Spannungen noch anderweitig verwurstet. Wenn man dazu keine Möglichkeit hat, dann ist ein einfacher digitaler Vocoder besser. zB fürs gleiche Geld kriegt man einen MicroModular, mit dem man fast die gleichen Sachen (und sehr sehr viel anderes mehr) machen kann.
Ich hab bisher vier analoge Vocoder besessen, und bin nun definitiv auf digitale Geräte umgeschwenkt. Grundsätzlich sind die meisten analogen Vocoder der Mittelklasse erstmal wegen der verwendeten Bauteile ziemliche Rauschgeneratoren, wenn die Signalpegel nicht ganz optimal sind (und zu der besagten Mittelklasse gehört einfach auch das Doepfer A129). Da haben die digitalen Pendants einfach deutlich die Nase vorn. Ich hab mal einen durchaus renomierten Vocodersammler "vorgeführt", indem er einen Alesis Metavox mit einem Behringerchorus dahinter für einen Roland SVC350 gehalten hat (also ca 120 Euro versus ca 650 Euro Gebrauchtmarktpreis).
Ich hatte selber SVC350, VP330, MAM VF11, Doepfer A129 und ich kenne den Sennheiser VSM201 ganz gut. Der Sennheiser ist der einzige, den ich für besser als einen Nordmodular-Vocoder halte.

3.) Was war denn das mit dem youtube link und Urheberrecht von Kraftwerk? Ist das das Beispiel aus meinem K*YS-Testbericht des A129 Vocoders? Da stammt der Text von Schneider, aber die Aufnahme (auch die Sprache) stammt von mir.
 
florian_anwander schrieb:
Der Sennheiser ist der einzige, den ich für besser als einen Nordmodular-Vocoder halte.
Die Kiste rauscht wie sau, keine Ahnung, warum der immer so gelobt wird. Mein bester Vocoder aus der Vintage-Ecke war immer der olle Moog, wenn auch das patchen nervt. Sehr gut sind auch die EMS Teile, besonders der 3000er ist schon super. Würde ich heute alles nicht mehr kaufen, ein VP550 kan da deutlich mehr, vor allen Dingen gehts schneller.
 
Bernie schrieb:
Würde ich heute alles nicht mehr kaufen, ein VP550 kan da deutlich mehr, vor allen Dingen gehts schneller.
Das ist letzlich der Kernsatz.

Das einzige was ich gerne hätte und noch nirgends auf der digitalen Hardwareebene gefunden habe, wären stimmbare Bänder. Also zwischen sprachoptimierten Kennfrequenzeinstellungen und zB linearen Kennfrequenzeinstellungen umschalten können (wenn nämlich zB mein Modulator eine Drummaschine ist, dann will ich keine Häufung der Analyse/Synthese-Bänder im bereich der Vokale.
 
florian_anwander schrieb:
Das einzige was ich gerne hätte und noch nirgends auf der digitalen Hardwareebene gefunden habe, wären stimmbare Bänder. Also zwischen sprachoptimierten Kennfrequenzeinstellungen und zB linearen Kennfrequenzeinstellungen umschalten können (wenn nämlich zB mein Modulator eine Drummaschine ist, dann will ich keine Häufung der Analyse/Synthese-Bänder im bereich der Vokale.

Komisch, dass es das noch nicht gibt, sowas habe ich bisher nur in Reaktor gesehen.
 

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